DED0018272MA - - Google Patents

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DED0018272MA
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rollers
foulard
walls
transverse walls
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 12. Juli 1954 Bekanntgemacht am 15. September 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
Foulard
Das Färben im Foulard breitet sich immer mehr aus und ist dazu berufen, den Jigger sowie das Färben im Bottich zu ersetzen.
Bekanntlich weist das Färben im Jigger folgende Nachteile auf: Es kann nicht im fortlaufenden Betrieb vorgenommen werden. Bekanntlich hat die häufige Hin- und Herbewegung des Gewebes durch das Bad mit aufeinanderfolgendem Aufwickeln und Abwickeln einen beträchtlichen Zeitverlust und Dehnungen des Gewebes zur Folge. Bs kommt häufig vor, daß sich die Gewebekanten oxydieren und eine andere Farbe als der Rest des Gewebes annehmen. Obwohl der Jigger eine sehr kleine Leistung hat, ist der Preis einer derartigen Maschine sehr hoch und steht in keinem Verhältnis zu ihrer Leistung.
Bei der Färbung in Bottichen ist das Gewebe schlauchförmig gelegt, so daß stets die Gefahr von Brüchen und von Farbabweichungen auf den Seiten des Gewebes besteht. Außerdem erfolgt dieser Vorgang im allgemeinen in einem geschlossenen Kreis und erfordert eine längere Zeit.
Das Färben mit dem Foulard ist in den letzten Jahren voll entwickelt worden und hat eine immer weitere \^erbreitung gefunden. Von dem Ursprung-Hch für das Färben benutzten lotrechten Foulard ist man zu dem waagerechten Foulard übergegangen, wobei man zur Verringerung des Volumens
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des Färbebades dieses /.wischen den Walzen angeordnet hat, an deren Enden abdichtende Flansche angebracht wurden. Diese Anordnung würde die ideale Lösung bilden, wenn sie nicht folgende Nachteile aufweisen würde: Die Höhe des Bades hängt von dem Durchmesser der Walzen ab und kann nicht einen dem I lalbmesser derselben entsprechenden Wert übersteigen. Nun erfordern aber gewisse Färbebäder, insbesondere die mit direkten Farb-Stoffen, eine Triinkuiigstcniperatur, die bisweilen in der Nähe des Siedepunktes liegt, und es ist schwierig oder sogar unmöglich, die Gummi walzen auf diese Temperatur zu bringen und auf ihr zu halten. Zur Vermeidung de.s ersten Nachteiles, d. h.
if) zur Vergrößerung der Durchlauflänge des Gewebes durch das Had, hai man die Zahl der Bäder zu vergrößern gesucht, indem man z. B. Foulards mit drei Walzen herstellte, welche zwei Bäder bildeten; dies sk'llt jedoch keineswegs eine zweckmäßige
so Lösung dar. da gewisse Gewebe sich beim Übergang von einem Bad in das andere verkürzen oder dehnen, so daß Fühningsschwierigkeiten entstehen. Außerdem wird auf diese Weise keine Lösung der Aufgabe der Temperaturregelung erhalten.
Diese Nachteile werden dadurch vermieden, daß den ncbeneiiianderliegenden Walzen seitliche Dichtungsfkmsehe zugeordnet werden, welche erfni-(luugsgemäl.l oberhalb der Walzen erheblich verlängert sind, wobei außerdem beheizbare Querwände vorgesehen sind, deren Seitenkanten und unteres Ende sich dicht gegen die 1 )ichtungs(lansche bzw. den Umfang der Walzen legen.
■Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalhcr erläutert.
Fig· ι ist eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer eiTindungsgeinäl.len Vorrichtung;
Fig. _' ist eine um ijo1' gegen die Fig. I verschobene Teilansicht ;
Fig. 3 ist ein (Jrundril.i.
In der Zeichnung sind ι und j drehbare Walzen, welche auf in Lagern 3 und 4 gelagerten Achsen 1" bzw. .'" sitzen. Während die Lager 3 ortsfest sind, sind die Lager.) mit einer beliebigen Vorrichtung 5 verbunden, miltels welcher sie einem Druck ausgesetzt werden können, welcher die Walze 2 gegen die Walze [ drückt.
