DEM0020689MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 6. November 1953 Bekanntgemacht am 26. Januar 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Bei Kranen oder sonstigen Hebezeugen· kommt die Last ■ beim Abbremsen einer waagerecht verlauf
enden Bewegung (Fahren, Drehen, Wippen) sehr leicht ins Pendeln. Das Hin- und Hersehwingen der
Last kann durch entsprechendes Nachsteuern der lasttragenden Mittel ausgeglichen werden. Nur
wenige Bediienungspersonen vermögen jedoch diese Aufgabe zu meistern, da, diese ein. schnelles Erfassen
der Lage, die richtige Auswahl der Schaltglieder und ein feinfühliges Bemessen der S teuerzeiten
voraussetzt.
Diese Schwierigkeiten werden der Erfindung gemäß durch eine Einrichtung zum Dämpfen des
Pendeins der Last od. dgl. derart behoben, daß das lasttragende Seil von einer Fühleinrichtung, überwacht
wird, die in Abhängigkeit von einer eintretenden Abweichung des Seiles von seiner senkrechten
Lage Sdialtorgane zum Auslösen von Ausgleicihsbewegungen
(Fahr-, Dreh-, Wipp-motorod. dgl.) betätigt. Hierbei weist die Fühleinrichtung
in der Längs- und Querebene zur das Tragseil ableitenden Rolle je zwei· Fühlorgane auf, die das
Seil begrenzen. Dabei können die Fühlorgane einzeln und frei liegend in einem Rahmen gelagert sein,
der je nach der Art des Kranes (z.B. Laufkatze oder Wippkran) auf dem die seiltragende Rolle abführenden Teil desselben fest 'angeordnet ist oder
gleichachsig mit dieser Rolle drehbeweglich auf '
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dem Ausleger lagert, wo er unabhängig von dessen Lage durch einen mit diesem gekoppelten Paralleltrieb
gleichbleibend waagerecht gehalten wird. Ein weiteres'wesentliches'Merkmal der Erfindung be-,
steht darin, daß gleichacihsig mit jedem Fühlorgan ein Schleppglied, mit einem Kontakt gelagert ist,
der in Abhängigkeit von einer Pendelbewegung des Seiles mit einem,fest mit dem Fühlorgan verbundenen weiteren Kontakt zusammenzuwirken vermag
ίο derart, daß durch den Kontaktschluß das Wirksamwerden
des Stromkreises für ein Anlaßgerät zum Einschalten eines Fahr-, Dreh-, Wippmotors
od. dgl. in Richtung des Seilanschlages vermittelt wird. Dabei ist jedes Kontaktpaar mit je einer Kontaktbahn
hintereiriaridergesclhältet,' die außerhalb
ihrer Ruhelage von einem Schleifkontakt ■ betriebein werden kann und deren Träger fest mit dem jeweils
zugehörigen Fühlorgan verbunden ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsheispiel der
Erfindung im. Grundzuge dangestellt, und zwar
zeigt
Fig. ι den Ausleger eines Kranes mit der erfindungsgeimäßen
Einrichtung,
Fig. 2 eine im größeren Maßstab gehaltene Einzelhe.it
zur Fig. 1,
Fig. 3 die Einzelheit der Fig. 2 in abgeänderter Ausbildung.
Am Ausleger 1 (Fig. 1) eines Kranes ist gleichachsig
zur das Tragseil 2 ableitenden, Seilrolle 3 ein
Rahmen 4 gelagert, auf dessen zur Lagerachse 5 hin zentrierten Sektorteil 6 ein Zugseil 7 aufgelegt ist,
dessen unteres Ende auf einem fest auf der Drehachse 8 des Auslegers sitzenden Sektor 9 gleichen
Halbmessers gehalten wird. Durch die die Glieder 5 bis 9 bildende Einrichtung ist eine Parallelführung
für den Rahmen 4 gegeben, der auf diese Weise in jeder senkrecht gesehenen Winkellage des Auslegers
ι stets die in der Fig. 1 dargestellte waagerechte
Lage einnimmt.
