DE3229134A1 - Elektrische schaltung zur erzeugung von energieimpulsen an zwei schockelektroden eines defibrillators - Google Patents
Elektrische schaltung zur erzeugung von energieimpulsen an zwei schockelektroden eines defibrillatorsInfo
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Description
sen an zwei Schockelektroden eines Defibri11ators
Die Erfindung betrifft eine elektrische Schaltung zur Erzeugung von Ener g i e irnpu 1 sen an zwei Schockelektroden eines Def L-brillators
mit einem Energiespeicher (Kondensator), dessen
Energie über einen geschlossenen Arbeitsschaiter den Schockelektroden
bei Schockbehandlung eines Patienten impulsartig abgefuhrt wird.
Im Energiespeicher lassen sich abgestufte Energiemengen abspeichern
und entsprechend abgestufte Energiemengen (Energiedosierung)
in Abhängigkeit vom Patienten und der gewünschten Behandlungsart abgeben. Die abgegebenen Energiemengen für externe
Defibri1lation können zwischen 20 und 320 3oule liegen.
Bislang hat man es für die Patientensicherheit für ausreichend
erachtet, wenn die Energieübertragung zwischen dem Energiespeicher
und den Schockelektroden über einen nur während der
Dauer des Schockablaufs geschlossenen Arbeitsschalter erfolgte.
Das heißt, bei bekannten Defibri11atoren ist der behandelte
Patient in den aus Energiespeicher und Arbeitsschalter
bestehenden Arbeitskreis geschaltet. Hierbei kann noch ein Sieherheitsrisiko für den Patienten bestehen, insbesondere,
wenn am Energiespeicher oder am Arbeitsschalter ein Defekt
auftritt.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine elektrische Schaltung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der eine
Absicherung des Patienten gegenüber dem Arbeitskreis erzielt
wi rd.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß parallel
zum Energiespeicher und mit einem hinter dem Arbeitsschalter
liegenden Abzweigpunkt verbunden, ein Shuntkontakt geschaltet ist, der in normalerweise geschlossenem Zustand die
beiden Schockelektroden überbrückt und nur für die Dauer des
Schockablaufs geöffnet ist.
Auf diese Weise ist der Patient abgetrennt vom Arbeitskreis und die im Arbeitskreis befindlichen Bauteile, wie Energiespeicher,
Arbeitsschalter und gegebenenfalls parallel zum
Energiespeicher liegender Entladewiderstand mit in Reihe geschaltetem
Entladeschalter, welche der Sicherheitsentladung
dienen und über welche die im Energiespeicher gespeicherte Energie abgebaut werden kann, müssen nicht mehr überwacht
werden.
Die Reihenschaltung aus Entladeschalter und Entladewiderstand
dient der Abführung von nicht benötigter Energie durch interne Entladung. Bei Stromausfal 1 ist dies auch von Bedeutung,
weil dann das den Shuntkontakt betätigende Relais abfällt und den Shuntkontakt schließt. Ferner wird etwa nach
10 ms Dauer des Schockablaufs die interne Entladung durchgeführt.
Der einen Sicherheitskreis bildende Shuntkontakt wird nur im
beabsichtigten Schockfall für die Dauer des Schockablaufs geöffnet.
Wenn keine Auslösung des Schockablaufs beabsichtigt
ist, so bleibt der Shuntkontakt geschlossen. Wenn aus irgendeinem Grund ein Fehler auftritt und beispielsweise der Arbeitsschalter
ungewollt betätigt wird, so wird die Energie nicht in den die Schockelektroden enthaltenden Patientenkreis
übertragen, sondern am Shuntkontakt kurzgeschlossen.
Eine zwischen dem Abzweigpunkt, an dem der Shuntkontakt angeschlossen
ist, und dem Arbeitsschalter liegende Induktivität,
die im Regelfall zur Schockimpu1sformung dient, wirkt als
Strombegrenzung durch ihren Blind- und Wirkwider stand, so daß
keine unkontrolliert hohen Kurzschlußströme durch den Shuntkontakt
fließen können. Auf diese Weise wird auch der Arbeitsschalter geschützt.
