DEB0034228MA - - Google Patents

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DEB0034228MA
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adhesive
film
adhesive tape
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chlorosulfonated polyethylene
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 22. Januar 1955 Bekanntgemacht am 15. März 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft ein Selbstklebeband, das mit einer druckempfindlichen Klebemasse des Typs Kautschuk- bzw. Kunstkautschuk-Harz oder Elastomer-Klebrigmacher ausgerüstet ist und mit Hilfe dieser Klebemasse auf beliebigen Unterlagen klebt und wieder entfernt werden kann bzw. auch ohne Ausrüstung mit druckempfindlichen Klebemassen nach dem Aufeinanderlegen und Zusammendrücken ■aneinanderhaftet, wie beispielsweise Bänder aus Mischpolymerisaten aus Isobutylen bzw. Vinylisobutyläther mit Styrol.
Die bekannten Klebebänder bestehen aus den erwähnten Mischpolymerisaten sowie aus Trägern — z. B. Filmen,, Folien, Geweben, Papieren usw. —, die ein- oder beidseitig mit Klebemasse versehen sind. Diese Klebebänder haben jedoch den Nachteil, daß sie verhältnismäßig schnell altern, besonders bei erhöhten Temperaturen. Dies ist im wesentlichen auf eine besondere Anfälligkeit gegen Luft bzw. den in der Luft enthaltenen Sauerstoff zurückzuführen.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß die Alterungsbeständigkeit derartiger Klebebänder erheblich verbessert werden kann, wenn zur Herstellung chlorsulfoniertes Polyäthylen verwendet wird, das in besonderem Maße sauerstoff- und ozonbeständig ist.
Man kann chlorsulfoniertes Polyäthylen als selbsttragenden oder nichtselbsttragenden Anstrich bzw. als Imprägniermittel und Kleber — mit oder
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ohne Zusatz von modifizierenden Stoffen, wie Weichmachern, Klebrigmachern, Harzen, Polymerisaten, Farbstoffen, Pigmenten, Vulkanisiermitteln, Vulkarüsationsbeschleünigern, Füllmitteln, Stabilisatoren usw. — zur Anwendung bringen.
Die Haftung der ; selbstklebenden Klebemassen auf dem chlorsulfonierten Polyäthylen kann durch Verwendung von Zwischenschichten verbessert werden. Haftungsverbessernde Zwischenschichten zwisehen Träger und Klebstoffschicht sind bei Selbstklebebändern aus Cellulosefilmen, Celluloseacetatfilmen und vorbehandelten Papierunterlagen bereits bekannt.
Es konnte nicht vorausgesehen werden, daß auch bei der Verwendung.; des, erfindungsgemäß vorgeschlagenen neuen Stoffes, nämlich chlorsulfoniertem Polyäthylen, das Aufbringen von Zwischenschichten vorteilhaft sein würde, die haftungsverbessernde Eigenschaften zwischen dem chlorsulfonierten PoIyäthylen und der Klebemasse aufweisen. Ebensowenig konnte als zweckmäßig angenommen werden, chlorsulfoniertes Polyäthylen mit die Haftung des Lackes verbessernden Zwischenschichten zu verwenden und derartige Zwischenschichten zwischen das chlorsulfonierte Polyäthylen und die Klebemasseschichten aufzubringen.
Es wurde nun gefunden, daß zur Verbesserung der Haftung bei Trägern aus chlorsulfoniertem Polyäthylen insbesondere ' Zwischenschichten aus Polyisobutylen geeignet sind.
Derartige Träger können auch auf der dem Kleber abgekehrten Seite mit nichtklebenden Aufstrichen versehen werden. Wenn auch die Verwendung solcher nichtklebender Aufstriche bei den bereits bekannten Klebebändern teilweise üblich ist, so handelt es sich bei der Erfindung um die Lösung des besonderen Problems, nämlich um das Aufbringen derartiger Schichten auf chlorsulfoniertes Polyäthylen, einen neuen Stoff, der andere Eigenschäften hat, als die bisher für Selbstklebebänder verwendeten Träger. Zur Verbesserung der Haftung an nichtklebenden Schichten können ebenfalls Zwischenschichten, beispielsweise aus Polyisobutylen, verwendet werden. Schließlich können auch noch verstärkende Zwischenschichten aufgebracht werden.
Nachstehend sind Beispiele für die Verwendung von chlorsulfoniertem Polyäthylen bei der Herstellung von Selbstklebebändern aufgeführt.
Beis ρ iel ι
Chlorsulfoniertes Polyäthylen wird in Xylol gelöst und auf eine polierte Unterlage, z. B. aus Metall oder Glas, gegossen. Nach Verdunsten des Lösungsmittels zieht man den gebildeten Film von der Unterlage ab und bestreicht ihn ein- oder beidseitig mit einer Klebemasse des Typs Kautschuk-Harz bzw. Kunstkaütschuk-Harz oder Elastomer-Klebrigmacher.
