DE925195C - Fugenloser Daemmestrich als Unterboden fuer Fussbodenbelaege - Google Patents

Fugenloser Daemmestrich als Unterboden fuer Fussbodenbelaege

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DE925195C
DE925195C DEF9006A DEF0009006A DE925195C DE 925195 C DE925195 C DE 925195C DE F9006 A DEF9006 A DE F9006A DE F0009006 A DEF0009006 A DE F0009006A DE 925195 C DE925195 C DE 925195C
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DE
Germany
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mineral
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floor
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cement
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DEF9006A
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English (en)
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Wilhelm Fauth
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04FFINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
    • E04F15/00Flooring
    • E04F15/12Flooring or floor layers made of masses in situ, e.g. seamless magnesite floors, terrazzo gypsum floors

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Floor Finish (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Fugenloser Dämmestrich als Unterboden für Fußbodenbeläge Die Erfindung betrifft einen fugenlosen Dämmestrich als Unterboden für Fußbodenbeläge. Er wird auf Massiv- oder Balkendecken aufgebracht unter Mitverwendung nicht mineralischer Stoffe, insbesondere holzigen Fasermaterials.
  • Fast alle Massivdecken benötigen eine zusätzliche Schall- und Wärmedämmung durch geeignete Beläge. Soweit diese aus einer Estrich- und einer Gehschicht darüber bestehen, muß vor allem der Estrich als Unterboden diese Dämmung dadurch bewirken, daß er möglichst leicht, feinporig, genügend druckfest und praktisch raumbeständig ist, insbesondere aber gegen Rissebildung gesichert ist.
  • Estriche aus Schwerbeton genügen diesen Anforderungen nicht. Porenbetonestriche aus feinkörnigen Zuschlagstoffen bedürfen chemischer Zusätze außer den mineralischen Bindemitteln, erfordern Spezialgeräte, -besondere Sorgfalt bei der Aufbereitung und Einbringung der durch Gas-oder Schaumbildung aufgeporten Estrichmasse und eignen, sieh daher nur für größere Estrichflächen an der gleichen Baustelle, während sie für die vielen kleineren Einzelbaustellen in der Regel ausscheiden müssen.
  • Verbundestriche aus weichen Feinfasermatten und einem schweren Betonestrich darüber scheiden meist wegen der hohen Kosten und der großen Konstruktionshöhe aus.
  • Da die meisten Estriche aus feinkörnigem Material nicht rissefest sind, müssen sie durch Stahldrahtgewebeeinlagen bewehrt werden.
  • Auch Verbundestriche aus Hartfaserplatten oder gepreßten _ Langfaserplatten sind bekannt. Hier bilden die Stöße der Platten Gefahrenquellen für Rissebildungen.
  • Die Anordnung einer sogenannten schwimmenden Schicht unter dem Betonestrich bedingt gleichfalls besondere Sicherungen der Betonestrichschicht, und zwar in bezug auf Stempeldruck durch Möbelstücke u. dgl. und Rissebildung. Entweder werden daher diese Estriche sehr schwer, oder sie müssen bewehrt werden.
  • Es ist eine alte Erfahrung, daß jede Kombination verschiedener Materialien in verschiedener Verarbeitung Gefahrenquellen mit sich bringt und Fugen Rissegefahr und zusätzliche Abwehrmaßnahmen bedeuten. Es besteht daher ein dringendes Bedürfnis nach einem auf jeder Deckenart und für jeden Belag gleich gut geeigneten Unterboden mit hoher Dämmwirkung, der aus Baustoffen besteht, die überall zur Verfügung stehen, der unabhängig von dem Bauumfang einfach in der Herstellung ist, ferner ohne -Sondergerätepark-von Bauchfacharbeitern ausgeführt werden kann und ohne zusätzliche Bewehrung rissefrei und wirtschaftlich ist. Diesen durch die Hellhörigkeit und mangelnde Wärmedämmung der meisten Massivdeckenkonstruktionen bedingten Erfordernissen trägt die Erfindung Rechnung.
  • Der Dämmestrich gemäß der Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß zellulosehaltiges Fasergut in verfilztem Zustand in ein druckfestes Mineralgerüst derart eingebettet wird, daß die gute Dämmwirkung und die Zugfestigkeit dieser weichen, elastischen Fasern erhalten bleiben und. diese Eigenschaften sich vereinigen mit denen des durch Zement oder gegebenenfalls andere mineralische Bindemittel verfestigten Mineralgerüstes aus harten, möglichst leichten Zuschlagstoffen und daß die einzelnen Fasern durch eine nicht angreifbare elastische Umhüllung vor Zerstörung dauernd geschützt sind.
  • Als Stoffe, die zur Umhüllung der insbesondere holzigen Fasergebilde; wie Schäl-, Hobel-, Reiß-, Brech- und Sägespäne, Nadeln von Tannen oder Kiefern, Flachsscheben; Spreu, zerfasertes Stroh., Schilfrohr, Heidekraut sowie alle holzigen .Pflanzenteile von zerfilzbarer oder füllender Art, Form und Beschaffenheit, dienen, kommen vorzugsweise hochkolloidale mineralische, bindig-bildsame Stoffe, z. B. sgndfreie Tone, Gele als Abfälle schleimiger Füllstoffe für Seifen u. dgl., aber auch organische Stoffe, wie Abfälle der Schlichteherstellung, Zellulosederivate u. dgl., in Betracht. Besonders geeignet sind jedoch die feinstkristallinen Körperchen von kolloidaler Größenordnung, wie sie in der Natur als bindige Massen vorkommen, da sie in vorzüglicher Weise über den erwähnten -Faserstoffen porenfüllende Schutzhüllen bilden, ohne däß die Faser ihre physikalischen Eigenschaften, insbesondere ihre Elastizität und Festigkeit verliert.
