DESC003264MA - Entkeimungsfiltergerät - Google Patents

Entkeimungsfiltergerät

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Publication number
DESC003264MA
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Germany
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filter
activated
disinfecting
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liquid
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Wilhelm Dr. phil. nat. Straßdorf Krämer
Original Assignee
Schenk-Filterbau GmbH, Schwäbisch Gmünd
Publication date

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Description

Zur Entkeimung von Flüssigkeiten, insbesondere Wasser, werden Geräte benutzt, bei denen das Rohwasser durch feinporige Filtermittel geleitet wird. Als Filtermittel dienen poröse Platten, Kerzen oder Membrane, andererseits auch sog. Lockerfilter aus Asbest- und Cellulose-Fasern usw. Sofern die Filtermittel feinporig genug sind, um Organismen zurückzuhalten, zeigt sich der Nachteil, daß die groben Verunreinigungen des Wassers, insbesondere schleimige Schwebestoffe, die feinen Poren rasch verstopfen. Sehr rasch tritt diese Erschöpfung bei starren Filtern (Kerzen, Membranen usw.) ein, während bei Lockerfiltern (Asbestschichten usw.) unter Umständen eine Durchwachsen von Keimen erfolgt, welches die Steril-Filtration in Frage stellt. Man hat deshalb schon Anordnungen getroffen, bei welchen zu entkeimende Flüssigkeit zuerst ein Grobfilter passiert, welches das nachfolgende Entkeimungsfiltermittel entlastet. Um das Durchwachsen von Keimen durch Lockerfilter zu vermeiden, hat man oligodynamisch wirksame Füllungen, bzw. Imprägnierungen angewandt und zwar bei der Unterlage des Sterilfilters. Bei Geräten, die im Gelände gebraucht werden müssen, bedingen solche zusätzliche Anordnungen, Erhöhung des Raumbedarfes und des Gewichtes, außerdem ist vielfach auch die Handhabung schwieriger.
Das Filtergerät entsprechend vorliegender Anmeldung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß das Rohwasser zunächst durch eine aus Lockerfiltern bestehende Packung geleitet wird, welche in an sich bekannter Weise (z.B. oligodynamisch) aktiviert ist und keimtötend wirkt, überdies der Flüssigkeit selbst keimtötende Eigenschaften verleiht. Anschließend dringt die Flüssigkeit durch das entkeimende Filtermittel, welches durch die keimtötende Eigenschaft des aktivierten Wassers dauernd keimfrei gehalten wird. Ein Durchwachsen der Keime ist also nicht möglich und die Dauer-Mengenleistung der feinporigen Schicht durch die Vorklärung in den Lockerfiltern erheblich höher.
Eine beispielsweise Ausführung des Gerätes ist in der beigefügten Abbildung im Schnitt dargestellt. Das zu filtrierende
Rohwasser wird in die Schale 1 eingeschüttet, welche gleichzeitig auch als Boden für das die ganze Einrichtung beim Transport aufnehmende Gehäuse dient. Durch die kleine Kolbenpumpe 2 wird das Wasser in das Filtergerät eingepumpt. Dieses besteht aus zwei mit Klappschrauben 3 verbundenen Deckeln 4 und 5 und einem Zwischenrahmen 6. In den Zwischenrahmen 6 wird eine fertig zusammengefügte Packung 7 eingesetzt, welche ein keimtötend aktiviertes Fasermaterial enthält, das gleichzeitig als Vorfilter dient. Die Packung kann seitlich von einem aufrechtstehenden Pappering, oben und unten von einem Filterkarton begrenzt werden und mit dem faserigen Filtermittel gestopft sein. Es ist auch möglich, die Packung so auszuführen, daß das aktivierte Fasermaterial nass in eine entsprechende Form gepresst wird, ähnlich wie bei den in Brauereien üblichen Massekuchen. Da auch das aktivierte Material in seiner Wirksamkeit durch Schleimstoffe begrenzt wird, ist zwischen dem unteren Deckel 4 und dem Zwischenrahmen 6 noch eine Vorfilterschicht 8 eingelegt, die nach Öffnung der Klappschrauben leicht auswechselbar ist. Die entkeimende Filterschicht 9 (beispielsweise Membranfilter) ist zwischen dem Rahmen 6 und dem oberen Deckel 5 eingelegt, die durch - in der Zeichnung nicht dargestellt - Stiftschrauben verbunden sind. Die Auswechslung der entkeimenden Schicht ist nur selten erforderlich. Als Unterlage der entkeimenden Schicht kann im oberen Deckel ein Siebgewebe, eine poröse Kunststoffplatte oder dergleichen eingesetzt sein (10). Das entkeimte Wasser tritt an der Auslaufschnauze 11 des oberen Deckels aus und kann in einem Trinkgefäß aufgefangen werden. Um eine gute Entlüftung des Gerätes zu gewährleisten, sind die Filterschichten waagrecht angeordnet, das Wasser tritt von unten nach oben durch. Dadurch wird erreicht, daß die zu entkeimende Flüssigkeit möglichst gleichmäßig mit der aktivierten Füllung in Berührung kommt, die Kontaktzeit also für alle Flüssigkeitsteilchen etwa dieselbe ist.
Die beschriebene Einrichtung kann außer zur Entkeimung von Wasser und dergleichen auch zur sonstigen Behandlung mit adsorbierenden oder ionen-austauschenden Filtermitteln benutzt werden.

Claims (4)

1. Gerät zur Entkeimung von Flüssigkeiten, insbesondere Wasser, durch feinporige Filtermittel, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus keimtötend aktiviertem Material bestehendes Vorfilter so eingeschaltet ist, daß die Flüssigkeit zunächst im Vorfilter von Schleimteilen und groben Verunreinigungen befreit und keimtötend aktiviert wird, bevor sie durch das entkeimende feinporige Filtermittel gelangt.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorfiltermittel und das entkeimende Filtermittel in waagrecht liegenden Schichten übereinander angeordnet sind und die Flüssigkeit von unten im Gerät hochsteigt, sodaß sie schichtweise zuerst die Vorfiltermasse (7), dann die Entkeimungsschicht (9) passiert.
3. Gerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Vorfilterschicht (8) eingeschaltet ist, welche die Flüssigkeit vor dem Einfluss in die aktivierte Vorfilterschicht (7) vorklärt.
4. Gerät nach Anspruch 1 und folgende, dadurch gekennzeichnet, daß die aktivierte Vorfilterschicht sich in einer auswechselbaren Packung befindet.

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