DEN0008794MA - - Google Patents
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Description
B UN I) IiSKEPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 22. April 1954 Bökanaiitgemacht am 25. Oktober 1956
1)EUTSCHES PATENTAjMT
Die Erfindung bezieht sich auf die Anschmelzung von Glas an emailliertem Eisen, insbesondere von
einem Fenster an einem Hohlkegel einer Elektronenstrahlröhre.
Beim Anschmelzen von Glas an Eisen ist es erforderlich, Email zu verwenden, um eine zu starke
Oxydation des Eisens zu verhüten und ein gutes Haften des Glases zu erzielen. Es ist dabei jedoch
eine Schwierigkeit, daß die Emails eine Fließtemperatur haben die unterhalb 900a C liegt, während
weiter die Emaillierungstemperatur innerhalb sehr enger Grenzen aufrechterhalten werden muß, um
ein gutes Ausfließen des Emails zu erzielen, ohne daß es verbrennt. Bei einer bestimmten Art blauen,
säurebeständigen Grundemails muß diese Temperatur zwischen 810 und 8200C liegen; bei
grauem Grundemail (wie dies zur Emaillierung von Pfannen verwendet wird) sind die Temperaturgrenzen
870 und 88o° C.
Um Glas mittels dieses Emails an Eisen anzuschmelzen, muß also die Anschmelztemperatur des
Glases der Emaillierungstemperatur möglichst entsprechen. Dies ist jedoch nicht möglich bei
Glas, das bei Temperaturen von mehr als 10000 C
609 '659/212
N 8794IV c/32 b
festgeschmolzen werden soll, da in diesem Falle das Email zu einem wesentlichen Teil verbrennt,
so daß keine zuverlässige Glas-Eisen-Verbindung entsteht. Email mit einer Emaillierungstemperatur
von mehr als iooooC, läßt sich jedoch nicht gut
herstellen, so daß dies keine Lösung ergibt.
Gemäß der Erfindung hat es sich ergeben, daß
diese Schwierigkeit ganz vermieden werden kann, wenn bei einem Verfahren zur Anschmelzung von
ίο Glas an einer emaillierten Eisenfläche, insbesondere ,
von einem Glasfenster an der emaillierten Anschlußzone eines eisernen Hohlkegels einer Elektronenstrahlröhre,
die emaillierte Anschmelzzone vorher mit einer Glaspulverschicht bedeckt wird,
welches Pulver eine ähnliche oder nahezu ähnliche Zusammensetzung wie'das anzuschmelzende Glas,
hat, worauf das Glas auf übliche Weise angeschmolzen wird. Es ergibt sich, daß während der
Erhitzung das Glaspulver schnell schmilzt und eine schützende Glasschicht auf dem Email bildet,
so daß dieses bei der hohen Temperatur nicht nennenswert verbrennt. Nachdem der anzuschmelzende
Glasrand auch die erforderliche Temperatur angenommen hat, erfolgt die Anschmelzung auf
übliche Weise.
Vorzugsweise besteht das Glaspulver aus demselben Stoff wie das Glas des anzuschmelzenden
Teils, so daß nach dem Anschmelzen keine Schwierigkeiten infolge des Vorhandenseins verschiedener
Glasarten in der Schmelzzone auftreten können.
Es ist an sich bekannt, beim Verschmelzen eine mit Haftoxyd versetzte Glaspulverschicht zu verwenden
bzw. die Verbindung zwischen Glas und Keramik mittels eines Glaslotes vorzunehmen.
Andererseits hat man auch bereits eine Emailzwischenschicht verwendet, jedoch ohne eine zusätzliche
Bedeckung mit Glaspulver.
Abgesehen von dem durch die Erfindung erzielbaren Fortschritt beim Anschmelzen von Glasteilen
an emaillierte Metallflächen, ist die durch die Erfindung vorgeschlagene Maßnahme auch außerordentlich
einfach, weil das Glaspulver nur aufgetragen und nicht vorher zu einer Glasschicht
verschmolzen zu werden braucht.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Ein Eisenhohlkegel für eine Elektronenstrahlröhre wird wenigstens am Rande, wo das Glas
fenster anzuschmelzen ist, mit einem hochschmel-, zenden Email überzogen, das bis auf die für dieses
Email vorgeschriebene Temperatur zwischen z. B. 870 und 88o° C erhitzt wird. Nach der Emaillierung
und Kühlung wird die Anschmelzzone mit einer Suspension aus gemahlenem· Glas in einem
Suspensionsmittel, z. B. Wasser, überzogen und bei etwa 200° C getrocknet. Darauf wird das Glasfenster,
das aus derselben Glasärt wie die erwähnte Schicht besteht, auf den emaillierten, mit
Glaspulver überzogenen Hohlkegelrand gelegt und mit diesem auf etwa 500° C vorerhitzt. Darauf
wird der Kegelrand schnell auf etwa 11000C er-.hitzt,
wobei das Glaspulver schnell schmilzt und eine schützende Glasschicht auf- dem Email bildet,
bis deV Rand des Glasfensters ausreichend erweicht ist und die Anschmelzüng erfolgt. Trotz der starken
Erhitzung verbrennt das Email also nicht, so daß eine besonders zuverlässige Anschmelzung erhalten
wird.
Die Erfindung ist von Bedeutung in allen Fällen, in denen Glas an emailliertem Eisen angeschmolzen
werden soll und in denen die Anschmelztempera- * tür des Glases oberhalb der Emaillierungstemperatur
Hegt, also insbesondere für die Anschmelzung von 'bleifreiem Glas an emailliertem Eisen.
Claims (2)
1. Verfahren zum Anschmelzen von Glas an einer emaillierten Eisenfläche, insbesondere von
einem Glasfenster an der emaillierten Anschmelzzone eines Eisenkonus einer Elektronenstrahlröhre,
dadurch gekennzeichnet, daß die emaillierte Anschmelzzone vorher mit einer Glaspulverschicht überzogen wird, welches
Pulver eine ähnliche oder annähernd ähnliche Zusammensetzung wie das anzuschmelzende
Glas besitzt, ,worauf das Glas auf übliche Weise angeschmolzen wird.
2. Verfahren nach Ansprach 1, .dadurch gekennzeichnet,
daß Hartglas bei mehr als 10000 C an einer emaillierten Eisenfläche festgeschmolzen
wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 737720, 751 194, 761 322.
Deutsche Patentschriften Nr. 737720, 751 194, 761 322.
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