Falls im Fehlerfall trotzdem eine Spannung am geschlossenen
Shuntkontakt bei Kurzschlußbetrieb auftritt, können zwischen
die beiden Anschlüsse des Shuntkontakts und die beiden Schockelektroden je eine Spannungsbarriere, z. B. in Form jeweils
einer Kaltkathodenschaltröhre, geschaltet sein. Diese
Spannungsbarrieren haben hohe Zündspannungen, beispielsweise
180 V je Kaltkathodenschaltröhre.
Diese Kaitkathodenschaltr Öhren dienen gleichzeitig als Koppelglieder
zwischen dem Arbeits- und Sicherheitskreis und dem
Patientenkreis. Da durch die nicht gezündeten Kaitkathodenschaltröhren
eine völlige galvanische Trennung zwischen Arbeits- und Patientenkreis erzielt wird, kann ohne weiteres
an die Schockelektroden ein EKG-Gerät angeschlossen sein. Der
Arbeitskreis und der durch den geschlossenen Shuntkontakt vorhandene
Kurzschluß im Sicherheitskreis haben keinen Einfluß auf die Eingangsimpedanz des EKG-Verstärkers.
Der Betrieb erfolgt in der Weise, daß zunächst der Energiespeicher
(Kondensator) auf einen vorgewählten Energiewert aufgeladen wird. Im Ausgangszustand ist der Sicherheitskreis
durch Schließen des Shuntkontaktes verriegelt. Es kann in diesem
Zustand keine Energie vom Energiespeicher in den Patientenkreis
gelangen. Wenn ein Schock ausgelöst und übertragen werden soll, wird kurz zuvor der Sicherheitskreis durch Öffnen
des Shuntkontakts entriegelt, und über den geschlossenen
Arbeitsschalter gelangt die Energie an die Schockelektroden
und damit in den Patientenkreis.
Anhand der beiliegenden Figuren, die ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung darstellen, wird die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Defibri11atorschal -
tung zur Erzeugung von Energieimpu1 sen für die
Schockbehandlung von Patienten;
Fig. 2 ein Schaltbild des Sicherheitskreises und für
die Gewinnung der Uberwachungsspannung am Shuntkontakt sowie der Betriebsspannung für
e inen Meßkre i s;
Fig. 3 ein Schaltbild für den im Arbeitskreis enthal- ■
tenen Entladekreis;
Fig. k ein Schaltbild für den Arbeitsschalter bzw.
Entladeschalter im Arbeitskreis und
Fig. 5 ein Blockschaltbild für den Meßkreis.
- Ii - -
Wie aus der Figur 1 zu ersehen ist, besteht die dargestellte elektrische Schaltung zur Erzeugung von Energieimpulsen für
einen Defibrillator zur Schockbehandlung von Patienten aus
einem Arbeitskreis 21, einem Sicherheitskreis 22 und einem
Patientenkreis 23. Der Arbeitskreis enthält einen Energiespeicher
1 in Form eines Kondensators bzw. einer Kondensatorkaskade (Fig. 3), die von einer Transformator ladeschaltung 2k
über einen Gleichrichter 25 (z. B., wie die Fig. 3 zeigt, eine
Gleichrichterkaskade) aufgeladen wird. Im Arbeitskreis 21
befindet sich außerdem zwischen dem einen Anschluß des Energiespeichers
und einer Schockelektrode 4 ein Arbeisschalter
6, der beispielsweise, wie in Figur k gezeigt, aus einer Kette
von Thyristoren 15 bis 20 bestehen kann. Ferner enthält der Arbeitskreis 21 parallel zum Energiespeicher 1 eine Reihenschaltung
aus einem Entladeschalter 13 und einem Entladewiderstand
14, wobei der Entladeschalter 13 den gleichen Aufbau
besitzen kann, wie in Fig. h gezeigt ist. Wie die Fig. 3
zeigt, kann die Spannungsaufteilung erfolgen über die einzelnen
Kondensatoren der den Energiespeicher 1 bildenden Kondensatorkaskade
und Z-Dioden 15-1 bis 15-18, welche über Widerstände 16-G bis 16-G die Thyristör potentiale festlegen.
2 6
Der Sicherheitskreis 22 enthält den Shuntkontakt 2, welcher
über Spannungsbarrieren, die von Kaitkathodenschaltr Öhren 9
und 10 gebildet werden, an den Patientenkreis 3, der durch
die Schockelektroden 3 und k gebildet wird, gekoppelt ist.
