DEL0014912MA - - Google Patents
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Description
Tag der Anmeldung: 10. März 1953 Bekanntgcmacht am 5. Januar 1956
Es ist eine Schalterprüfeinrichtung für Hochspannungs-Hochleistungsschalter
bekannt, bei welcher ein sinusförmiger netzfrequenter Prüfstrom hoher Stromstärke, aber geringer Spannung kurz
vor seinem Nulldurchgang mit einem aus einer getrennten Hochspannungsquelle entnommenen sinusförmigen
Strom kleinerer Amplitude und höherer Frequenz überlagert wird. Die Spannung desHochstromkreises
beträgt dabei etwa 5 bis 50 kV. Diese niedrige Spannung hat zur Folge, daß der Lichtbogen
bereits bei kleinen Abständen der sich öffnenden Trennstrecke im Stromnulldurchgang erlischt
und nicht selbsttätig ein- bis zweimal neu zündet, wie dies bei der Betriebsspannung des Schalters geschieht.
Um jedoch einen ordnungsgemäßen Prüfungsablauf des Schalters zu erreichen, muß der
Lichtbogen des Schalters nach der Öffnung der Schaltkontakte so oft neu gezündet werden, bis
diese den für den Normalbetrieb erforderlichen Löschabstand erreicht haben. Nach den bisherigen
Erfahrungen ist hierfür eine Neuzündung des Lichtbogens für ein bis zwei Halbwellen erforderlich.
Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Neuzündung von Entladungsstrecken bekannt, bei
denen die Zündung durch Anwendung eines Hilfs-
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L 14912 VMel21 e
licht bogen s oder durch starke Spannungs verformung
an den Kickt roden eingeleitet wird. Diese sind im vorliegenden Fall jedoch nicht anwendbar, da sie
zusätzliche Einbauten bedingen, die den Prüfvorgang beeinflussen würden, und außerdem würde die
niedrige Spannung des I lochstronikreises dazu noch nicht ausreichen, !ebensowenig eignet sich ein
Verfahren, mittels eines Spannungsstoßes einen Oberschlag zwischen den Schahkontakten zu er-
Ki zeugen, denn derartige Stoßspannungen sind insbesondere
bei Stoßvervielfachung energieschwach, und die Entladung dieses Stoßspannungskreises erfolgt
bereits nach wenigen MikroSekunden, so daß die Hochspannung bei einer starken Entionisierung
If1 des Schalters in der Tretin-1 recke nicht nachfolgen
kann.
Diese Mängel werden bei dem vorliegenden Yer fahren zum I'rufen von Hoch--paimuiigs Leistungssehaltern
dadurch vermieden, daß erfiudungsgcmäß
zur Wiederzündung de- Lichtbogen- bei Unterbrechung
des I lochstronikreises die Spannung eines
Kondensators über einen spannungsabhängigen Widerstand an den zu prüfenden Schalter gelegt
wird. Zweckmäßig werden nacheinander mehrere Kondensatoren über eine an sich bekannte Reihenschaltung
aus einem als I !umschalter dienenden Schalt]ιοί und einem weiteren als Prüfling dienen
den Schaltpol des 1 'rufschalt<
rs entladen. Dabei tritt eine steil ansteigende Spannung in voller Höhe
zunächst an dem 11 umschalter und dann nach
seinem (Überschlag an dem Prüfschalter auf. Die
Kntladung der Kondensatoren wird durch die Wirkungsweise
des spannungsabhängigen Widerstandes und gegebenenfalls von Zusatzeinrichtungen mit
kleiner werdender Spannung so verzögert, daß der llochstrom in den Entladestrom übergehen kann.
Eine Schallung der Prüfeinrichtung nach der KiTmdung geht aus der Zeichnung hervor.
In dem linken Teil der Schaltung ist der Hoch
Stromkreis mit dem Generator (7, dem Transformator T, der Schutzdrossel /)s und dem Ililfsschalter
.V/( sowie dem I 'rüfschalter S1, dargestellt.
