DEJ0008361MA - - Google Patents

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DEJ0008361MA
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 4. März 1954 Bekanntgemacht am 2. Februar 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
PA TENTANMELD UNG
KLASSE 45b GRUPPE 1 01 J 8361 HI /45b
Dora Jarl, geb. Hanselmann, Mondsee, Salzburg, Franz Watzl, Salzburg, und Dr. Wolfgang Abel, Mondsee, Salzburg (Österreich)
sind als Erfinder genannt worden
Dora Jarl, geb. Hanselmann, Mondsee, Salzburg, Franz Watzl, Salzburg, und Dr. Wolfgang Abel, Mondsee, Salzburg (Österreich)
Vertreter: Erhr. v. Egloffstein, Rechtsanwalt, München 22
Verfahren und Vorrichtung zum Säen
Die Priorität der Anmeldungen in Österreich vom 5. März, 2. Oktober und 2Θ. November 19S3
ist in Anspruch genommen
Es ist bereits bekannt, Saatgut mit Sand oder leichter Erde gemischt in Sämaschinen einzubringen, um auf diese Weise die Dosierung bei der Aussat zu erleichtern und bei leichtgewichtigem Samen Verwe'hungen durch den Wind hintanzu-•halten. In der Praxis hat es sich jedoch gezeigt, daß die von Hand aus erzielbare Vermischung von Sand und Saatgut nicht hinreichend gleichmäßig ist, um die gewünschte gleichmäßige Aussaat zu ίο gewährleisten, d. h. Pflanzenreihen gleicher Dichte bzw. mit gleichen Abständen zu erhalten. Überdies neigt das Gemisch aus Sand und Saatgut dazu, die Austrittswege der Sämaschine zu verstopfen, wodurch die Gleichmäßigkeit der Aussaat weiterhin gestört wird.
Gemäß der Erfindung wird diese Schwierigkeit dadurch behoben, daß das Saatgut vor der Aussaat innig mit einer Flüssigkeit, z. B. Wasser, gemischt und das so erhaltene flüssige Gemisch dem Boden vorzugsweise in dosierten Mengen zu-
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geführt wird. Die Vermischung des Saatgutes mit der Flüssigkeit kann im Gegensatz zu einer Mischung desselben mit Sand unter Verwendung von einfachen Hilfsmitteln sehr gleichmäßig durchgeführt werden; überdies tritt bei einem flüssigen Gemisch keine Gefahr einer Verstopfung der Austrittsöffnungen aus dem Behälter des Saatgutes auf.
Es sei erwähnt, daß es bereits bekannt ist, beim
ίο Aussäen von Körnern mit tonartiger Umhüllung gleichzeitig mit der Aussaat dieser Körner dem Boden· auch eine bestimmte Flüssigkeitsmenge zuzuführen, um dadurch unter Lösung der Kornumhüllung das Keimen zu beschleunigen und eine völlige Einbettung der Körner im aufgeweichten Erdreich zu ermöglichen. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine vorangehende Mischung'von Saatgut und Flüssigkeit, wie sie im Rahmen der Erfindung zwecks Vergleichmäßigung der Aussaat
ao angewendet wird.
Die Mischung des Saatgutes mit der Flüssigkeit kann im Raihmen der Erfindung beispielsweise mit Hilfe eines Behälters vorgenommen werden, der einer Rüttelbewegung ausgesetzt wird. Bei Hand-' , Sämaschinen, z. B. für Kleinbeete, kann der Behälter von Hand aus geschüttelt werden. Bei Montage des Behälters an einem über den Acker bewegten Fahrgestell kann zur Durchmisc'hung des Saatgutes und der Flüssigkeit unter Umständen schon die Erschütterung genügen, welcher der Behälter während der Fahrt über den Ackerboden ausgesetzt ist. Andernfalls kann eine besondere Rüttelbewegung vorgesehen werden, deren Antrieb zweckmäßig in an sidh bekannter Weise von den Rädern des Fahrgestells abgeleitet wird. Es ist. auch möglich, an Stelle einer Rüttelvorrichtung oder zusätzlich zu dieser ein Rührwerk im Mischbehälter unterzubringen, welches ebenfalls durch die Räder des Fahrgestells angetrieben werden kann.
