DESC013118MA - - Google Patents
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Description
Tag der Anmeldung: 25. Juli 1953 Bekaiuitgemacht am 19. Juli 1956
Die Erfindung betrifft^ eine Verpackungsschachtel, die aus einem Stück steifen Papiers,
Karton od. dgl. durch Zusammenfalten und Ineinanderschieben gebildet ist und eine durch ein
Schild nach oben verlängerte Rückwand aufweist, deren Vorderseite unter Bildung einer Tasche
durch ein Vorderschild abgedeckt ist, dessen unteres Ende hinter der Schachtelrückwand sitzt,
an der beiderseits je eine Seitenwand und unten der Schachtelboden sitzt, -wobei jede Seitenwand
an allen freien Seiten je einen Befestigungslappen aufweist, der an den entsprechenden Schachtelwänden
anliegt. Die bekannten Schachteln dieser Art weisen Drei- oder Fünfkantform und dementsprechend
schräg liegende obere und untere Stirnwandlappen auf, welche einen der Steilheit dieser
Lappen entsprechend kleinen Widerstand gegen ungewolltes Öffnen der Schachtel ergeben. Dies
wirkt sich um so ungünstiger aus, als bei diesen bekannten Schachteln kein Verschluß vorhanden ist. so
Diese Unzulänglichkeiten der genannten Schachteln werden gemäß der Erfindung dadurch behoben,
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daß die Schachtel eine Vierkantform mit einerseits sich an den Boden, andererseits sich an den Deckel
anschließender Vorderwand hat und am Ende des Deckels ein nach unten gerichteter Falz vorgesehen
ist, der in die Lücke zwischen der Rückwand und den Seitenwandoberlappen unter Bildung eines
Verschlusses einschiebbar ist, wobei der an der Rückwand anliegende Falzstreifen zu dem am
Rückenschild anliegenden Vorderschild verlängert
ίο ist. Da bereits die Vierkantform der Schachtel
gegenüber der bekannten Drei- oder Fünfkantform einen wesentlich größeren Widerstand gegen ungewolltes
Öffnen bildet und das Öffnen durch den gekennzeichneten Verschluß zwangläufig verhindert
wird, wird zunächst in: verhältnismäßig einfacher Weise ohne wesentlichen Mehraufwand an Material
und Herstellungsarbeit ein zuverlässiger Schachtelverschluß erzielt.
Der durch den Falz, welcher zwischen der Rück-
ao wand und den Seitenwandoberlappen eingeschoben ist, erzielte Verschluß ist bereits durch das
Federungsvermögen dieses Falzes klemmschlüssig gegen unbeabsichtigtes Öffnen gesichert. Es steht
jedoch nichts im Wege, das Vorderschild mit dem Rückenschild gegen Verschieben zu sichern durch
irgendwelche Schließteile. Alsdann ist ein von selbst nicht mehr lösbarer, strammer Verschluß
gebildet, weil durch das auf diese Weise fest-
. gehaltene Vorderschild der Deckel unter Zwischenschalten
des Falzes unverrückbar in der vorbestimmten Lage gegenüber den anderen Wandteilen
festgehalten ist, wobei ein selbsttätiges unbeabsichtigtes Lösen der Seitenwände schlecht
möglich ist, weil die Seitenwände zum Boden und an der Vorderwand, also in zwei winkelrecht zu-'
einianiderliegenden Ebenen, mit Befestigungslappen
in das durch den Boden, die Vorderwand, den Deckel und die Rückwand gebildete Gehäuse eingreifen,
ganz abgesehen vom oberen Befestigungslappen der Seitenwände, welcher jedoch, vornehmlich
dazu dient, zu verhindern, daß der Falz eine winkelrecht zu der Rückwand gerichtete Bewegung
ausführen kann.
Das Gehäuse der Schachtel kann beliebige Pro,-
45'' portionen aufweisen. So können z. B. der Boden
und der Deckel eine große oder die größte Wandfläche aufweisen, oder sie können umgekehrt die
kleinste Wandfläche aufweisen, so daß im ersteren Falle z. B. eine Schachtel mit verhältnismäßig
niedriger Vorderwand und Rückwand und im zweiten Falle eine Schachtel mit verhältnismäßig
hoher Vorderwand und Rückwand erzielbar ist.
Dasselbe gilt sinngemäß für die Seitenwandflächen.
