DEC0009972MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 18. September 1954 Bekanntgemacht am 19. Januar 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf Zwanglaufkessel mit von einer, aus Kesselrohren bestehenden, den
Feuerraum in zwei Brennkammern unterteilenden Zwischenwand.
Bei /vielen der modernen mit wassergekühlten Feuerraumwänden ausgestatteten Dampfkessel
wurde die Anforderung an die Größe ihrer Leistungsfähigkeit SO1 gesteigert, daß es sich als notwendig
erwies, den Kessel mit einer Zwischenwand auszurüsten, die seinen Feuerraum in. zwei Brennkammern
unterteilte. Durch diese Aufteilung wird das für den wirtschaftlichen Betrieb des Kessels
richtige Verhältnis der wärmeauf nehmenden Wand-O'benflächen
zum Volumen des Feuerraumes gewährleistet. Da. beide Seiten der Zwischenwand der
vollem Wärmeeinstrahlung aus beiden Brennkammern ausgesetzt sind, müssen besondere Vorrichtungen
vorgesehen werden, um die Zwischenwand so zu versteifen, daß sie den starken, Beanspruchungen,
denen sie unterworfen ist, widerstehen, kann.
Weiterhin kommt es der Erfindung darauf an, einen weitgehenden Ausgleich der in den Brennkammern
z. B. bei Verpuffungen auftretenden unterschiedlichen Drücke durch die Zwischenwand
hindurch trotz eng aneinandergereihter Zwischenwandrohre zu erreichen, insbesondere die Zwischenwand
von diesen Druckunterschieden zu entlasten.
Diese Forderungen werden nach der Erfindung
dadurch erfüllt, daß jedes Rohr der Zwischenwand etagenweise übereinander abwechselnd und die
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nebeneinanderliegenden Rohre abwechselnd nach der einen bzw. nach der anderen Seite der
Zwischenwand hin ausgebogen sind und die miteinander fluchtenden Überkreuzungen der nebeneinander
aufsteigenden Zwischenwandrohre je auf zwei Flanken von, den Schenkeln U-förmig gebogen
ner Rohre eingefaßt sind, die quer zu den Wandrohren verlegt sind.
Für mäanderförmig gewundene Rohrbänder für
ίο die Umfassungswände von Feuerräumen, bei denen
die auf- und absteigenden. Schenkel der Rohre an den Umkehrstellen des Rohrbandes U-Rohre bilden,
ist bereits vorgeschlagen worden, an den. Umkehrstellen
des Rohrbandes jeweils das innerste Rohr aus der Ebene der Wand herauszubiegen und so
weit zu verlängern, daß es die Umkehrbogen der anderen Rohrei des Rohrbandes überdeckt und anschließend
in der Wand des Feuerraumes verankert werden kann.. Für Zwischenwände in Feuerräumen
ist eine derartige Konstruktion aber nicht anwendbar.
Es ist auch schon, eine Feuerraumzwischenwand
aus Kesselrohren vorgeschlagen worden, deren aufrecht
geführte Rohre zwecks Versteifung. an Rohreu
befestigt werden sollten, welche die Rohrwand überquerten.. Hierbei sollten die Zwischenwandrohre
jeweils nur an einer Seite an diagonal zu ihnen verlegten Versteifungsrohren angeschweißt
werden. Da Haftschweißungen ohnehin, wenig haltbar
sind und bei der bekannten Rohrüberkreuzung, denkbar ungünstig anzubringen sind, konnte der
bekannte Vorschlag den Anforderungen der Praxis nicht genügen, zumal die diagonal geführten Versteifungsrohre
sich in anderen Richtungen dehnten
35. als die Zwischenwandrohre.
Demgegenüber sind bei der neuen Zwischen^
wand die Zwischenwandrohre in ein- und demselben Bereich stets von zwei Versteifungsrohren
flankiert, die ein- und demselben U-Rohr angehören.