Das Mischungsverhältnis von Flüssigkeit zu Saatgut läßt sich auf Grund von Versuchen je nach der Art des Saatgutes optimal einstellen. Der Behälter für das Saatgut wird zweckmäßig aus durchsichtigem Werkstoff angefertigt, damit das Gemisch während der Aussaat überwacht werden kann. Der Flüssigkeit können im Rahmen der Erfindung Düngerstoffe, Mittel zur Förderung des Pflanzenwachstums und bzw. oder zur Schädlingsbekämpfung oder andere Füllstoffe zugesetzt werden. Die Dosierung des flüssigen Gemisches erfolgt in Abhängigkeit von der Vorschubbewegung beim Sävorgang. Bei Dibbelsaat wird zu diesem Zweck die Zeitfolge der Aussaat in Abhängigkeit von der zurückgelegten Strecke festgelegt. Der Zusatz , 55 dieser Stoffe kann so weit getrieben werden, daß die Trägerflüssigkeit bis zu einem zähflüssigen oder pastenartigen Zustand verdickt und in dieser Form mit dem Saatgut vermischt dem Boden zugeführt wird.
Die Verdickung bis zu einem zähflüssigen oder pastenartigen Zustand begünstigt die Gleichmäßigkeit der Aussaat, weil bei zähflüssiger oder pastenartiger Konsistenz schon allein mit Rücksicht auf die verminderten Anforderungen an dieAbdiohtung der Behälter, Rohrleitungen oder sonstigen Fördereinrichtungen eine genauere Dosierung möglich ist.
Ferner ergibt sich der Vorteil; daß das Saatgut nach allfälliger Verdunstung dar Trägerflüssigkeit nach dem Sävorgang in einer Hüllmasse aus Düngerstoffen, Wachstumshofffionen, Beizmitteln usw. eingebettet, ist, so daß einerseits die günstigsten Voraussetzungen für das Keimen gewährleistet sind und andererseits selbst bei Oberflächensaat leichtgewichtiges Saatgut auch nach der erwähnten Verdunstung nicht leicht verweht werden kann.
Die Beimischung des Saatgutes und der Zusatzstoffe zu der Trägerflüssigkeit kann in einem gemeinsamen Behälter von Hand aus oder maschinell erfolgen. Besonders zweckmäßig ist es dabei, die das Saatgut enthaltende Paste in Form von abgepaßten Würstchen dem Boden zuzuführen. Dadurch ist eine genau gleichbleibende Dosierung des Saatgutes auf einfachste Weise möglich.
Die, Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, und zwar enthält eine solche Vorrichtung einen beweglichen Teil mit einer einem Würstchen entsprechenden Öffnung, die periodisch vor je einer: Zufuhr- und einer Ausstoßleitung für die Paste vorbeibewegt wird. Zufuhr- und Ausstoßleitung werden vor- go zugsweise an verschiedenen Stellen der Bahn der Öffnung angeordnet, Und gegenüber der Ausstoßleitung wird eine Druckleitung für unter Druck stehendes gasförmiges oder flüssiges Medium angeordnet, das das durch die Zufuhrleitung der Paste in die Öffnung gepreßte Würstchen durch die Ausstoßleitung ausstößt. Vorteilhaft ist es ferner, mit dem als Schieber ausgebildeten beweglichen Teil, der mit der die Würstchen bildenden Öffnung versehen ist, einen in einem 'Zylinder spielenden KoI-ben zu verbinden, der die Luft in dem Zylinder komprimiert und sie durch die Druckleitung dem Schieber zuführt. Man braucht dann keine-eigene Druckerzeugungseinrichtung mehr für das Ausstpßen der Würstchen vorzusehen. Eine besonders einfache Bauart ergibt sich dann, wenn zwei Ausstoßöffnungen vorgesehen sind und der Kolben doppelt wirkend ausgestattet ist, so daß sowohl beim Vor- als auch beim Rückgang des Kolbens Druckluft in eine der beiden Ausstoßöffnungen gepreßt wird.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele von zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Vorrichtungen dargestellt, und zwar zeigt
Fig. ι schematisch eine einfache Handsävorrichtung und.