Die Schutzdrossel /Js soll die auftretende Stoßspanniing
vor dem 1 lochstromtransformator 7 abfangen. Sie muß dafür kapazitätsarm sein, während
die Induktivität so klein gegenüber der Gesamtinduktivität
des 1 lochstronikreises sein kann, daß sie den Strom nur wenig beeinflußt. Am geeignetsten
ist hierfür eine Luftdrossel mit Zylinder wicklung. Ihre Stoßspannungsfestigkeit in Längsrichtung
muß dabei der Maximalspannung an den Züudkondensatorcn entsprechen. Ferner sind zum
Schutz des lloehspannungskrcises Schutzkondensatoren
Cs und ein oder mehrere parallel liegende Obcrspaimungslciter vorgesehen.
An dem Prüfschalter .S';, liegt der Hochspanniingskreis
mit dem auf eine hohe Gleichspannung aufgeladenen Kondensator C1, der kurz vor dem
Nullwerden des Hochstromes einen sinusförmigen
6(1 Strom kleinerer Amplitude und höherer Frequenz
abgibt, mit dessen Nullwerden dann ohne zeitliche Verzögerung die Spannung des Kondensators C1
als IΊ iifspannung auftritt. Die Auslösung des
T lochspanmingskrcises erfolgt durch Zündung der Funkenstrecke 7·ίτ die einen Zündimpuls von einem
nicht weiter dargestellten Zündgerät erhält, das beispielsweise in Abhängigkeit von der am Prüfschalter
auftretenden Lichtbogenspannung und dem llochstrom selbst gesteuert wird. Dieses Zündgerät
ist so eingestellt, daß ein jeweils kurz vor dem Nulldurchgang des llochstromes ausgelöster
Zündimpuls erst dann zur Funkenstrecke/^1 gelangen
kann, wenn die Lichtbogenspannung an den Kontakten des Prüfschalters genügend groß ist,
um eine Sperre für den Zündimpuls aufzuheben. Dieser Augenblick ist bei Erreichen des für den
Xormalbetrieb erforderlichen Löschabstandes gegeben.
Vor der eigentlichen Schalterprüfung muß zunächst dafür gesorgt werden, daß der Hochstrom
nicht vorzeitig unterbrochen wird. Zu diesem Zweck- werden gleichzeitig mit der Aufladung des
Kondensators C1 auch die Kondensatoren C, und C1
mit Hochspannung aufgeladen. Die Funkenstrecke F2 wird nun über ein nicht dargestelltes Zündgerät,
das kurz vor dem Nulldurchgang der ersten, z. Pi. negativen Halbwolle des Höchstromcs anspricht,
so gesteuert, daß die Entladung des Kondensators C, bei diesem Nulldurchgang erfolgt, so daß
über den spamiungsabhängigen Widerstand K1, am
Punkt (/ vor dem Hilfsschalter eine hohe Spannung liegt. Da dieser Widerstand 7\J (, bei der hohen Spannung
nur sehr klein und die Eigenkapazität von dem I'unkt α gegen Erde gering ist und da ferner
der llilfsschalter S11 keine, der Prüf schalter .S';, aber
erhebliche zusätzliche parallele Ableitungen nach Erde besitzt, so tritt die Kondensatorspannung
nach der Zündung der Funkenstrecke F., zunächst in
nahezu voller Höhe an S1, und nach dessen Überschlag
an .S";, auf, so daß auch dieser Schalter nachfolgen muß. Das gleiche tritt auch für die Zündung
in der zweiten Halbwolle ein, die durch Entladung des zweiten Kondensators Cs eingeleitet wird, wobei
die Zündung der Funkenstrecke T7., durch ein
Zündgerät veranlaßt wird, das kurz vor dem Nulldurchgang der zweiten jetzt positiven ITochstromhalbwelle
atispricht. Mit dem tiberschlag an den Schaltern erfolgt zunächst eine sprunghafte Entladung
des Kondensators, doch vergrößert sich der Widerstand bei den gebräuchlichen spamiungsabhängigen
Widerständen exponentiell, so daß die !•"ntladung verzögert wird und für den auftretenden
Hochstrom genügend Zeit besteht, in den vorhandenen Entladestrom überzugehen. Die für jede
Spannung erforderliche Größe des spannungsabhängigen Widerstandes muß genau ermittelt werden.
