DE60100749T2 - Defibrillator - Google Patents

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DE60100749T2
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James Ballyclare Allen
John McCune Holywood Anderson
Allister Robert Newtownards Mcintyre
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Heartsine Technologies Ltd
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Heartsine Technologies Ltd
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    • A61N1/38Applying electric currents by contact electrodes alternating or intermittent currents for producing shock effects
    • A61N1/39Heart defibrillators
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Defibrillator, insbesondere, aber nicht ausschließlich, einen externen Defibrillator.
  • Externe Defibrillatoren korrigieren einen anomalen Herzrhythmus, z. B. ventrikuläre Fibrillation (VF) oder ventrikuläre Tachykardie (VT), mit einem Hochenergie-Schockimpuls, der einem Patienten über an seinem Torso angebrachte Elektroden zugeführt wird. Das externe Anbringen der Elektroden am Torso des Patienten bedeutet, dass diese Geräte tragbar sind und von Notpersonal mitgeführt werden können. Leider bedeutet die externe Zuführung der Impulse zur Brust des Patienten, dass höhere Energie nötig ist, als dies bei implantierbaren Defibrillatoren der Fall wäre, die direkt mit der Herzoberfläche verbunden sind. Die Notwendigkeit für höhere Energie hat bisher bedeutet, dass diese Geräte größer und schwerer sind, als sich der Bediener wünschen würde. Die Reduzierung von Größe und Kosten externer Defibrillatoren bedeutet, dass die Geräte leichter getragen werden können und dass sich mehr Menschen diese Geräte leisten können.
  • Defibrillatoren des Standes der Technik, die eine monophasische oder biphasische gekürzte Exponentialwellenform zuführen, legen dazu Steuer- oder Treibersignale an eine Anordnung von Siliciumbauelementen an. Anstatt mechanische Schalter oder Relais zu benutzen, die eine direkte elektrische Verbindung herstellen, können Siliciumbauelemente mit einem Steuersignal von einem Hochimpedanzzustand in einen Zustand mit niedrigerer Impedanz gebracht werden. Dies geht weitaus schneller, als es mit mechanischen Schaltern möglich wäre, und erlaubt eine akkurate Erzeugung von Wellenformen von mehreren Millisekunden. Diese Methoden sind jedoch komplex und kostenaufwändig, weil die Hochspannungsgeräte von den Niederspannungssteuerungen isoliert werden müssen, beispielsweise mit Hilfe von Optoisolatoren oder Kopplungstransformatoren.
  • Verfahren des Standes der Technik arbeiten gewöhnlich mit Thyristoren (SCRs) und Isolierschicht-Bipolartransistoren (IGBTs). Diese Bauelemente leiten Impulse von mehr als 1000 V mit Gate-Treiberschaltungen, die lediglich einen Nennwert von mehreren Dutzend Volt haben. Derzeitige kommerziell erhältliche Bauelemente können jedoch nicht mehr als etwa 1200 Volt aushalten. Um also Impulse von mehr als mehreren tausend Volt zu leiten, die gewöhnlich für eine externe Defibrillation benötigt werden, müssen mehrere Bauelemente übereinander platziert werden. Dies ist ein als "Totem-Poling" bekanntes Konzept, das in der Fachwelt hinlänglich bekannt ist. Ohne Totem-Poling würden die Thyristoren ihren Niederimpedanzzustand spontan ändern, sobald ihre maximale Nennspannungsgrenze überschritten wird. Ebenso würde ein IGBT destruktiv ausfallen, wenn seine Höchstspannung überschritten wird. Ferner ändert ein Thyristor spontan seinen Zustand, wenn die Spannungsänderungsrate (δV/δt) überschritten wird.
  • 1 zeigt ein Beispiel, das zwei miteinander im Totem-Pole-Verfahren geschaltete Thyristoren, SCR1 und SCR2, beinhaltet. In 1 floatet die Gate-Treiberschaltung GD2 zum oberen Bauelement SCR2 an Punkt B über Signalerde, bei der es sich um eine Spannung V1 handelt, die der Spannung über das untere Bauelement SCR1 zwischen den Punkten B und C entspricht. Aus diesem Grund muss der Gate-Treiber zu SCR2 vom gemeinsamen Erdungspunkt C isoliert werden. In 1 wird diese Isolation mit einem Transformatorkoppler T erzielt. Der Transformator ermöglicht es, dass der Impuls die Isolationsbarriere 1B ohne direkte elektrische Verbindung überquert. Die gesamte Anordnung funktioniert wie ein einzelner SCR mit erhöhter Spannungsfähigkeit, vorausgesetzt, dass die Gate-Treiberwellenformen auf SCR1 und SCR2 synchronisiert sind. Die Gate-Treiberwellenformen werden gewöhnlich durch einen Logikschaltkomplex von einem Timing-Controller erzeugt. Die Verwendung von isolierten Treiberschaltungen zum Steuern dieser Siliciumbauelemente bedeutet, dass die Möglichkeit, die Größe der Schaltung insgesamt zu reduzieren, begrenzt ist, da große physikalische Lücken oder Luftspalte in verschiedenen Bereichen der endgültigen Schaltung notwendig sind. Ferner erfordern die Isolatoren einen zusätzlichen Unterstützungsschaltkomplex und synchronisierte Treiberwellenformen, die alle physikalischen Raum im endgültigen Design einnehmen und zusätzliche Kosten verursachen.
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Defibrillator bereitzustellen, in dem diese Nachteile gemildert oder abgestellt sind.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Defibrillator gemäß Beschreibung in Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der davon abhängigen Ansprüche bereitgestellt.
