EP0014988B1

EP0014988B1 - Kontaktanordnung für Stufenwähler von Stufentransformatoren

Info

Publication number: EP0014988B1
Application number: EP80100816A
Authority: EP
Inventors: Alexander Bleibtreu
Original assignee: Maschinenfabrik Reinhausen GmbH
Current assignee: Maschinenfabrik Reinhausen GmbH
Priority date: 1979-02-27
Filing date: 1980-02-19
Publication date: 1982-11-10
Also published as: DE2907654B1; JPS55117214A; ATE1793T1; DE2907654C2; EP0014988A1; JPH0143411B2

Description

Die Erfindung betrifft eine Kontaktanordnung für Stufenwähler von Stufentransformatoren, wie sie im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher bezeichnet ist. Derartige Kontaktanordnungen sind bekannt: DE-AS 1 665 192.
Bei derartigen Kontaktanordnungen liegt ein wesentlicher Vorteil darin, dass die Kontaktbrükken aus Flachmaterial durch einfaches Prägen herstellbar sind. Ausserdem ist es bei diesen Kontaktbrücken ohne weiteres möglich, diese so auszubilden, dass für jede einzelne Kontaktbrücke vier Kontaktstellen, also an jedem Ende zwei, vorhanden sind, wobei die Kontaktstellen der beiden Enden der einzelnen Kontaktbrücke dann rechtwinklig versetzt zueinander angeordnet werden können. Anderseits liegt bei den eingangs genannten Kontaktanordnungen aber eine Schwierigkeit vor, wenn die Kontaktanordnungen für grosse Stromstärken Verwendung finden sollen. Es wird dann unerlässlich, mehrere Kontaktbrükken parallel anzuordnen, damit für den Stromübergang ebenfalls mehrere Kontaktstellen zur Verfügung stehen. Für grosse Ströme war es deshalb bisher üblich, mehrere aus Flachmaterial bestehende Kontaktbrücken hochkant nebeneinander anzuordnen, wodurch dann allerdings die V-förmigen Einformungen am Ende der Kontaktbrücke nicht mehr anwendbar sind und wodurch es dann auch nicht mehr möglich ist, die an den Enden der einzelnen Kontaktbrücke sich bildenden Kontaktstellen rechtwinklig versetzt zueinander anzuordnen. Ein weiterer Nachteil hierbei ist, dass sich ein gleichbleibender relativ grosser Abstand zwischen den gegenüberliegenden Kontaktbrücken ergibt, der sich durch die Dicke der zwischen den gegenüberliegenden Kontaktbrücken angeordneten Gegenkontakte bestimmt. Hierdurch kommt es zu einer ungenügenden Auswirkung von elektrodynamischen Stromkräften zwischen den parallelen sich gegenüberliegenden Kontaktbrücken, die üblicherweise zur Kontaktdruckverstärkung herangezogen werden. Ausserdem ist es natürlich im Falle der Hochkantanordnung der Kontaktbrücken nicht möglich, dass die feststehenden Gegenkontakte als einfache runde Kontaktstäbe ausgebildet werden, da für die hochkant nebeneinander angeordneten Kontaktbrükken in deren Schwenkrichtung grössere Auflaufflächen am Gegenkontakt erforderlich sind.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, die bekannte Kontaktanordnung so weiterzuentwickeln, dass sie auch für grössere Stromstärken mit mehreren Kontaktstellen geeignet ist. Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Kontaktanordnung erfindungsgemäss durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegebenen Mittel gelöst.
Der Vorteil der neuen Kontaktanordnung liegt vor allem in folgendem: Die Kontaktanordnung ist für hohe Stromstärken geeignet. Trotzdem können die Kontaktbrücken als einfache Prägeteile ausgeführt werden, und als Gegenkontakte können weiterhin einfache Rundstäbe Verwendung finden. Für jede einzelne Kontaktbrücke ist trotz Verdoppelung der Zahl der Kontaktbrücken eine Vierpunktauflage gewährleistet, insbesondere da, wie im Falle der Einfach-Brückenanordnung, die Zweipunktauflage des einen Endes jeder einzelnen Brücke gegenüber der Zweipunktauflage ihres anderen Endes rechtwinklig versetzt sein kann. Obgleich die beiden Kontaktstellen im Bereich der V-förmigen Einformung an der Schmalseite der einzelnen Kontaktbrücke gebildet werden, ist es durch die verbreiterten Auflaufflächen verhindert, dass die Kontaktbrücken mit einer relativ schmalen Fläche am Kontaktstab auflaufen. Es wird also vermieden, dass der Kontaktstab an der Auflaufstelle durch eine hohe Flächenbeanspruchung relativ schnell ausgearbeitet wird. Ferner können die einzelnen Kontaktbrücken, da sie als einfache Prägeteile ausgebildet sind, ohne weiteres so geformt werden, dass die zwischen den sich gegenüberliegenden Kontaktbrücken wirksamen elektrodynamischen Stromkräfte für die Kontaktdruckverstärkung gut ausnutzbar sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den zugehörigen Zeichnungen dargestellt und wird im einzelnen näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 die Kontaktanordnung in perspektivischer Ansicht, wobei allerdings nur zwei obenliegende Kontaktbrücken dargestellt sind,
Fig. 2 die V-förmige Einformung der einen Kontaktbrücke mit verbreiterten Auflaufflächen im Detail,
Fig. 3 eine Teilansicht der Kontaktanordnung im Moment des Auflaufens auf den Kontaktstab,
Fig. 4 die gleiche Teilansicht wie Fig. 3, jedoch im aufgelaufenen Zustand.