Gelingt es nicht, mit dem spannungsabhängigen Widerstand allein auszukommen, so kann parallel
dazu auch ein entsprechend bemessener spannungsunabhängiger Widerstand geschaltet werden.
Die Ladespannung der Zündkondensatoren wird direkt der Ladeeinrichtung für den Prüfspannungskondensator
entnommen und hat damit die gleiche Höhe wie dieser. Der Kondensatorzündspannungsstoß
bedeutet somit eine Spannungsvorprüfung für den Schalter. Gelingt es nicht, mit Hilfe der Zünd-
(,27'1IK
L 14912 VIII c I'21 e
kondensatoren einen Überschlag in dem Schalter zu erzielen, so kann man den Prüfzeitpunkt für den
Schalter auf kleineren Kontaktabstand vorverlegen. Das Prüfverfahren setzt voraus, daß der Entladestrom
des Zündkondensators mit dem nachfolgenden Hochstrom in gleicher Richtung durch den Schalter fließt. Bei der üblichen Zündung in
zwei aufeinanderfolgenden Halbwellen und y der nachfolgenden Spannungsprüfung am Ende der
ίο zweiten Halbwelle muß der letzte Zündstromstoß
in gleicher Richtung wie der Schwingstrom des Prüfungsspannungskreises durch den Prüfschalter
fließen, während der erste die entgegengesetzte Richtung hat. Dies wird mit der dritten Zündfunkenstrecke
.F3 erreicht, die eine der Ladung des Kondensators C2 entgegengesetzte Ladung des Kondensators
C3 an die Schalter S1, und S1, legt. Es
tritt jedoch an F3 bei der Zündung von F2 die
doppelte, und zwar die positive gegen die negative Kondensatorspannung auf. Um hierdurch einerseits
■ einen selbständigen Überschlag an F3 zu vermeiden,
andererseits jedoch bei der künstlichen Zündung, die durch das Ansprechen einer Hilfselektrode
innerhalb einer der Hauptelektroden von F3 eingeleitet wird, einen Überschlag an der
Funkenstrecke F3 zu gewährleisten, wird hierfür eine Doppelfunkenstrecke verwendet, bei der die
Mittelelektrode über ein i?C-Glied auf Erdpotential gehalten ist. Für die Anbringung dieses i?C-Gliedes
am Zündstift der Funkenstrecke kann auf eine zusätzliche Zündeinrichtung in der Mittelelektrode
verzichtet werden, denn der Überschlag zwischen den Hauptelektroden bewirkt sofort einen Überschlag
zwischen Zündstift und Hauptelektrode und damit den Gesamtüberschlag der Doppelelektroden.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE:i1. Verfahren zum Prüfen von Hochspannungs-Leistungsschaltern mit getrennten Hochstrom- und Hochspannungskreisen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Wiederzündung des Lichtbogens bei Unterbrechung des Hochstromkreises die Spannung eines Kondensators über einen spannungsabhängigen Widerstand an den zu prüfenden Schalter gelegt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nacheinander mehrere Kondensatoren (C2, C3) über eine Reihenschaltung aus einem als Hilfsschalter (Sn) dienenden Schaltpol und einem weiteren als Prüfling (S p) dienenden Schaltpol des Prüfschalters entladen werden.
- 3. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Funkenstrecken (F2 und F3) die Entladung der Kondensatoren (C2 und C3) steuern.
- 4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Entladung des zuletzt entladenen Kondensators (C3) eine Doppelfunkenstrecke (F3) vorgesehen ist, deren Mittelelektrode über ein 7?C-Glied geerdet ist.
- 5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem spannungsabhängigen Widerstand ein spannungsunabhängiger Widerstand parallel geschaltet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 509 627/118 12. 55
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