  • In der vorliegenden Beschreibung bedeutet ein "ungesteuertes Halbleiterbauelement" (USD) ein Halbleiterbauelement mit zwei Polen, das ohne Anlegen eines externen Steuersignals automatisch einen Übergang von einem Hochimpedanzzustand in einen Zustand mit niedrigerer Impedanz erfährt, wenn eine Spannung an seine Pole angelegt wird, die größer ist als ein vorbestimmter Schwellenwert. Ein USD kann eine einzelne integrierte Komponente oder eine aus mehreren Halbleiterkomponenten konstruierte Schaltung sein. Ein Grundbeispiel eines USD ist eine Shockley-Diode.
  • Ein "Breakover-USD" ist ein USD, das unbedingt in den Zustand mit niedrigerer Impedanz übergeht, wenn die angelegte Spannung den Schwellenwert überschreitet.
  • Ein "Breakunder USD" ist ein USD, das nur dann in den Zustand mit nidriger. Impedanz übergeht, wenn die angelegte Spannung einen zweiten Schwellenwert nicht überschreitet, der größer ist als der erste Schwellenwert.
  • Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend beispielhaft mit Bezug auf die Begleitzeichnungen beschrieben. Dabei zeigt:
  • 1, wie zuvor beschrieben, eine Schaltung, die die "Totem-Pole"-Anordnung von zwei Thyristoren illustriert, so dass die Kombination der beiden Bauelemente eine höhere Spannung aushalten kann als ein einzelnes Bauelement;
  • 2a, 2b und 2c jeweils Substrataufbau, Schaltungssymbol und I=V Kennlinie einer Shockley-Diode;
  • 3 einen Schaltplan eines Breakover-USD;
  • 4a, 4b und 4c jeweils einen Schaltplan, ein Schaltungssymbol und eine I=V Kennlinie eines Breakunder-USD;
  • 5a und 5b jeweils das Schaltungssymbol und einen Schaltplan für ein Breakunder-USD mit Hysterese;
  • 6 einen Schaltplan einer ersten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Defibrillators;
  • 7 einen Schaltplan einer zweiten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Defibrillators;
  • 8 ein Beispiel für die Wellenform, die mit der Ausgestaltung von 7 erzeugt werden kann;
  • 9 einen Schaltplan einer dritten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Defibrillators;
  • 10 einen Schaltplan einer vierten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Defibrillators;
  • 11 die vierte Ausgestaltung, bei der die Ausgangsschaltung als einzelne verkapselte integrierte Schaltungskomponente ausgeführt ist;
  • 12a einen Schaltplan einer fünften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Defibrillators; und
  • 12b ein Beispiel für die Wellenform, die mit der Ausgestaltung von 12a erzeugt werden kann.
  • Die hier beschriebenen Ausgestaltungen der Erfindung arbeiten mit Bauelementen oder Schaltungen mit den Kennlinien von Shockley-Dioden und werden nachfolgend als ungesteuerte Halbleiterbauelemente (USDs) gemäß obigen Definition bezeichnet. Im Gegensatz zu SCRs und IGBTs, benötigt eine Shockley-Diode kein Gate-Treibersignal, um es vom Hochimpedanzzustand in einen Zustand mit niedrigerer Impedanz zu bringen. 2a zeigt den Substrataufbau einer Shockley-Diode als vierschichtiges Siliciumbauelement mit jeweiligen Dotierungsdichten P1, N1, P2 und N2.
  • 2b zeigt das Symbol zum Bezeichnen einer Shockley-Diode; man beachte, dass es nur zwei Anschlusspole gibt. Eine Shockley-Diode ist im Wesentlichen unidirektional, da sie ihren Zustand nur vom vorgabemäßigen Hochimpedanzzustand in einen Zustand mit reduzierter Impedanz ändern kann, wenn die Polarität des angelegten Signals in einer bestimmten Richtung geht, um das Bauelement in Durchlassrichtung vorzuspannen (siehe 2c). Das Anlegen eines Signals mit entgegengesetzter Polarität wird den Zustand des Bauelementes nicht ändern, es sei denn, dass die Spannung den Durchbruchspannungswert in Sperrrichtung (Vr) überschreitet. Eine Charakteristik einer Shockley-Diode ist, dass beim Anlegen einer Spannung über das Bauelement in Durchlassvorspannungsrichtung das Bauelement seinen Zustand nur dann in den Zustand mit niedrigerer Impedanz ändert, wenn die Spannung einen vorbestimmten Schwellenwert (Vth) überschreitet. Shockley-Dioden sind jedoch im Handel nicht überall erhältlich, und diejenigen, die es sind, können gewöhnlich nur geringe Spannungen und Ströme aushalten. Diese Begrenzung kann jedoch dadurch überwunden werden, dass andere im Handel erhältliche Bauelemente so angeordnet werden, dass sie die äquivalente Funktion für hohe Spannungen und Ströme ausführen.
  • 3 ist eine Hochspannungs-Hochstrom-Implementation eines "Breakover"-USD, äquivalent zu einer Shockley-Diode, unter Verwendung eines DIAC und eines TRIAC. Man beachte, dass die gesamte Schaltung von 3 nur zwei Pole hat, eine Anode A' und eine Kathode K'. Der TRIAC wechselt in einen Niederimpedanzzustand, so dass ein hoher Strom fließen kann, wenn eine entsprechende Spannung an seinen Gate-Anschluss g angelegt wird. Die Kombination aus Widerständen R1 und R2 bildet einen Spannungsteiler, der die Spannung V auf eine Spannung Vb, referenziert auf die Kathode K', an der Basis des Transistors T1 unterteilt, wobei Vb = V[R2/(R1 + R2)]. Die Emitterfolgerkonfiguration des Transistors T1 hält die an den DIAC an Punkt X angelegte Spannung auf etwa 0,7 Volt unter der Spannung Vb.