  • Zur Herstellung geht man zweckmäßig derart vor; daß man die Fasergebilde, z. B. holzigen Pflanzenteile, in geeigneter Mischung durch Eintauchen in eine geeignet zubereitete Emulsion oder Dispersion der überzugsstoffe tränkt und umhüllt oder hierzu einen Mörtel oder Betonmischer verwendet, sodann das vorbehandelte Material gegebenenfalls mit _ feinverteiltem Material, z. B. Steinmehlen oder Feinsand, überkrustet und nach Zugabe gröberer Mineralkörnungen in einem gewöhnlichen Betonmischer mit Zement oder einem anderen geeigneten Bindemittel zu erdfeuchtem Faserleichtbeton aufbereitet.
  • Es hat sich gezeigt, daß die elastischen, organischen Bestandteile im Gemisch mit den starren mineralischen Bestandteilen geeigneter Korngrößen und Mengen eine zwar hochporöse, aber genügend druckfeste Masse ergeben, die den Anforderungen eines Estrichs voll genügt.
  • Diese hochdämmende Estrichschicht mit durchschnittlichen Rohwichten um i bis 1,2 kg/1 und Druckfestigkeiten von mindestens 5o kg/cm2 bedarf keiner zusätzlichen Dämmschirhteinlagen oder Bewehrung gegen Rissebildung sowie keines Schutzes gegen .etwaiges Absickern des Bindemittels in die Rohdecke oder die schwimmende Unterschicht, da sie erdfeucht eingebracht wird und kein Wasser nach unten absinken läßt.
  • Aus arbeitstechnischen Gründen läßt man zweckmäßig die obere Druckschicht mit etwas höherem Bindemittelanteil von langen Fasern frei.
  • Der Estrich kann auch mit einer schwimmenden Unterschicht ohne zusätzliche Sicherungsmaßnahmen-- werden, und zwar derart, daß ohne Bindung mit der Rohdecke eine dünne, bindemittelfreie Unterschicht hergestellt wird, die z. B. nur aus Fasergut oder Fasergutmischung und Sand oder anderen leichten, feinkörnigen Mineralstoffen besteht und allein durch das Faserüberzugsmaterial gebunden ist. Hierdurch wird insbesondere die Trittschalldämmung noch wesentlich erhöht.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Fugenloser Dämmestrich als Unterboden für Fußbodenbeläge, dadurch gekennzeichnet, daß er zellulosehaltiges Fasergut unterschiedlicher Länge und Form, wie Fräs-, Schäl-, Reiß-, Brechspäne aus Holz, Tannennadeln, Heidekraut od. dgl., enthält, dessen einzelne Teile von porenfüllenden und schmiegsame Überzüge bildenden Stoffen, wie mineralischen Gelen, umhüllt sind und, gegen den Angriff durch Zement oder andere Bindemittel geschützt, im Betongemisch in ihrer verfilzten Lage durch mineralische Bindung -in einem Mineralgerüst verfestigt sind.
  2. 2. Fugenloser Dämmestrich nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelfasern zusätzliche, die mineralische Bindung, z. B. Zementbindung, begünstigende Überkrustungen aus feinverteilten Mineralien, z. B. Schiefermehl oder anderen geeigneten Steinmehlen oder Feinsanden, aufweisen.
  3. 3. Fugenloser Dämmestrich nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er mit einer Gehschicht beliebiger Art verbunden ist. q..
  4. Fugenloser Dämmestrich nach einem -der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß er zwecks Verlegung ohne Bindung mit der Rohdecke eine dünne, bindemittelfreie Unterschicht als sogenannte schwimmende Schicht aufweist, die z. B. nur aus Fasergut, Fasergutmischung und Sand oder anderen leichten, feinkörnigen Mineralstoffen besteht und allein durch das Faserüberzugsmittel gebunden ist.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung eines fugenlosen Dämmestrichs nach den Ansprüchen r bis q., dadurch gekennzeichnet, daß zellulosehaltiges, sich gegenseitig verfilzendes Fasergut, insbesondere holzige Pflanzenteile, in Emulsionen, Dispersionen oder in ähnliche Zubereitungen vorzugsweise mineralischer Stoffe, wie hochkolloidalen Ton, schleimige Gelzubereitungen oder Mischungen solcher Stoffe, z. B. getaucht und infolge der Nichtbindefähigkeit dieser kolloidalen Stoffe mit Zement u. dgl. mit elastischen Umhüllungen versehen wird, worauf gegebenenfalls zusätzlich zur Begünstigung der mineralischen Bindung, z. B. Zementbindung, eine Überkrustung aus feinverteiltem Material, z. B. Steinmehl oder Feinsand, aufgebracht und sodann das derart vorbehandelte Fasergut mit einem erdfeuchten Beton aus harten, jedoch möglichst leichten Zuschlagstoffen und einem mineralischen Bindemittel vermischt und schließlich unmittelbar oder gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer geeigneten Unterschicht auf die Rohdecke aufgetragen wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19736527A1 (de) * 1996-10-09 1998-04-16 Karl F Stroeml Baustoff mit Naturfaserbeimengung und Verfahren zu dessen Herstellung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE19736527A1 (de) * 1996-10-09 1998-04-16 Karl F Stroeml Baustoff mit Naturfaserbeimengung und Verfahren zu dessen Herstellung

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