DD279025A1 - Schleifkoerper fuer natur- und kunststeine - Google Patents
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Abstract
Schleifkoerper fuer Natur- und Kunststeine, der als entsprechend geformtes Schleifwerkzeug mit allen in der Natur- und Kunststeinbearbeitung ueblichen Maschinensystemen zum Schleifen von Natursteinen wie Granit oder Marmor und von Kunststeinen, wie Agglo oder Terrazzo, bestens geeignet ist. In Abhaengigkeit von der verwendeten Schleifmittelkoernung ist er bevorzugt fuer den Mittel- bis zum Feinstschliff (Mattschliff) einzusetzen. Der erfindungsgemaesse Schleifkoerper besteht aus einem Bindemittel aus der Basis von ungesaettigtem Polyesterharz, einem in der Natursteinbearbeitung ueblichen Schleifmittel, einem Fueller A, sowie einem Fueller B.
Description
beträgt.
2. Schleifkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Füller A aus 80,0 bis 95,0 Ma.-% Portlandzement, aus 5,0 bis 20,0 Ma.-% eines pulverförmigen feinkeramischen Werkstoffes des Gleichgewichtsdreieckes S-A3S2-KASo, mit einer Mahlfeinheit von 100Ma.-% kleiner 63μιη und mindestens 20 Ma.-% kleiner 10μητι, aus 0,2 bis 4,0 Ma.-% einer technischen pulverförmigen Kieselsäure mit einer Feinheit 100Ma.-% kleiner δμητι und gegebenenfalls bis zu 4,0Ma.-% aus organischen Produkten, wie Holzsägespäne o.a. besteht-
3. Schleifkörper nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Füller B aus einem beim Schleifprozeß porenbildenden Produkt, wie kristalline, wasserlösliche, umweltfreundliche und mit dem Bindemittel verträgliche Salze, besteht.
Die Erfindung betrifft einen Schleifkörper, der als entsprechend geformtes Schleifwerkzeug mit allen in der Natur- und Kunststeinbearbeitung üblichen Maschinensystemen zum Schleifen von Natursteinen, wie Granit oder Marmor, und von Kunststeinen, wie Agglo oder Terrazzo, bestens geeignet ist. In Abhängigkeit von der verwendeten Schlei/mittelkörnung ist er bevorzugt für den Mittel- bis zum Feinstschliff (Mattschliff) einzusetzen.
Die Oberflächenbearbeitung der Natur- und Kunststeine, wie Granit, Marmor, Agglo oder Terrazzo erfolgt in verschiedenen Schleifstufen vom Grobschliff bis zum Feinstschliff, ehe sich die Politur anschließen kann.
Die pro Schleifstufe eingesetzten Schleifkörper unterscheiden sich hauptsächlich im verwendeten Bindemittel. Die bekannten Schleifkörper werden hergestellt unter Verwendung von Phenolharz-, Magnesit-, Epoxidharz und Polyurethan- Bindemitteln. Schleifkörper mit einer Phenolharzbindung erfordern eine aufwendige Herstellungstechnologie. So ist beispielsweise ein« Verdichtung bei Temperaturen um 17D°C notwendig. Dazu kommen noch Probleme hinsichtlich der Umweltbelastung, da bei der Schleifkörper-Herstellung erhebliche Mengen an Phenol, an Formaldehyd und an Ammoniak freigesetzt werden. Schleifkörper mit einer Magnesitbindung werden zur Oberflächenbearbeitung von Natur- und Kunststeinen weitaus am häufigsten benutzt. Ihre Herstellung erfolgt durch Gießen. Magnositgebundene Schleifkörper liefern ein dichtes unci praktisch porenfreies Gefüge. Der erheblichste Nachteil der Magnesitbindung liegt darin, daß sich die Härten der Schleifkörper mit der Zeit ändern, so daß nur im Zeitraum von 1 Monat bis 3 Monaten nach der Herstellung optimal geschliffen werden kann, danach fällt die Härte wieder ab.
Epoxidharze und Polyurethane sind teure und nur begrenzt verfügbare Bindemittel. Die Herstellung von Schleifkörpern mit diesen Bindemitteln ist deshalb > der Natursteinindustrie bisher nur für spezielle Verwendungszwecke erfolgt (Schleifen von Konturen'j.ä.).
