DEN0009919MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 17. Dezember 1954 Bekanntgemacht am 20. September 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Man'hat bei Wasserfahrzeugen zur Steigerung
der Schiffsgeschwindigkeit schon verschiedene Vorschläge gemacht, um den Gesamtwiderstand zu
mindern oder Schiffskörper und Schraubenantrieb zu einer harmonischen Gesamtströmung zu vereinigen.
Es ist bekannt, daß beim fahrenden Schiff das den Schiffsschrauben zufließende Wasser eine recht
ungleichmäßige Geschwindigkeitsverteilung hat.
Bei der heutigen Formgebung der Schiffskörper wird die Zuströmung zur Schraube nicht günstig
beeinflußt, weil die Ausbildung der Schiffskörperform vor der Schraube von grundsätzlicher Bedeutung
zur Erzielung der angestrebten vortriebverbessernden Wirkung ist. Die Bestwirkung wird
erzielt, wenn die Form des Schiffskörpers so geändert wird, daß die ideale Düsen- und Schraubenströmung
schon von der Bugwelle aus geleitet wird, daß die Strömungen am Schiffskörper restlos für
die Schiffsstabilität, dem An- und Auftrieb nutzbar gemacht werden. Die Erfindung will diese Aufgabe
lösen und geht dabei von einem Wasserfahrzeug mit zwei innerhalb des Schiffskörpers unter
Wasser vom Bug bis zum Heck verlaufenden Rohrdüsen aus.
Die Erfindung besteht darin, daß die Rohrdüsen zueinander nach hinten divergierend verlaufen und
über die Düsenschlußringe in Hinterdüsen münden,
609 ·61 i/86
N 9919 XII'65a1
vor denen die frei drehenden Treibschrauben mit vorn und hinten spitz zulaufenden Schraubennaben
angeordnet sind, wobei die Düsenrohre vom Bugdüsenmund bis zum Düsenschlußring in dem unte-
. 5 ren Teil nach außen offen sind und diese Öffnungen spaltförmig sich von außen nach innen verengend
mit ihren unteren Flächen einerseits und der Schiffsbodenkontur andererseits , einen tragflügelähnlichen
Körper bilden. Es werden zum Teil einzelnen schon bekannte Merkmale durch die Erfindung
so miteinander verbunden, daß der gewünschte Enderfolg erreicht wird.
In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch veranschaulicht.
Fig. ι zeigt eine' seitliche Ansicht des Fahrzeuges;
, ■-.■.·.
Fig. 2 zeigt eine Aufsicht zum Teil im Schnitt; Fig. 3 und 4 stellen zwei Querschnitte vor dem
Schraubenkreis dar, die den Schnittlinien A-A.und
C-C entsprechen;
Fig. 5 stellt eine vergrößerte Heckansicht dar;
Fig. 6 bedeutet einen vergrößerten Horizontalschnitt des Hecks.
Fig. 6 bedeutet einen vergrößerten Horizontalschnitt des Hecks.
Die Rohrdüsen 1 verlaufen vom Bug bis zum Heck nach hinten divergierend sich bis vor dem
Schraubehkreis 4 laufend konisch verengend und münden über Düsenschlußringe 2 als Austrittsebene
verengt in die Hinterdüsen 3, vor denen die frei drehenden Treibschrauben 4 mit einem vorderen
und hinteren Nabenkonus angeordnet sind. Der Düsehmund 5 am Bug der Rohrdüse 1 ist erweitert
zur Aufnahme der Bugwelle. Im Schraubenkreis 6,, der sich vor dem Düsenschlußring 2 und am Ende
der Rohrdüse 1 befindet, sind die Rohrdüsen gewölbt,
und der Düsenschlußring 2, dessen Düsenmund ebenfalls etwas gewölbt ist, verläuft mit
tragflügelähnlichem Querschnitt nach hinten in die Hinterdüse 3 scharfkantig aus. Seitlich ist die
Rohrdüse 1 nach außen unten vom Bug bis zum Düsenschlußring 2 offen. Die Unterkante der seitlichen
Rohrdüsen 8 begrenzt den Körper 9 auf der oberen Saugseite tragflügelförmig mit scharfen
Seitenkanten, und di« Unterseite dee Körpers 9 ist als Kiel 10 ausgebildet. Die Oberkante 11 der Rohrdüsenöffnung
8 ist nach außen etwas schräg nach oben mit der Bordwand verbunden. Der so entstandene
seitliche Rohrdüsenspalt 8 auf jeder Bordseite ist auf der ganzen Schiffslänge unter Berücksichtigung
der Schiffskörperform strömungstechnisch der günstigsten Wasserströmung angepaßt, so
daß Wassermassen durch den seitlichen Düsen1 spalt 8 strömen und im Düsenrohr 1 der Schraube 4
zugeführt werden.
Die Hinterdüse 3 ist hinter dem Düsenschlußring
2 zweigeteilt, so daß sie unter Bildung eines Ringkanals 11 das hintere Ende der Rohrdüse 1
umschließt.; Die Hinterdüse 3 ist als .ringförmig .■" "
oder rechteckig mit tragflügelförmigem Querschnitt ausgebildet, so daß die senkrechten 'Seitenwände als
Ruder 13 ausgebildet sind.
Beim fahrenden Schiff wird die Bugwelle nach der Erfindung nicht mehr nach außen abgedrängt,
sondern vom Bugdüsenmund 5 der seitlich liegenden Rohrdüsen i.der Schraube 4 zugeführt., ...
Dadurch bildet sich in"der Röhrdüse'rein Unterdruckgebiet.
Durch die Form und Anordnung der inneren, hinteren Rohrdüsenwand erhalten von
außen durch den seitlichen Düsenspalt 8 zufließende, einströmende Wassermassen einen rotierenden
Drall. Das sich drehende Wasser läuft in der Rohrdüse 1 vom Bug zur gegenläufigen
Schraube 4. Die gegenläufige Schraube 4 erhält eine entsprechende Steigung und Drehzahl.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:' 1. Wasserfahrzeug mit zwei innerhalb des Schiffskörpers unter Wasser vom Bug bis zum Heck-verlauf enden Rohrdüsen, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrdüsen (1) zueinander nach hinten divergierend verlaufen, sich nach hinten konisch verengen und über die Düsenschlußringe (2) in Hinterdüsen (3) münden, vor denen die frei drehenden Treibschrauben (4) mit vorn und hinten konisch, spitz zulaufenden Schraubennaben angeordnet sind, wobei die Düsenrohre vom Bugdüsenmund (5) bis zum Düsenschlußring (2) nach außen offen sind und diese Öffnung spaltförmig sich von außen nach innen verengend mit ihren unteren Flächen einerseits und der Schiffsbodenkontur andererseits einen tragflügelähnlichen Körper (9) bilden.
- 2. Wasserfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrdüsen (1) einen erweiterten Bugdüsenmund (5) aufweisen und sich laufend konisch bis zum Schraubenkreis verengen.
- 3. Wasserfahrzeug nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrdüsen (1) im Schraubenkreis (6) gewölbt ausgebildet sind und der anschließende Düsenschlußring (2) mit tragflügelähnlichem Querschnitt in die Hinterdüse (3) scharfkantig verläuft.
- 4. Wasserfahrzeug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der vertikale Längsschnitt des Körpers (9) an den Seiten nach außen scharfkantig, zur Mitte und nach hinten zu jedoch keilförmig mit zunehmender Stärke ausgebildet ist.In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 204 426.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 619/86 9. 56
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