DEL0002125MA - Belagplatten für Fußböden, Tische, Wände, Dächer u.dgl. - Google Patents
Belagplatten für Fußböden, Tische, Wände, Dächer u.dgl.Info
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Belagplatten für Fußböden, Tische, Wände, Dächer u.dgl., die aus einer druckfesten und harten tragenden Grundplatte und einer abriebfesten Deckplatte aus elastischen, wasserabweisenden Stoffen besteht.
Derartige aus zwei Stoffen zusammengesetzte Platten sind an sich bekannt, wobei man als Deckplatte eine aufgeklebte Folie aus elastischen Stoffen benutzte. Andererseits ist es auch bekannt, Fußböden in der Weise herzustellen, daß man eine pastenförmige oder streichfähige Kunststoffmasse warm oder kalt aufbringt. Da hierbei mit Lösemitteln gearbeitet werden muss, die nur langsam verdunsten, kann jeweils immer nur eine verhältnismässig dünne Schicht bis etwa zu 1 mm Stärke aufgetragen oder aufgespachtelt werden, auf die dann erst nach mehrtägigem Trocknen eine zweite, dritte, vierte oder fünfte Schicht bis zur Erreichung der gewünschten Dicke aufgestrichen wird. Da jede Schicht mehrere Tage trocknen muss, bedingt ein solcher gespachtelter Fußboden eine Herstellungszeit von 10 - 20 Tagen. Des weiteren verlangt die Anwendung dieser Spachtelmassen einen vollkommen ebenen Fußboden und eine sehr sorgfältige Verarbeitung, die an der Baustelle selbst durchgeführt werden muss und deren Ausführung nur gelernten Spezialkräften, die nicht immer zur Verfügung stehen, anvertraut werden kann. Eine dritte Voraussetzung für die Haltbarkeit eines solchen gespachtelten Fußbodens ist ein völlig trockener Unterboden.
Ein Betonboden z.B., bedingt aber bis zur völligen Austrocknung eine sehr lange Trockenzeit, die mit Rücksicht auf die Neubaukosten nicht in Kauf genommen werden kann.
Die Nachteile werden gemäss der Erfindung dadurch vermieden, daß Belagplatten für Fußböden u.dgl. zur Anwendung gelangen, bei denen auf einer druckfesten und harten, tragenden Grundplatte eine pastenförmige oder streichfähige Kunststoffmasse in verhältnismässig dünner Schicht, vorzugsweise von etwa 0,5 - 1 mm, kalt oder warm aufgetragen ist. Derartige streichfähige Kunststoffmassen haften wesentlich besser auf ihrer Unterlage und sind daher haltbarer im Gebrauch. Ausserdem kann die Deckschicht aus den pastenförmigen Kunststoffmassen in der Grossfabrikation und in Spezialbetrieben in sehr sorgfältiger und gleichmässiger Weise hergestellt werden. Auf der Baustelle werden dann diese Platten auf den Fußboden oder auch an den Wänden unter Anwendung geeigneter bekannter Klebemittel oder Bindemittel wie keramische Platten verlegt. Ein derartiger Fußboden ist dann nach ganz kurzer Trockenzeit begehbar. Diese Verlegung der Platten verlangt auch nicht eine so vollkommen ebene Fläche des Unterbodens, wie bei der unmittelbaren Aufspachtelung der streichfähigen Kunststoffmassen, deren Schichtstärke ja überall gleichmässig sein soll. Dagegen können die Platten nicht nur sehr gleichmässig, sondern mit jeder gewünschten Dicke der Deckschicht aus Kunststoffen versehen werden. Die zwischen den Platten entstehenden Fugen werden dann später nach dem Verlegen verstrichen.
