DEB0036752MA - - Google Patents

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DEB0036752MA
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percent
butyl
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phenylenediamine
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAJiD
Tag der Anmeldung: 5. August 1955 Bekanntgeniacht am 22. November 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Guminhibitormischungen zur Verbesserung der Lagerfähigkeit von Treibstoffen, insbesondere von Benzinen, die durch Kracken, Polymerisation, Reformierung, Hydrierung oder nach dem Fischer-Tropsch-Verfahren hergestellt werden. Diese Treibstoffe enthalten Olefine und geringe Mengen labiler Schwefel- und Stickstoffverbindungen, die unter dem Einfluß des Luftsauerstoffes, des Lichtes, der Wärme und der Feuchtigkeit beim Lagern der Treibstoffe zu unerwünschten Trübungen und Schlammbildungen führen und beim Verdampfen des Treibstoffes in den Ansaugleitungen der Motore, den Vergasern und an den Einlaßventilen zur Abscheidung von harzartigen, klebrigen Massen, d. h. zur sogenannten Gumbildung, führen.
Bekanntlich kann man derartige ungünstige Erscheinungen in Treibstoffen durch Zugabe von sogenannten Guminhibitoren für längere Zeit unterdrücken. Insbesondere hat sich das Di-sek.-butylp-phenylendiamin \ als wirksamer Guminhibitor erwiesen. Weniger " aktive Inhibitoren sind flüssige Guminhibitoren wie z. B. Triisopropylphenol, 2, 6-Diisopropyl-4-äthylphenol, 2, 6-Diisopropylmethylphenol und 2, 6-Diisopropyl-4-tert.-butylphenol.
Aber auch diese Inhibitoren können, obwohl sie den Treibstoffen üblicherweise nur in geringen Mengen
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B 36752 IVc/46a*
zugesetzt werden, immer noch zu einer Reihe von
Unzuträglichkeiten führen. So neigen die Inhibitoren
z. B. oft dazu, die Benzine, nach einiger Zeit zu ver-
: färben, oder sie bilden im Änsaugteil des Motors im
•5 -Laufe der,Zeit störende Ablagerungen von Inhibitoraddukten, insbesondere darin, wenn sie in größeren Mengen dem Benzin zugegeben werden. Daraus ergibt sich die Forderung, den Treibstoffen möglichst geringe Mengen an Inhibitoren zuzusetzen.
ίο Es wurde nun gefunden, daß durch Verwendung von Guminhibitorgemischen, die aus etwa 3 Teilen Disek.-butyl-p-phenylendiamin und 1 Teil eines weniger aktiven flüssigen Guminhibitors bestehen, eine besonders hohe Verbesserung der Lagerfähigkeit eintritt, wobei die Wirkung der'Mischung größer; als die Wirkung der Summe. der'·einzelnen'Komponenten;.ist. Auf Grund der Erfindung ist es also möglich, die anzuwendenden Mengen an Guminhibitoren zu erniedrigen, wodurch die obenerwähnten Nachteile,
wie die Verfärbung oder die Bildung von unerwünschten Ablagerungen im Ansaugteil des ,Motors und dergleichen, erheblich zurückgedrängt beziehungsweise praktisch ganz vermieden werdend
Die gemäß der Erfindung zur Anwendung ge-
langenden Guminhibitorgemische können in bekannten Lösungsmitteln, wie Benzol, Toluol, Aceton, Butanol oder deren Gemischen, gelöst lind dann dem Treibstoff zugesetzt werden. -
Beispiel 1 - /
Zur Messung der Lagerfähigkeit ■ von Treibstoffen wird allgemein die Induktionsperiode des betreffenden Benzins nach der ASTM-Methode D 525-49 :(s. Carl Zerbe, »Mineralöle und verwandte Produkte«, S. 519)" verwendet. Sie gilt als Maßstab für die stabilisierende Wirkung der Inhibitoren. Die Induktionsperiode ist die Zeit, während der kein Sauerstoff, der mit dem Treibstoff in der Bombe unter Druck in Berührung steht, absorbiert wird. Der Sauerstoffdruck in der Bombe fällt, sobald die- Induktionsperiode überschritten ist. Die Induktionsperiode kann durch Zusätze von Guminhibitoren verlängert werden. Man hat festgestellt, daß verlängerte Induktionsperioden
und Verbesserung der Lagerfähigkeit von Benzinen parallel gehen.
