DEM0013167MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 29. Februar 1952 Bekanntgemacht am 15. Dezember 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
Bei den in Strecken und im Streb verwendeten Ausbauelementen werden zur Erhöhung der Tragfähigkeit
der miteinander verspannten, relativ verschieblichen Ausbauelemente Reibungsbeläge verschiedenster
Art benutzt. In manchen Fällen verwendet man Reibungsbeläge aus Stahl oder Metall
bzw. Metallegierungen. In anderen Fällen werden nichtmetallische Werkstoffe bevorzugt. Bei den
letzteren kann es sich um Holz, beispielsweise Preßholz, oder Faserstoffe handeln. Auch hat man
bereits vorgeschlagen, Polyamide oder andere Kunststoffe für die Herstellung von Reibbelägen zu
verwenden. Die Reibbeläge werden meist auf einen Druckkörper, ζ. Β. einer Druckbacke, oder einem
Schleppkeil befestigt. Die Befestigung selbst kann verschiedenartig sein. Bekannt sind Klemmvorrichtungen
oder Nietverbindungen; jedoch hat man auch die Beläge durch Aufgießen oder Aufspritzen
befestigt oder aufgeklebt. Bei aufgespritzten Belägen wurde zur Vergrößerung der Haftung der
Träger des Reibungsbelages mit Vertiefungen versehen, die durch Rändelung oder Aufhauen erzeugt
sind. Der Verschleiß dieser bekannten Reibungsbeläge ist verhältnismäßig groß, und zwar besonders
dann, wenn Reibungsmaterial geringer Fließgrenze venvendet wird. Die Stärke der für den
Abrieb in Frage kommenden Schicht des Reibungsbelages kann nur gering gehalten werden, so daß
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eine häufige Erneuerung der Reibungsheläge erforderlich
ist.
lün weiterer Vorschlag zur Herstellung eines
Reibbelages besteht darin, daß das Reihmaterial in dii' Löcher einer rostartig ausgebildeten Grundplatte
eingefüllt wird. Die Grundplatte selbst wird aus einem festen Werkstoff beispielsweise Eisen,
gebildet. Als Reibungsmaterial dient vor allen I)JiIgVIi Aluminium oder eine Aluminiumlegierung.
ίο Dabei ist auch vorgesehen, in den Löchern eines
solchen gelochten (irundkörpers Reibeinlagen verschiedener Eigenschaften einzulagern. Die in dem
(Irundkörper vorgesehenen Leicher wurden, nach
rückwärts sich konisch erweiternd, ausgebildet, um
i;, den liinlagen einen festen Tlalt zu geben. Die Reibeinlagen
sollten außerdem in der Grundplatte so angeordnet sein, daß sie um ein geringes Mali aus
der wirksamen IiI»ene des Gruiidkörpers vorstehen.
Bereits nach geringem Abrieb dieser in den Löchern
ao eingelagerten Reibmasse müssen die gesamten Reibungskräfte im wesentlichen von der Oberfläche
der eisernen Tragplatte aufgenommen werden. Hierdurch tritt eine unerwünschte Verringerung
der Reibuugswerte des Reibungsbelages auf; sofern die eiserne Grundplatte nicht als eigentlicher
Reibungskörpcr bzw. IVlag ausgenutzt werden soll, niul.l eine Erneuerung der Einlagen in verhältnismäßig
kurzen Zeitabständen vorgenommen werden. Diese liauart ist mithin noch nachteiliger als die
älteren Vorschläge mit auf einem Druckkörper oder Schleppkeil befestigten plattenartigen Belag·.
Die F.rfindung geht nun zwar von dem bekannten Vorschlag aus, gemäß welchem eine rostartige
11IaHe als Träger des Reibungsmaterials verwendet
wird; erfmdungsgemäß wird nunmehr aber eine Verbesserung der Reibbeläge dadurch erzielt, daß
an der Rückseite der rostartigen Platte eine entsprechend dem an der l'lattenaußenseite erfolgenden
Abrieb sich durch die l'latteiilöclier naclipressende
Ueibmaterialschicht vorgesehen ist. Der Abrieb wird mithin über einen verhältnismäßig
langen Zeitraum hinweg fortlaufend ausgeglichen. Die rückseitige Schicht kann selbstverständlich erneuert
werden. Der fortlaufend sich vollziehende selbsttätige Ausgleich führt dazu, daß der Reibwert
unverändert bleibt und daß der Grundrahmen selbst nicht unmittelbar zur Aufnahme von
Reibungskräften herangezogen zu werden braucht. Durch entsprechende Anordnung, Formgebung und
Gröl.leiibcmessung der in der Tragplatte befindlichen I .("»eher sowie durch Abstimmung der Eestigkeitswerte
zwischen Reibmasse und Reibmassen-I rager kann das 11 indurchpressen der Reibmasse
durch die Löcher der Tragplatte und damit der Reibungswiderstand des Reibungsbelages in gewünschter
Weise beeinflußt werden. Sofern auch an der Außenseite der Tragplatte eine Schicht aus dem
keibmatcrial vorgesehen ist, kann diese wegen der
laufenden Lnieucrung des verbrauchten Reib-
fio materials verhältnismäßig dünn gehalten werden.