Die Zwischenwandrohre verlaufen auf dem weitaus
größten Teil ihrer Länge in einer Schlangenlinie, wobei Rohrteile — von, der Mittelebene der
Wand aus betrachtet —- seitlich und zwar erst auf der einen und dann auf der anderen Seite versetzt
sind, und einige von den Rohren, gegenüber anderen versetzt sind, um Öffnungen, und Durchgänge
durch die Wand zu bilden. Die Versteifungsrohre, die diese seitlich, versetzten Rohrteile untereinander
zusammenhalten, sind, in bestimmten Höhenabständen ausgerichtet. Bei jeder Überkreuzung
von der einen zur anderen Wandseite ist ein Versteifungsrohrpaar
quer durch die; Wand gezogen, das so angeordnet ist, daß die Wandrohre von je
zwei Versteifungsrohren eingefaßt werden. Die Versteifungsrohre können, starr mit den. Rohren
der Zwischenwand, verbunden werden und sind an
den Wasserkreislauf des Kessels angeschlossen, so daß sie eine bestimmte Zirkulationsmenge1 erhalten.
Die Zwischenwand ist durch die wassergekühlten Stützrohre starr verankert und, so<
ausgebildet, daß ein Druckausgleich zwischen den, beiden Brennkammern
durch die vielen Wandöffnungen. sichergestellt ist.
Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus dem Ausführungsbeispiel nach den Zeichnungen
und aus der Zeichnungsbeischreibung hervor. Es zeigt
Abb. ι einen. Querschnitt durch einen Dampfkessel
für hohe Leistungen gemäß der vorliegenden Erfindung, mit der die durch die ganze Brenn- und
Ausbrennkammer sich erstreckenden Zwischenwand, .
Abb. 2 eine Draufsicht auf die Brennkammer dieses Kessels gemäß Linie 2-2 in. Abb. 1,
Abb. 3 einen Längsschnitt durch die Zwischenwand gemäß Linie 3-3 in Abb. 1,
Abb. 4 einen vergrößerten. Querschnitt der in
Abb. 3 dargestellten Zwischenwand gemäß Linie 4-4 in Abb. 3,
Abb. 5 eine Draufsicht auf die Zwischenwand gemäß Linie 5-5 in Abb. 4,
Abb. 6 eine Teilansicht über die Verbindung der Rohrwände mit den Stützrohren,
Abb. 7 eine Seitenansicht des in Abb. 6 dargestellten
Ausschnittes gemäß Linie J-J,
Abb. 8 einen Längsschnitt durch die Zwischenwand ähnlich Abb. 3, jedoch bei einer anderen Aus- '
führungsform,
Abb. 9 eine Seitenansicht der in Abb. 8 dargestellten
Wand gemäß Linie 9-9 in Abb. 8,
Abb. iö eine Draufsicht auf die abgeänderte Aüsführungsform gemäß Linie 10-10 in. Abb. 9.
Der Kessel in Abb. 1 zeigt die längliche, hauptsächlich
vertikale Brennkammer 10 von rechteckigem Querschnitt, die in zwei Teilbrennkammern
12 und 14 mittels einer senkrechten Rohrzwischenwand 16 unterteilt ist. Die Zwischenwand
16 ist zwischen der Vorder- und Rückwand 1.8 und 10 angeordnet. Der obere Feuerungsteil
steht in Verbindung mit dem horizontalen Rauchgaszug
22, der sich im wesentlichen über die ganze Rückwand erstreckt, und weiterhin in Verbindung
mit dem oberen Ende des Rauchgaszuges 24 steht. Der Brennkammerboden ist durch die einwärts geneigten,
Rohrteile von. Vorder- und Rückwand 18
und 20 trichterförmig ausgebildet. Die Enden, der Rohrwände lassen, zwischen sich eine öffnung für
den Durchfall der Asche in den Aschentrichter 25 frei.
Jede der Teilbrennkammern ist mit Brennern 26 ausgerüstet, die an den Ecken der Brennkammern
angeordnet sind, um eine Tangentialfeuerung der wohlbekannen Art zu erreichen.
Der Dampf erzeugende Wasserumlauf des Kessels umfaßt die Rohre 28, welche die vier Wände der
Brennkammer begrenzen und. sich über die ganze Höhe dieser Wände erstrecken, und die Rohre 30,
welche ebenfalls die Feuerung in, ihrer Höhe durchziehen, und dabei die Zwischenwand 16 bilden.