Fig. 2 eine automatisch arbeitende, auf einem Fahrgestell montierte Sävorrichtung zur Verwenwendung von Säflüssigkeit, und
Fig. 3 zeigt schematisch im Schnitt eine Vorrichtung zur Verwendung von Säpasten.
Der in Fig. 1 nur mit seinem Bodenteil dargestellte Mischbehälter 1, der etwa ein Fassungsvermögen von I bis 2 1 hat, ist durch einen Rohransatz mit einer rohrförmigen Dosierungskammer 2
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verbunden, die etwa ίο cm3 faßt und nach oben und unten zu durch Ventile 3, 4 abschließbar ist. Die Betätigungsarme 5, 6 dieser Ventile sind mit einer Schubstange 7 derart gekuppelt, daß die Sehubstange in ihrer Normallage, in der sie durch eine Druckfeder 10 gehalten wird, das obere Ventil 3 öffnet und das untere Ventil 4 schließt, so daß das . Flüssigkeit-Saatgut-Gemisch in die Dosierungskammer 2 eintreten kann. Durch Ziehen an einem Handgriff ya an der Schubstange 7 wird hierauf zuerst das obere Ventil 3 geschlossen und sodann das untere Ventil 4 geöffnet, so daß das dosierte flüssige Gemisch austreten kann. Nach Freigabe kehrt die Schubstange unter dem Einfluß der Rückstellfeder in ihre Normallage zurück und betätigt dabei die Ventile 3, 4 wieder gegensinnig.
Die Mischung von Saatgut und Flüssigkeit kann durch Schütteln des zweckmäßig mit einem Deckel verschließbaren Behälters 1 oder mit Hilfe eines Rührers von Hand aus erfolgen.
Die nur im Prinzip dargestellte Vorrichtung kann natürlich im Rahmen der Erfindung konstruktiv mannigfaltig abgewandelt werden. Beispielsweise können an Stelle von Drehventilen (Hähnen) auch Klappen od. dgl. in Verbindung mit beliebigen Steuermechanismen verwendet werden, welche eine wechselseitige Betätigung der Ventile ermöglichen.
Die Vorrichtung gemäß Fig. 2 umfaßt ein durch
ein Rad 11 angedeutetes Fahrgestell, das mit Hilfe einer am Ende mit einer Handhabe versehenen Stoßstange 12 über den Acker geschoben wird. Auf einem an der Stoßstange 12 befestigten Querbalken 13 ist ein Halter 14 für den vorzugsweise aus durchsichtigem Material, wie Plexiglas, hergestellten Mischbehälter 1 angebracht, der ein Fassungsvermögen von z. B. 10 1 aufweist und in den Saatgut und Flüssigkeit, gegebenenfalls auch Zusatzstoffe, in bestimmten ■ Mengenverhältnissen gefüllt werden. Der Halter 14 wird beispielsweise durch zwei Ringe 14' gebildet, in welche der Behälter ι von oben lose eingesetzt wird, so daß er während der Fahrt eine verstärkte Rüttelbewegung ausführt. Diese Rüttelbewung kann gegebenenfalls durch Anwendung von Schwingfedern und bzw. Oider von Exzentern, welche durch die Laufräder angetrieben werden, weiterhin verstärkt werden. Das untere Ende des Behälters 1 geht in die durch zwei Ventile 3, 4 abgeschlossene Dosierungskammer 2 über. Die Ventile oder Klappen 3, 4 sind in der bereits beim Ausführungsbeispiel nach Fig. ι beschriebenen Weise mit einer Schubstange 7 verbunden, an deren Ende eine Rolle 9 montiert ist, die unter dem Einfluß einer Druckfeder 10 steht, welche die Tendenz hat, das obere Ventil 3 offen und das untere Ventil 4 geschlossen zu halten.