  • Der DIAC bleibt in seinem vorgabemäßigen Hochimpedanzzustand, es sei denn, dass die Spannung darüber den Schwellenwert Vd überschreitet. Wenn also dieser Spannungsschwellenwert nicht überschritten wird, bleibt das USD im Hochimpedanzzustand zwischen A' und K'. Wenn jedoch die Spannung bei X den Schwellenwert Vd des DIAC übersteigt dann läuft der DIAC zurück und läst zu, dass eine Spannung am Gate des TRIAC erscheint, und der TRIAC geht dann in seinen Niederimpedanzzustand, so dass ein hoher Strom zwischen A' und K' fließen kann. Die Gesamtspannung, bei der das USD den Zustand ändert, kann daher mit dem Spannungsteiler R1/R2 akkurat eingestellt werden. Wenn das USD in seinen Niederimpedanzzustand übergehen soll, wenn die Spannung V darüber, d. h. über die Pole A' und K', einen bestimmten Schwellenwert Vth erreicht, dann werden die Werte von R1 und R2 so gewählt, dass diese Spannung Vth bewirkt, dass die Spannung bei X gleich der DIAC-Schwellenspannung Vd ist, d. h. man löst die Gleichung Vd = [Vth(R2/(R1 + R2))] – 0,7 für R1 und R2. Der Widerstand R3 begrenzt den Stromfluss in den Gate-Anschluss des TRIAC und verhütet eine Beschädigung des Gate durch die relativ hohe Spannung über die Pole A' und K'. Man beachte, dass, da die Zustandsänderung des Bauelementes durch das Verhältnis von R1 und R2 bestimmt wird und die Zufuhr zum DIAC von R3 durch die Stromverstärkung von T1 erfolgt, die Werte von R1 und R2 hoch gehalten werden können. Die Verwendung von Hochimpedanzwerten für R1 und R2 bedeutet, dass im Hochimpedanzzustand nur sehr wenig Leckstrom durch das USD auftritt. Die Diode D1 wirkt jedem Stromfluss in Vorspannungssperrrichtung entgegen und bestimmt in der Tat die Durchbruchcharakteristiken in Sperrrichtung für das USD.
  • Man beachte, dass jedes Bauelement, das von einem anfänglichen Hochimpedanzzustand in einen Niederimpedanzzustand gesetzt werden kann, anstelle des TRIAC in 3 verwendet werden könnte. So hätte das USD z. B. eine Kombination von IGBTs, SCRs, FETs (Feldeffekttransistoren) oder BJTs (Injektionstransistor) verwendet.
  • Die verschiedenen Ausführungsmöglichkeiten werden der Fachperson bekannt sein.
  • 4a zeigt ein weiteres USD, wobei das Bauelement so konfiguriert wurde, dass es dann in einen Niederimpedanzzustand übergeht, wenn die Momentanspannung über die Anode A' und die Kathode K' einen wohldefinierten Schwellenwert V1 überschreitet, aber einen noch höheren Spannungsschwellenwert Vh nicht überschreitet. Mit anderen Worten, wenn die über das Bauelement in 4a angelegte Spannung V innerhalb eines gut vorgegebenen Bereiches von V1 bis Vh liegt, dann geht das Bauelement in seinen Niederimpedanzzustand, während das Bauelement, wenn der Wert außerhalb dieses Bereichs liegt, in seinem vorgabemäßigen Hochimpedanzmodus bleibt. Mit dieser besonderen Charakteristik wird das Bauelement als "Breakunder-USD" bezeichnet. Die 4b und 4c zeigen jeweils das Schaltungsbauelement und die I-V Kennlinie des Bauelementes.
  • Die Implementation des Breakunder-USD in 4a ist ähnlich der des Breakover- Bauelementes in 3. Der Hauptunterschied besteht in der Anwesenheit eines Kondensators C1 und eines zweiten Transistors T2. Der Kondensator C1 begrenzt die Geschwindigkeit der Spannungsänderung über R1. Dadurch wird wiederum die Geschwindigkeit der Spannungsänderung über den DIAC begrenzt. Da die Spannung über den DIAC nur langsam ansteigt, wenn die Spannung Y an der Basis von T2, wie durch den Spannungsteiler R4/R5 bestimmt, über die Durchlassvorspannung über den Basisemitter-Übergang von T2 ansteigt, bevor die DIAC-Spannung ihren Schwellenwert Vd erreicht, schaltet der Transistor T2 ein, um das Gate des TRIAC mit K' kurzzuschließen und somit jeglichen Stromfluss in das Gate des TRIAC zu sperren. Mit dieser Anordnung kann die obere Spannungsschwelle Vh vom Spannungsteiler R4/R5 eingestellt werden, und die untere Spannungsschwelle V1 kann wie zuvor mit R1/R2 eingestellt werden.
  • Ein Breakunder-Bauelement kann ferner so angeordnet werden, dass, wenn eine Spannung über seine Pole angelegt ist, die groß genug ist, um den oberen Schwellenwert Vh zu überschreiten, so dass das Bauelement im Hochimpedanzzustand gehalten wird, das Bauelement im Hochimpedanzzustand bleibt, wenn die Größe der angelegten Spannung abfällt. In diesem Modus muss, damit ein Übergang in den Niederimpedanzzustand erfolgt, der Strom auf praktisch null reduziert und dann erneut zugeführt werden. Dieses letztere Bauelement wird als Breakunder-USD mit Hysterese bezeichnet.
