DE3910741A1 - Hochspannungsrelaisschaltung - Google Patents
HochspannungsrelaisschaltungInfo
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- A61N—ELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
- A61N1/00—Electrotherapy; Circuits therefor
- A61N1/18—Applying electric currents by contact electrodes
- A61N1/32—Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents
- A61N1/38—Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents for producing shock effects
- A61N1/39—Heart defibrillators
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- A61N1/3931—Protecting, e.g. back-up systems
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H9/00—Details of switching devices, not covered by groups H01H1/00 - H01H7/00
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- A61N1/39—Heart defibrillators
- A61N1/3906—Heart defibrillators characterised by the form of the shockwave
- A61N1/3912—Output circuitry therefor, e.g. switches
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Hochspannungsrelaisschaltung, insbesondere für den Einsatz
bei Defibrillatoren.
Elektromedizinische Geräte werden in immer stärkerem Maße
mit Mikroprozessoren ausgestattet, die die gesamte
Funktion des Geräts überwachen bzw. steuern und regeln.
Die Präzision der durch das Gerät ausgelösten Wirkungen am
Patienten des Körpers, kann durch den Einsatz von
Mikroprozessoren erheblich gesteigert werden. Auch die
Bedienungsfreundlichkeit des Geräts wird durch
Mikroprozessoren und entsprechend gestaltete Anzeigen
verbessert.
Bei einigen medizinischen Geräten werden aber
elektromagnetische Störstrahlungen erzeugt, die sich auf
die Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit des
Mikroprozessors nachteilig auswirken. So hat sich während
der Entwicklung eines mikroprozessorgesteuerten
Defibrillators gezeigt, daß elektromagnetische
Störstrahlung von Schaltlichtbögen den Betrieb des
Mikroprozessors erheblich beeinflußt. Bei herkömmlichen
Defibrillatoren wird über zwei Elektroden dem Körper des
Patienten ein Stromimpuls zugeführt, um Störungen der
Herztätigkeit (Herzkammerflimmern) zu beseitigen.
In einem Kondensator wird innerhalb des Defibrillators
Energie gespeichert, die für den Schockimpuls über die
beiden Elektroden zur Verfügung steht. Herkömmlicherweise
wird ein Hochspannungsrelais dazu verwendet, den
Stromimpuls an die Elektroden weiterzuleiten. Dieses
Relais ist aber durch die Med.GV als Bestandteil des
Geräts vorgeschrieben.
Beim Schalten der im Kondensator gespeicherten Energie für
den Schockimpuls mit einem herkömmlichen
Hochspannungsrelais entsteht aber eine elektromagnetische
Störstrahlung, die den oben erwähnten nachteiligen Einfluß
auf das mikroprozessor-gesteuerte System ausübt. Ursache
hierfür ist der beim Schließen und Prellen der
Relaiskontakte kurzzeitig entstehende Lichtbogen (Funken).
Herkömmliche Entstörunosmaßnahmen, wie z.B. Abschirmungen
des Relais bzw. der Mikroprozessorschaltung sind vielfach
wirkungslos, um den Einfluß der Störstrahlung wirksam zu
verhindern.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, eine Hochspannungsrelaisschaltung, insbesondere
für den Einsatz in medizinischen Defibrillatoren zu
schaffen, die keine störende elektromagnetische
Störstrahlung verursacht.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine
Hochspannungsrelaisschaltung insbesondere für
Defibrillationsgeräte mit
- - einem Hochspannungsrelais mit zumindest zwei Schaltkontakten zum Schalten eines Stromimpulses,
- - zumindest einem Halbleiterschalter, der durch ein Steuersignal an seinem Steueranschluß in einen leitenden Zustand steuerbar ist, und
- - einer Steuerschaltung, zum Schließen der Schaltkontakte des Hochspannungsrelais im stromlosen Zustand desselben und zum anschließenden Erzeugen des Steuersignals für den Halbleiterschalter, wodurch der Stromimpuls ausgelöst wird.
Die Erfindung wird nun an Hand der einzigen Figur genauer
beschrieben, die die grundlegende Schaltung der
erfindungsgemäßen Hochspannungsrelaisschaltung mit
Steuerschaltung zeigt.