Mit den Walzen 1 und 2 wirken in an sich bekannter Weise seitliche Dichtungsflansche, von denen nur ein einziger, nämlich der Flansch (>, in der Zeichnung dargestellt ist, so zusammen, daß ein Trog zur .Aufnahme eines Farbstoffes od. dgl. entsteht.
Erfiiidungsgeniäß sind die Flansche 6 erheblich über den Umfang der Walzen 1 und 2 hinaus verlungert. Außerdem sind seitliche Wände 7 und 8 vorgesehen, welche sich etwa parallel zu den Achsen 1" und 2" erstrecken und so ausgebildet sind, daß sich ihre Seitenkanten dicht gegen die Dichtiingsllansche 6 legen, während sich ihre untereu Enden abdichtend gegen die Walzen 1 und 2 legen. Hierfür wird das untere linde der Wände 7 und S durch besondere Teile 9 bzw. 10 gebildet, welche sich der Form der Walzen 1 und 2 anschmiegen und mit der entsprechenden eigentlichen Wand über elastische Gliedern bzw. 12 vcrbnnden sind.
Zur dichten Andrückung der Teile 9 und 10 gegen die Walzen 2 bzw. 1 sind z.B. parallel zu den Walzen 1 und 2 liegende Traversen 13 und 14 vorgesehen, welche von einer gewissen Zahl von mit Flügelmuttern 17 bzw. 18 versehenen Gewiudcspindeln 15 und 16 durchdrungen werden. Zugfedern 19 bzw. 20 sind an dem unteren Ende der Wände 7 und 8 und an den Gewindespindeln 15 und 16 befestigt. Durch Regelung der Stellung der Flügelmuttern 17 und 18 auf den Gewindespindel]! 15 und 16 kann ein regelbarer Zug auf die Wände7 und 8 ausgeübt werden. Das obere Ende derselben ist umgebogen und an Achsen 21 bzw. 22 aufgehängt, auf deren Enden Festziehmuttern 21" aufgeschraubt sind, so daß sie gleichzeitig zur Verstärkung der Dichtuiigsflansche 6 dienen. .Die Achsen 21 und 22 bilden so Scliwenkachscn für die Wände 7 und 8, so daß die Teile 9 und io gegen die Walzen 2 und 1 durch den Zug der Federn 19 bzw. 20 angedrückt werden, welche eine leichte Verschwenkung der Wände 7 und 8 um die Achsen 21 bzw. 22 bewirken.
Der so zwischen den Walzen 1 und 2, den Dichtungsnanschen 6, den Wänden 7 und 8 und den zu- go geordneten Teilen 9 und 10 sowie 11 und 12 gebildete Vorratsbehälter wird mit einer Behandlungsflüssigkeit, z. B. einer Färbflüssigkeit, mit Ililfe von Rampen 23 gespeist, denen die Flüssigkeit durch eine .Leitung 24 zugeführt wird. g5
Gewisse Flüssigkeiten, insbesondere Farbstoffe, müssen auf eine bestimmte Temperatur gebracht werden. Hierfür bilden die Wände 7 und 8 die Innenseiten von ] Ieizkästen 25 bzw. 26, welche z.B. mit Dampf durch Leitungen 27 bzw. 28 gespeist werden, wobei die Abfuhr des Kondenswasscrs durch Rohrstutzen 29 bzw. 30 erfolgt.
An sich ist es bei der Naßbehandliuig von Textilgut bekannt, das Gut zwischen beheizten Wänden liindurchzuführen.
Hei einem Foulard zum Färben von Geweben tritt dieses bei 31 in den Farbstoffbehältcr 32 ein, läuft zwischen den Walzen 1 und 2 hindurch, wo es ausgedrückt wird und verläßt den Foulard bei 33.
Nach den obigen Ausführungen ist die Arbeitsweise der Vorrichtung klar. Der Behälter 32 wird zunächst mit der betreffenden Flotte bis zu dem gewünschten Niveau gefüllt. Hierauf wird der nicht dargestellte selbsttätige Mechanismus zum Konstanthalten des Niveaus eingestellt, so daß er dieses auf der gewünschten Höhe hält. Das Bad wird dann auf die gewünschte Temperatur gebracht, indem Dampf in die Kästen 25 und 26 mittels der Leitungen 27 bzw. 28 eingelassen wird. Sobald das Bad seine Temperatur erreicht hat, wird das Gewebe bei 31 in das Bad eingeführt. Die Vorrichtung ist dann betriebsbereit.
