EP0035528A1

EP0035528A1 - Katheter, insbesondere venenkatheter

Info

Publication number: EP0035528A1
Application number: EP19800901724
Authority: EP
Inventors: Hartmut Neumann
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1979-09-13
Filing date: 1981-03-23
Publication date: 1981-09-16
Also published as: WO1981000676A1; DE7925924U1

Description

Katheter, insbesondere Yenenkatheter

Die Erfindung betrifft einen Katheter, insbesondere Venenkatheter, mit mindestens einem in Längsrichtung in der Katheterwandung verlaufenden, Röntgenstrahlung schwächenden Kennzeichnungsfaden.

Katheter mit solchen Kennzeichnungsfaden sind bekannt. Die Kennzeichnungsfäden dienen dazu, beim Arbeiten unter Röntgenkontrolle die genaue Position des Katheters im Körper des jeweiligen Patienten festzustellen.

Es kommt in der Praxis vor und wird in der medizinischen Fachliteratur unter den Komplikationen beim Umgang mit Ve nenkathetern beschrieben, daß ein Teil des Katheters abgeschert oder abgerissen wird. Der abgescherte bzw. abgerissene Abschnitt wird unter ungünstigen Umständen in das Herz oder die Lunge eingeschwemmt, mit der Folge einer sogenannten Katheterembolie.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten, bekannten Katheter derart zu verbessern, daß die erwähnte Gefahr behoben und jederzeit eine zuverlässige Kontrolle der Vollständigkeit des Katheters ermöglicht ist, und daß das zuverlässige Erkennen der jeweiligen Lage des Katheters im Körper des jeweiligen Patienten gewährleistet ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kennzeichnungsfaden eine vorbestimmte Anzahl von in übereinstimmenden Abständen vom distalen Katheterende angeordneten Ungleichförmigkeiten aufweisen, und daß die Abstände zwischen dem distalen Katheterende und den distal letzten Ungleichförmigkeiten sowie den in Längsrichtung aufeinanderfolgenden Ungleichförmigkeiten übereinstimmen. Aufgrund der besonderen, durch vorbestimmte Anzahl und vorbestimmte Abstände gekennzeichneten Anordnung der Ungleichförmigkeiten kann, jederzeit und insbesondere auch bei der Operation in situ geprüft werden, ob der Katheter vollständig ist bzw. die richtige Lage hat. Ergibt die Kontrolle, daß ein Teil des Katheters abgeschert oder abgerissen worden ist, so können unverzüglich Hilfsmaßnahmen eingeleitet werden. Ergibt die Kontrolle, daß der Katheter nicht die gewünschte Position einnimmt, dann kann seine Lage korrigiert werden.

Für die Ausbildung der Ungleichförmigkeiten bestehen verschiedene Möglichkeiten. So können die Ungleichförmigkeiten aus Verbreiterungen der Kennzeichnungsfäden, aus Unterbrechungen der Kennzeichnungsfaden, oder auch aus jeweils im Bereich von Unterbrechungen der Kennzeichnungsfäden in einer Querschnittsebene des Katheters angeordneten, ringförmigen, Röntgenstrahlung schwächenden Bereichen bestehen. Insbesondere können dabei die bei Betrachtung des Katheters vom distalen Katheterende weg ersten Unterbrechungen durch einen Ring, die zweiten Unterbrechungen durch zwei parallele Ringe usw. gekennzeichnet sein. Es empfiehlt sich ferner, das distale Katheterende durch einen ringförmigen, Röntgenstrahlung schwächenden Bereich zu kennzeichnen.

Als vorteilhaft erweist sich darüber hinaus, wenn am distalen Katheterende mehrere parallele und in geringen gegenseitigen Abständen angeordnete, unmittelbar optisch sichtbare Ringe vorgesehen werden. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, unmittelbar nach Entfernung des Katheters aus dem Körper des jeweiligen Patienten eine sichere Kontrolle auf die Vollständigkeit des Katheters vorzunehmen.

nachfolgend ist die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 den distalen Endabschnitt eines Venenkatheters,

Figur 2 den Endabschnitt gemäß Figur 1 im Querschnitt,

Figur 3a bis c verschiedene andere Ausführungsformen des Endabschnitts gemäß Figur 1, und

Figur 4 eine weitere Ausführungsform des Endabschnitts gemäß Figur 1.

Figur 1 zeigt in vereinfachter Darstellung einen Venenkatheter 1, der zur Lokalisierung unter Röntgenkontrolle mit drei in Längsrichtung in der Katheterwandung verlaufenden, Röntgenstrahlung schwächenden Kennzeichnungsfäden 2 versehen ist. Die Kennzeichnungsfäden 2 sind gleichmäßig über den Umfang des Venenkatheters 1 verteilt, wie aus Figur 2 besonders deutlich zu erkennen ist. In der Praxis zeigt sich, daß ein Katheter trotz Kennzeichnungsfäden wegen der Überlagerung von gleichfalls schattengebenden Strukturen (Knochen und Weichteile, wie Herz und Lunge) unter ungünstigen Umständen nur schwer zu lokalisieren ist. Außerdem kommt es vor, daß ein solcher, an sich schattengebender Katheterendabschnitt, nachdem er abgetrennt und in ferneres Gewebe eingeschwemmt ist, sich selbst bei einer Länge von einigen Zentimetern auf Kontrollaufnahmen nicht mehr darstellt.