Auch die beiden Schilder brauchen nicht lediglieh
Sicherungszwecken für den Verschluß zu dienen, sondern sie können noch andere Funktionen
haben. Insbesondere kann das Vorderschild so. groß ausgeführt sein,, daß es zum Aufbringen
von Beschriftungen, z. B. einer Anschrift für den Postversanid, verwendbar ist. Es kann jedoch auch
Ziwisehen dem Rückenschild und dem Vorderschild eine Tasche gebildet werden iziim Unterbringen von
Prospekten, Gebrauchsanweisungen u. dgl., welche Bezug haben auf die im Schachtelgehäuse unterzubringende
Ware. Ebenso kann ein Rundschreiben, Empfehlungsschreiben od. dgl. in einer solchen
Tasche untergebracht werden. Zur Bildung der Tasche ist es angebracht, das Rückenschild beiderseits
je mit einem nach innen gefalteten Lappen zu versehen, und außerdem kann -der Oberrand des
Rückenschildes in einen Lappen auslaufen, der um die Oberkante des Vorderschildes herumgefaltet
ist und gegebenenfalls mit diesem lösbar verbunden sein kann, z. B. durch Heften, Verkleben od. dgl.
Umgekehrt kann natürlich ein solcher Schließlappen am Vorderschildoberrand sitzen und um den
Oberrand des Rückenschildes herumgefaltet sein.
Die Erfindung umfaßt ferner einen Zuschnitt einer solchen Verpackungsschachtel, welcher dadurch
gekennzeichnet ist, daß er hintereinanderliegend ein Rückenschild nebst der daran, anschließenden
Rückwand, einen Boden, eine Vorderwand, einen Deckel, einen inneren Falzstreifen, einen
äußeren Falzstreiferi nebst daran anschließendem Vorderschild aufweist, wobei an der Rückwand
beiderseits je eine Seitenwand angeordnet ist, die in ihrer Verlängerung einen Vorderlappen und an
den Seiten je einen Ober- bzw. Unterlappen trägt.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Verpackungsschachtel.
Fig. ι zeigt eine perspektivische Ansicht der
fertig geschlossenen Schachtel;
Fig. 2 zeigt einen senkrechten .Mittelquerschnitt hierzu; '
Fig. 3 zeigt das ebene Stück steifen Papiers, aus welchem die Schachtel durch Zusammenfalten und
Ineinanderschieben gebildet werden kann.
Wie insbesondere aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, weist die Schachtel eine durch ein senkrechtes
Rückenschild ι nach oben verlängerte Rückwand 2 auf, an der beiderseits je eine Seitenwand 3 bzw. 4
und unten ein Boden 5 sitzt. Am Boden 5 sitzt eine Vorderwand 6, welche den Deckel 7 trägt. Am
Ende des Deckels 7 sitzt ein nach unten gerichteter Falz, welcher eine innenliegende Falzleiste 8 und
eine außenliegende Falzleiste 9 aufweist, welch letztere in ein Vorderschild 10 übergeht.
An jeder Seitenwand ist oben, unten und vorn je ein Befestigungslappen angeordnet. Diese Lappen
sind für die Seitenwand 3 der Reihe nach mit 11, 12 und 13 und für die Seitenwand 4 in der
gleichen Reihenfolge mit 14, 15 und 16 bezeichnet.
Wie ersichtlich, sind die beiden Bodenlappen 12 und 15 so lang bemessen, daß sie fast aneinanderstoßen,
wogegen die Oberlappen 11 und 14 in der Form eines rechteckigen Dreiecks ausgeschnitten
sind. Dabei bildet die Hypotenuse dieses Dreiecks im Bereich ihres Anschlusses an die der Seitenwand
anliegende Basis ein Widerlager für den Falz 26, welcher, wie ersichtlich, in der Lücke
zwischen der Rückwand 2 und diesen Oberlappen 11 und 14 eingeklemmt ist. Durch das Federungsvermögen des Falzes wird dadurch ein fester Sitz
bewirkt. Es steht jedoch nichts im Wege, die Oberlappen 11 und 14 zur Erreichung einer größerer!
Anlagefläche am Falz trapezförmig zu wählen statt
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dreieokföranig, wobei die kürzere Trapezseite vorzugsweise
als Widerlager für den Falz 8, 9 dient. Am Rückenschild 1 ist beiderseits je ein nach
innen gefalteter Lappen 17 bzw. 18 angeordnet, so daß zwischen diesen Seitenlappen 17 und 18 und
den beiden Schilden 1 und 10 eine Tasche gebildet ist. Am Oberrand des Rückenschildes 1 sitzt ferner
ein Lappen 19, welcher über den Oberrand des Vorderschildes 1 gefaltet ist. Der Lappen 19 sowie
die beiden Schilder sind mit einer durchgehenden Lochung versehen, so daß an entsprechenden Stellen
im Lappen 19, im Schild 1 und im Schild 10 je
eine koaxiale Bohrung 20, 20', 20" vorgesehen ist. Diese Bohrung dient zum Einsetzen eines Schließgliedes
als Sicherung des durch den Falz 26 bewirkten Verschlusses des Schachtelgehäuses. Es
handelt sich hier um eine Verschlußsicherung, wie sie z. B. bei Briefumschlagverschlüssen für Drucksachen/
u. dgl. üblich ist, und können die dort verwendeten Hilfsmittel auch hier Anwendung
finden.
