DEV0009466MA - - Google Patents

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DEV0009466MA
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 10. September 1955 Bekanntgemacht am 13. September 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTANMELDUNG
KLASSE 67b GRUPPE INTERNAT. KLASSE B 24 C
V 9466 IbI 67 b
. Jakob F. Wochinger, Remscheid
ist als Erfinder genannt worden
Vereinigte Steinsägenfabriken Erbschloe & Co., Remscheid-Lüttringhausen
Strahlmittel zum Reinigen beliebiger Werkstücke von anhaftenden Oberflächenschichten
Die Reinigung beliebiger Werkstücke von anhaftenden Oberflächenschichten wurde bisher in der Hauptsache durch Schaben, Bürsten oder Klopfen von Hand vorgenommen, da alle anderen Reinigungsverfahren, die auf eine Mechanisierung dieses Arbeitsganges hinzielten, nicht die in fast allen Fällen erforderliche Vermeidung des Angriffs
L der Oberfläche gewährleisteten. So mußte ζ. Β. bis heute für das Reinigen von Zylinderköpfen von
., ίο Ölkohle immer auf die menschliche Arbeitskraft zurückgegriffen werden.
In den letzten Jahren sind Verfahren eingeführt worden, die zur Mechanisierung dieser Arbeitsgänge auf den Strahlprozeß zurückgreifen. Zur Vermeidung eines Angriffs der Oberfläche wurden Strahlmittel, wie Hartholzspäne, Nußschalen oder auch Kunststoff in gekörnter Form in einen Luftstrom gegeben und auf das Werkstück geschleudert. Diese Strahlmittel, die alle ein sehr geringes spezifisches Gewicht und eine sehr geringe Härte aufweisen, haben jedoch für den Arbeitsprozeß einige erhebliche Nachteile. So ist die
609 618/96
V9466 Ib I'67 b
Lebensdauer der Holz- und Nußschalenstrahlmittel außerordentlich gering und die Beschaffung ausreichender Mengen bei steigendem Bedarf nicht gewährleistet.
Die Kunststoffstrahlmittel weisen zwar eine wesentlich höhere Lebensdauer auf, sind jedoch dabei so teuer, daß ihre Verwendung in allen Fällen, in denen nicht der technische.Effekt ihre Verwendung unbedingt erforderlich macht, unwirt-
ίο schaftlich wird. Infolge des geringen Korngewichts sind zur Erreichung der für den Arbeitsprozeß erforderlichen kinetischen Energie bei der geringen Masse des Kornes sehr hohe Auftreffgeschwindigkeiten erforderlich, die sich nur im Preßluftstrom erreichen lassen. Damit wird aber die \^erweridung dieser Strahlmittel in modernen, preßluftlosen, nach dem Schleuderradprinzip arbeitenden Maschinen, deren maximale ■ Auftreffgeschwindigkeit heute etwa 80 bis ioom/sec beträgt, unmöglich.
Versuche, Strahlmittel mit höherem spezifischem Gewicht bzw. höherer Lebensdauer zu verwenden, insbesondere auf metallischer und mineralischer Basis, wie sie für andere Arbeitsprozesse, z. B. zum Putzen von Gußstücken, heute in erheblichem Umfange eingesetzt sind, haben zu keinem brauchbaren Ergebnis geführt, weil die Wirkung dieses Strahlmittels in normalen Korngrößen zu aggressiv ist und selbst bei weichen Materialien, wie z. B. Aluminium, zu einem Angriff des Werkstückes führt. Dieser Angriff kann zwar durch, entsprechende Verfeinerung des Kornes verringert werden; es tritt jedoch gleichzeitig eine Verringerung der kinetischen Energie ein und es zeigen sich die gleichen Erscheinungen wie bei pflanzliehen Strahlmitteln. Außerdem erschwert die Feinheit des Kornes eine einwandfreie Trennung des beim Arbeitsvorgang anfallenden Staubes vom Strahlmittel und damit die RückgeAvinnung des Strahlmittels und ein wirtschaftliches Arbeiten.