In weiterer Ausbildung des Erfindungsgedankens werden Kunststoffmassen auf der Basis der Polyvinylazetate mit oder ohne Zugabe von Lösemitteln, Weichmachern und/oder Füllstoffen organischer oder anorganischer Art auf der Grundplatte aufgespachtelt. Diese Kunststoffmassen haben sich wegen ihrer Abriebfestigkeit und leichten Verarbeitbarkeit für diesen Zweck als besonders vorteilhaft erwiesen. Je nach dem besonderen Verwendungszweck können die Eigenschaften der Spachtelmasse
durch Zugabe von Lösemitteln, Weichmachern und/oder Füllstoffen noch besonders variiert werden. Insbesondere können auch Farbstoffe zugesetzt werden um ein schachbrettartiges oder sternförmiges Muster auf Fußböden zu erzeugen. Auch Metalle als Füllstoffe haben sich für viele Zwecke zur Erhöhung der Festigkeit oder zur Erzielung künstlerischer Effekte als brauchbar erwiesen.
Da je nach dem Gebrauchszweck der Belagplatte die spezifische Flächenpressung der Kunststoffschicht, wie z.B. beim Verlegen von Fabrikräumen, Waresälen, oder auch Wohnräumen verhältnismässig gross ist, muss eine druckfeste und harte Grundplatte als Unterlage vorgesehen sein. Diese Grundplatte soll andererseits aber auch gut gegen Schall- und Wärmedurchgang isolieren, sie soll wasserabweisend sein und kein zu grosses Gewicht besitzen. Gemäss der Erfindung wird daher als Unterlage für die Kunststoffmasse eine Grundplatte vorgeschlagen, die aus einer vorzugsweise porösen, gegebenenfalls mit erhärtenden Bindemitteln versehene Masse aus Mineralstoffen, wie zerkleinertem Basalt (Splitt), Schlacken, keramischen Stoffen, Bimssand oder Mischungen darauf, besteht. Die Grundplatte kann aber auch aus verfilzten, vorzugsweise unter Anwendung von Druck und/oder Wärme verdichteten, gegebenenfalls mit einem erhärtenden Bindemitteln versehenen Fasern organischer oder anorganischer Art hergestellt sein. Bei Anwendung geeigneter Bindemittel und genügen hoher Pressdrücke lassen sich auf diese Weise sehr druckfeste Platten herstellen, die auch genügend isolieren.
Als Faserstoffe können hierbei gemäss der Erfindung sowohl holzartige, mit fäulnishämmenden, wasserabweisenden und bakteriziden Stoffen imprägnierte Faserverbände, als auch verfilzte vorzugsweise unter Anwendung von Druck und/oder Hitze verdichtete gegebenenfalls mit einem Bindemittel versehene fossile Pflanzenfaser, wie Torf oder Lignitfaser, Anwendung finden. Man kann aber auch aus verfilzten, vorzugsweise unter Anwendung von Druck und/oder Hitze verdichteten, gegebenen-
falls mit einem erhärtenden Bindemittel versehenen Mineralfasern, wie Basalt-, Glas- oder Schlackenfasern druckfeste und dauerhafte Grundplatten herstellen, die besonders auch gegen chemische Einflüsse sowie gegen Fäulnis und Feuer unempfindlich sind.
Die Grundplatte kann ferner gemäss der Erfindung aus keramischen Stoffen hergestellt sein, die zwecks besserer Wärmeisolierung und geringeren Gewichts porös gebrannt sind. Besonders leichte und dabei auch für die meisten Zwecke genügend druckfeste Grundplatten erhält man vorteilhaft durch die Verwendung von aufschäumbaren Kunststoffmassen, sogenannten Schaumstoffen, die mit oder ohne Zusatz von Füllstoffen verarbeitet sein können. Wegen ihrer porösen und rauhen Oberfläche haften die aufgespachtelten Kunststoffmassen besonders gut auf derartigen Grundplatten.
Je nach den Stoffen, aus denen die Grundplatten bestehen, finden entsprechende Bindemittel Anwendung. Neben den bekannten Klebstoffen sowie hydraulisch abbindenen Zusätzen haben sich als Bindemittel besonders die Rückstände der Erdöldestillation, wie Asphalt, Bitumen oder Pech wegen ihrer leichten Verarbeitbarkeit, guten Klebekraft und ausreichenden Elastizität und Festigkeit, als geeignet erwiesen.
