DEM0018614MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 16. Mai 1953 Bekaiintgemadit am 13. September 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung der Verfahren, welche als Thermofixieren oder Heißfixieren
bezeichnet werden und dem Zweck dienen, die Formbeständigkeit von Erzeugnissen aus vollsynthetischem
Fasermaterial zu erreichen. Die Notwendigkeit des. Formfestmachens ist im Laufe
der Verarbeitung solcher Fasern vielfach gegeben; das Verfahren kann daher auf glatte Fäden ebenso
wie auf gewebte oder gewirkte Stoffbahnen anlp gewendet werden. Es ist auch nicht auf Fasern
bestimmten chemischen Aufbaues beschränkt, sondern überall dort anwendbar, wo ein Heißfixieren
der Fasern oder daraus hergestellter Erzeugnisse durchgeführt wird.
Für diesen Zweck sind Verfahren bekannt, bei denen zur Auflockerung der Faserstruktur Wärme
angewendet wird. Die Fasern werden auf Temperaturen gebracht, welche nahe unter dem Schmelzpunkt
liegen und alsdann energisch abgekühlt. Durch diese Abkühlung wird der entspannte Zustand,
den die Fasern durch die Strukturauflockerung erreicht haben, fixiert, d. h., bleibend
gemacht.
Während bei einer Erwärmung mittels trockener Mittel (Gase, Heißdampf oder flüssiges Metall)
die zur Entspannung erforderliche Temperatur sehr hoch liegt, verwenden andere Verfahren feuchte
Mittel (Sattdampf, erhitzte Flüssigkeiten) mit dem
609'616/146
M 18614 VII18b
Ziel, die Faser mehr oder weniger quellen zu lassen, und erreichen damit eine Entspannung der
Fasern bei weit niedrigeren Temperaturen.
Das gleiche Ziel hat sich die Erfindung gestellt, und. sie verwendet zu diesem Zweck die Wirkung
von Ultraschallwellen, der sie das zu fixierende Gut im Verein mit einer der bisher üblichen
Wärmebehandlungen unterwirft. Es hat sich herausgestellt, daß die zum Erreichen einer guten
ίο Fixierwirkung erforderlichen Temperaturen wesentlich
niedriger liegen, wenn das Gut in erhitztem Zustand mit Ultraschall behandelt wird. Durch
Herabsetzen der Behandlungstemperaturen werden die Gefahren ausgeschaltet, welche bei den bisher
erforderlichen, nahe beim Schmelzpunkt des Faserstoffes liegenden Temperaturen durch geringfügige
Temperaturschwankungen gegeben waren.
Die Frequenz der Schallwellen, bei welcher sich die besten Ergebnisse erzielen lassen, hängt dabei
von der Art des behandelten Grundstoffes, der Größe seiner Molekülverbände, der Schall-Leitgeschwindigkeit
und anderes ab.
Eine Behandlung mit Hörschall oder Ultraschall ist bereits zum Krumpfen von Textilgeweben
benutzt worlden; doch wurden hierbei 'die bekannten
Bosch-Schallwäscher mit einer Grundfrequenz von 50 oder 100 Hertz verwendet, so daß
wohl im wesentlichen die Bindung der Ketten- und Schußfäden beeinflußt und durch die Schwingungen
gelockert, d. h., gleitfähig gemacht wurden. Demgegenüber verändert das Verfahren gemäß der Erfindung
die molekulare Struktur des Fasermaterials.
Claims (2)
1. Verfahren zum Fixieren von Textilgut
aus vollsynthetischem Material, dadurch gekennzeichnet, daß das Textilgut zwecks Herabsetzung
der Fixiertemperatur der Beschallung mit Ultraschallwellen unterworfen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Frequenz der Ultraschallwellen den Struktureigenschaften des Gutes angepaßt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 850289;
»Welliand Textil-Berichte«, 1951, S. 704.
Deutsche Patentschrift Nr. 850289;
»Welliand Textil-Berichte«, 1951, S. 704.
© 609 618/146 9. 56
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