Der Shuntkontakt 2 ist parallel geschaltet zum Energiespeicher 1 und besitzt einen Abzweigpunkt 5 hinter dem Arbeitsschal tkontakt .
Der Shuntkontakt 2 ist normalerweise geschlossen, d. h. verriegelt,
so daß dann, wenn unbeabsichtigt der Arbeitsschalter
6 geschlossen wird, die Energie des Energiespeichers 1
nicht über die Schockelektroden 3 und k abgegeben wird, sondern
über den Shuntkontakt 2. Zur Strombegrenzung hierzu kann eine Induktivität 19, z. B. eine Luftspule, dienen, die während
des Schockablaufs zur Impulsformung dient. Die Induktivität
19 ist zwischen dem Arbeitsschalter 6 und dem Abzweigpunkt
5 geschaltet.
Da durch die Kaitkathodenschaltröhren 9 und 10 zwischen dem
Arbeitskreis 21 und dem Patientenkreis 23 eine vollständige
galvanische Trennung erzielt wird, hat der Arbeitskreis keinerlei Einfluß auf eine an die Schockelektroden 3 und k angeschlossene
Eingangs impedanz eines EKG-Verstärkers eines EKG-Gerätes.
Bevor jeweils ein Schockablauf eingeleitet wird, wird ein Meßwert dem Energiespeicher 1 entnommen und einem Meßkreis 18
zugeleitet. Ferner wird eine Überwachungsspannung U , welche
sich als hochfrequenter Spannungsabfall an einer zum Shuntkontakt
2 in Reihe geschalteten Induktivität 17 abfallenden Hochfrequenzspannung darstellt, ebenfalls dem Meßkreis 18
zugeleitet. Erst dann, wenn im Meßkreis überprüft ist, daß der Meßwert und die Überwachungsspannung die gewünschten
Werte aufweisen, wird der Shuntkontakt 2 geöffnet.
Wie insbesondere aus der Figur 2 zu ersehen ist, wid der hochfrequente Spannungsabfall an der Induktivität 17 erzeugt
von einer Generator spannung U , wobei die an der Induktivi-
G
tat 17 abgegriffene Spannung die Betriebsspannung U für
tat 17 abgegriffene Spannung die Betriebsspannung U für
B den Meßkreis 18 liefert. Wenn der Shuntkontakt 2 oder der Shuntkreis, zu dem auch der Transformator 27 gehört, dessen
Wirkung durch eine zwischen Anode und Steuerelektrode eines
jeden Thyristors 15 - 20 geschaltete Kapazität 26-1 bis 26-6 erhöht wird, unbeabsichtigt geöffnet ist, wird dies im Meßkreis
18 festgestellt, und es kann dann kein Einschaltsignal
für den Arbeitsschalter 6 ausgelöst werden. Auf diese Weise
wird zusätzlich eine Überwachung des den Sicherheitskreis
bildenden Shuntkontaktes 2 erzielt. Dies liegt insbesondere daran, daß dann die Überwachungsspannung U von einem vor-
Ü gegebenen Sollwert (logischer Pegel) abweicht.
Das Einschalten des durch die Arbeitskette der Thyristoren
bis 20 gebildeten Arbeitsschalters 6 erfolgt durch einen
kurzzeitigen Impuls, der auf die Steuerelektroden der Thyristoren
gegeben wird. Dieser Impuls besitzt einen steilen -°}? -Verlauf und zündet die Thyristoren gleichzeitig,
dt
Zur internen Entladung kann der Entladeschalter 13 den gleichen
Aufbau besitzen wie der Arbeitsschalter, d. h. den in
der Figur 4 gezeigten Schaltungsaufbau. Auch hier kann die
du
Ent ladethyr istorkette durch einen Impuls mit steilem -gt--Verlauf
gleichzeitig gezündet werden.
Der vom Energiespeicher abgegriffene Meßwert wird mit dem angewählten
Meßwert verglichen und, wenn das Vergleichsergebnis
in Ordnung ist, das Gerät für den Schockablauf bereitgestellt unter der Voraussetzung, daß die Überwachungsspannung, welche die Versorgungsspannung für eine Treiberstufe
28 im Meßkreis 18 bildet, vorhanden ist. Das dann über einen Transformator 29 ausgekoppelte verknüpfte Meßwert/Überwachungssi
gnal dient zur Einleitung des Schockablaufs. Der
Schockablauf enthält Öffnen des Shuntkontaktes 2, verzögertes (ca. 2 ms) Schließen des Arbeitsschalters 6, verzögertes
(ca. 10 ms) Entladen über den Entladewiderstand H.