Ist kein Wippkran gegeben, sondern wird z. B. das Zugseil 2 von einer Laufkatze gehalten, dann
ist eine Parallel führung im vorgenannten oder ähnlichen
Sinne nicht erforderlich. Es kann dann der Rahmen'4 fest im Bereich der Seilrolle der Laufkatze
an dieser befestigt werden.
An dem Rahmen 4 sind in der Längs- und Querebene zum Ausleger 1, der Laufkatze od. dgl. je
zwei Fühlhebel 10, 11 hängend so gelagert, daß sie
zwischen ihren Nocken 12 (Fig. 2, 3) das Tragseil 2 einschließen. Ein jeder Fühlhebel 10, 11 trägt von
ihm isoliert einen Kontakt 13, der über eine Leitung 14 mit einer Kontaktbahn 15 verbunden sein
kann. Diese Kontaktbahn ist auf einer Scheibe, einem Sektor 16 od. dgl., angeordnet, der gleiches
achsig mit dem zugehörigen Fühlhebel 10 oder n vergesehen und mit diesem fest verbunden ist. Ein
Schleifkontakt 17 liegt auf dem Umfang des Sektors 16 auf und kann, wenn dieser gedreht wird,
mit der Köntaktbahn 15 in Verbindung treten. Gemeinsam mit jedem Fühlhebel 10, 11 ist noch ein
■Schlepphebel 18 bzw. i8„ auf dem Rahmen 4 gelagert,
der ebenfalls fest, aber nicht leitend mit einem Kontakt 19 verbunden ist. Die Kontakte 13,
15, 17 und I9 sind hintereinändergeschaltet in
einem Stromkreis vorgesehen, der einen Selbstanlasser für den Fahr-, Dreh- und Wippmotor
od.. dgl. in sich einschließt, wobei die Anschlüsse dieser Kontakte den -unterschiedlich möglichen
Drehrichtungen dieser Motoren entsprechend in verschiedener Weise vorgesehen sind. Sind nur die
Kontakte 13, 19 vorgesehen, dann sind diese in der gezeichneten Ruhelage des Gerätes (Fig. 1 bis 3)
voneinander getrennt. Ist jedoch, auch die Kontakteinrichtung 15, 17 in den jeweiligen Stromkreis mit
eingeschlossen, dann können die Kontakte 13, 19 in
ihrer Ruhelage aufeiinanderliiegen.
Bei der Aus führung nach Fig. 2 weist der
Schlepphebel i8a einen Ansatz 20 auf, der in der
Ruhestellung des Fühlheibels 11, 12 von diesem
durch eine kurze Wegstrecke getrennt ist. Der Ausbildung nach Fig. 3 zufolge sind Fühlhebel 11, 12
und Schlepphebel 18 durch eine Feder 21 verbunden.
Jeder der Schlepphebel 18, i8ß kann durch
Reibkräfte, z. B. durch festeren Sitz, ■ Bremsfedern, Reibungskupplungen od. dgl. auf einem Lagerzapfen
durch Kraftschluß gehalten werden. Der .Schlepphebel 18 kann in Abänderung dieser Maßnahme
auch mit dem Kolben eines Luftzylinders 22 (Fig. 3), der vom Rahmen 4 gehalten wird, verbunden
sein. An Stelle eines Luftzylinders kann auch ein anderes, geschwindigkeitsalbhängiges Dämpfmittel,
z. B. ein Räderwerk u. dgl., vorgesehen sein.
Sobald die am Tragseil 2 hängende Last-zu pendeln
beginnt, wird der in Richtung der Pendelbewegung liegende Fühlhebel 10 oder 11 über
iseinen Nocken 12 hinweg vom Seil erfaßt und mitgenommen.