Die zwischen den einzelnen Platten beim Verlegen entstehenden und nicht zu vermeidenen Spalte können in einfacher Weise mit der gleichen Spachtelmasse verschlossen werden. Diese Massnahme wird jedoch erleichtert, wenn gemäss der Erfindung die Kanten der aufgespachtelten Deckschicht aus Kunststoffen gebrochen sind, sodass an den Stosskanten zwischen benachbarten Platten eine keilförmige Nute entsteht, durch deren Ausfüllung mit Spachtelmasse eine gleichmässige und zusammenhängende Oberfläche gebildet wird.
Anstatt die Spachtelmasse auf Basis der Polyvinylazetate von
Hand aufzutragen, kann dieselbe in einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens auch unter Verwendung geeigneter Werkzeuge aufgespritzt werden. Ferner ist es in vielen Fällen vorteilhaft, wenn die ausgespritzte oder aufgespachtelte Kunststoffmasse zusätzlich noch unter Anwendung von Druck und/oder Hitze verfestigt wird. Durch diese Massnahme wird nicht nur eine grössere Dichte, sondern auch ein besseres Haften der Kunststoffschicht auf der Unterlage erzielt.
Claims (14)
1.) Belagplatte für Fußböden, Tische, Wände, Dächer u.dgl., bestehend aus einer druckfesten und harten tragenden Grundplatte und einer abriebfesten Deckplatte aus elastischen, wasserabweisenden Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Grundplatte eine pastenförmige oder streichfähige Kunststoffmasse in verhältnismässig dünner Schicht kalt oder warm aufgebracht ist.
2.) Belagplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kunststoffmassen auf der Basis der Polyvinylazetate mit oder ohne Zugabe von Lösemitteln, Weichmachern und/oder Füllstoffen organischer oder anorganischer Art auf der Grundplatte aufgespachtelt sind.
3.) Belagplatte nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoffe Metall in Pulverform beigegeben sind.
4.) Belagplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte aus einer vorzugsweise porösen, gegebenenfalls mit erhärtenden Bindemitteln versehenen Masse aus Mineralstoffen, wie zerkleinertem Basalt, Schlacken, keramischen Stoffen, Bimssand oder Mischungen darauf, besteht.
5.) Belagplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte aus verfilzten, vorzugsweise unter Anwendung von Druck und/oder Hitze verdichteten, gegebenenfalls mit einem erhärtenden Bindemittel versehenen Fasern organischer oder anorganischer Art besteht.
6.) Belagplatte nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte aus hochverdichteten holzartigen Fasern besteht, die mit fäulnishemmenden, wasserabweisenden und bakteriziden Stoffen imprägniert sind.
7.) Belagplatte nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte aus verfilztem, vorzugsweise unter Anwendung von Druck und/oder Hitze verdichteten, gegebenenfalls mit einem erhärtenden Bindemittel versehenen fossilen Pflanzenfasern, wie Torf- oder Lignitfasern, besteht.
8.) Belagplatte nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte aus verfilzten, vorzugsweise unter Anwendung von Druck und/oder Hitze verdichteten, gegebenenfalls mit einem erhärtenden Bindemittel versehenen Mineralfasern, wie Basalt-, Glas- oder Schlackenfasern, besteht.
9.) Belagplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte aus vorzugsweise porös gebrannten keramischen Stoffen besteht.
10.) Belagplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte aus Schaumstoffen mit oder ohne Zusatz von Füllstoffen besteht.
11.) Belagplatte nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel Rückstände der Erdöldestillation, wie Asphalt, Bitumen oder Pech Anwendung finden.
12.) Belagplatte nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgespachtelte Deckschicht aus Kunststoffen an den Kanten gebrochen ist.
13.) Verfahren zur Herstellung von Belagplatten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die pastenförmige Kunststoffmasse aufgespritzt wird.
14.) Verfahren zur Herstellung von Belagplatten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die pastenförmige Kunststoffmasse unter Anwendung von Druck und/oder Hitze verfestigt wird.
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