  • 5a zeigt das Schaltungssymbol für ein Breakunder-USD mit Hysterese. 5b zeigt eine Ausführung des Bauelementes auf der Basis des in 4 gezeigten Breakunder-Bauelementes. Es werden nur die Unterschiede beschrieben. Ein Transistor T2 bildet jetzt einen zweiten Emitterfolger, der einen zweiten DIAC speist, DIAC2. Die Spannung an Punkt Y ist so ausgelegt, dass sie einen Wert hat, der dem Schwellenwert von DIAC2 entspricht, wenn die Spannung V über A', K' gleich einem oberen Schwellenwert Vh ist. Aus 5b ist ersichtlich, dass im Gegensatz zur Spannung an Punkt X, die Spannung an Punkt Y V sofort folgt und ein Anteil von V gemäß dem durch R4 und R5 eingestellten Verhältnis ist. Wenn die Spannung V bewirkt, dass die Spannung bei Y den Spannungsschwellenwert von DIAC2 überschreitet, dann tritt ein zweiter TRIAC, TRIAC2, in einen Niederimpedanzzustand ein. Sobald TRIAC2 in seinen Niederimpedanzzustand geht, wird die Spannung Vb an der Basis von T1 auf nahezu null reduziert. Wenn TRIAC2 im Niederimpedanzzustand ist, kann T1 keinen Strom mehr zu DIAC1 und somit zum Gate von TRIAC1 speisen. Durch diese "Feedback"-Erweiterung von 4 kommt ein gewisses Maß an Hysterese zur Anordnung hinzu. Die einzige Möglichkeit, dass der TRIAC1 jetzt in seinen Niederimpedanzzustand gehen kann, besteht darin, die Spannung über A, K' auf null zu reduzieren und dann eine neue Spannung anzulegen, deren Wert zwischen dem von R1, R2 und DIAC1 gesetzten unteren Schwellenwert und dem von R4, R5 und DIAC2 gesetzten oberen Schwellenwert liegt. Dieses Bauelement hat im Wesentlichen drei Betriebsarten, zwei Hochimpedanz- und eine Niederimpedanzbetriebsart(en). Wenn die an die Anordnung angelegte Momentanspannung unter dem unteren Schwellenwert V1 liegt, dann bedeutet die Kombination von R1, R2 und T1, dass DIAC1 keinen Strom durchlässt und TRIAC1 in seinem Hochimpedanzzustand bleibt. Wenn die angelegte Spannung höher als der untere Schwellenwert V1 und geringer als der obere Schwellenwert Vh ist, dann bedeutet die Kombination von R4, R5 und T2, dass DIAC2 keinen Strom durchlässt, und nachdem DIAC1 jetzt, wenn die Spannung über C1 genügend Zeit zum Ansteigen hatte, Strom zum Gate von TRIAC1 durchlässt, geht TRIAC1 in seinen Niederimpedanzzustand. Wenn die angelegte Spannung jedoch größer ist als der obere Schwellenwert Vh, dann bedeutet die Kombination aus R4, R5 und T2, dass DIAC2 Strom zum Gate von TRIAC2 durchlässt, dadurch DIAC1 sperrt und TRIAC1, in seinem Hochimpedanzzustand hält.
  • Es ist zu bemerken, dass beliebige der USDs der 3 bis 5 als dotierte Siliciumschichten in einem einzelnen diskreten integrierten Bauelement ausgeführt werden könnten. Keines der Bauelemente erfordert eine externe Steuerung und hat die Eigenschaft zu leiten, wenn die Spannung über seine beiden Pole A' und K' über und/oder unter einem vorgegebenen Schwellenwert liegt. Eine weitere Charakteristik ist die, dass sie, wenn sie sich in ihrem Niederimpedanzzustand befinden, nur dann in ihren Hochimpedanzzustand zurückkehren können, wenn der Stromfluss durch sie auf nahe null reduziert wird. Bei welchem Stromwert sie genau abfallen, ist vom jeweils verwendeten Bauelement abhängig.
  • 6 zeigt eine Grundausgestaltung eines Defibrillators gemäß der Erfindung, der einen monophasischen Ausgangsspannungsimpuls über ein Paar Patientenelektroden A und B bereitstellt. Der Defibrillator hat eine Energiequelle 60, in diesem Fall einen Kondensator, der von einer Ladeschaltung 62 geladen wird, und eine Ausgangsschaltung zum Schalten der Spannung auf dem Kondensator über die Elektroden A, B nach dem Auftreten eines Steuersignals 64. Die Ausgangsschaltung umfasst einen ersten Strompfad, der die positive Seite der Energiequelle 60 mit der Elektrode A verbindet, und einen zweiten Strompfad, der die negative Seite der Energiequelle mit der Elektrode B verbindet. Der erste Strompfad enthält ein Breakover-USD, USD1(bo), während der zweite Strompfad einen IGBT, IGBT1, enthält. Das Breakover-USD1(bo) lässt Strom von der Energiequelle 60 durch die über die Ausgangselektroden A und B angeschlossene Last (Patient) durch, wenn die angelegte Spannung von der Energiequelle hoch genug ist, um ihren Schwellenwert zu überschreiten. Das Breakover-USD1(bo) kann wie mit Bezug auf 3 beschrieben konstruiert sein.
