DES0041010MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 27. September 1954 BekanintgemaCht am 25. Oktober 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Das Patent 899 389 betrifft eine Einsteuereinrichtung
für Antriebe mit Synchronmotoren mit zwei oder
. mehr in einem Steuerkreis hintereinandergeschalteten und von den Polrädern der jeweils zugehörigen
Motoren derart betätigten Unterbrechungs-Steilen — bestehend aus je zwei gegenüberliegenden
und' im Raum ruhend angeordneten Kontakten und je einem vom Polrad angetriebenen Kontaktarm,
der eine bestimmte feste Lage zum zugehörigen Polrad bzw. zur zugehörigen Arbeitsmaschine
hat —, daß bei gleichzeitiger Verbindung aller Unterbrechungsstellen die im Steuerkreis liegenden
Übertragungs- und Einsteuerorgane ansprechen.
Soll die vorbeschriebene Einrichtung in Räumen angeordnet werden, in denen bei auftretenden
Kontaktfunken Explosionsgefahr besteht, so muß die Einrichtung in einem geschlossenen Gehäuse,
gegebenenfalls mit Fremdbelüftung, untergebracht werden.
Gegenstand der Erfindung ist eine Weiterbildung
des Gegenstandes des Hauptpatents, die es 'ermöglicht,
die Einsteuereinrichtung auch in explösionsgefährdeten Räumen ohne zusätzliche Schutz-
und Überwachungseinridhtungen anzubringen. Sie besteht 'darin, daß als »Unterbrechungsstellen« je
ein im Steuerkreis liegendes Relais verwendet ist, das von der Hallspannung eines Halbleiterkörpers
609 659ß66
S 41010 VlUbI'21c
gesteuert wird, die in dem Halbleiterkörper von einem am Polrad des zugehörigen Motors befestigten
Magneten induziert wird. Hierbei wird
: , der Halbleiterkörper in einer Weise verwendet, die
durch die Anmelderin unter der Bezeichnung »Hallgenerator« bekanntgeworden ist. Dieser Bezeichnung
liegt die Möglichkeit zugrunde, die in einem stromdurchflossenen Halbleiterkörper unter der
Wirkung eines Magnetfeldes auftretende HaIlspannung leistungsmäßig zu belasten und ihr daher
leiistungaufnehmende Schaltelemente, wie z. B. leistungaufnehmende Verstärker oder, wie im
vorliegenden Fall, Relaisspulen, nachzuschalten. Dies wird erreicht durch die Verwendung von
Halbleitermaterialien mit hoher Trägerbeweglichkeit, insbesondere von 6000Cm2ZVSeC1OdCr mehr.
Halbleitermaterialien, die solch hohe Trägerbeweglichkeit aufweisen, sind ebenfalls durch die
Anmelderin bekanntgeworden. Hierzu gehören vor allem die halbleitenden Verbindungen vom Typ
A1nBy, das sind Verbindungen von einem Element
der III. Gruppe mit einem Element der V. Gruppe des Periodischen Systems. Für die vorliegende Erfindung
eignen sich vor allem halbleiteriüe * Verbindungen mit einer Trägerbeweglichkeit von
6000 cm2/Vsec oder mehr aus einem der Elemente Bor, Aluminium, Gallium, Indium und einem der
Elemente Stickstoff, Phosphor, Arsen, Antimon.
Abgesehen davon, daß durch die Verwendung der vorgenannten Halbleitermaterialien die Hallspannung
leistungsfähig belastet werden kann, ist für den vorliegenden Anwendungsfall von weiterer
Bedeutung, daß es mit diesen Materialien möglich ist, mit technisch gut erreichbaren Dauermagnetfeldern
Hallspannungen in der Größenordnung von einigen Volt zu erzielen, die genügen, um die gemäß
der Erfindung als »Unterbrechungsstellen« vorgesehenen Relais ohne Zwischenverstärker direkt
zu steuern.
