DE1516622C - Echolot Verfahren nach dem Summe Differenz Prinzip und Gerat zu dessen Aus übung - Google Patents
Echolot Verfahren nach dem Summe Differenz Prinzip und Gerat zu dessen Aus übungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Echolot-Verfahren, bei dem die elektrischen Ausgangssignale dreier Empfangswandler
unter Zweifachausnutzung eines bestimmten dieser Wandler in einer Art Summe-Differenz-Schaltung
miteinander verkettet werden.
Anordnungen mit drei Empfangswandlern, bei denen einer der Wandler, nämlich der mittlere, zweifach
ausgenutzt wird, sind an sich bekannt (deutsche Patentschriften 874 078, 891028; USA.-Patentschrift
2 533 499). Bei den bekannten Anordnungen sind diese verketteten Wandler für die Zwecke einer Anzeige
der Einfallsrichtung von Wellen nach dem Summe-Differenz-Verfahren vorgesehen.
Bei dem Summe-Differenz-Verfahren wird bekanntlich aus den je nach Einfallswinkel gegeneinander
■ phasenverschobenen Empfangsspannungen zweier im Abstand voneinander angeordneter Empfangswandler
sowohl die geometrische Summe als auch die geometrische Differenz gebildet. Die Summen-
und die Differenzspannung werden durch so 90°-Phasendrehung einer der beiden Spannungen
phasengleich gemacht, und sodann wird beispielsweise die Summenspannung den Vertikalablenkplatten
und die Differenzspannung den Horizontalablenkplatten eines Braunschen Rohres zugeführt.
Hierdurch wird der Kathodenstrahl bzw. sein Leuchtfleck zu einer strichförmigen Lissajou-Figur ausgelenkt,
und dieser Strich zeigt die Einfallsrichtung der Wellen an.
Die Aufgabe der Erfindung besteht jedoch nicht einfach darin, den tatsächlichen Einfallswinkel der
von einem entfernten Lotobjekt eintreffenden Wellen anzuzeigen, sondern in der Erzielung einer möglichst
großen Peilschärfe bei Echolotgeräten, welche die Entfernung eines geloteten Objekts anzeigen.
Diese Aufgabe wird unter Verwendung der als bekannt vorausgesetzten Anordnung mit drei verketteten
Wandlern erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Summe der Ausgangssignale der drei Empfangswandler
einem Entfernungsanzeigegerät, vorzugsweise einem Echoschreiber, über einen regelbaren
Verstärker zugeführt wird, daß ferner das Ausgangssignal des zweifach ausgenutzten Empfangswandlers verdoppelt, in der Phase umgekehrt und in
dieser Form ebenfalls mit den Ausgangssignalen der beiden anderen Empfangswandler verkettet wird und
aus dem hieraus resultierenden Differenzsignal eine ihm proportionale Gleichspannung abgeleitet und
diese dem regelbaren Verstärker im Sinne der Herabregelunj;
der Verstärkung zugeführt wird.
Der Erfindungsvorschlag hat die Wirkung, daß — bei geeigneter Bemessung des regelbaren Verstärkers,
insbesondere seiner Kennlinie — eine Echoanzeige immer nur dann erfolgen kann, wenn die
Dillerenzspannung, und somit die Regelspannung, gleich oder nahezu gleich Null ist.
Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sie mit verhältnismäßig geringem Aufwand eine Peilsehürfe
erzielt, wie sie bisher nur durch eine entsprechende Strahlbündelung mittels einer erheblich
größeren Anzahl von zu einer sogenannten Wandlermatratze zusammengefaßten Wandlern erreichbar
war.
Eine weitere Erhöhung der Peilschärfe läßt sich gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung
dadurch erreichen, daß man das resultierende Differenzsigna! in höhcrem Grade verstärkt als das
Summensignal.
Schließlich läßt sich mit dem erfindungsgemäßert Verfahren sogar eine räumliche Bündelung erzielen,
indem man vorteilhaft den zweifach ausgenutzten Empfangswandler im Scheitel eines spitzen, vorzugsweise
rechten Winkels anordnet, dessen Schenkeln die beiden anderen Empfangswandler zugeordnet
sind, und zwar so, daß besagter Winkel in einer zur Lotrichtung senkrecht orientierten Ebene liegt.