  • Zunächst erfahren beide Seiten der Last eine hohe Impedanz in A und B. Durch Anlegen eines Gate-Treiberimpulses 64 an IGBT1 wird dieser eingeschaltet, und die gesamte Energiequellenspannung über USD1(bo) fällt ab. Vorausgesetzt, die Energiequelle ist auf eine Spannung über dem Schwellenwert für USD1(bo) geladen, wechselt dieses in seinen Niederimpedanzzustand. Die Energiequelle beginnt nun, in die Last abzuladen. Die Wegnahme des Treiberimpulses 64 vom Gate von IGBT1 nach einer vorbestimmten Zeitperiode hat zur Folge, dass IGBT1 in seinen Hochimpedanzzustand zurückkehrt und der Strom in der Schaltung auf etwa null reduziert wird. Bei einem Stromfluss von fast null erholt sich das Bauelement USD1(bo), und die Last beginnt wiederum, eine hohe Impedanz auf beiden Seiten von A und B zu sehen.
  • Die Verwendung des USD zwischen Elektrode A und dem positiven Pol der Energiequelle bedeutet, dass keine isolierte Steuerschaltungsverbindung erforderlich ist. Das einzige steuernde Element in der Schaltung von 6 ist das Gate von IGBT1, und dies wird auf Schaltungserde referenziert, so dass keine Isolationsbarriere nötig ist. Die konventionelle Diode D1 wird verwendet, um Stromfluss zurück in den Ladeschaltkomplex zu verhindern, wenn die Ladung abgeschlossen ist. Der von der Schaltung von 6 erzeugte Ausgang ist eine einfache, monophasische, verkürzte Exponentialwellenform.
  • 6 zeigt zwar nur ein USD im ersten Strompfad, aber es ist zu verstehen, dass die Spannung, die die Ausgangsschaltung im Hochimpedanzzustand dann aushalten kann, durch eine Totem-Pole-Anordnung von zwei oder mehr USDs im ersten Strompfad wie zuvor beschrieben erhöht werden kann. Zwei oder mehr USDs in Serie verhalten sich tatsächlich wie ein einzelnes USD mit einem Schwellenwert Vth, der die Summe der Schwellenwerte der einzelnen Bauelemente ist.
  • 7 zeigt eine Ausgestaltung eines Defibrillators gemäß der Erfindung zum Bereitstellen eines biphasischen, verkürzten Exponentialausgangsspannungsimpulses über die Patientenelektroden A und B. Die Ausgestaltung von 6 wurde im Wesentlichen so modifiziert, dass ein dritter und ein vierter Strompfad hinzukamen (durch gestrichelte Linien dargestellt). Der dritte Strompfad verbindet die positive Seite der Energiequelle 60 mit der Elektrode B, und der vierte Strompfad verbindet die negative Seite der Energiequelle mit der Elektrode A. Der dritte Strompfad enthält zwei "totem-poled" SCRs, SCR1 und SCR2, während der vierte Strompfad einen weiteren IGBT beinhaltet, IGBT2. Der erste und der zweite Strompfad sind wie zuvor, mit der Ausnahme dass der erste, Strompfad mit zwei totem-poled Breakover-USDs, USD1(bo) und USD2(bo), dargestellt ist. Die USDs können wie in 3 gezeigt sein. Aus zuvor beschriebenen Gründen haben die SCRs isolierte Gate-Treiber.
  • Beim Betrieb wird die Energiequelle 60 zunächst auf eine Spannung geladen, die den Schwellenwert Vth der totem-poled USDs überschreitet. Dann erhält das Bauelement IGBT1 zum Zeitpunkt t0 (siehe 8) einen Gate-Impuls 64, so dass er in seinen Niederimpedanzzustand gebracht wird. Dies setzt im Wesentlichen die gesamte Spannung der Energiequelle über die totem-poled USDs (es werden zwei USDs wie zuvor erwähnt verwendet, um die Spannung zu erhöhen, die die Schaltung aushalten kann). Daher schalten die USDs ein (die Bauelemente SCR1, SCR2 und IGBT2 bleiben in ihrem Hochimpedanzzustand), und ein Strom fließt durch die Last von Elektrode A zu Elektrode B. Wenn Energie von der Energiequelle durch die Last weggenommen wird, fällt die durch die Energiequelle angelegte Spannung ab. Zu einem späteren Zeitpunkt t1 wird das Gate-Signal von IGBT1 weggenommen, und der Transistor kehrt in seinen Hochimpedanzzustand zurück. Dies hat zur Folge, dass der Strom in der Schaltung auf fast null reduziert wird, so dass die Bauelemente USD1(bo) und USD2(bo) in ihren Hochimpedanzzustand zurückkehren. Der Moment t1 ist so gewählt, dass an diesem Punkt die an der Energiequelle verbleibende Spannung unter dem Schwellenwert Vth der totempoled Bauelemente USD1(bo) und USD2(bo) liegt.
  • Jetzt erhalten zum Zeitpunkt t2, kurz nach t1, die Bauelemente IGBT2, SCR1 und SCR2 gleichzeitige Gate-Treiberimpulse 64', um sie in ihren Niederimpedanzzustand zu bringen. Jetzt fließt ein Entladestrom in der entgegengesetzten Richtung durch die Last, d. h. von Elektrode B zu Elektrode A. Nach Ablauf einer weiteren vorbestimmten Zeitperiode wird der Gate-Treiber zum Bauelement IGBT2 bei t3 weggenommen, und der in der Schaltung fließende Strom wird auf fast null reduziert. Auch dies bewirkt wieder, dass die beiden Thyristoren in ihren Hochimpedanzzustand zurückkehren. Der resultierende Ausgang ist wie in 8 dargestellt.