Dabei nimmt der Fühlhebel nach Überwindung der ihn vom Schlepphebel i8s trennenden
Wegstrecke bzw. mittels der Feder 21 den Sperrhebel i8fl, 18 mit. Waren vorher unter Umständen
die Kontakte 13, 19 geschlossen, dann öffnen sich diese, bevor der jeweilige Schlepphebel 18, i8ß vom
Fühlhebel mitgenommen wird. Erst wenn im Laufe
des Zurückpendeins der Last sich auch der Fühlhebel 10, 11 aus seiner äußersten Lage zurückbewegt,
wird die Verbindung der Kontakte 13, 19 wieder erreicht, da der Schlepphebel in diesem
Falle auf Grund der auf ihn durch die vorbescihriebenen Einrichtungen ausgeübten Hemmkräfte zunächst
noch in seiner Endlage verharrt. Ist die Kontaktgruppe 15, 17 nicht vorgesehen, so wird mit der
Verbindung der Kontakte 13, 19 der Stromkreis zum Selbstanlasser des jeweils in Frage kommenden
Motors unmittelbar geschlossen, und· dieser erhält Strom für die vorgesehene Drehrichtung, d. h.',
die das Tragseil 2 ableitende Rolle wird anschließend in der Richtung des Seilausschlages bewegt.
Ist in den Stromkreis zum Selbstanlasser auch die Kontaktgruppe 15, 17 eingeschlossen, so
nimmt dieser, bei der Bewegungsumkehr des auspendelnden Tragseiles 2 eine stromführende Stellung
ein, und der Selbstanlasser erhält ebenfalls den Strom für die Betätigung des die Pendelerscheinung
ausgleichenden Antriebsmotors-. Sobald
das vSeil wieder seine senkrechte Lage einnimmt,
wird auch der Kontakt 19 (Fig. 2) durch Rückprall
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des Fühlheibals wieder von seinem Gegenkontakt 13
getrennt. Ist eine solche Trennung nicht vorgesehen und unterbleibt diese deshalb, dann hat sich die
Kontaktbahn 15 beim Eintritt des Tragseiles 2 in seine senkrechte Lage von dem Schleifkontakt 17
entfernt und dadurch den Strömkreis unterbrochen. Der bis dahin tätige Motor ist auf diese Weise
wieder abgeschaltet. Er springt jedoch nach dem Auspendeln des Tragseiles 2 in nunmehr emtgegengesetzter
Richtung wieder an, um dann in verändertem Drehsinn wirksam zu sein. Auf diese Weise
erhalten .Tragseil 2 und Last aufeinanderfolgend
dämpfende Impulse, wodurch das Pendeln der Last in kurzer.Zeit zur Ruhe gebracht wird.
Die Feder 21, welche den Fühlhebel 10 oder n
mit dem Schlepphebel 18 verbindet, ist dann, wenn das Tragseil 2 zum Ende seines Ausschwingvorganges
hin langsamer wird, imstande,' die dem Schlepphebel 18 entgegenwirkende Dämpfkraft zu
überwinden und die Kontakte 13, 19 zu verbinden, Auf diese Weise wird die durch den jeweilig angesprochenen
Antriebsmotor bewirkte ausgleichende Nachlaufbewegung bereits dann wirksam, bevor die
Last den Umkehrpunkt ihrer Pendelbewegung erreicht hat.
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE:1I. Gerät zum Dämpfen des Pendeins der Last bei Kranen oder sonstigen Hebezeugen derart, daß das lasttragende Seil (2) von einer Fühlelnriehtung (4, ro, 11) überwacht wird, die in Abhängigkeit von, einer eintretenden Abweichung des Seiles (2) von seiner senkrechten Lage Schaltorgane (13, 15, 17, 19) zum Auslösen von Ausgleichsbewegungen (Fahr-, Dreh-, Wippmoitor od. dgl.) betätigt.