Ein Krackbenzin aus einer katalytischen Krackanlage mit folgenden Kennzahlen:
Spez. Gewicht 0,720
Siedebeginn 400
Siedeende 2000
Oktanzahl MM. O. Z. 73,0
Lagerfähigkeit, ausgedrückt in Minuten bis zum break-down-Wert,
bestimmt in der Bombentestapparatur nach ASTM _.. 5 bis 10
wurde mit Mischungen von Guminhibitoren versetzt, die aus Di-sek.-butyl-p-phenylendiamin und Triisopropylphenol bestanden. Es wurden die Gesamtkonzeritrationen von 0,0025 Gewichtsprozent, 0,005 Gewichtsprozent und 0,01 Gewichtsprozent untersucht.
Die Bestimmung "der. Iridulitiöriszeiteri αΐϊ 'der ASTM- , Bombe ergab folgende Werte: 65
Gesamtkonzentration o,o025A Gewichtsprozent
Di-sek.-butyl- Induktiöns- Triisopropyl-
1—111 £1ΤΊ /~ιΊ
p-phenylend iamin periode' piloIlOl
in Gewichts-
in Gewichtsprozent ■ Minuten ... ;. prozent
100 90 O
S5 150 15
75 210 25
60 200 40
50 18Ο . 50
100· 75
\ '■ \ ": O ■' \ ' '; ■ 20 100
Gesamtkonzentration 0,005 Gewichtsprozent
- '·■ Di-sek.-butyl-"'■''
p-phenylendiamin
in Gewichtsprozfent '
Induktions
periode
'■ v' ' Minuten: :
Triisopropyl-
phenol
in Gewichts
prozent
100
■ . 75 : ■ ....
50 ■ .. ■·
0 '
190
.400 .;
370
40
O
- -,. - ...25 .. .
50
100
Gesamtkonzentration 0,01 Gewichtsprozent
Di-sek.-butyl- , Inductions- . Triisopropyl-
p-phenylendiamin periode phenol
in Gewichts
- in Gewichtsprozent ■ Minuten ,--■ prozent
100 280 O
75 600 25
• 50 480 50
, :· .25-, , - 300 75
0 ■' . · 80 100
Beispiel 2 105
Ein ähnliches, jedoch etwas älteres Krackbenzin wie im Beispiel 1 wurde mit Mischungen von Di-sek.-butyl-p-phenylendiamin und 2, 6-Diisopropyl-4-äthylphenol versetzt. Dabei wurde bei Anwendung einer Gesamtkonzentration von 0,0025 Gewichtsprozent 110 folgendes Ergebnis erhalten:
Di-sek.-butyl- Induktions-
p-phenylendiamin periode
in Gewichtsprozent Minuten
100 50
75- 80
50 70
25 40
0 IO
2, 6-Diisopropyl-4-äthylphenol in Gewichts- H5 prozent
25 SO
75 100
Beispiel 3
Schließlich wurde das gleiche Krackbenzin wie im 125 Beispiel 2 mit Mischungen von Di-sek.-bütyl-p-phe-
703/185
B 36752IV el 46a*
nylendiamin und 2, 6-Diisopropyl-4-methylphenol versetzt, wobei man bei Anwendung einer Gesamtkonzentration von 0,0025 Gewichtsprozent folgende Werte erzielte:
Di-sek.-butyl- Induktions
p-phenylendiamin periode
in Gewichtsprozent Minuten
100 50
75 90
50 70
25 50
O 20
2, 6-Diisopropyl-4-methylphenol in Gewichtsprozent
25
75 100
Aus den angeführten Versuchen ist ersichtlich, daß die besten Werte bei Anwendung einer Mischung von etwa 3 Teilen Di-sek.-butyl-p-phenylendiamin und etwa ι Teil Triisopropylphenol erhalten werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Lagerbeständige Motortreibstoffe, insbesondere Benzine, mit einem Gehalt an an sich bekannten Guminhibitoren, gekennzeichnet durch einen Gehalt eines Guminhibitorgemisches aus etwa 3 Gewichtsteilen Di-sek.-butyl-p-phenylendiamin und etwa ι Gewichtsteil eines weniger aktiven flüssigen Guminhibitors.
    © 609 708/185 11.56

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