DEP0032825DA - Rundfunkgerät - Google Patents
RundfunkgerätInfo
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Description
Die bekannten Rundfunkgeräte sind im allgemeinen so aufgebaut, dass die Stationsskala mit ihrem Halterahmen einen Bauteil für sich bildet. Teilweise ist der zugehörige Antrieb am gleichen Rahmen, teilweise unabhängig davon am Chassis befestigt. Das Ganze ist aus dünnem Blech gefertigt, an welchem die beweglichen Teile primitiv gelagert sind. Der Drehkondensator steht in der Regel gesondert auf dem Chassis, welches auch die übrigen Einzelteile wie Röhren, Transformatoren usw., also den ganzen elektrischen und mechanischen Teil des Gerätes trägt. Die räumliche Trennung des Drehkondensators vom Antrieb und der Skala erschwert die Uebertragung der Bewegung und zwingt zu vielfach ziemlich verwickelten Anordnungen; sie ist ferner sehr empfindlich gegen Störungen und bringt die Gefahr von Ungenauigkeiten zwischen Drehkondensator und Stationsanzeiger mit sich.
Diese gebräuchliche Bauweise widerspricht daher den Forderungen nach einem stabilen und technisch klaren Aufbau. Die bisher verwendeten schwachen Aufbau- und Verbindungsteile sind nicht geeignet, den gesamten mechanischen Teil des Apparates technisch einwandfrei aufzunehmen und eine sichere Wirkungsweise der auch elektrisch aufeinander geeichten Einzelteile dauernd zuverlässig zu gewährleisten.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass Skala mit Antrieb, Drehkondensator und Hochfrequenzspulensatz mit Wellenschalter den Hochfrequenzbaustein jedes Radiogerätes bilden. Dieser Baustein soll deshalb schon in der Fertigung organisch zusammengefügt sein und einen in sich eichbaren Bauteil darstellen, dessen sämtliche Teile mechanisch und elektrisch miteinander verbunden sind. Durch eine derartige Anordnung können zugleich die eingangs erwähnten Nachteile der bisher üblichen Bauformen vermieden werden.
Erfindungsgemäss sind deshalb die gesamten mechanischen Teile des Gerätes und die hochfrequenzbauteile, nämlich der Stationsanzeiger mit Skala und Skalenhalter, der Drehkondensator mit dem gesamten Antrieb, sowie der Hochfrequenzspulensatz mit Wellenschalter und etwaige weitere Bedienungsteile, beispielsweise Potentiometer, Schalter usw. gemeinsam auf einem besonderen Träger zusammengebaut derart, dass sie als in sich geschlossener Bauteil in das Gerät eingesetzt werden können. Vorzugsweise besteht dieser Träger aus einer stabilen Flach- oder Profilschiene, die je nach Grösse des Gerätes etwa 2 bis 5 mm stark und etwa 30 bis 70 mm hoch ist. Diese Schiene kann aus gezogenem Leichtmetall oder aus Eisen gefertigt sein. Auch können ein Schwungradantrieb und etwa erforderliche Zwischengetriebe auf ihr befestigt sein.
Die Trägerschiene ersetzt zweckmässig zugleich in vorteilhafter Weise die schwache Vorderwand des Chassis, vermeidet durch ihre den Bedürfnissen des mechanischen Teiles angepasste kräftige Ausführung die Nachteile dieser schwachen Vorderwand und bietet die Möglichkeit den gesamten mechanischen Teil des Gerätes einschliesslich des Hochfrequenzbauteiles unabhängig vom Chassis zu fertigen derart, dass
dieser Teil als geschlossener Bauteil in geeichter Ausführung von der Industrie der Radioteile an die die Geräte bauenden Werke geliefert werden kann.
Die Trägerschiene kann sich auch über die Seitenwand des Chassis erstrecken und diese ganz oder teilweise ersetzen.
Ein weiterer Vorteil dieser Anordnung besteht darin, dass die Trägerschiene infolge ihrer starken und zweckentsprechenden Gestaltung mit dem an ihr befestigten, auf einem starken Winkel oder einer Konsole sitzenden Drehkondensator gegen auftretende Mikrophon-Effekte und Resonanzschwingungen sehr unempfindlich ist im Gegensatz zu den bisher gebräuchlichen schwachen Chassis-Konstruktionen. Diese Unempfindlichkeit kann durch Verwendung schwingungsdämpfenden Leichtmetalls für die Schiene und die an ihr befestigte Tragekonsole für den Drehkondensator noch erhöht werden.