An Hand der gezeichneten Schaltbilder wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Schaltungsbeispiel einer räumlich peilscharfen Summe-Differenz-Xnlage gemäß der Erfindung,
Fig. 2 Schaltungsdetails aus der Fig. 1,
F i g. 3 und 4 weitere mögliche Wandleranordnungen gemäß der Erfindung.
In der F i g. 1 sind drei Empfangswandler 1, 2, 3 in Form eines Winkels 4 angeordnet. Gezeichnet ist
ein rechter Winkel; aber auch davon abweichende Winkelwerte sind möglich. Die abstrahlenden Oberflächen
sind in der Zeichenebene zu denken. Der Wandler 2 ist im Scheitel 5 des Winkels angeordnet;
außerdem sind seine Ausganagssignale in dem Summe-Differenz-Rechner 6 mit denen der beiden
anderen Wandler verkettet. Die beiden anderen Wandler 1, 3 liegen auf den Schenkeln 4 a, Ab des
Winkels 4. Die Ausgangssignale der drei Wandler sind an die Klemmen 7, 8, 9 geführt.
In dem Summe-Differenz-Rechner 6 ist für jeden Wandler ein Trafo T1, T2, T3 zur Übertragung der
Ausgangssignale U1, U2, U3 der Wandler 1, 2, 3 vorgesehen.
Das Äusgangssignal U2 des Wandlers 2 wird
bei der elektrischen Verkettung der Ausgangssignale aller drei Empfangswandler besonders behandelt.
Der zugeordnete Trafo T2 verdoppelt zunächst die
Amplituden zu 2 U2 und "bildet sodann auf der Sekundärseite
durch die Verkettung mit den beiden anderen Trafos eine Spannung -2U2 gegenüber den
beiden anderen Ausgangssignalen, die als +U1 und
+ U3 auf den Sekundärseiten von T1, T3 erscheinen.
Die gesamte Verkettung aller drei Sekundärseiten erfolgt sodann so, daß aus diesen Größen die Summe
gebildet wird:
U1 - 2 U2 + U3 = Δ.
Diese Größe erscheint an der Klemme 10 und wird im Sinne eines Differenzsignals bei Peilanlagen verwendet.
Gleichzeitig wird aus den Ausgangssignalen Ux, U2, U3 die Summe '
Σ - U1 + U2 + U3
abgeleitet. Hierzu sind im Beispiel die Primärseiten der Trafos T1, T2, T3 gleichsinnig hintereinandergeschaltet.
Diese Summe Σ erscheint an der Klemme 11 und wird an Stelle des Summensignals in Peilanlagen
verwendet.
12 ist ein Verstärker für das Summensignal Σ, das in der Anzeigevorrichtung 13 auswertbar angezeigt
wird. 14 ist ein Verstärker für das Differenzsignal A, aus dem mittels der Gleichrichtereinrichtung 15 eine
Regelspannung abgeleitet wird, die den Verstärkungsgrad des Verstärkers 12 für das Summensignal Σ so
regelt, daß praktisch nur Summensignale bei J = O
den Verstärker 12 passieren und damit in der Anzeigevorrichtung 13 angezeigt werden können.
Die Anlage arbeitet wie folgt: Treffen Schallwellen von einem selbsttönenden oder von einem schallwellenreflektierenden
Objekt auf die drei Schall-
wandler 1, 2, 3, so werden die Schallwellen in elek- Als Anzeigeeinrichtung 13 a ist ein an sich be-
trische Schwingungen U1, U2, U3 umgesetzt. An- kanntes schreibendes Registriergerät gezeichnet. 20
genommen, die kohärenten Schallwellen fallen aus ist eine Kontaktschiene zur Stromzuführung für den
einer zur Oberfläche der Wandler normalen Richtung Schreibgriffel 21, der wiederum von einem nicht
ein, dann treffen sie bei allen Wandlern mit gleicher 5 leitenden, dauernd und gleichförmig umlaufenden
Phase auf, und die von den Wandlern abgegebenen Riemen 22 getragen wird und über das Registrier-
Spannungen sind ebenfalls in Phase. Die Folge hier- papier 23 gleitet. Dieses ist mehrschichtig aufgebaut,
von ist, daß die Summe ; in der unteren Schicht schwarz gefärbt und elektrisch
ν _ Tj ι τι ι Tj — irr ι ι ι tj ι ι irr ι _-ο ti halbleitend. Durch den Schreibvorgang wird die
1 -ä ■ 3 in i^i ι »ι ίο Deckschicht mehr oder weniger fortgebrannt, wo-
ein Maximum aufweist. Gleichzeitig wird die Differenz durch der schwarze Untergrund als registrierte Marke
J = II/ I—21t/ Ι + Ιϊ/Ι — 0 sichtbar wird. 24 sind so durch den Sendeimpuls ge-
I 21 I 31 schriebene sogenannte Null-Marken und 25 das Echo
und damit auch die negative Regelspannung für den eines, wie vorstehend beschrieben, räumlich genau
Summenverstärker 12 Null, so daß dieser maximal 15 angepeilten Fischschwarmes. Von Lotung zu Lotung
geöffnet ist und das Summensignal an die Anzeige- wird das Registrierpapier über den leitenden, ge-
vorrichtung 13 gelangt. erdeten Tisch 26 von links nach rechts schrittweise
Von der Normalen abliegende Objekte können transportiert.
