DEI0009475MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 19. November 1935 Bekanntgemacht am 19. April 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung an Funkpeilanlagen, die aus einer Adcock-Anordnung
bestehen. Diese Anordnung ergibt in Verbindung mit einem Goniometer bei Drehung desselben
eine Richtkurve, die der eines Empfangsrahmens ähnlich ist.
Ein Vorteil dieser Adcock-Anordnungen mit Goniometer besteht darin, daß sie gegen Störungen,
die unter dem Namen Nacht-Effekt bekannt sind, weniger empfindlich sind als die normalen Rahmenantennen
für Peilempfang.
Während der Rahmen normalerweise auch für Wellen empfindlich ist, die von der höheren atmosphärischen
Schicht reflektiert werden, kann die Adcock-Anordnung im wesentlichen von Feldern
mit vertikaler Ausbreitung oder solchen, bei denen der Vektor.des elektrischen Feldes horizontal verläuft,
unabhängig gemacht werden. Dies ist immer dann möglich, wenn die Energieaufnahme lediglich
durch die vertikalen Antennenteile erfolgt, die Verbindungsleitung
zwischen Strahler und Goniometer aber keine Energie aufnimmt.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Vereinfachung
der Konstruktion und der Arbeitsweise derartiger Funkpeilanlagen nach dem Adcock-Prinzip.
Es ist bereits eine Methode bekanntgeworden, das bei Kreuzrahmenpeilern verwendete
Goniometer durch eine Widerstandsanordnung zu
609 506/210·
19475VIIIa/'2Ia*
ersetzen. Vorliegende Erfindung befaßt sich nunmehr mit der Verwendung einer solchen Widerstandsanordnung
bei Adcockpeilern.
Die'erfindungsgemäße Funkpeilanlage nach dem
Adcock-Prinzip mit einer Mehrzahl senkrecht angeordneter Antennen, die über Übertragungsleitungen
mit einer Anzeigevorrichtung gekoppelt sind, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsleitungen an Anzapfungen eines kreisförmigen
ίο Potentiometerwiderstandes enden, der nach Art eines Goniometers einen Teil der Anzeigevorrichtung
zur Anzeige der Senderrichtung bildet.
Die Erfindung soll im folgenden an Hand von Zeichnungen näher erläutert werden.
Fig. ι zeigt die bekannte Anordnung einer Funkpeilanlage nach dem Adcock-Prinzip;
Fig. ι zeigt die bekannte Anordnung einer Funkpeilanlage nach dem Adcock-Prinzip;
Fig. 2 zeigt die Potentiometeranordnung;
Fig. 3 zeigt eine Potentiometeranordnung zur Verwendung eines Adcock-Systems mit Zusatzantenne;
Fig. 3 zeigt eine Potentiometeranordnung zur Verwendung eines Adcock-Systems mit Zusatzantenne;
Fig. 4 zeigt die bekannte Achtercharakteristik eines Adcock-Systems;
Fig. 4 a zeigt die Minimumtrübung der Achtercharakteristik;
Fig. S zeigt die durch die Zusatzantenne entstehende
Richtcharakteristik in Form einer Kardioide;
Fig. 6 zeigt die Potentiometeranordnung für ein Dreimast-Adcock-System;
Fig. 7 zeigt eine Einrichtung zur Energieregelung. ,
Das in Fig. 1 gezeigte bekannte Adcock-System besteht aus den vier Antennen A1, A2, As und Av
die mit dem Goniometer CH durch die Übertnagung'Siieitunigen
T1, T2, T3 und T1 verbunden sind.
Die Suchspule dieses Goniometers ist mit der Anzeigevorrichtung R verbunden.
Gemäß der Erfindung wird die induktive Kopplung zwischen den Gopiometerspulen und der Suchspule
durch eine potentiometrische Widerstandsanordnung ersetzt.
Eine solche Anordnung zeigt die Fig. 2. Die mit T1 bis T4 bezeichneten Leitungen, die von den einzelnen
Antennen A1 bis A± kommen, sind an jeweils
gegenüberliegende, miteinander verbundene Punkte der Widerstände R1, R2, RB und R1 angeschlossen,
während das Empfangssystem über die Leitung TR mit Hilfe von Bürsten J1 und f2, Koll'ektorringen. B1
und B2 und Bürsten F1 und F2 an gegenüberliegende
Punkte des Widerstandsringes angeschlossen ist. Die Widerstände, an die die Leitungen T1 bis T4
ihre Energie abgeben, werden zweckmäßigerweise dem Scheinwiderstand dieser Leitungen angepaßt.
Beim Betrieb werden die Bürsten F1 und F2 von
Hand mit Hilfe eines Abstimmknopfes gedreht, bis sie eine dem Minimumempfang entsprechende
Stellung einnehmen. Diese Stellung, die an einer Skala angezeigt werden kann, bestimmt in bekannter
Weise die Richtung der Empfangsstation im Verhältnis zum Sender.
Bei einer solchen Anordnung kann die Doppeldeutigkeit, die durch den Empfang aus zwei um
i8o° versetzten Richtungen auftritt, durch eine zusätzliche,
zentral angeordnete Antenne mit Übertragungsleitung A5 ausgeschaltet werden. Diese
Antenne ist über eine Übertragungsleitung und die magnetische Kopplung CM mit dem Empfängerkreis
R, wie Fig. 3 zeigt, verbunden.