Ein Beispiel für die erfindungsgemäße Verwendung von Hallgeneratoren als »Unterbrechungsstellen«
für eine Einsteuervorrichtung nach dem Hauptpatent wird in der Zeichnung dargestellt.
Die einander entsprechenden Schaltelemente der vorliegenden Erfindung und des Hauptpatents sind
mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Und zwar entspricht dem mit 3 bzw. 4 bezeichneten Kontaktarm
ein durch das Polrad des zugehörigen Motors angetriebener Arm, an dessen einem Ende ein
Dauermagnet angeordnet ist. Dieser überstreicht mit seinem Feld bei jeder Umdrehung ein mit
5 bzw. 6 bezeichnetes Hajbteiterplättchen und induziert
in diesem eine Hallspannung, die auf die Spule des Relais 31 bzw. 32 wirkt. Bei gleichzeitiger
Erregung beider Hallgeneratoren, d. h. bei vorgegebener Stellung der beiden Arme 3 und 4
bzw. der entsprechenden Polräder, wird der Steuerkreis 7 über das Wischrelais 33, den Selbsthaltekontakt
34 und den Einschaltkontakt 35 geschlossen. Die den Bezeichnungen 8 und 10 entsprechenden
Schaltvorrichtungen des Hauptpatents sowie die übrigen Schaltelemente des Steuerkreises werden
durch die vorliegende Weiterbildung des Haup'tpatents nicht berührt und sind daher hier nicht eingezeichnet.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß man zweckmäßigerweise dafür Sorge trägt ■—
etwa mit Hilfe eines weiteren Kontaktes des Relais 33 -—, daß der Primärstromkreis 36 der Halbleiterkörper
geöffnet wird, nachdem das Einsteuersignal gegeben ist: . 70 -
Die vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Verwendung von Hallgeneratoren als Schaltelement
in Steuerkreisen von Einsteuereinrichtungen kann über die vorbeschriebene spezielle
Anwendung hinaus allgemein zur Steuerung, Ein- und Ausschaltung und Signalgebung von Einsteuereinrichtungen
einzelner und mehrerer selbständiger oder gekoppelter Systeme verwendet werden. Es kann z. B. die Ein- 'bzw. Ausschaltung von
Steuer- und Arbeitskreisen in vorgegebenen Lagen bewerkstelligt werden oder es kann, um ein weiteres
Beispiel zu nennen, durch Anordnung mehrerer Halbleiterkörper auf der Peripherie der Bahn des
Magnetarmes eine vorgegebene Folgeschaltung mehrerer Betriebseinheiten durchgeführt werden.
Claims (3)
1. Einsteuereinrichtung, insbesondere für Antriebe mit Synchronmotoren mit zwei oder
mehr in einem Steuerkreis hintereinandergeschalteten und von den Polrädern der jeweils
zugehörigen Motoren derart betätigten Unterbrechungsstellen, daß bei gleichzeitiger Verbindung
aller Unterbrechungsstellen die im Steuer- und Signalkreis liegenden Übertragungsund
Einsteuerorgane ansprechen, nach Zusatzpatentanmeldung S 35550 VIIIb/21 c, dadurch
gekennzeichnet, daß als »Unterbrechungsstellen« je ein im Steuerkreis liegendes Relais
verwendet ist, das von der Hallspannung eines Halbleiterkörpers gesteuert wird, die in dem
Halbleiterkörper von einem am Polrad des zugehörigen
Motors befestigten Magneten induziert wird.
2. Einsteuereinrichtung nachAnspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halbleiterkörper
aus einer halbleitenden Verbindung mit einer Trägerbeweglichkeit von 6000 cm2/Vsec oder
mehr besteht.
3. Einsteuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Halbleiterkörper
eine halbleitende Verbindung von einem der Elemente Bor, Aluminium, Gallium,
Indium und einem der Elemente Stickstoff, Phosphor, Arsen, Antimon verwendet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 659/366 10.56
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