hierbei keine Anzeige bewirken, da Schallwellen aus Die Anzeigeeinrichtung 13 a wird von dem Sum-
abliegender Richtung wenigstens bei einem der bei- 20 menverstärker 12a gespeist. Dieser besteht in ver-
den Wandler 1 oder 3 bezüglich des Wandlers 2 einfachter Form aus einem Regelverstärker mit der
phasenverschobene Ausgangssignale' erzeugen, die Röhre Röl und einer nachgeordneten stromverstär-
eine Differenzspannung Δ > 0 liefern, und durch die kenden Stufe mit Röl, durch deren Kathoden- bzw.
hieraus abgeleitete negative Regelspannung UR den Ausgangswiderstand R1 die Anzeigestärke von Hand
Summenverstärker 12 sperren, so daß die Signale des 25 einstellbar ist. Die Klemme 11a ist mit der
abliegenden Objekts nicht zur Anzeigevorrichtung-13 Klemmeil der Fig. 1 zu verbinden, so daß
gelangen können. Hierbei werden sowohl Objekte das Summensignal Σ auf das Steuergitter der Röhre
ausgeschlossen, die in Richtung eines Schenkels4a Röl gelangt. Außerdem gelangt an dieses Steuer-,
oder 4 ft abliegen, als auch in jeder beliebigen anderen gitter über den Gitterableitwiderstand R2 die aus
Richtung. 30 dem Differenzsignal Δ gewonnene Regelspannung
Da aber der Fischer auch die Möglichkeit haben U R.
muß, das Meeresgebiet nach Fangobjekten abzu- Verbindet man die Klemme 10 a mit der Klemme
suchen, sind noch Mittel vorgesehen, um die Emp- 10 der Fig. 1, so gelangt das Differenzsignal A auf
fangscharakteristik des Wandleraggregats 1, 2, 3 be- das Steuergitter der Verstärkerröhre Rö.3, der eine
liebig zu verschwenken, so daß — bei gleicher Peil- 35 stromverstärkende Stufe mit Rö4 nachgeordnet ist,
schärfe — die Differenzspannung /I = O wird, wenn deren Kathodenwiderstand bzw. Ausgangswiderstand
die Echosignale aus einer von der Normalen ab- R3 einstellbar ausgebildet ist. Hierdurch läßt sich der
weichenden Richtung einfallen. Hat er bei dieser Grad der Regelung durch das Differenzsignal und
Suche ein Fangobjekt aufgespürt, so wird er den damit die Peilschärfe einstellen. In der Einrichtung
Kurs seines Schiffes auf dieses Objekt einstellen und 40 15 a wird aus dem Differenzsignal. I die Regelspan-
die Empfangscharakteristik wieder in die Richtung nung UR abgeleitet. Durch Gleichrichtung mittels der
der Wandlernormalen zurückschwenken. Diode D entsteht über dem Kondensator C1 eine
Diese Verschwenkung wird dadurch ermöglicht, negative Gleichspannung, die der Differenzspannung
daß zwischen dem Ausgang jedes der beiden einfach proportional ist. Die etwa noch vorhandene Welligausgenutzten
Empfangswandler 1 und 3 und der 45 keit dieser Gleichspannung wird durch das RC-Glied
Primärseite des Trafos T1 bzw. T3 ein verstellbarer Rv C, ausreichend geglättet und ergibt die Regel-Phasenschieber
16 bzw. 17 eingeschaltet ist, wobei spannung UR.