An weiteren an der Stoßstange 12 befestigten Querträgern 21 und 22 sind ferner drei Laufrollen 23 für ein endloses Becherwerk 24 angeordnet. Dieses Becherwerk wird von der Achse der Laufräder 11 über eine Zahnradübersetzung 25 od. dgl.
im Sinne der eingezeichneten Pfeile angetrieben.
Während der '. Bewegung des Förderbandes 24
läuft die Rolle 9 auf der Rückseite der Becher 26 auf, was unter Überwindung der Gegenkraft der Druckfeder 10 zum Schließen des Ventils 3 und zum Öffnen des Ventils 4 führt. Hierdurch wird eine dosierte Menge des flüssigen Gemisches freigegeben, die von einem anderen Becher 26' aufgenommen wird und am unteren Ende des Becherwerkes, wie bei 26" angedeutet, dem Boden zugeführt wird. Durch das wechselseitige öffnen und Schließen der Ventile 3, 4 in der Dosierungskammer 2 Und die gegebenenfalls durch einen Exzenter verstärkte Rüttelbewegung des Behälters 1 werden eine einwandfreie Mischung von Flüssigkeit und Saatgut und eine genaue Dosierung der 'Saatmenge je Pflanzenplatz auf beliebigem Abstand gewährleistet.
Die Abstände, in welchen das Saatgut diskontinuierlich dem Boden' zugeführt wird, können durch Änderung des Übersetzungsverhältnisses am Vorgelege 15 nach Belieben eingestellt werden.
Das beschriebene Beispiel erschöpft natürlich die Ausführungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Sävorrichtung nicht, sondern läßt zahlreiche Abwandlungen zu; beispielsweise kann ein vom Fahrgestell angetriebenes Rührwerk im Behälter ι untergebracht und die Ausflußöffnung des Behälters auch unmittelbar bis zum Boden geführt werden. Auch kann die Saatgutmenge durch die Dosierungskammer direkt z. B. auf den Standort im Keimbeet gegossen werden, etwa mit einem Zerstäuber. Schließlich kann das Fahrgestell auch mit einem Pflugschar 30 ausgestattet sein, das in geeigneter Weise mit der Sävorrichtung eingefluchtet ist. Selbstverständlich können auch mehrere Saatgutbehälter der beschriebenen Art, gegebenenfalls in Verbindung mit mehreren Pflugscharen, nebeneinander auf einem gemeinsamen Fahrgestell montiert sein, so daß mehrere Saatreihen gleichzeitig bestellt werden können.
Die Vorrichtung nach Fig. 3 enthält einen in einem Zylinder 31 spielenden doppelt wirkenden Kolben 32, dessen Kolbenstange 33 über eine Pleuelstange 34 eine hin- und hergehende Bewegung erteijt wird. Die Kolbenstange 33 ist etwa in der Mitte bei 35 diametrisch durchbohrt, sie ist mittels mehrerer Dichtungsringe 36 abgedichtet. In der Mittelstellung des Kolbens liegt die diametrische Bohrung'35 gegenüber einem Zuführungskanal 37, der von der Bohrung für die Kolbenstange 33 aus durch den Lagerkörper der Kolbenstange nach außen führt. Dort ist an ihn ein Vorratsbehälter 38 angeschlossen, in den die die Samen enthaltende Paste eingeführt wird und dessen Inneres unter Druck gesetzt werden kann. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß 'die in dem Behälter befindliche Paste einer Drucklufteinwirkung ausgesetzt' wird. .