  • In dieser Schaltung werden isolierte Gate-Treiber für die Thyristoren benötigt. Es werden in diesem Fall jedoch nur zwei solcher isolierter Gate-Treiber benötigt. Die im Stand der Technik verwendeten Verfahren erforderten wenigstens vier isolierte Gate-Treiberschaltungen. Es brauchen insgesamt auch nur vier Bauelemente anstatt der zuvor notwendigen sechs Steuerleitungen gesteuert zu werden.
  • 9 zeigt eine dritte Ausgestaltung der Erfindung. Sie unterscheidet sich von der Ausgestaltung in 7 dadurch, dass die totem-poled SCRs, SCR1 und SCR2, durch, totem-poled Breakunder-USDs mit Hysterese ersetzt wurden, nämlich USD3(bu) und USD4(bu).
  • Beim Betrieb wird die Energiequelle 60 zunächst auf eine Spannung geladen, die höher ist als die Schwellenspannung Vth der totem-poled Breakover-USDs und auch höher ist als die obere Spannungsschwelle Vh der totem-poled Breakunder-USDs. Dann erhält das Bauelement IGBT1 zum Zeitpunkt t0 (siehe 8, die in diesem Fall ebenfalls zutrifft) einen Gate-Steuerimpuls 64, der es in seinen Niederimpedanzzustand setzt. Dadurch wird im Wesentlichen die gesamte Spannung der Energiequelle über die totem-poled Breakover-USDs angelegt, nämlich USD1(bo) und USD2(bo). Alle anderen Bauelemente bleiben in ihrem Hochimpedanzzustand (die Breakunder-USDs, weil die Spannung über ihrem oberen Schwellenwert Vh liegt; dies ist deshalb wichtig, weil sie sonst einschalten und die Last umgehen würden). Die Breakover-USDs schalten somit ein, und es fließt ein Strom durch die Last von Elektrode A zu Elektrode B. Wenn die Last Energie von der Energiequelle abzieht, fällt die von der Energiequelle angelegte Spannung ab. Zu einem späteren Zeitpunkt t1 wird das Gate-Signal von IGBT1 wegenommen und der Transistor kehrt in seinen Hochimpedanzzustand zurück. Dies hat zur Folge, dass der Strom in der Schaltung auf fast null reduziert wird, so dass die Bauelemente USD1(bo) und USD2(bo) in ihren Hochimpedanzzustand zurückkehren. Der Zeitpunkt t1, wird so gewählt, dass die zu diesem Zeitpunkt an der Energiequelle verbleibende Spannung unter dem Schwellenwert Vth der totem-poled Bauelemente USD1(bo) und USD2(bo), aber zwischen dem oberen und dem unteren Spannungsschwellenwert V1, Vh der totem-poled Bauelemente USD3(bu) und USD4(bu) liegt.
  • Jetzt erhält zu einem Zeitpunkt t2, der unmittelbar auf t1 folgt, das Bauelement IGBT2 einen Gate-Treiberimpuls 64', um es in seinen Niederimpedanzzustand zu setzen. Jetzt schalten die Bauelemente USD3(bu) und USD4(bu) ein, weil die daran anliegende Spannung zwischen dem oberen und dem unteren Spannungsschwellenwert liegt, und ein Entladestrom fließt in der entgegengesetzten Richtung durch die Last, d. h. von Elektrode B zu Elektrode A. Nach Ablauf einer weiteren vorbestimmten Zeitperiode wird der Gate-Treiber zum Bauelement IGBT2 bei t3 weggenommen, und der in der Schaltung fließende Strom wird auf fast null reduziert. Auch dies hat wieder zur Folge, dass USD3(bu) und USD4(bu) in ihren Hochimpedanzzustand zurückkehren. Der resultierende Ausgang ist wie in 8 gezeigt.
  • Besonders bemerkenswert ist, dass es für diese Anordnung keine isolierten Gate-Steuerverbindungen zu einem der Bauelemente in der Schaltung gibt. Außerdem erfordem nur zwei Bauelemente (IGBT1 und IGBT2) Steuersignale, und dies sind beide direkte elektrische Verbindungen, die auf Schaltungserde referenziert sind. Dies bedeutet eine erhebliche Einsparung im Hinblick auf Größe und Komponentenkosten. Ferner werden zum Steuern der gesamten Schaltung nur zwei Steuersignale und nicht die fünf benötigt, die sonst notwendig wären. Die Steuerschaltung kann jetzt einfach einen IGBT, IGBT1, ansteuern, um die erste Phase der Ausgangswellenform zu erzeugen, und den zweiten IGBT ansteuern, IGBT2, um die zweite Phase des Ausgangs zu erzeugen.
  • 10 zeigt eine vierte Ausgestaltung der Erfindung. Diese unterscheidet sich von der Ausgestaltung in 9 dahingehend, dass die beiden IGBTs, IGBT1 und IGBT2, jeweils durch einen Breakover-USD, USD5(bo), und einen Breakunder-USD, USD6(bu), ersetzt wurden. Ebenso kam ein gemeinsamer IGBT(IGBT3) zum zweiten und vierten Strompfad hinzu. Der Einfachheit halber verwendet die Schaltung einzelne USDs (jeweils USD1(bo) und USD3(bu)) im ersten und dritten Strompfad, aber wie beschrieben können auch zwei oder mehr solcher Bauelemente in jedem Pfad totem-poled werden, um die Fähigkeit der Schaltung zu erhöhen, höhere Spannungen auszuhalten. In dieser Anordnung ist zwar ein weiteres Schaltungselement, IGBT3, hinzugekommen, aber die Ausgangsschaltung ist vollautomatisch, und alle an der Last über A und B angeschlossenen Bauelemente sind ungesteuert. Das einzige benötigte Steuersignal ist das Signal zum Gate von IGBT3 in der gemeinsamen Erdrückleitung.
