DE694528C

DE694528C - Filterpresse

Info

Publication number: DE694528C
Application number: DE1936S0121381
Authority: DE
Original assignee: Seitz-Werke GmbH
Current assignee: Seitz-Werke GmbH
Priority date: 1936-02-04
Filing date: 1936-02-04
Publication date: 1940-08-02

Description

Filterpresse Die Erfindung bezieht sich auf eine Filterpresse mit keimdichten Filterkörpern unter Verwendung von auf der Filterablaufseite angeordneten, von den Filterkörpern getrennten oligodynamisch wirksamen Stoffen. Diese Stoffe haben den Zweck, ein Durchwachsen der Keime durch die Filterschicht zu verhindern. Es ist zwar bekannt, die oligodynamisch wirksamen Stoffe in die Filterstoffe hineinzuarbeiten. Dies hat aber den Nachteil, ,daß der Betrieb sehr verteuert wird; denn bei dem Ersatz verbrauchter Filtermasse gehen mit dem weniger wertvollen Filterstoff auch die in ihm enthaltenen wertvollen teueren, oligodynamisch wirkenden Stoffe verlo'ren, die an sich moch weiter wirksam sein könnten. Bei Kerzenfiltern ist es bereits bekannt, die Filterkerze innen ,mit Oligodynamisch wirksamen Stoffen auszufüllen, die sandartige Struktur besitzen. Diese Anordnung ist aber bei Filterpressen nicht anwendbar, da beim Auseinandernehmen der Filterpresse der wirksame Sand sofort herauslaufen würde. Bekanntlich müssen die in Filterpressen eingesetzten Entkeimungsschichten nach gewisser Betriebsdauer entfernt und durch neue ersetzt werden. Das Auswechseln der Filterschichten würde aber durch die Zwischenlage von Sandschichten sehr erschwert, wenn nicht unmöglich gemacht werden.
Die erfindung vermeidet die erwähnten Nachteile und besteht darin, daß der oligodynamisch wirksame Stoff bzw. dessen Träger zu einem den EntkSeimungsfilterslchichten entsprechenden scheibenförmigen Netzkörper zusammengesetzt ist, der in einen Rahmen der Filterpresse eingesetzt ist. Bei dieser Anordnung können die Filterschichten bequem ausgewechselt werden, ohne daß dabei der oligodynamisch wirksame Stoff beeinflußt würde.
Besondere Haltevorrichtungen für den wirksamen Stoff sind nicht erforderlich, da die an sich vorhandenen Filterpressenrahmen zum Festhalten des Stoffes benutzt werden. Dler oligodynamisch wirksame Körper kann gleichzeitig ls Stützkörper für die filterschichten dienen, so daß die Anbringung von besonderen Stützkörpern erspart wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. 1 Idie Ansicht und teilweisen Schnitt einer Filterplatte, Abb. 2 leinen senkrechten Schnitt durch die Filterplatte in Teilansicht, Abb. 3 eine Draufsicht auf die keimtötende Schicht.
In Abb. 1 ist mit 10 ein runder Filterrahmen bezeichnet, der Augen 11 für den Einlaß der trüben und Augen 11' für den Auslaß der filtrierten Flüssigkeit besitzt. In dem Rahmen Io ist ein Netzkörper 17 befestigt, der aus einzelnen auf Drähten aufgereihten Perlen I8 besteht. Zu beiden Seiten dieses Netzkörpers 17 sind dünne Drahtgewebe 13 angebracht. Der in Abb. 1 dargestellte Rahmen ist ein Glanzrahmen. In Abb. 2 sind mehrere Filterrahmen nebeneinander dargestellt, wobef in bekannter Weise Glanz- und Trubrahmen miteinander abwechseln. Es sind hier nur die Auslaßaugen 11' und nicht die Einlaßaugen dargestellt. Die Glanzrahmen sind wieder mit 10 bezeichnet, während die Trubrahmen mit I0' bezeichnet sind. Die zu filtrierende Flüssigkeit tritt durch Augen 11 in die Trubrahmen 10' ein und durchströmt in der Pfeilrichtung die zwischengelegten Filterschichten 14. Die filtrierte Flüssigkeit sammelt sich dann in den Glanzkammern I6, in denen sich die oligodynamisch wirksarien Netzkörper I7 befinden, und gelangt von hier aus, wie die Pfeilrichtung angibt, zu den Auslaßaugen 11'.
Wie Abb. 3 zeigt, sind die Perlen 18 auf Drähten 19 aufgereiht, die in einem besonderen Rahmen 20 gehalten werden. Der Rahmen zo wird dann als Ganzes in die Glanzrahmen 10 eingesetzt. Die Perlen 18 bestehen aus einem keramischen Stoff, der ein Metall in fein verteilter Form enthält, das wachstumshindernd auf Mikroorganismen wirkt. Am vorteilhaftesten und wirksamsten hat sich Silber erwiesen. Die Wirkung des Metalls verhindert ein Wachstum der Mikroorganismen innerhalb der Schichten und auf deren GLanzseite, so daß die Mikroorganismen durch die Schichten von der Trubseite auf die Glanzseite nicht hindur.chwachsen können bzw. die hindurchgewachsenen Bakterien u. dgl. abgetötet werden. Die Gefahr des Hindurchwachsens von Keimen ist besonders groß, wenn das Filter mit längeren Betriebspauslen arbeitet.
Det Netzkörper 17 dient innerhalb der Glanzrahmen 10 gleichzeitig als Stützkörper für die Filterschichten 14 an Stelle der sonst gebräuchlichen Stützsiebe 15, wie sie in den Trubrahmen 10' der Filterpresse eingebaut sind. Sind die Filterschichten 14 verbraucht, so können sie aus der Filterpresse herausgenommen werden, ohne daß dabei der keimtötende Netzkörper 17 irgendwie beeinflußt würde.
Anstatt der perlenartigen Träger können auch röhrenförmig ausgebildete Träger benutzt werden, die auf, Drähten aus rostfreiem Stahl aufgereiht sind.

Claims

P A T E N T A N S P R Ü C H E: 1. Filterpresse mit keimdichten Filterkörpern unter Verwendung von auf der Filterablaufseite angeordneten, von den Filterkörp ern getrennten oligodynamisch wirksamen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß der oligoldynamisch wirksame Stoff bzw. dessen Träger zu einem den entkeimenden Filterschichten (14) entsprechenden scheibenförmigen Netzkörper (17) zusammengesetzt ist, der in einen Rahmen ,der Filterpresse eingesetzt ist.
2. Filterpresse nach Anspruch I, ddadurch gekennzeichnet, daß der oligodynamisch wirksame Körper für sich in einem besonderen Rahmen (20) gehalten wird, der seinerseits in die Rahmen der Filterpresse eingesetzt ist und in dem die einzelnen Träger (18) des Körplers in an sich bekannter Weise auf eingespannten Drähten (19) aufgereiht sind.