Alle diese Rohre sind an ihren oberen oder Auslaßenden mit der Dampf- und Wassertrommel 32
durch entsprechende Sammler und Verbindungsleitungen
verbunden. An ihren unteren oder Einlaßenden sind sie mit Pumpen, 36, von denen nur
eine gezeigt ist, gleichfalls durch entsprechende Sammler und .Verbindungsleitungen verbunden.
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Die Pumpen 36 erhalten das Kesselwasser von der Trommel 32 durch die Fallrohre 34 und sind so
ausgelegt, daß sie das Kesselwasser aufwärts durch die Rohre 28 und 30 zurück zur Kesseltrommel 32
befördern, wobei ein Teil des Wassers beim Durchfließen, dieser Rohre in Dampf umgewandelt wird.
Die Einlaß- oder unteren Enden der Wandrohre 30 sind zu der Vorder- und Rückwand der Brennkammer
hin, wie die Abb. 1 zeigt, abgebogen, so
Lo daß nahezu die Hälfte dieser Rohre durch den geneigten
Teil der Vorderwand, die restlichen Rohre dagegen durch den geneigten Teil der Rückwand
jeweils im rechten Winkel gezogen sind. Die Rohrenden
sind mit den Einlaßsammlern 35 verbunden, , die parallel und benachbart zu den geneigten Wandteilen
angebracht sind.
Bei Zwangsumlaufkesseln ist an jedem der Rohre, vorzugsweise am Einlaß der Rohre, eine
Mündung bzw. eine Regelvorrichtung für die
ao Flüssigkeitsmenge angebracht, um die durch jedes einzelne Rohr fließende Wassermenge zu regeln
und zwar je nach der erforderlichen Leistung des Kessels. Obwohl dies in der Abb. 1 nicht dargestellt
ist, so ist doch jedes der Rohre 28 und 30 mit einer Öffnung versehen, durch die durch die
Rohre fließende Wassermenge geregelt werden kann.
Der beim Wasserumlauf erzeugte; Dampf durchströmt nach Verlassen der Dampf- und Wassertrommel
32 die Überhitzerteile 37 und 38 in bekannter Weise und wird dann zur Verbraucherstelle,
beispielsweise einer Turbine, geleitet. Zusätzlich zu dem Überhitzerteil 38 kann innerhalb
des Gaszuges 22 noch ein Zwischenüberhitzer 40 angeordnet werden, in dem der Dampf, nachdem
er teilweise entspannt worden ist, zurückgeführt wird, um erneut erhitzt und auf eine gewünschte
Temperatur und einen gewünschten Druck gebracht zu werden.
Auf der größeren Hälfte ihrer Länge ist die Zwischenwand 16 mit Öffnungen versehen, die dem
Ausgleich unterschiedlicher Drücke in den Brennkammern 12 und 14 dienen sollen. Diese Unterschiede
in den Druckverhältnissen werden durch Verpuff ungen, ungleiche Brennstoffverteilung
u. dgl. erzeugt. Dazu sind die Rohre 30 der Wand in Form einer Schlangenlinie abgebogen und zwar
derart, daß, von der Mittelebene aus betrachtet, Teile eines jeden Rohres nach der einen und dann
nach der anderen Seite ausgebogen werden (Abb. 3). Zueinander benachbart liegende Rohre
sind gegeneinander versetzt angeordnet, so· daß weite Durchlässe 42 gebildet sind, welche den
Druckausgleich zwischen beiden Brennkammern ermöglichen.
Die Teilstücke der Rohre 30, welche sich durch die Mittelebene der Wand 16 ziehen und die, wie
in Abb. 3, 4, 8 und 9 gezeigt ist, die seitlich versetzten
Rohrteile verbinden, sind quer über die Wand hin ausgerichtet. Bei der Überschneidung
dieser gegeneinander ausgerichteten Rohrteile sind wassergekühlte VersteifungsiOhre 44 quer über
die Wand gezogen, wobei die gegeneinander ausgerichteten Rohrteile zwischen je zwei Versteifungsrohre
zu liegen kommen und fest mit diesen verbunden werden. .