Für die Oberflächenbearbeitung von Natursteinen, wenn auch nur zum Polieren, werden teilweise auch UP-Harze als Bindemittel verwendet. Der Einsatz der gegenüber Epoxidharz und Polyurethan preisgünstigeren UP-Harze als Bindemittel für Schleifkörper war besonders für die Hartgesteinsbearbeitung bisher nicht möglich, weil nicht solche hohen Standzeiten erreicht werden konnten, wie beispielsweise mit den magnesitgebundenen Schleifkörpern.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung sind Schleifkörper,bevorzugt für die Natur- und Kunststeinbearbeitung, die einfacher und preiswerter hergestellt werden können und höhere Standzeiten als die bisher meist gebräuchlichen magnesitgebundenen Schleifkörper erbringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schleifkörper bevorzugt für Natur- und Kunststeine, wie Granit, Marmor oder Terrazzo, zu entwickeln, der aus einem Bindemittel auf der Sasis von ungesättigtem Polyesterharz, einem in der Natursteinbearbeitung üblichen Schleifmittel, einem Füller A und einem Füller B kombiniert wird. Diese Aufgabe der Erfindung wird durch einen Schleifkörper gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er
15,0 bis 40,0 Ma.-% gehärtetes Polyesterharz
0,1bis10,0Ma.-%Styren 15,0 bis 40,0Ma.-% Schleifmittel 15,0 bis 35,0Ma.-% Füller A
0,1 bis 25,0 Ma.-% Füller B
enthält, wobei der Füller A
aus 80,0 bis 95,0 Ma.-% Portlandzement,
aus 5,0 bis 20,0 Ma.-% pulverförmigem feinkeramischen Werkstoff aus dem Gleichgewichtsdreieck S-A3S2-KAS6 aus 0,2 bis 4,0 Ma.-% einer technischen, pulverförmiger! Kieselsäure und gegebenenfalls bis zu 4,0 Ma.-% aus organischen Produkten wie Sägespäne o. ä. besteht.
Das in dem erfindungsgemäßen Schleifkörper als Bindemittel verwendete gehärtetes Polyesterharz bildet man bekannterweise durch Aushärten des flüssigen, ungesättigten Polyesters in Gegenwart von Styren - als Vernetzungs- und Verdünnungsmittel und in Gegenwart eines üblichen Härtungskatalysators und gegebenenfalls in Gegenwart eines üblichen Beschleunigers. Für die Herstellung des erfindungsgemäßen Schleifkörpers hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn das Bindemittel bei 20°C eine Viskosität von 1200 m x Pa χ s. nicht überschreitet. Als Schleifmittel werden im erfindungsgemäßen Schleifkörper handelsübliche Produkte mit den in der Natursteinbearbeitung üblichen Kornabstufungen genutzt. So enthält der erfindungsgemäße Schleifkörper beispielsweise für den Mattschliff das Schleifmittel SiC mit der Schleifmittelkörnung FEPA800 oder beispielsweise für den Feinschliff das Schleifmittel SiC mit der Schleifmittelkörnung FEPA100. Der Füller A, bestehend aus den handelsüblichen Produkten Portlandzement, pulverförmigem feinkeramischen Werkstoff aus dem Gleichgewichtsdreieck S-A3S2-KAS6, wie Porzellanmehl, pulverförmiger Kieselsäure ui,d gegebenenfalls Holzsägespäne, erhöht im erfindungsgemäßen Schleifkörper die Abriebfestgkeit und bewirkt damit die so überaus wirtschaftliche Standzeit des Schleif körpers. Dabei ist besonders vorteilhaft, wenn die Mahlfeinheit des feinkeramischen Werkstoffes 100 Ma.-% kleiner 63 μηι und mindestens 20,0Ma.-% kleiner 10pm beträgt und die technische pulverförmige Kieselsäure nach dem Flammenhydrolyseverfahren hergestellt wurde, so daß sich eine Feinheit von 100,0Ma.-% kleiner 5pm ergibt. Der im erfindungsgemäßen Schleifkörper verwendete Füller B dient der Porenbildung während des Schleifprozesses. Dazu können besonders vorteilhaft kristalline, wasserlösliche, umweltfreundliche Salze verwendet werden, wie die technischen Produkte Natriumacetat, Natriumchlorid oder Kaliumchlorid.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung wird an nachstehenden Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wurde für den Mattschliff ein Schleifkörper aus folgenden handelsüblichen Produkten gebildet
25,0Ma.-% UP-Harz Sconaran DS3334, einschließlich Härter und Beschleuniger 13,0Ma.-% Schleifmittel SiC FEPA 800 •l,0Ma.-% Styren ?6,üMa.-% Füller A 32,0lvi8.-% I istallines NaCI als Füller B
Damit bestand der Füller A aus 90,6Ma.-% Portlandzement PZ1/45 B, aus 9,0Ma.-% Porzellanmehl 63pm mit einem Anteil 25,0Ma.-% kleiner 10μπΊ und aus 0,4Ma.-% technisches Kieselsäurepulver Suprasil. Mit Polierautomaten, die mit den erfindungsgemäßen Schleifkörpern und vergleichsweisee dazu auch mit magnesitgebundenen Schleifkörpern bestückt wurden, sind solche Gesteine wie Granit, Granodiorit, Dolerit und Quarzporphyr geschliffen worden. Die für Vergleichsversuche verwendeten magnesitgebundenen Schleifkörper enthielten den gleichen Schleifmittelanteil. Für beide Schleifkörperarten wurden weiterhin gleiche Schleifzeiten festgelegt.