Die Tragschiene kann zusammen mit den an ihr angebauten Teilen sehr leicht mit Hilfe einiger Schrauben und Blechwinkel an dem Chassis befestigt werden, das bei dieser Bauart auch aus billigen, keinen Resonanz-Schwingungen unterworfenen Stoffen, beispielsweise Hartpapier, Holz o.dgl., sehr einfach geformt und materialmässig besonders schwach gehalten werden kann. Sie kann aber beispielsweise auch an der Vorderwand des Radiogehäuses angebracht werden etwa in Fällen, in welchen ein Chassis überhaupt nicht verwendet wird und die sonstigen Bausteine im wesentlichen an den Seitenwänden des Gehäuses montiert werden.
In der Zeichnung ist in rein schematischer Form ein Ausführungsbeispiel für die hier in Frage kommenden Bauteile eines Rundfunkgerätes gezeigt und zwar in
Fig. 1 in einer Seitenansicht und in
Fig. 2 in einer dazu senkrechten Ansicht.
Als Träger für den mechanischen und Hochfrequenzteil dient
eine Flachschiene 1. An dieser ist ein starker Winkel 3 befestigt, welcher den Drehkondensator 2 trägt. An der gleichen Flachschiene 1 ist ferner der die Skala 4 haltende und den Stationsanzeiger 5 führende Rahmen 6 befestigt, ebenso der Antrieb 7, von dessen Rolle aus die hier in gleicher Ebene liegende Schnurscheibe 8 des Drehkondensators 2 gleichzeitig mit dem Stationsanzeiger 5 mittels des Seilzuges 9 über die Schnurrollen 10 bewegt wird. Der Hochfrequenzspulensatz 11 ist beispielsweise in den Wellenschalter 12 eingebaut und in der abgewinkelten Flachschiene 1 mittels einer zentralen Befestigung 13 gehalten. Der Spulensatz 11 sitzt vorteilhafterweise unmittelbar unter dem Drehkondensator 2, wodurch die elektrischen Verbindungswege sehr kurz gehalten werden können; er wird zweckmässig so montiert, dass die Abgleichung der Spulen vom Boden des Gehäuses aus erfolgen kann, nachdem die Bodenplatte abgenommen ist.
In der Flachschiene 1 sitzen ferner der Lautstärkeregler 14 und die Tonblende 15.
Je nach Bauart des Gerätes kann die starke Flachschiene 1 auch noch zur Aufnahme etwa erforderlicher Zwischengetriebe für den Antrieb und eines vorzugsweise bei grösseren Geräten gebräuchlichen Schwungradantriebes dienen. Die Flachschiene eignet sich ferner in besonderem Masse auch für eine technisch einwandfreie Anbringung eines geschlossenen Induktivitätsabstimmungs-Aggregates in Verbindung mit den Hochfrequenzspulen, wobei die veränderliche Spule auf zwei oder mehreren Winkeln gelagert werden kann.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Flachschiene 1 mit dem auf ihr aufgebauten vollständigen Hochfrequenzbaustein mit Hilfe zweier Schrauben 16 und ein bis zwei Blechwinkeln an dem Chassis 17 befestigt.
Claims (10)
1) Rundfunkgerät, dadurch gekennzeichnet, dass der mechanische Teil des Gerätes einschliesslich der Hochfrequenzbauteile auf einem besonderen Träger, vorzugsweise in Gestalt einer starken Flach- oder Profilschiene (1), so zusammengebaut ist, dass er als in sich geschlossener Bauteil in das Gerät eingesetzt werden kann.
2) Rundfunkgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Flachschiene (1) teilweise oder vollständig die Vorderwand des Chassis ersetzt.
3) Rundfunkgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Flachschiene auch die Seitenwand des Chassis ganz oder teilweise ersetzt.
4) Rundfunkgerät nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Flachschiene (1) auch weitere Bedienungsteile des Rundfunkgerätes, beispielsweise Potentiometer, Schalter u.dgl., aufnimmt.
5) Rundfunkgerät nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Flachschiene (1) auch einen Schwungradantrieb und etwa erforderliche Zwischengetriebe trägt.
6) Rundfunkgerät nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Flachschiene (1) und der an ihm befestigte Winkel (3) für den Drehkondensator (2) aus Leichtmetall hergestellt sind.
7) Rundfunkgerät nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie anstelle eines Drehkondensators ein Induktivitätsabstimmungs-Aggregat aufnehmen kann.
8) Rundfunkgerät nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die gemeinsame Flachschiene (1) in einfacher Weise mit Hilfe einiger Schrauben (16) und Haltebügel am Chassis (17) oder am Gehäuse befestigt ist.
9) Rundfunkgerät nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Hochfrequenzspulensatz (11) mit Wellenschalter (12) unterhalb des Drehkondensators (2) oder der Induktivitätsabstimmung so angeordnet ist, dass die Abgleichung von der Bodenseite des Radiogehäuses her erfolgen kann.
10) Rundfunkgerät nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Chassis (17) aus einem schwingungsfreien, billigen Werkstoff, beispielsweise Hartpapier, Holz usw., besteht.
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