  • Beim Betrieb schaltet, nachdem das Energiespeichergerät 60 auf eine Spannung geladen wurde, die größer ist als der Schwellenwert der Breakover-Bauelemente USD1(bo) und USD5(bo), und die auch hoch genug ist, um nicht in den Schwellenwertbereich einzutreten, der USD3(bu) und USD6(bu) in ihren Niederimpedanzzustand setzen würde, ein an IGBT3 angelegter Gate-Treiberimpuls 64 USD1(bo) und USD5(bo) ein und bewirkt, dass Strom durch die Last in Richtung von A zu B fließt. Durch Wegnehmen des Gate-Treiber zum IGBT3 nach einem vorbestimmten Zeitintervall wird damit der Strom in der Schaltung auf fast null reduziert, und alle Bauelemente kehren in ihren Hochimpedanzzustand zurück. Vorausgesetzt, die Spannung über das Energiespeichergerät ist jetzt geringer als der Schwellenwert für USD1(bo) und USD5(bo), und ferner unter der Voraussetzung, dass die Spannung innerhalb des Schwellenbereiches liegt, der notwendig ist, damit die Breakunder-Bauelemente USD3(bu) und USD6(bu) in ihren Niederimpedanzzustand eintreten können, bewirkt das Anlegen eines zweiten Gate- Impulses 64' an IGBT3, dass der Strom durch die Last in der entgegengesetzten Richtung von B zu A fließt. Auch dies hat wieder zur Folge, dass die biphasische Wellenform von 8 erzeugt wird.
  • Man beachte, dass nicht nur kein Bedarf an isolierten Verbindungen mit einem der Bauelemente besteht, sondern auch, dass nur an ein einziges Bauelement ein Gate-Treibersignal angelegt zu werden braucht, damit die gesamte Schaltung voll funktionsfähig ist. Man wird verstehen, dass diese Anordnung bedeutet, dass die gesamte Ausgangsschaltung einschließlich USD1(bo), USD5(bo), USD3(bu), USD6(bu) und IGBT3 sich leicht als einzelne integrierte Halbleiterkomponente ausführen lässt. Dies würde ferner bedeuten, dass die gesamte Ausgangsstufe ein einzelnes verkapseltes integriertes Modul wäre, das nur 5 Verbindungen benötigt. Diese Verbindungen wären eine gemeinsame Erdung, ein Eingang von einer Energiequelle, zwei Ausgangsverbindungen mit den Elektroden A und B sowie eine einzelne Eingangssteuerverbindung, die auf die gemeinsame Erde referenziert ist, die das Modul steuern würde. 11 zeigt das Blockdiagramm einer Schaltung, die eine solche integrierte Schaltung 66 beinhaltet; man beachte, dass selbst die Gate-Treiberschaltung für den IGBT in dem Modul enthalten sein kann, so dass lediglich der Steueranschluss in die Schaltung ein standardmäßiges TTL-Typ-Signal benötigt. Dies ergibt enorme Einsparungen im Hinblick auf Kosten, Größe und Komplexität.
  • In einer fünften Ausgestaltung der Erfindung, die eine Modifikation der in 10 gezeigten ist und die ebenfalls mit der Ausgangsschaltung als einzelne integrierte Schaltungskomponente ausgebildet sein kann, ist die Energiequelle eine programmierbare aktive Stromversorgung 68 und kein passiver Kondensator. Gemäß 12a ist die Energiequelle so ausgelegt, dass sie eine programmierte konstante Gleichspannung zuführt, und wenn diese Spannung auf einem Pegel oberhalb des leitenden Schwellenwertes Vth der Breakover-Bauelemente USD1(bo) und USD5(bo) liegt und größer ist als der Niederimpedanz-Schwellenbereich von Breakunder-Bauelementen USD3(bu) und USD6(bu), dann fließt wieder Strom durch die Last von A zu B. Wenn man dann die programmierbare Stromversorgung so einstellt, dass sie eine Spannung von null Volt für ein vorbestimmtes Zeitintervall erzeugt, dann kehren alle Bauelemente in ihren Hochimpedanzzustand zurück. Wenn die Stromversorgung dann so eingestellt wird, dass sie eine Spannung erzeugt, die geringer ist als die Schwellenwerte für USD1(bo) und USD5(bo) und innerhalb des Schwellenbereiches liegt, der notwendig ist, damit die Breakunder-Bauelemente USD3(bu) und USD6(bu) in ihren Niederimpedanzzustand gehen, dann wird bewirkt, dass der Strom in der entgegengesetzten Richtung von B zu A fließt. Die resultierende Wellenfom ist aus dem in 12b gezeigten Beispiel ersichtlich. Es wäre auch möglich, dass mehrere Energiequellen vorhanden sind, die dadurch wählbar sind, dass zusätzliche USDs in die Schaltungsanordnung eingebaut werden. Welche Energiequelle verwendet wird, um die Ausgangsschaltung zu speisen, könnte dann zu jedem beliebigen gewünschten Zeitpunkt gewählt werden, an dem die benötigte Impulsform erzielt werden soll.