Das im folgenden beschriebene Ausführungsbeispiel wird im
Zusammenhang mit der Anwendung der vorliegenden Erfindung
im Fall eines medizinischen Defibrillatorgerätes
dargestellt.
Jedoch ist der Einsatz der erfindungsgemäßen
Hochspannungsrelaissschaltung nicht auf ein
Defibrillatorgerät oder auf medizinische Geräte beschränkt,
sondern kann auch in vielen anderen Anwendungsfällen
eingesetzt werden.
In der Fig. 1 ist in der unteren Hälfte der Körper des
Patienten P schematisch angedeutet. Die beiden neben dem
Patientenkörper gezeigten Elektroden 1 werden für die
Auslösung des Schocks am Körper des Patienten angelegt, so
daß ein leitender Kontakt zum Brustkorb des Patienten
gegeben ist. Die Elektroden 1 sind über Anschlußleitungen
mit dem Hochspannungsrelais 2 verbunden, so daß durch
Schließen der normalerweise geöffneten Kontakte 2 a der
Stromimpuls dem Patienten zugeführt werden kann.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist das
Hochspannungsrelais zusätzliche Kontakte 2 b auf, die im
Ruhezustand geschlossen sind. Die Kontakte 2 b sind
elektrisch leitend mit den beiden Elektroden 1 verbunden.
Nur im Ruhezustand des Relais sind daher die
Anschlußbuchsen EKG des Hochspannungsrelais 2 mit den
Elektroden verbunden, so daß in dieser Zeit die
Herztätigkeit des Patienten über die Anschlüsse EKG und
z.B. mit Hilfe eines EKG-Gerätes erfaßt werden kann.
Die Kontakte 2 a des Hochspannungsrelais 2 sind weiter
mit einer Steuerschaltung verbunden, die aus einer
Triac-Schaltung 3, einer Induktivität 4 zur Erzeugung
eines gedämpften Stromimpulses, einem
Hochspannungskondensator 5, und ferner einer
Hochspannungsrücklaufdiode 6, einem Entladerelais 7 für
eine Sicherheitsentladung und Entladewiderständen 8
besteht. Die Steuerschaltung ist, wie auf der linken Seite
der Figur angedeutet, zum Aufladen des Kondensators 5 mit
einem Ladestromkreis verbunden, dessen Aufbau allgemein
bekannt ist und daher an dieser Stelle nicht genauer
beschrieben wird.
Im Kondensator 5 wird die für den Schock-Stromimpuls
erforderliche Energie gespeichert, die vom Ladestromkreis
bereitgestellt wird. Über das Entladerelais 7 kann eine
Sicherheitsentladung durchgeführt werden, so daß die im
Kondensator 5 gespeicherte Energie in den
Entladewiderständen 8 umgesetzt und der Kondensator
entladen werden kann. Das Entladerelais 7 ist ein
Vakuumrelais, dessen Schaltkontakt im Ruhezustand
geschlossen ist, damit im ausgeschalteten Zustand keine
Ladung des Kondensators 5 erfolgt. Ferner ist es mit Hilfe
des Entladerelais 7 möglich, den aufgeladenen Kondensator
5 zu entladen, falls die im Kondensator 5 gespeicherte
Energie nicht gebraucht wird. Die Entladung über die
Entladewiderstände 8 findet beim Ausschalten des Gerätes
oder nach Ablauf bestimmter Zeitintervalle statt. Die
Möglichkeit zur Sicherheitsentladung ist nach Med GV
vorgeschrieben.
Die Hochspannungsrücklaufdiode 6 schützt den
Ladestromkreis bei einer Kurzschlußdefibrillation. Dabei
werden die beiden
Elektroden 1 zusammengeschaltet, so daß der Kondensator 5
und die Spule 7 einen Schwingkreis bilden. Die negative
Spannung, die dabei auftritt, kann den Ladestromkreis
zerstören, wenn, die Hochspannungsrücklaufdiode 6 nicht
vorgesehen ist.