Von dem hinter dem Kolben 32 liegenden KoI-benraum 31' führt ein zu der Kolbenstange achsparalleler Kanal 39 zu einer radialen Bohrung 40, die bei 41 ins Freie führt. Desgleichen führt vom Kolbenraum 31" ein zu der Kolbenstange achsparälleler Kanal 42 zu einer auf der anderen Seite des Zuführungskanals.37 angeordneten radialen
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Bohrung 43, die bei 44 wieder ins Freie führt. Jeder der beiden Kolbenräume 31' und 31" ist ferner über ein Ansaugventil 45 bzw. 46 mit dem Freien verbunden.
Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist folgende: Der Behälter 38 wird mit der die Samen enthaltenden Paste gefüllt, und es wird die Paste einer Drucklufteinwirkung ausgesetzt. Befindet sich der Kolben, wie in der Zeichnung dargestellt, in seiner Mittelstellung, -dann befindet sich die Bohrung 35 gegenüber dem Zuführungskanal 37, und infolgedessen wird durch die Druckluft die Paste aus dem Vorratsbehälter 38 über den Zuführungskanal 37 in die Bohrung 35 gedruckt und verbleibt dort in Form eines Würstchens. Bewegt sich der Kolben 32 bei einer W'eiterdrehung der Antriebswelle im Uhrzeigersinn nach rechts, so kommt nach einiger Zeit die Bohrung 35 mit dem in ihr befindlichen Würstchen der Paste gegenüber der Bohrung 40 zu liegen. Bei dieser Bewegung • hat aber auch der Kolben 32 die in dem hinteren Zylinderraum 31' befindliche Luft zusammengepreßt.
Diese zusammengepreßte Luft drückt jetzt das Würstchen durch den Kanal 39 bei 41 ins Freie,
d. h. wenn die Vorrichtung oberhalb des Erdbodens oder durch diesen bewegt wird, in diesen. Vorteilhafterweise wird auf der die Vorrichtung tragenden Sämaschine noch ein Stachel angeordnet, der vor dem Ausstoßen des Würstchens in den Erdboden eine öffnung zu dessen Aufnahme eindrückt. Beim Rückgang des Kolbens wird in dessen Mittelstellung aus dem Vorratsbehälter 38 wieder ein Würstchen der Paste in_die Bohrung 35 eingeführt. Wenn der Kolben sich weiter nach links bewegt, so gelangt die Öffnung gegenüber der .Bohrung 43 zu liegen, und es drückt die bei diesem Kolbenhub im Kolbenraum 31" verdichtete Luft das Würstchen bei 44 ins Freie. Die beiden Ansaugventile 45 und 46 sorgen für stete Zufuhr von Frischluft in die Kolbenräume 31' und 31".
Die Erfindung ist nicht auf die gezeichnete und oben beschriebene Ausführungsform beschränkt. Beispielsweise könnte auch ein einfach wirkender Kolben anstatt eines doppelt wirkenden vorgesehen werden. Weiter muß der zum Ausstoßen erforderliche Druck auch nicht durch einen mit dem Schieber verbundenen Kolben erzeugt werden, sondern es kann ein gesonderter' Druckluftbehälter vorgesehen werden. Durch die dargestellte Ausführungsform ergibt sich aber eine besondere Einfachheit im Aufbau und Betrieb der Vorrichtung.
Weiter muß der Schieber nicht als hin- und hergehender Schieber ausgebildet werden, sondern er kann auch rotieren, und zwar entweder ständig in einem Drehsinn öder pendelnd um eine Mittelstellung. Auch kann die Paste der Einwirkung : eines anderen gasförmigen Mediums als Luft oder einer Flüssigkeit ausgesetzt werden.