  • Die Erfindung ergibt somit ein verbessertes Mittel zum Erzeugen einer großen Vielzahl von Impulsen und Impulsformen, aber mit weniger Komponenten und einer weitaus größeren Einfachheit, als dies bisher mit anderen Mitteln möglich war.
  • Es ist klar, dass weitere Strompfade, die USDs oder andere Halbleiterbauelemente enthalten, zwischen der Energiequelle und den Elektroden A und B in beliebigen der oben beschriebenen Schaltungen eingebaut werden könnten, so dass eine dritte, vierte oder weitere Phase in einer vorbestimmten Polarität hinzugefügt werden könnte.
  • Es ist auch klar, dass weitere Schutzkomponenten für einen zuverlässigen Betrieb der Schaltungen in der Praxis notwendig sein können. So könnte beispielsweise ein Induktor in Reihen mit dem Ausgang der Energiequelle zwischengeschaltet werden, um die Geschwindigkeit der Stromänderung in der Schaltung zu begrenzen. Solche Zusätze sind der Fachperson hinlänglich bekannt.
  • Wie zuvor gezeigt, ist die Verwendung einer Totem-Pole-Anordnung zum Erhöhen der Spannung, die die Schaltung aushalten kann, der Fachperson hinlänglich bekannt. In allen vorangegangen Ausgestaltungen kann daher jeder Strompfad zu oder von einer Elektrode A oder B nur ein einzelnes USD oder anderes Halbleiterbauelement oder zwei oder mehr solcher Bauelemente beinhalten, die je nach den Spannungsanforderungen totem-pole-artig angeordnet werden.
  • Die Erfindung ist nicht auf die hierin beschriebenen Ausgestaltungen begrenzt, die modifiziert oder variiert werden können, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen.

Claims (10)

  1. Defibrillator, umfassend eine erste und eine zweite Elektrode zum Anbringen an einem Patienten, eine Spannungsquelle und eine Ausgangsschaltung zum Schalten der Spannungsquelle über die Elektroden nach dem Auftreten von wenigstens einem Steuersignal, wobei die Ausgangsschaltung einen ersten Strompfad, der eine Seite der Spannungsquelle mit der ersten Elektrode verbindet, und einen zweiten Strompfad aufweist, der die andere Seite der Spannungsquelle mit der zweiten Elektrode verbindet, wobei der erste und der zweite Strompfad jeweils wenigstens ein elektronisches Schaltgerät beinhalten und wobei im ersten und/oder im zweiten Strompfad das oder jedes Schaltgerät ein angesteuertes Zweipolgerät ist, das automatisch von einem Hochimpedanzzustand in einen Niederimpedanzzustand übergeht, wenn eine Spannung an seine Pole angelegt wird, die einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet.
  2. Defibrillator nach Anspruch 1, bei dem die Ausgangsschaltung ferner einen dritten Strompfad, der die eine Seite der Spannungsquelle mit der zweiten Elektrode verbindet, und einen vierten Strompfad beinhaltet, der die andere Seite der Spannungsquelle mit der ersten Elektrode verbindet, wobei der dritte und der vierte Strompfad ebenfalls jeweils wenigstens ein elektronisches Schaltgerät beinhalten.
  3. Defibrillator nach Anspruch 2, bei dem im ersten und im dritten Strompfad das oder jedes Schaltgerät ein angesteuertes Zweipolgerät ist, das automatisch von einem Hochimpedanzzustand in einen Niederimpedanzzustand übergeht, wenn eine Spannung über einem vorbestimmten Schwellenwert an seine Pole angelegt wird.
  4. Defibrillator nach Anspruch 3, bei dem das oder jedes Schaltgerät in dem ersten Strompfad bedingungslos in einen Niederimpedanzzustand übergeht, wenn die angelegte Spannung einen vorbestimmten Schwellenwert übersteigt, und wobei das oder jedes Schaltgerät in dem dritten Strompfad in einen Niederimpedanzzustand übergeht, wenn die angelegte Spannung einen vorbestimmten ersten Schwellenwert übersteigt, aber einen zweiten, höheren Schwellenwert nicht übersteigt.
  5. Defibrillator nach Anspruch 4, bei dem der zweite und der vierte Strompfad jeweils ein gesteuertes elektronisches Schaltgerät beinhalten.
  6. Defibrillator nach Anspruch 4, bei dem das oder jedes Schältgerät in dem zweiten Strompfad bedingungslos in einen Niederimpedanzzustand übergeht, wenn die angelegte Spannung einen vorbestimmten Schwellenwert übersteigt, und wobei das oder jedes Schaltgerät in dem vierten Strompfad in einen Niederimpedanzzustand übergeht, wenn die angelegte Spannung einen vorbestimmten ersten Schwellenwert übersteigt, aber einen zweiten, höheren Schwellenwert nicht übersteigt, wobei die Ausgangsschaltung ebenfalls ein gesteuertes elektronisches Schaltgerät aufweist, das dem zweiten und dem vierten Strompfad gemeinsam ist.
  7. Defibrillator nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem die Spannungsquelle ein Kondensator ist.
  8. Defibrillator nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die Spannungsquelle eine programmierbare Spannungsquelle ist.
  9. Defibrillator nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem das oder jedes Schaltgerät ein einzelnes integriertes elektronisches Gerät ist.
  10. Defibrillator nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem die Ausgangsschaltung ein einzelnes integriertes elektronisches Gerät ist.
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