der eine Phasenschieber die horizontale Schwenkung Die F i g. 3 und 4 zeigen weitere Beispiele mög-
und der andere Phasenschieber die vertikale Schwen- licher Wandleranordnungen. In der F i g. 3 sind
kung ermöglicht. Die Einstellorgane dieser Phasen- 50 Wandler in einer Zeile angeordnet, und der ausschieber
sind mit Winkelskalen versehen zu denken, gezeichnete Empfangswandler befindet sich in der
an denen man den jeweils eingestellten Schwenk- Mitte dieser Zeile. Auch hierbei bedeutet die Zahl
winkel ablesen kann. drei eine, bezüglich des Kompromisses zwischen
Da sich außerdem, wie im Zusammenhang mit der Aufwand und Wirkung, optimale Zahl, was aber
Fig. 2 auseinandergesetzt wird, die Peilschärfe ein- 55 nicht ausschließt, daß das oben dargelegte Prinzip
stellbar ausbilden läßt, kann die Suche zunächst mit auch für eine größere Zahl von Wandlern vorteil-
einer Übersichtsanzeige geringer Peilschärfe beginnen, haft ist.
die sukzessive und abwechselnd mit der Bedienung Gemäß Fig. 4 sind vier Wandler in Form eines T
der Phasenschieber bzw. dem Schwenken der Rieh- angeordnet, in dessen Schnittpunkt seiner beiden
tung auf A = O bis zur maximalen Peilschärfe und 60 Zeilen der zweifach ausgenutzte Wandler 31 liegt,
damit bis zum Meßwert für die Winkellage gesteigert Werden die Klemmen 7c,8c, 9e mit den Kiemwerden
kann. Die Peilschärfe läßt sich sogar extrem men 7, 8 bzw. 9 verbunden, so daß diese Wandlerhoch
treiben, wenn der Differenzverstärker 14 einen anordnung an die Stelle der Wandleranordmiiig der
größeren Verstärkungsgrad als der Summenverstärker Fig. L tritt, so läßt sich mittels des Umschalters.?
12 besitzt. 65 wahlweise der Betrieb gemäß der Fi g. 3 oder gemäß
Zur weiteren Erläuterung der in der Fig. 1 be- der Fig. 1 durchführen. Ein Vorteil liegt in der
nutzten Teile 12 bis 15 sind diese in der F ig.· 2 großen Anpaßbarkcit an unterschiedliche Lot verhältdetailliert.
' nisse und Lotaufgaben.
Claims (4)
1. Echolot-Verfahren, bei dem die elektrischen Ausgangssignale dreier Empfangswandler unter
Zweifachausnutzung eines bestimmten dieser Wandler in einer Art Summe-Differenz-Schaltung
miteinander verkettet werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der Ausgangssignale
der drei Empfangswandler einem Entfernungsanzeigegerät, vorzugsweise einem Echoschreiber, über einen regelbaren Verstärker
zugeführt wird, daß ferner das Ausgangssignal des zweifach ausgenutzten Empfangswandlers
verdoppelt, in der Phase umgekehrt und in dieser Form ebenfalls mit den Ausgangssignalen der
beiden anderen Empfangswandler verkettet wird und aus dem hieraus resultierenden Differenzsignal
eine ihm proportionale Gleichspannung abgeleitet und diese dem regelbaren Verstärker ao
im Sinne der Herabregelung der Verstärkung zugeführt wird. "
2. Echolot-Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das resultierende
Differenzsignal in höherem Grade verstärkt wird als das Summensignal. . ■
3. Echolotgerät zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweifach ausgenutzte Empfangswandler im Scheitel eines spitzen, vorzugsweise rechten Winkels
angeordnet ist, dessen Schenkel die beiden anderen Empfangswandler zugeordnet sind, und
daß besagter Winkel in einer senkrecht zur Lotrichtung orientierten Ebene liegt.
4. Echolotgerät zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Ausgang jedes der beiden einfach ausgenutzten Empfangswandler und den Schaltmitteln
zur Summenbildung ein verstellbarer Phasenschieber eingeschaltet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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