Die rückseitige Reserveschicht kann außerdem in der I lohe unterschiedlich stark bemessen sein, so
daß gerade an den Stellen, an welchen der größte Verschleiß zu erwarten ist, auch die größte Reserve
zur Verfügung steht.
Die Ausbildung des Reibungsbelages nach der Erfindung hat auch einen besonderen Vorteil für
solche Reibbeläge, die mit Hinkigen verschiedener Eigenschaften ausgerüstet sein sollen. Erfmduiigsgemäß
wird nunmehr eine abschnittsweise Anordnung der verschiedenen Reibmassen vorgesehen,
und zwar in bezug auf die Längsrichtung der Platte. Trotz der verschiedenartigen Rcibmaterialicn wird
sichergestellt, daß stets in dem betreffenden Bereich der Reibfläche Reibmaterial gleicher Eigenschaft
nachgepreßt wird.
Baulich besteht eine vorteilhafte Ausführungsform darin, daß bei Anwendung· der an sich
konischen Form der Plattenlöcher diese Löcher in wechselnder Richtung konisch vorgesehen werden.
Es werden hierbei nicht nur die zwischen den Löchern verbleibenden Stege gering gehalten,
sondern es wird vor allen Dingen ohne die Notwendigkeit zusätzlicher Mittel eine feste Verbindung
der Schichten mit der Tragplatte erreicht. Dabei wird der Nachpreßvorgang nicht behindert.
Als Werkstoff für den Reibbelag können alle bekannten Arten Verwendung finden, beispielsweise
Zink. Hf)Iz, Gewebe mit Kunstharz, Leichtmetalle
sowie Legierungen derselben und Kunststoffe ver- go schiedener Art.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Fig. ι bis 3 zeigen im Längsschnitt verschiedene
Ausführungsformen plattenartiger Reibungsbeläge;
Fig. 4 ist eine Draufsicht auf eine gelochte Tragplatte;
I7Ig. 5 zeigt an einem Querschnitt der Tragplatte
die besondere Ausbildung der Lochränder;
Fig. 6 zeigt eine in einen Schleppkeil eingesetzte Tragplatte mit Belag;
Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines plattenartigen Reibungsbelages im Längsschnitt;
Fig. 8 zeigt die Anwendung des plattenartigen Reibungsbelages bei einem Stempel, und
Fig. 9 zeigt das gleiche bei einem Streckenausbau.
Als Träger des Reibmaterials dient eine Platte i, welche über die Länge und Breite mit
gleichmäßig verteilt angeordneten Löchern 2 kleinen Querschnittes versehen ist. Die Löcher 2 sind
konisch ausgebildet und mit einem Werkstoff ausgefüllt bzw. ausgegossen oder ausgepreßt, welcher
eine geringere Festigkeit hat als der Werkstoff der Platte 1. Auf der Rückseite der Platte 1 ist eine
Schicht 3 vorgesehen, die aus dem Reibmaterial gebildet ist. Zusätzlich zu dieser Schicht kann auch
auf der Außenseite der Tragplatte 1 eine Schicht aus dem Reibmaterial vorgesehen werden, so daß
die Tragplatte zwischen zwei Schichten verlagert ist, die durch die in den Löchern der Platte befindliche
Masse verbunden sind.
Nach dem Verschleiß der oberen Schicht oder bei Fehlen derselben wird durch den auf die Platte
ausgeübten Druck der Werkstoff der unteren
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Schicht bzw. hinteren Schicht 3 langsam und nur in Abhängigkeit von dem Druck und dem Gegendruck des nicht dargestellten Ausbaugliedes durch
die Löcher hindurchgepreßt. Die rückseitige Schicht 3 bildet somit einen Vorrat an Reibmasse.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind zylindrische Löcher verwendet. Es wird noch erwähnt,
daß es besonders vorteilhaft ist, wenn gemäß Fig. 1 die benachbarten Löcher bezüglich der konischen
Ausbildung entgegengesetzt gerichtet verlaufen.