Claims (13)
- LlEDL, NÖTH, ^Patentanwälte
Steinsdorfstr. 21-22 · D-8000 München 22 · Tel. 089/229441 · Telex SjS^ä 1 3 4Dipl.-Ing. GUn^e-r^Stemp lean zwei Schockelektroden eines Defibri11atorsPatentansprüche:Xj Elektrische Schaltung zur Erzeugung von Energieimpu1 sen an zwei Schockelektroden des Defibri11ators mit einem Energiespeicher (Kondensator), dessen Energie über einen geschlossenen Arbeitsschalter an die Schockelektroden bei Schockbehandlung eines Patienten impulsartig abgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Energiespeicher (1) und mit einem Abzweigpunkt (5) nach dem Arbeitsschalter (6) ein Shuntkontakt (2) geschaltet ist, der im normalerweise geschlossenen Zustand die beiden Schockelektroden (3, k) überbrückt und nur für die Dauer des Schock·ablaufs geöffnet ist. - 2. Elektrische Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die beiden Anschlüsse (7, 8) des Shuntkontakts (2) und den beiden Schockelektroden (3, Ό je eine Spannungsbarriere (Ka1tkathodenschaltröhre 9 bzw. 10) geschaltet ist.
- 3. Elektrische Schaltung nach Anspruch 1 oder 2, d a durch gekennzeichnet, daß an die beiden Schockelektroden ein EKG-Gerät (11) angeschlossen ist.
- h. Elektrische Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bi 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Überwachungsspannung am Shuntkontakt (2) abgegriffen wird und daß der Schockablauf nur dann eingeleitet wird, wenn diese Spannung einen vorgegebenen Sollwert aufweist.
- 5. Elektrische Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis h, dadurch gekennzeichnet, daß für den Schockablauf zunächst der Shuntkontakt (2) geöffnet und dann das Zündsignal für die Entladung des Energiespeichers (1) geliefert wird.
- 6. Elektrische Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Energiespeicher (1) an einen vor dem Arbeitsschalter (6) liegenden Abzweigpunkt (12) eine Reihenschaltung aus einem Entladeschalter (13) und einem Entladewiderstand (14) geschal tet ist.
- 7. Elektrische Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeit sscha 1 ter (6) und/oder der Entladeschalter (13) aus in Serie geschalteten Thyristoren (15 bis 20) besteht, die durch einen steilen ™_-Verlauf des Zündsignals gleichzeitig gezündet werden.
- 8. Elektrische Schaltung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Potentialaufteilung an den Thyristoren (15 bis 20) des Arbeitsschalters (16) und des Entladeschalters (13) erzielt wird durch in Serie geschaltete Z-Dioden (15-1 bis 15-18) und Widerstände (16-G bis16-G ).
6 - 9. Elektrische Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungsspannung am Shuntkontakt (2) erzeugt ist durch eine Hochfrequenzspannung, die an einer mit dem Shuntkontakt (2) inReihe geschalteten Induktivität (17) abfällt und nur dann auftritt, wenn der Shuntkontakt (2) geschlossen ist.
- 10. Elektrische Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Betriebsspannung für einen Meßkreis (18), in welchem zur Erzeugung eines Signals für das Öffnen des Shuntkontakts (2) und eines Signals zum Schließen des Arbeitsschalters (6) die Meßwert- und die Überwachungsspannung eingegeben sind, aus der an der Induktivität (17) abfallenden Hochfrequenzspannung gewonnen wird.
- 11. Elektrische Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Arbeitsschaltkontakt (6) und dem Abzweigpunkt (5), an welchen der Shuntkontakt (2) angeschlossen ist, eine der Schockimpulsformung dienende Induktivität (19) geschaltet ist. ■
- 12. Elektrische Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennze i chnet , daß am Energiespeicher (1) ein Meßwert abgegriffen und zur Initialisierung des Schockablaufs mit der Überwachungsspannung verknüpft wird.
- 13. Elektrische Schaltung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß jeweils zwischen die Anoden und die Steuerelektroden der Thyristoren (15 - 20) eine Kapazität (26-1 bis 26-6) geschaltet ist.
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