Die Erfindung besteht darin, die Vorteile beider Strahlmittelarten, d. h. die werkstückschonende Wirkung des Kunststoffes und die Wirtschaftlichkeit des metallischen oder mineralischen Strahlmittels, zu vereinen, und zwar derart, daß in ein geeignetes Kunststoffmaterial metallische oder mineralische Strahlmittel feinster Körnungen eingebettet werden, wodurch einmal ein relativ großes Korn mit einem entsprechend hohen spezifischen Gewicht entsteht und zweitens der Anteil des sehr
J0 teuren Kunststoffes zugunsten der billigen Beistoffe weitgehend herabgesetzt wird.
Als Kunststoffbinder kann jeder kalt oder warm vergießbare oder thermoplastische im Handel übliche Kunststoff Verwendung finden, der durch geeignete Nachbehandlung oder Beimengungen zu dem für das Strahlmittelkorn geeigneten Härtegrad ausgehärtet werden kann; als . Beistoff ist jedes feinkörnige oder pulverförmige Metall, wie Eisen, Kupfer, Blei, Aluminium usw., und jedes
natürliche oder künstliche Mineral, wie Corund, Quarz usw., geeignet. Die Auswahl des Kunststoffes richtet sich erstens nach seinen Festigkeit^' eigenschaften nach der Verarbeitung, zweitens nach seinem Preis und damit seiner Wirtschaftlichkeit, und drittens nach der Verarbeitbarkeit und der Bindefähigkeit der oben angeführten Füllmassen.
Die Auswahl der Beistoffe sowohl nach Material als auch nach .Kprnform und Korngröße; ric-htet sich nach dem Verwendungszweck. So'"wird man z. B. für hart anhaftende Verbrennungsrückstände auf Stahlteilen gegebenenfalls relativ grobkörnigen Corund oder kantiges Hartgußgranulat verwenden, während man für normale Verschmutzung von y Elektromotorenteilen, bei denen Schonung der Iso- γ£ lierung beachtet werden muß, weiche metallische Beistoffe, wie feinkörniges Aluminium oder Kupfer, verwenden wird.
Gegebenenfalls' können als Beistoffe auch andere Kunststoffe, die infolge ihrer geringen Festigkeit als Bindemasse oder als reines Korn unwirtschaftlich sind, Verwendung finden, wenn der technische Effekt dies wünschenswert ma.cht. Als Beistoffe kommen unter Umständen auch Mischungen der einzeln angeführten Stoffe, so z. B. Hartgußgranulat und Corund, oder Quarz und Kunststoffpulver, in Frage. Ferner können zur Erhöhung der Festigkeit der Ausgangsmasse Beistoffe beigefügt werden, die auf die Arbeitswirkung des Kornes ohne Einfluß sind und nur eine festigkeitssteigernde Wirkung aufweisen, wie z. B. Perlonoder Glasfasern.
Die Herstellung des Materials, die in ihrer Technik an sich nichts Neues bietet, erfolgt in der Weise, daß man unter Zusatz geeigneter Chemikalien oder durch geeignete physikalische Behandlung für die Aushärtung oder Knetbarmachung das Kunstharz mit dem Beistoff in einem entsprechenden Verhältnis mischt und über übliche, im Handel befindliche Granuliervorrichtüngen in ein körniges Material mit Korngrößen zwischen 0,1 und 5 mm, je nach Verwendungszweck, umwandelt. Im Anschluß daran können chemische oder physikalische Behandlungen folgen, die eventuell für die Härtung des Bindestoffes erforderlich sind. Die Auswahl der geeigneten Korngröße richtet sich nach dem Verwendungszweck und der Maschine, in welcher der Arbeitsprozeß stattfinden soll, d. h. nach der Auftreffgeschwindigkeit, dem Auftreffwinkel, der Einstralildichte usw.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Strahlmittel zum Reinigen beliebiger Werkstücke von anhaftenden Oberflächenschichten, dadurch gekennzeichnet, daß das Strahlmittelkorn bei einer Größe von 0,1 bis 5 mm und bei zylindrischer, würfelförmiger, kugeliger oder · sonstiger Gestalt aus einer Mischung eines Kunststoffes und einem metallischen, mine- 120; rauschen Stoff in körniger Form oder einem i Kunststoff wie. Perlon- oder Glasfaser besteht.
    © 609 618/96 9.56

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