An den Entladewiderständen 8 sind die beiden vom
Hochspannungsrelais 2 zur Steuerschaltung verlaufenden
Leitungen angeschlossen. Sind die Kontakte 2 a des
Hochspannungsrelais 2 geschlossen und sind die Elektroden
1 am Patientenkörper angelegt, so liegen die
Entladewiderstände 8 parallel zum Durchgangswiderstand des
Patientenkörpers. In bekannten Defibrillationsgeräten sind
die Entladewiderstände in der Größenordnung von ca. 13
kOhm, so daß sich bei einem durchschnittlichen Widerstand
des Patientenkörpers von ca. 50 Ohm ein Verhältnis von ca.
1:265 einstellt. Je nach Anwendungsfall ist jedoch der
Widerstand der Entladewiderstände in weiten Bereichen zu
ändern und an den jeweiligen Fall anzupassen.
Die Auslösung des Stromimpulses geschieht mit Hilfe der
Triac-Schaltung 3, die einen Steueranschluß 3 a aufweist,
der an die das System steuernde Steuerschaltung 9
angeschlossen ist. Durch einen entsprechenden Zündimpuls,
der von der Steuerschaltung 9 dem Steueranschluß 3 a
zugeführt wird, wird die Triac-Schaltung 3 gezündet und
der Stromimpuls ausgelöst. Zuvor wird von der
Steuerschaltung 9 das Hochspannungsrelais 2 so
angesteuert, daß die Kontakte 2 a geschlossen und die im
beschriebenen Ausführungsbeispiel vorgesehenen Kontakte
2 b geöffnet werden. Der Stromimpuls gelangt so an die
Elektroden 1 und damit an den Patientenkörper P, jedoch
nicht an die Anschlüsse EKG.
Die Steuerschaltung 9 ist darüber hinaus mit dem
Entladerelais 7 verbunden und öffnet den im Ruhezustand
geschlossenen Kontakt vor dem Laden des Kondensators.
Mit der erfindungsgemäßen Hochspannungsrelaisschaltung
wird ein Schock-Stromimpuls demzufolge ausgelöst durch die
beiden Schritte
- - Schließen der Kontakte 2 a des Hochspannungsrelais 2 und ggf. Öffnen der Kontakte 2 b , und
- - Zünden der Triacschaltung 3.
Die Kontakte 2 a des Hochspannungsrelais 2 werden daher
bei der erfindungsgemäßen Hochspannungsrelaisschaltung
stromlos geschlossen, da die Auslösung des Stromimpulses
erst nach dem Schließen der Kontakte durch Zündung der
Triac-Schaltung 3 erfolgt. Die Triacschaltung 3 wiederum
löst den Stromimpuls ohne Lichtbogen oder Funkenbildung
aus. Durch die Erfindung wird somit die Möglichkeit
geschaffen, den Defibrillationsschock mit Stromstärken bis
zu 200 Amp. zu schalten, ohne daß elektromagnetische
Störstrahlung aufgrund von Funkenbildung oder von
Lichtbögen entsteht.
Ferner bietet die erfindungsgemäße
Hochspannungsrelaisschaltung erhebliche Vorteile im
Hinblick auf Kontaktabbrand oder Verschleiß der
Schaltkontakte 2 a des Hochspannungsrelais. Auch die
Gefahr des Verschweißens der Hochspannungskontakte 2 a
wird durch die Erfindung nahezu vollständig beseitigt.
Bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung gingen die Steuerimpulse an das
Hochspannungsrelais 2 und die Triac-Schaltung 3
unmittelbar von der Steuerschaltung 9 aus. Jedoch ist an
dieser Stelle auch eine manuell auszulösende Schaltung
einsetzbar, die den oben beschriebenen Funktionsablauf
gewährleistet. Entscheidend ist, daß zunächst die
Hochspannungskontakte 2 a geschlossen und ggf. die
Meßkontakte 2 b geöffnet sind, und daß im Anschluß daran
die Triac-Schaltung 3 gezündet wird.