Wie aus den Figuren hervorgeht, besteht die Kontaktanordnung im wesentlichen aus je zwei sich gegenüberliegenden Kontaktbrücken 1, 2, von denen der Übersichtlichkeit wegen in Fig. 1 nur die beiden oberen dargestellt sind, aus einem Schleifring 3, an welchem die Kontaktbrücken 1 und 2 ständig anliegen, und aus einem stabförmigen Gegenkontakt 4. Die Kontaktbrücken 1 und 2 sind in Pfeilrichtung, also seitlich verschwenkbar. Sie nehmen unter Bildung von je zwei Kontaktstellen 5 und 6 (Fig. 4) den stabförmigen Gegenkontakt zwischen sich auf. Hierzu dient die V-förmige Einformung 7, die an den abgewinkelten Enden 8, 9 der beiden Kontaktbrücken 1, 2, also an deren Schmalseite, vorgesehen sind. Zum besseren Auflaufen der Kontaktbrücken 1, 2 auf den Kontaktstab 4 sind zu beiden Seiten der V-förmigen Einformung 7 Auflaufflächen 10 und 11 vorgesehen (siehe auch Fig. 2). Diese Auflaufflächen sind jedoch nur an je einer der sich gegenüberliegenden Kontaktbrücken vorgesehen, nämlich an der Kontaktbrücke 2, und sie sind gegenüber der Materialdicke 12 der Kontaktbrücke 2 wesentlich verbreitert (Fig.2). Sie dienen zugleich als Anschlag für die andere Kontaktbrücke 1, so dass diese, sobald die Auflaufflächen 10 oder 11 auf den Kontaktstab 4 auflaufen, mitgenommen wird. Werden die sich gegenüberliegenden Kontaktbrücken 1 und 2 beim Auflaufen auf den Kontaktstab 4 auseinandergedrückt (vergleiche Fig. 3), so stossen die Flächen 13 der Kontaktbrücken 2 gegen die Stufen 14 der anderen Kontaktbrücken 1, so dass diese ebenfalls auseinandergedrückt werden und mühelos auf den Kontaktstab 4 auflaufen können.
Um auch am Schleifring 3 mit Sicherheit für jede Kontaktbrücke 1 und 2 zwei Kontaktstellen zu erreichen, ist folgendes vorgesehen: Die obere Kontaktbrücke 1 ist mit einer Ausnehmung 15 versehen, so dass sie mit den beiden sich am Ende ergebenden Stegen 16, 17 am Schleifring 3 anliegt. Die untere Kontaktbrücke 2 ist mit ihrem verschmälerten Ende 18 in die Ausnehmung 15 hineingekröpft, und das verschmälerte Ende ist ebenfalls durch eine Aussparung 19 so ausgebildet, dass eine Zweipunktauflage erfolgt. Anstelle der Aussparung 19 kann natürlich auch eine Prägung vorgenommen werden.
Die Kontaktbrücken 1, 2 sind im mittleren Bereich so gekröpft, dass sich ein möglichst geringer Abstand zwischen den einzelnen parallel angeordneten und gegenüberliegenden Kontaktbrükken ergibt, damit die elektrodynamischen Kräfte für die Kontaktdruckverstärkung ausgenutzt werden können. Erwähnt sei noch, dass die den Kontaktdruck erzeugenden Federn der Übersichtlichkeit wegen nicht dargestellt sind. Ihre Anordnung geschieht auf übliche Weise.

Claims

1. Kontaktanordnung für Stufenwähler von Stufentransformatoren mit mindestens zwei sich gegenüberliegenden seitlich verschwenkbaren Kontaktbrücken (1,1 bzw. 2,2) aus Flachmaterial die an einem Ende mittels einer V-förmigen Einformung (7) einen runden Kontaktstab (4) unter Bildung von je zwei Kontaktstellen (5, 6) zwischen sich aufnehmen und die an den Aussenkanten der V-förmigen Einformungen mit Auflaufflächen (10, 11) zum besseren Auflaufen auf den Kontaktstab versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die V-förmige Einformung (7) und die Auflaufflächen (10, 11) am abgewinkelten stirnseitigen Ende (8, 9) jeder der Kontaktbrücken vorgesehen ist, derart, dass jede Kontaktbrücke mit ihrer Schmalseite am Kontaktstab (4) zur Anlage gelangt und dass die Auflaufflächen (10, 11) gegenüber der Materialdicke (12) der Kontaktbrücke wesentlich verbreitert sind, und weiter gekennzeichnet dadurch, dass ober-oder unterhalb jeder Kontaktbrücke (z. B. 2) mindestens eine weitere Kontaktbrücke (z.B. 1) mit einem ebenfalls abgewinkelten Ende (8) und V-förmiger Einformung (7) jedoch ohne Auflaufflächen vorgesehen ist, wobei die weitere Kontaktbrücke (z. B. 1) beim Auflaufen der Auflaufflächen (10, 11) der ersten Kontaktbrücke (z. B. 2) auf den Kontaktstab (4) mittels eines Anschlages (13, 14) mitgenommen wird.

2. Kontaktanordnung für Stufenwähler von Stufentransformatoren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbreiterung der Auflaufflächen (10, 11) der ersten Kontaktbrücke (z.B. 2) als Anschlag (13, 14) für die weitere Kontaktbrükke (z.B. 1) ausgebildet ist.