Es muß dafür gesorgt werden, daß eine Phasenverschiebung von 900 zwischen der induzierten
EMK der vier Richtantennen und der EMK der Mittelantenne im Empfangskreis auftritt, um die
normale ■ Phasenverschiebung von 900 zwischen diesen beiden elektromotorischen Kräften zu kompensieren.
Durch die Kompensation der normalen Phasenverschiebung von 900 kann die EMK der
Mittelantenne automatisch zu der des Richtsystems addiert oder subtrahiert werden, so daß das normalerweise
achtförmige, in Fig. 4 dargestellte und dort um den Winkel d verdrehte Richtdiagramm
in ein. Kardioidendiagramm gemäß Fig. 5 umgeändert wird, das nur ein einziges Maximum aufweist
und somit Eindeutigkeit der Richtungsbestimmung ergibt. Um andererseits solche Empfangsungenauigkeiten,
die die Wirkung haben, daß das Empfangsminimum nicht eindeutig scharf ist (s. Fig. 4'a), auszugleichen, kann zur Enttrübung
des Minimums ein bestimmter Betrag der EMK der Mittelantenne unter Phasenumkehr benutzt
werden. "
Das Adcock-System mit vier Antennen kann durch ein System, das nur drei Antennen und eine
Mittelantenne enthält, ersetzt werden. Die Verbindungen am kreisförmigen Potentiometer gemäß
der Fig. 2 werden dabei auf drei Anschlußpaare vermindert, die einen gegenseitigen Winkel von
120° miteinander bilden. Eine solche Anordnung ist in Fig. 6 gezeigt. Durch Erhöhung der Anzahl
der Anschlüsse am Potentiometer ist jederzeit die Verwendung eines S, 6, 7, 8 ... n-fachen Antennensystems
möglich; unter der Voraussetzung, daß die Antennen gut abgeglichen sind, wächst dabei die
Genauigkeit des Peilsystems an. : ■
Die Antennenhöhe ist sehr kritisch. Aus diesem Grunde ist eine Einstellung der von der Antenne
aufgenommenen Empfangsenergie vorgesehen. Fig. 7 zeigt ein Ausfülirungsbeispiel, in welcher Form
eine solche Energieregelung vorgenommen werden kann. Jede Antenne, wie z. B. A1 in der Figur, ist
über einen Transformator, der parallel zur Primär- no wicklung P1 einen veränderlichen Widerstand r
oder parallel zur Sekundärwicklung einen veränderlichen Widerstand r 1 enthält, mit einer Übertragungsleitung,
wie z.B. T1, verbunden. £ bedeutet eine elektrostatische Abschirmung für den Transformator
und die Übertragungsleitung; E' bedeutet weiterhin eine elektrostatische Abschirmung zwischen
den beiden Wicklungen. Durch sorgfältige
Einstellung der beiden Widerstände wird eine äußerst genaue Enttrübung des Empfangsminimums
erhalten. ■ .
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Funkpeilanlage nach dem Adcock-Prinzip mit einer Mehrzahl senkrecht angeordneter Antennen, die über Übertragungsleitungen mit506/210/947'5 VIIIal'21 α4einer Anzeigevorrichtung gekoppelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungsleitungen an Anzapfungen eines kreisförmigen Potentiometerwiderstandes enden, der nach Art eines Goniometers einen Teil der Anzeigevorrichtung zur Anzeige der Senderrichtung bildet.
- 2. Funkpeilanlage nach dem Adcock-Prinzip nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ■die Übertragungsleitungen an symmetrischίο liegende Anzapfungen des Potentiometers geführt sind und die Verbindung mit der Empfangseinrichtung . über ein Paar drehbare, sich diametral gegenüberstehende Bürsten erfolgt, die auf dem Potentiometer schleifen und mit der die Senderrichtung anzeigenden Vorrichtung gekoppelt sind.
- 3. Funkpeilanlage nach dem Adcock-Prinzip nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den einzelnen Übertragungsleitungen zugeordneten Teile des Potentiometerwiderstandes dem Scheinwiderstand der Leitungen angepaßt sind.
- 4. Funkpeilanlage nach dem Adcock-Prinzip nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von vier in Rechteckform aufgestellten Antennen die Übertragungsleitungen von zwei sich gegenüberstehenden An tennen an zwei sich diametral gegenüberliegenden Anzapfungen des Potentiometers und die Übertragungsleitungen der anderen beiden Antennen an zwei anderen sich diametral gegenüberliegenden, gegen die ersten Anzapfungen um 900 versetzten Anzapfungen angeschlossen sind. . ■ .
- 5. Funkpeilanlage nach dem Adcock-Prinzip nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von drei in Dreiecksform aufgestellten Antennen die Übertragungsleitungen an Anzapfungen des Potentiometers, die jeweils um 1200 gegeneinander versetzt sind, angeschlossen sind.
- 6. Funkpeilanlage nach dem Adcock-Pninzip nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der durch eine Zusatzantenne empfangenen Energie dem Emp- fänger zur Kompensation von Empfangsungenauigkeiten zugeführt und daß im Zusammenwirken dieses Energieteiles mit der von den übrigen Antennen empfangenen einstellbaren Energie eine Verschärfung des Empfangsminimums erreicht ist.Angezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 586 109.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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