Die Wirksamkeit der Schleifkörper wurde anhand der abschließend mit Polierkörpern durchgeführten Politur beurteilt. Im Ergebnis der Versuche konnte festgestellt werden, daß der erfindungsgemäße Schleifkörper gegenüber den traditionellen magnesitgebundenen Schleif körpern eine im Mittel 1,8fach höhere Standzeit bei einer anschließend meist besseren Qualität der Politur erbrachte.
Für den Mittelschliff wurde gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ein Schleifkörper mit folgender Zusammensetzung eingesetzt:
30,0Ma.-% UP-Harz Sconaran DS3334, einschließlich Härter und Beschleuniger 23,0Ma.-% Schleifmittel SiC FEPA100
1,0Ma.-%Styren 23,0 Ma.-% Füller A
23,0Ma.-% kristallines NaCI als Füller B. Der Füller A wurde aus 85,0Ma.-% Portlandzement PZ 1/40A 12,0Ma.-% Porzellanmehl wie in Beispiel 1 2.0Ma.-% Sägespäne 1,0Ma.-% technisches Kieselsäurepulver Suprasil
zusammengemischt.
Bei gleichen Betriebsbedingungen wie im Beispiel 1 konnten mit den erfindungsgemäßen Schleifkörpern sogar Standzeiten erzielt werden, die im Mittel um das 2,6fache höher waren gegenüber den traditionellen magnesitgebundenen Schleifkörpern.
Claims (1)
1. Schleifkörper für Natur- und Kunststeine, bestehend aus einem Bindemittel auf der Basis von ungesättigtem Polyesterharz, wobei die Aushärtung in Gegenwart von Styren, einem Härtungskatalysator und gegebenenfalls in Gegenwart eines Beschleunigers erfolgt, aus einem Schleifmittel entsprechend der in der Natursteinbearbeitung üblichen Körnung, aus einem Füller A und aus einem Füller B, dadurch gekennzeichnet, daß die stoffliche Zusammensetzung
15,0 bis 40,0Ma.-% gehärtetes Polyesterharz
0,1 bis 10,0Ma.-% Styren
15,0 bis 40,0 Ma.-% Schleifmittel
15,0 bis 35,0Ma.-% Füller A
15,0 bis 40,0 Ma.-% Schleifmittel
15,0 bis 35,0Ma.-% Füller A
0,1 bis 25,0Ma.-% Füller B
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD32451488A DD279025A1 (de) | 1988-12-30 | 1988-12-30 | Schleifkoerper fuer natur- und kunststeine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD32451488A DD279025A1 (de) | 1988-12-30 | 1988-12-30 | Schleifkoerper fuer natur- und kunststeine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD279025A1 true DD279025A1 (de) | 1990-05-23 |
Family
ID=5606219
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DD32451488A DD279025A1 (de) | 1988-12-30 | 1988-12-30 | Schleifkoerper fuer natur- und kunststeine |
Country Status (1)
Country | Link |
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DD (1) | DD279025A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4336755A1 (de) * | 1993-10-28 | 1995-05-04 | Rueggeberg August Fa | Schleifaktiver Füllstoff für Schleifwerkzeuge, seine Verwendung und den Füllstoff enthaltendes Schleifwerkzeug |
-
1988
- 1988-12-30 DD DD32451488A patent/DD279025A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4336755A1 (de) * | 1993-10-28 | 1995-05-04 | Rueggeberg August Fa | Schleifaktiver Füllstoff für Schleifwerkzeuge, seine Verwendung und den Füllstoff enthaltendes Schleifwerkzeug |
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