Claims (16)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zum Säen, bei welchem dem Boden zugleich mit der Aussaat eine Flüssigkeit zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Saatgut vor der Aussaat mit der Flüssigkeit innig .gemischt und das so erhaltene flüssige Gemisch dem Boden, vorzugsweise in dosierten Mengen, zugeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung des Saatgutes mit . der Flüssigkeit in einem einer Rüttelbewegung unterworfenen und bzw. oder mit einem Rührwerk ausgestatteten Behälter erfolgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeit Mittel zur Förderung des Pflanzenwaehstuihs oder bzw. und zur Schädlingsbekämpfung zugesetzt werden.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosierung des flüssigen Gemisches in Abhängigkeit von der Vorschubbewegung erfolgt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Dibbelsaat die Zeitfolge der Aussaat in Abhängigkeit von der zurückgelegten Strecke festgelegt wird.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit vor der, Aussaat durch Zusatz von Füllstoffen, insbesondere Düngerstoffen, Wachstumshormonen, Schädlingsbekämpfungsmitteln od. dgl., bis zu einem zähflüssigen oder pastenartigen Zustand verdickt und in dieser Form dem Boden zugeführt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die das Saatgut enthaltende Paste in Form von abgepaßten Würstchen dem Boden zugeführt wird.
  8. 8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen zur Aufnahme des Saatgutes, der Flüssigkeit und gegebenenfalls von Zusatzstoffen dienenden Behälter (1), der an eine Dosierungskammer (2) angeschlossen ist, welche mit steuerbaren Ein- und Auslaßventilen (3, 4) ausgestattet ist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Venfile (3, 4) auf gegensinnige Betätigung miteinander gekuppelt sind. ' .
  10. 10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein zur Aufnahme des Saatgutes, der Flüssigkeit und gegebenenfalls von Zusatzstoffen dienender Behälter (1) auf einem Fahrgestell montiert ist x und daß ein Laufrad (11) des Fahrgestells in an sich bekannter Weise, z. B. über einen Exzentertrieb, eine Rüttelbewegung für den Mischbehälter und bzw. oder ein Rührwerk für denselben betätigt.
  11. 11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung der Ventile (3, 4) der Dosierungskammer von einem Laufrad (11) des Fahrgestells abgeleitet ist.
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  12. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) in ain sich bekannter Weise aus durchsichtigem Werkstoff, z. B. Plexiglas, hergestellt ist.
  13. 13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen beweglichen Teil (33) mit einer einem Würstchen entsprechenden Öffnung (35) enthält, die periodisch vor je einer Zufuhr- und mindestens einer Ausstoß leitung (37 bzw. 41, 44) für die Paste vorbeibewegt wird, die an verschiedenen Stellen der Bahn, der Öffnung (35) liegen, und daß der Ausstoß-, leitung (41, 44) eine Druckleitung (40, 43) für unter Druck stehendes gasförmiges oder flüssiges Medium gegenüberliegt, das das durch die Zuführleitung (37) der Paste in die Öffnung (35) gepreßte Würstchen durch die Ausstoßleitung (41, 44) ausstößt.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem als Schieber (33) ausgebildeten Teil, der mit der die Würstchen bildenden Öffnung (35) versehen ist, ein in einen. Zylinder (31) spielender Kolben (32) verbunden ist, der die Luft in dem Zylinder (31) komprimiert und sie durch eine Druckleitung (40, 43) der oder den Ausstoßöffnungen (41, 44) zuführt.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (32) doppelt wirkend ausgebildet ist und sowohl von seiner Vorder- als auch seiner Rückseite (31" bzw. 31') eine Druckleitung abzweigt, die zu den Ausstoß Öffnungen (41, 44) führt, von denen je eine zu jeder der beiden Seiten der Zuführleitung (37) für die Paste vorgesehen ist, während gegenüber jeder der beiden Ausstoß öffnungen (41, 44) eine der beiden Druckleitungen (40, 43) mündet.
  16. 16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. jeder Kolbenraum (31', 31") mit einem Ansaugventil (45, 46) versehen ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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