Fig. 4 zeigt verschiedenartige Formen der Lochquerschnitte. Wesentlich ist nur, daß ein großer
Teil der Fläche von den Löchern erfaßt ist und daß ein gleichmäßiges Nachfließen der Reibmasse zu
der Reibfläche erfolgt. Die Platte kann an den Seiten besondere Ausnehmungen 4 erhalten, in
welche Ansätze des Schleppkeiles oder einer Druckbacke oder eines anderen Schloßkörpers eingreifen.
Die Platte kann aber auch gemäß Fig. 6 an der Unterseite durch den Ansatz 5 unterstützt sein.
Fig. 5 zeigt, daß an den Lochrändern scharfkantige, d. h. messerartige Kragen 6 vorgesehen werden
können, welche den Durchtritt des Werkstoffes durch die Löcher begünstigen.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 zeigt die Verwendung einer in Längsrichtung keilig ausgebildeten
gelochten Platte, welche durch ihre Ausbildung im oberen Teil eine stärkere Ausbildung
des Belages, d. h. der Schichten ermöglicht.
Es wird hiermit dem Bestreben der Schleppkeile, Druckbacken od. dgl. Rechnung getragen, welche
im oberen Bereich stärker gegen die Gleitfläche des Innenstempels oder eines anderen Ausbauteiles
sich anpressen.
Gemäß Fig. 6 sind in Längsrichtung des plattenartigen Reibungsbelages gesehen, Werkstoffe verschiedener
Art und Zusammensetzung bzw. Reibungswerte abschnittsweise hintereinander angeordnet.
Die Befestigung solcher verschiedenartigen Beläge bereitet bei der Verwendung der gelochten
Tragplatte keine Schwierigkeiten.
Fig. 8 veranschaulicht die Verwendung von Reibungsbelägen bei Stempeln. Fig. 9 zeigt demgegenüber
die Verwendung von Reibungsbelägen bei einem Streckenausbau. Die Stempel sowie auch
die relativ verschieblich miteinander verbundenen Streben des Streckenausbaues können im übrigen
ganz verschieden sein. Bei der Verwendung einer keilig ausgebildeten Platte können die beiderseits
vorgesehenen Schichten prismatisch ausgebildet sein, so daß der Reibbelag selbst eine keilige Form
besitzt. Diese Ausführungsform wird gewählt bei der Verwendung von Innenstempeln, die in Längsrichtung
in geringem Maße keilig ausgebildet sind.
Wie Fig. 4 zeigt, können in der Platte 1 Löcher 7 vorgesehen werden, und zwar zur Aufnahme von
Kerbstiften oder Niete zwecks Befestigung der Platte auf dem Grundkörper, beispielsweise dem in
Fig. 6 dargestellten Schleppkeil.
Claims (7)
1. Für den Einbau in Schlössern von Ausbauelementen (insbesondere für den Strecken- und
Strebausbau) bestimmter Reibungsbelag, bestehend aus einer aus festem Werkstoff hergestellten,
nach Art eines Rostes gelochten Grundplatte, deren Löcher mit Reibmaterial ausgefüllt
sind, dessen Fließgrenze geringer als die des Werkstoffes der Platte gewählt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Plattenrückseite eine entsprechend dem an der Plattenaußenseite
erfolgenden Abrieb sich durch die Plattenlöcher nachpressende Reibmaterialschicht vorgesehen
ist.
2. Reibbelag nach Anspruch 1 unter Verwendung von Reibmaterial mit verschiedenen Eigenschaften,
derart, daß jeweils nur eine Teilzahl von den gesamten Löchern mit Reibmasse gleicher Eigenschaft ausgefüllt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die,verschiedenen Reibmassen in Längsrichtung der Platte abschnittsweise
vorgesehen sind.
3. Reibbelag nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem die in der Platte vorgesehenen Löcher
konisch geformt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die benachbarten Löcher in wechselnder
Richtung konisch ausgebildet sind.
4. Reibbelag nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lochrähder mit messerartig
vorspringenden Kragen (6) versehen sind.
5. Reibbelag nach Anspruch 1 oder einem
der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (1) auch auf der Außenseite mit einer
Schicht aus Reibmasse überdeckt ist.
6. Reibbelag nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Platte in Längsrichtung keilig ausgebildet ist derart, daß die größte Stärke der Platte (1) am
unteren Ende und die größte Stärke der aufgetragenen Schichten am oberen Ende sich befindet.
7. Reibbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß unter Verwendung einer in Längsrichtung keilig ausgebildeten, nach abwärts verstärkten Grundplatte (1) die Schichten
über die ganze Längenerstreckung der Platte gleichbleibend stark vorgesehen sind.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 818 331.
Deutsche Patentschrift Nr. 818 331.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 509 599/11 12.55
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