Zum Öffnen wird die Verschlußsicherung aus der Bohrung 20 entfernt, alsdann der Lappen 19
zurückgeklappt. Hierauf läßt sich durch Ziehen am Vorderschild IO der Falz 26 aus der Lücke zwischen
den Oberlappen 11 und 14 und der Rückwand
2 herausziehen, wobei der Deckel 7 um die Faltkante 21 gegenüber der Vorderwand 6 hochgeklappt
wird. Hierbei kann sich auch die Vorderwand 6 um die Faltkante 22 gegenüber dem Boden 5
nach vorn klappen, so daß das Gehäuseinnere der Schachtel, ebenso wie die zwischen den Schilden 1
und 10 befindliche Tasche zugänglich ist.
Zur Herstellung einer solchen Schachtel wird ein Blatt steifen Papiers, Karton od. dgl. so zugeschnitten,
wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist. Es sind in der vertikalen Richtung hintereinanderliegend
der Lappen 19 und das Rückenschild 1 nebst der daran anschließenden Rückwand 2, der
Boden '5, die Vorderwand 6, der Deckel 7, der
innere Falzstreifen 8 und der äußere Falzstreifen 9 nebst dem daran anschließenden Vorderschild 10
aneinandergereiht, wobei die gegenseitigen Trennlinien der genannten Teile mit 23, 24, 22, 21 und
25, 26 bezeichnet sind. In seitlicher Richtung sitzen am Rückenschild die Seitenlappen 17 und 18, wobei
die Trennlinien mit 27 bzw. 28 bezeichnet sind. An der Rückwand 2 sitzen durch die Trennlinien
29 bzw. 30 getrennt die Seitenwände 3 und 4. Die Seitenwände weisen in ihrer Verlängerung je
einen Vorderlappen 13 bzw. 16 auf, wobei die
Trennlinien mit 33 bzw. 34 bezeichnet sind. An den Seiten weisen die Seitenwände 3 je einen Oberlappen
11 bzw. 14 auf mit den Trennlinien 37 bzw. 38, ferner je einen Unterlappen 12 bzw. 15
mit den Trennlinien 41 bzw. 42. Sämtliche erwähnten und in Fig·. 3 mit gestrichelten Linien
angedeuteten Trennlinien sind als Faltkanten ausgebildet.
Claims (5)
1. Verpackungsschachtel, die aus einem Stück steifen Papiers, Karton od. dgl. durch Zusammenfalten
und Ineinanderschieben gebildet ist und eine durch ein Schild nach oben ver-
- längerte Rückwand aufweist, deren Vorderseite unter Bildung einer Tasche durch ein Vorderschild
abgedeckt ist, dessen unteres Ende hinter der Schachtelrückwand sitzt, an der beiderseits
je eine Seitenwand und unten der Schachtelboden sitzt, wobei jede Seitenwand an allen
freien Seiten je einen Befestigungslappen aufweist, der an den entsprechenden Schachtelwänden
anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Vierkantform mit einerseits sich an
den Boden (5), andererseits sich an den Deckel (7) anschließender Vorderwand (6) hat und am
Ende des Deckels (7) ein nach unten gerichteter Falz (26) vorgesehen ist, der in die Lücke
zwischen der Rückwand (2) und den Seitenwandoberlappen (11, 14) unter Bildung eines
Verschlusses einschiebbar ist, wobei der an der . Rückwand (2) anliegende Falzstreifen (9) zu
dem am Rückenschild (1) anliegenden Vorderschild (10) verlängert ist.
2. Verpackungsschachtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Oberrand des
Rückenschildes (1) ein über das Vorderschild (10) faltbarer Lappen (19) angebracht ist.
3. Verpackungsschachtel nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide
Schilde (1, 10) mittels eines Verschlußteiles lösbar miteinander verbunden sind.
4. Verpackungsschachtel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußteil
beide Schilde (1, 10) und den am Oberrand des Rückenschildes (1) angeordneten Lappen (19)
miteinander verbindet.
5. Zuschnitt für eine Verpackungsschachtel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
er hintereinanderliegend ein Rückenschild (1) nebst der daran anschließenden Rückwand (2),
einen Boden (5), eine Vorderwand (6), einen Deckel (7), einen inneren Falzstreifen (8), einen
äußeren Falzstreifen (9) nebst daran anschließendem Vorderschild (10) aufweist, wobei an
der Rückwand (2) beiderseits je eine Seitenwand (3, 4) angeordnet ist, die in ihrer Verlängerung
einen Vorderlappen (13, 16) und an den Seiten je einen Ober- (11, 14) bzw. Unterlappen
(12, 15) trägt.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 833 477.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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