Um eine sichere röntgenologische Lokalisierung der Katheterspitze bzw. die Aufdeckung von deren Fehlen zu ermöglichen, weisen die Kennzeichnungsfaden 2 eine vorbestimmte Anzahl von in übereinstimmenden Abständen vom distalen Katheterende 3 angeordneten Ungleichförmigkeiten auf, die nachfolgend im einzelnen erläutert sind. Die Abstände zwischen dem distalen Katheterende 3 und den distal letzten Ungleichförmig keiten sowie den in Längsrichtung aufeinander folgenden Ungleichförmigkeiten stimmen dabei überein. Beispielsweise können drei solche Ungleichförmigkeiten in Abständen von jeweils 10, 20 und 30 cm vom distalen Katheterende 3 vorgesehen werden.

Bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die Ungleichförmigkeiten aus Unterbrechungen 4 der Kennzeichnungsfäden 2. Figur 3a zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Ungleichförmigkeiten durch Verbreiterungen 5 der Kennzeichnungsfäden 2 gebildet sind.

In Figur 3b ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem im Bereich der Unterbrechungen 4 in einer Querschnittsebene des Venenkatheterε 1 zusätzlich ein ringförmiger, Röntgenstrahlung schwächender Bereich 6 vorgesehen ist. Figur 3c zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem zusätzlich am distalen Katheterende 3 ein ringförmiger, Röntgenstrahlung schwächender Bereich 7 vorgesehen ist. Figur 4 gibt schließlich eine Außenansicht eines Venenkatheters 1 wieder, gleichsam ohne Röntgeneinstrahlung, so daß die vorstehend erläuterten Kennzeichnungsfäden 2 nicht erkennbar sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist am distalen Katheterende 3 eine optisch sichtbare Endmarkierung vorgesehen, die im dargestellten Fall aus mehreren parallelen und in geringen gegenseitigen Abständen angeordneten, farbigen Ringen 8 besteht, welche beispielsweise jeweils eine Breite von etwa 1 mm aufweisen und mit einem gegenseitigen Abstand von gleichfalls 1 mm angeordnet sind, während der eine röntgenwirksame Endmarkierung bildende, ringförmige Bereich 7 vorzugsweise eine Breite von etwa 5 mm aufweist.

Die vorstehend beschriebenen Ungleichförmigkeiten, einschließlich derjenigen am distalen Kätheterende, würden sich beispielsweise beim Einsatz des Venenkatheters 1 als Herzkatheter im 3ereich des Schlüsselbeins des jeweiligen Patientens projizieren, sind dort als Längen- bzw. Endmarkierungen ohne weiteres zu erkennen und erlauben in einfacher Weise einen unmittelbaren und sicheren Rückschluß auf die Lage des Katheterendes 3. Gewisse Verzerrungen durch die Projektion auf die Röntgenplatte liegen in der Größenordnung von höchstens einigen Millimetern und können vernachlässigt werden.

Claims

Patentansprüche

1. Katheter, insbesondere Venenkatheter, mit mindestens einem in Längsrichtung in der Katheterwandung verlaufenden, Röntgenstrahlung schwächenden Kennzeichnungs faden (2), dadurch gekennzeichnet, daß die Kennzeichnungsfäden (2) eine vorbestimmte Anzahl von in übereinstimmenden Abständen vom distalen Katheterende (3) angeordneten Ungleichförmigkeiten (4, 5, 6) aufweisen, und daß die Abstände zwischen dem distalen Katheteren de (3) und den distal letzten Ungleichförmigkeiten (4, 5, 6) sowie den in Längsrichtung aufeinander folgenden Ungleichförmigkeiten (4, 5, 6) übereinstimmen.

2. Katheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ungleichförmigkeiten aus Verbreiterungen (5) der Kennzeichnungsfaden (2) bestehen.

3. Katheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ungleichförmigkeiten aus Unterbrechungen (4) der Kennzeichnungsfaden (2) bestehen.

4. Katheter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils im Bereich von Unterbrechungen (4) der Kennzeichnungsfäden (2) in einer Querschnittsebene des Katheters (1) angeordnete, ringförmige, Röntgenstrahlung schwächende Bereiche (6) vorgesehen sind.

5. Katheter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß den verschiedenen Kennzeichnungsfädenunterbrechungsbe reichen eine unterschiedliche Anzahl von ringförmigen, Röntgenstrahlung schwächenden Bereichen (6) zugeordnet ist.

6. Katheter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am distalen Katheterende (3) ein ringförmiger, Röntgenstrahlung schwächender Bereich (7) vorgesehen ist.

7. Katheter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß am distalen Katheterende (3) mehrere parallele und in geringen gegenseitigen Abständen angeordnete, unmittelbar optisch sichtbare Ringe (8) vorgesehen sind.