Die Arbeitsweise des erfmdungsgemäßen Foulards ist im Prinzip die gleiche wie die der bekannten Foulards, weist jedoch gegenüber diesen folgende hauptsächliche Vorteile auf:
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Der Weg des Gewebes in dem Bad ist erheblich länger, so daß das Gewebe Zeit hat, sich durch und durch zu tränken. Nach dieser vollständigen Tränkung wird das Gewebe zwischen den Walzen ι und 2 ausgedrückt, wodurch das Eindringen der Farbstoffe in das Innere der Faser vollendet wird. Es ist zu bemerken, daß die Länge des Weges mit einem sehr kleinen Badvolumen erzielt wird. Die durch die Kästen 25 und 26 gebildete Heizvorrichtung gestattet, beständig die beste Temperatur des Bades aufrechtzuerhalten. Infolge der konstanten Heizung des Bades sowie der fortlaufenden Speisung desselben mit frischem Farbstoff durch die Leitung 24 bleiben die Betriebsbedingungen genau konstant, so daß vollkommen gleichmäßige Ergebnisse selbst an sehr langen Gewebestücken erzielt werden können.
Natürlich kann die Erfindung abgewandelt werden. So kann z. B. die Dichtigkeit der unteren Ränder der Seitenwände dadurch hergestellt werden, daß diese einfach schaberförmig zugespitzt werden, so daß sie eine gesteigerte Elastizität erhalten.
Ferner kann die Heizung des Bades auf andere Weise bewirkt werden und z. B. durch elektrische Widerstände, eine ruhende, von einer Heizschlange durchdrungene Flüssigkeit oder auf andere Weise erfolgen. Die beiden schwenkbaren Querwände und die diesen zugeordnete Heizvorrichtung können durch eine kastenförmige Anordnung ersetzt werden, deren Unterkante dicht gegen den Umfang der Waken gedrückt wird.
Wie bereits ausgeführt, kann ein Speisemechanismus bekannter Bauart ein konstantes Niveau der Färberflotte aufrechterhalten. Es kann auch ein Thermostat vorgesehen werden, welcher in das Bad eintaucht und eine gleichmäßige Temperatur desselben aufrechterhält, indem er das die Leitungen 27 und 28 steuernde Ventil betätigt. Anstatt unabhängige Teile zu bilden, können die Rampen zur Speisung des Bades mit den Seitenwänden 7 und 8 ein Stück bilden. In diesem Fall bildet ein Teil der Wand eine mit dem Innern des Behälters in Verbindung stehende Speiserampe.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Foulard, insbesondere zum Färben, mit nebeneinanderliegenden Waken und diesen zugeordneten seitlichen Dichtungsflanschen, dadurch gekennzeichnet, daß die Flansche 1(6) erheblich oberhalb der Walzen (1, 21) verlängert sind und daß außerdem beheizbare Querwände (7,8) vorgesehen sind, deren seitliche Ränder und unteres Ende sich dicht gegen die Dichtungsflansche (6) bzw. den Umfang der Walzen (1,2) legen.
2. Foulard nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querwände (7, 8) so ausgebildet sind, daß sie je um eine zu den Achsen der Walzen (1, 2) parallele Achse (21, 22) schwenkbar sind.
3. Foulard nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende der Querwände (7, 8) durch einen getrennten Teil (9, 10) gebildet ist, welcher sich dem Umfang der zugeordneten Walze (1, 2) anschmiegt und mit dem übrigen Teil der Wand durch ein elastisches Glied (11, 12) verbunden ist.
4. Foulard nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dichte Anlage der unteren Enden der Querwände (7, 8) durch elastische Glieder (19, 20) erzielbar ist, welche die Wände zu verschwenken suchen.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 883281;
Zeitschrift f. d. ges. Textilindustrie, Heft 5/53, S. 222.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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