Claims (5)
1. Hochspannungsrelaisschaltung insbesondere für
Defibrillationsgeräte mit
- - einem Hochspannungsrelais (2) mit zumindest zwei Schaltkontakten (2 a ) zum Schalten eines Stromimpulses,
- - zumindest einem Halbleiterschalter (3), der durch ein Steuersignal an seinem Steueranschluß (3 a ) in einen leitenden Zustand steuerbar ist, und
- - einer Steuerschaltung (9) zum Schließen der Schaltkontakte (2 a ) des Hochspannungsrelais (2) im stromlosen Zustand desselben und zum anschließenden Erzeugen des Steuersignals für den Halbleiterschalter (3), wodurch der Stromimpuls ausgelöst wird.
2. Hochspannungsrelaisschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Hochspannungsrelais (2) zumindest zwei zusätzliche
Schaltkontakte (2 b ) aufweist, die in ihrer
Ausgangsposition mit Ausgangsanschlüssen (EKG)
verbunden sind, und daß die Steuerschaltung (9) die
zusätzlichen Schaltkontakte (2 b ) gleichzeitig mit
dem Schließen der Schaltkontakte (2 a ) öffnet.
3. Hochspannungsrelaisschaltung nach einem der Ansprüche
1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Entladerelais (7) parallel zum Halbleiterschalter
(3) und Entladewiderstände (S) zwischen den
Schaltkontakten (2 a ) des Hochspannungsrelais (2)
vorgesehen sind, und daß die Steuerschaltung (9) das
Entladerelais (7) vor dem Laden des Kondensators (5)
öffnet.
4. Hochspannungsrelaisschaltung nach einem der Ansprüche
1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Hochspannungsrücklaufdiode (6) zum Schutz der
Ladeschaltung vorgesehen ist.
5. Hochspannungsrelaisschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - ein Ladestromkreis,
- - ein Kondensator (5), der durch den Ladestromkreis aufgeladen wird,
- - eine Hochspannungsrücklaufdiode (6), die parallel zum Kondensator (5) angeordnet ist,
- - eine Induktivität (4) zur Erzeugung eines gedämpften Stromimpulses, die an dem einen gemeinsamen Anschluß des Kondensators (5) und der Hochspannungsrücklaufdiode (6) angeschlossen ist,
- - Entladewiderstände (8), die an dem anderen gemeinsamen Anschluß des Kondensators (5) und der Hochspannungsrücklaufdiode (6) angeschlossen sind,
- - ein Entladerelais (7) und
- - Elektroden (1) vorgesehen sind und
- - daß der Halbleiterschalter (3) an den freien Anschlüssen der Induktivität (4) und der Entladewiderstände (8) angeschlossen ist,
- - daß das Hochspannungsrelais zwei im Ruhezustand geöffnete Schaltkontakte (2 a ), die an den beiden Anschlüssen der Entladewiderstände (8) angeschlossen sind, und zwei im Ruhezustand geschlossene Schaltkontakte (2 b ) aufweist, die an Anschlüssen (EKG) des Hochspannungsrelais angeschlossen sind,
- - daß die Elektroden (1) an den Schaltkontakten (2 a , 2 b ) des Hochspannungsrelais (2) angeschlossen sind, und
- - daß die Steuerschaltung (9) mit dem Hochspannungsrelais (2), dem Halbleiterschalter (3) und dem Entladerelais (7) verbunden ist, so daß von der Steuerschaltung (9) die im Ruhezustand geöffneten Schaltkontakte (2 a ) geschlossen, die im Ruhezustand geschlossenen Schaltkontakte (2 b ) geöffnet, das Entladerelais (7) geöffnet und der Halbleiterstromschalter (3) angesteuert wird, wodurch ein Stromimpuls ausgelöst wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893910741 DE3910741A1 (de) | 1989-04-03 | 1989-04-03 | Hochspannungsrelaisschaltung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893910741 DE3910741A1 (de) | 1989-04-03 | 1989-04-03 | Hochspannungsrelaisschaltung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3910741A1 true DE3910741A1 (de) | 1990-10-04 |
Family
ID=6377735
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893910741 Withdrawn DE3910741A1 (de) | 1989-04-03 | 1989-04-03 | Hochspannungsrelaisschaltung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3910741A1 (de) |
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1989
- 1989-04-03 DE DE19893910741 patent/DE3910741A1/de not_active Withdrawn
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