- 2. Gerät zum Dämpfen des Pendeins der Last von Kranen, Hebezeuge» od. dgl nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühleinrichtung (4, 10, 11) in der Längs- und Querebene zur das Tragseil (2) ableitenden. Rolle (3) je zwei Fühlorgane (10, 11) aufweist, die das Seil begrenzen.
- 3. Gerät zum Dämpfen des Pendeins der Last von Kranen, Hebezeugein od. dgl. nach den Ansprüchem 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühlorgane (10, 11) einzeln und frei hängend in einem Rahmen (4) gelagert sind, der auf dem Teil des Kranes fest angeordnet ist, der die das / tragende Seil (2) ableitende Rolle (3) aufweist.
- 4. Gerät zum Dämpfen des Pendeins der Last von Kranen, Hebezeugen od. dgl. nach den Ansprüchen ι und '2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühlorgane (10, 11) einzeln und frei hängend in einem Rahmen (4) gelagert sind, der gleichachsig mit der das Tragseil ableitenden Rolle (3) drehbeweglich auf dem Ausleger (1) angeordnet ist und unabhängig von dessen Lage durch einen mit diesem gekoppelten Parälleltrieb (5 bis 9) gleichbleibend waagerecht gehalten wird. '
- 5. Gerät zum Dämpfen des Pendeins der Last von Kranen, Hebezeugen od. dgl. nach dem Ansprüchen ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß gleichachsig mit jedem Fühlorgan (10, 11) ein Schleppglied (18 oder i8a) mit einem Kontakt (19) gelagert ist, der in Abhängigkeit, von einer Pendelbewegung des Seiles (2) mit einem fest mit dem Fühlorgan (11, 12) verbundenen weiteren Kontakt (13) zusammenzuwirken vermag derart, daß durch den Kontaktschluß das Wirksamwerden des Stromkreises für ein Anlaßgerät zum Einschalten eines Fahr-, Dreh-, Wippmotors od. dgl. in Richtung des Seilanscihlages vermittelt wird.
- 6. Gerät zum Dämpfen des Pendeins der Last von Kranen, Hebezeugen od. dgl. nach den Ansprüchen ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Kontaktpaar (13, 19) mit je einer Kontaktbahn (15, 17) hintereinandergesahailtet ist, ' die außerhalb ihrer Ruhelage von einem Schleifkontakt (17) bestrichen werden kann und deren Träger (16) fest mit dem jeweils zugehörigen Fühlorgan (10, 11) verbunden ist.
- 7. Gerät zum Dämpfen des Pendeins der Last von Kranen, Hebezeugen od. dgl,, nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Beweigung jedes Schleppgliedes (i8a, 18) durch Lagerreibung oder geschwindigkeitsabhängige, vom Rahmen getragene und mit dem Schleppglied gekoppelte Dämpforgane (21 und/oder 22) gegenüber . dem Fühlorgan (11, 12) verzögert wird.
- 8. Gerät zum Dämpfen des Pendeins der Last von Kranen, Hebezeugen od. dgl. nach den Ansprüchen 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Fühlorgan (10, 11) mit dem ihm zugeordneten Schleppglied (18) durch einen Kraft-'speioher (21) zusätzlich verbunden ist.
- 9. Gerät zum Dämpfen des Pendelns der Last von, Kranen, Heibezeugen od. dgl. nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch, gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von der Art der Kopplung (20, 12 oder 21) der Fühlorgane (11, 12) mit den unmittelbaren Schaltorganen (Schleppglieder i8fl, 18) der ausgleichende Antrieb (Fahr-, Dreh-, Wippmotor od. dgl.) jeweils erst bei Bewegungsumkehr des Tragseiles (2) aus seiner Ausschwinglage oder auch kürz vor dem Erreichen dieser Ausschwinglage eingeschaltet wird. , ·Hierzu 1 Blatt Zeichnungen509 630/153 1.56
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