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Abb. 1 bis 5
sind diese Versteifungsrohre 44 in der Form eines
U bzw. einer Schleife verlegt. Eine Rohrschleife ist jeweils über einer anderen angeordnet. Jeweils
werden dabei, wie schon erwähnt, die gegeneinander ausgerichteten Rohrteilstücke umfaßt. Die
Enden der U-förmig gebogenen Rohre 44 werden serienweise mit dem Brennkammerrohr 28 verbunden,
welches benachbart und in der Ebene der Teiluiigswand (Abb. 4 und 5) liegt, so- daß das
Wasser, welches durch dieses Rohr 28 gepreßt wird, gleichzeitig durch das Versteifungsrohr 44
fließt. Die U-förmigen Versteifungsrohre 44 sind über die' ganze Länge der Wand 16 versetzt zueinander
angeordnet, so daß sie abwechselnd mit einem bzw. mit dem anderen der Rohre 28 verbunden sind, und sie so jeweils einen Teil des an
der einen Seite der Wand gelegenen Rohfes 28 bilden oder des an dem anderen Ende: der Wand
gelegenen Rohres 28.
1 Um zu verhindern, daß die Zwischenwand in
der Feuerung pendelt, greifen die Umkehrbogen der Versteifungsrohrei44 jeweils zwischen einem
Paar der Wandrohre 28, wohingegen die in der Ebene der- Zwischenwand 16 angeordneten Wandrohre
28 entsprechend den Umkehrbogen, der Versteifungsrohre
ausgebogen, sind.
Die Versteifungsrohre halten jedes der Zwischenwandrohre
in seiner Lage. Hierzu sind die Halteplatten 46 vorgesehen, die an die VersteifungsiOhre
und an die Wandrohre 30, wie in den Abb. 6 und 7 gezeigt, angeschweißt sein können.
Neben den Öffnungen, welche in. der Zwischenwand
zwischen den versetzt angeordneten Rohren 30 verbleiben, läßt die Zwischenwand in ihrem
unteren. Teil noch die Öffnung 48 (Abb. 1) zum Ausgleich des Druckes zwischen den Brennkammern
12 und 14 frei.
Die Ausführungsform gemäß den Abb. 8 bis 10
unterscheidet sich von der nach den Abb1. 1 bis 7
durch die Anordnung von Rohrpiaaren 44', die Schenkel U-förmiger Rohre in horizontaler Ebene
sind. Dabei sind die Versteifungsrohre 44' aber ebenfalls mit Rohren 28 bzw. Feuerungswände im
Wasserfluß hintereinandergeschaltet.
Die Zeichnungen offenbaren das Wesen der Erfindung, ohne daß die Erfindung auf die gezeigten
Ausführungsformen beschränkt wäre.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Zwanglaufkessel mit von einer aus Kesselrohren bestehenden, den, Feuerraum in zwei Brennkammern unterteilenden Zwischenwand, deren aufrecht geführte Rohre, zwecks Versteifung der Rohrwand, an Rohren, befestigt sind, welche die Rohrwand überqueren, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Rohr der Zwischenwand etagenweise übereinander abwechselnd und daß die nebeneinanderliegenden Rohre abwechselnd nach der einen bzw. nach der anderen509 629/59C 99721 al 13 gSeite der Zwischenwand hin ausgebogen sind und daß die miteinander fluchtenden Überkreuzungen der aufsteigenden Zwischenwandrohre je auf zwei Flanken von den, Schenkeln U-förmig gebogener Rohre eingefaßt sind, die quer zu den Wandrohren verlegt sind.
- 2. Zwanglauf kessel nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils das Schenkelpaar der U-förmig gebogenen Versteifungsrohre in senkrechter Ebene verlaufend zwischen den Wandrohren verlegt ist.
- 3. Zwanglauf kessel nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils das Schenkelpaar der U-förmig gebogenen Versteifungsrohre in gemeinsamer waagerechter Ebene verlaufend neben den Wandrohren verlegt ist.Angezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 1 029413;
Sonderdruck aus der Zeitschrift »Archiv
Eisenwirtschaft«, 1943, Heft 2.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen© 509 629/59 1.56
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