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B ei spiel 2
20 g chlorsulfoniertes Polyäthylen, 12 g Butanon, 22 g Kristallöl, 3 g Dioctylphthalat werden nach der Homogenisierung im Kneter mit einer Mischung aus 8 g maleinsaurem Blei, 0,4 g Dibenzothiazylsulfid, ο, ι g Tetramethylthiuramidsulfid, 1 g hydriertem Kolophonium, 10 g Calciumcarbonat, 0,4 g Phthalsäure, 32 g Kristallöl verrührt, anschließend auf eine polierte Unterlage, z. B. aus Metall oder Glas, gegossen und nach dem Verdunsten des Lösungsmittels bei 1500 vulkanisiert. Nach dem Abziehen von der Unterlage erhält man einen selbsttragenden Anstrich oder Film, der in bekannter Weise mit einer Klebemasse ausgerüstet wird.
Beispiel 3
Zur Verbesserung der Haftung der Klebemassen an dem Film aus chlorsulfoniertem Polyäthylen dient eine Zwischenschicht aus Polyisobutylen. Man gießt zweckmäßigerweise auf eine polierte Unterlage aus Glas, Metall oder Kunststoff, z. B. auch auf einen Cellulosehydratfilm, eine etwa 15- bis 200/oige Lösung von Polyisobutylen in Leichtbenzin, verdunstet das Lösungsmittel und gießt über den gebildeten Polyisobutylenfilm einen Film aus chlorsulfonierten! Polyäthylen nach Beispiel .2, vulkanisiert bei 1500 und zieht nach dem Erkalten den Verbundfilm aus Polyisobutylen und chlorsulfoniertem Polyäthylen von der Unterlage ab. Eine Klebemasse mit einer Gerüstsubstanz aus Polyisobutylen, auf die mit Polyisobutylen ausgerüstete Seite des chlorsulfonierten Polyäthylens aufgetragen, haftet hervorragend.
Beispiel 4 ^ , %
Der nach Beispiel 1 und 2 gebildete Film aus chlorsulfoniertem Polyäthylen kann mit einem nichtklebenden Aufstrich versehen werden. Das erscheint manchmal wünschenswert, wenn der Film Klebrigmacher enthält öder wenn die Oberflächenklebrigkeit aus irgendeinem Grunde stört. Man bestreicht dann mit z. B. einer 300/oigen Lösung von Polyvinylchlorid oder Polyvinylchloridacetat in Methyläthylketon unter Zusatz von 10 bis 200/0 Weichmachern, z.B. Dioctylphthalat, oder mit einer etwa 650/oigen Lösung eines Harnstoff-Formaldehyd-Harzes und erhält nach dem Verdunsten des Lösungsmittels festhaftende Überzüge.
Beispiel 5 1iq
Eine andere Möglichkeit zur Herstellung nichtklebender Aufstriche besteht darin,, daß man auf der nach Beispiel 3 auf dem chlorsulfonierten PoIyähtylen hergestellten Schicht von Polyisobutylen einen nichtklebenden Film von Polyäthylen erzeugt, indem man diesen Film aus einer Dispersion auf dem Polyisobutylen bei etwa 1200 erschmilzt. Die der Polyäthylenschicht gegenüberliegende Seite des Films aus chlorsulfoniertem Polyäthylen wird dann mit einer Klebemasse ausgerüstet. ·
Beispie 16
Ein Klebeband, das ohne Verwendung von auf der Oberfläche aufgebrachten Klebemassen durch Einverleibung von Klebrigmachern aufeinanderhaftet, wird erhalten, indem 20 g chlorsulfoniertes
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Polyähtylen mit 80 g Xylol und 5 g Polyvinylisobutyläther im Kneter gemischt und auf eine polierte , Unterlage, z. B. aus Glas, Metall oder Kunststoff, : gegossen werden. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels hinterbleibt ein dehnbarer, elastischer Film, der beim Umwickeln eines Rundstabes aufeinanderhaftet.
Beispiel7
Der nach Beispiel 2 hergestellte Film aus chlorsulfoniertem Polyäthylen wird auf einem etwa 120 g schweren ■ Gewebe gebildet, das als Verstärkungsunterlage dient. Bei sehr dünnem Gewebe wird zuvor eine Zwischenschicht aus Polyisobutylen aufgebracht. Auf der Rückseite wird das Gewebe mit einer druckempfindlichen Klebemasse ausgerüstet. Bei der Verwendung von Geweben, z.B. aus Polyvinylchlorid, wird zur Verbesserung der Haftung der. Klebemasse vor deren Auftragung eine Zwischenschicht aus Kautschuk oder Polyisobutylen aufgestrichen, die gegebenenfalls Füllmittel enthält.
Beispiel 8
Ein etwa 40 g schweres Manilahanfpapier wird in das Gemisch nach Beispiel 2 getaucht. Nach Abdunsten des Lösungsmittels wird vulkanisiert und das getränkte Papier mit dem zwischen den Fasern gebildeten Film aus chlorsulfoniertem Polyäthylen ein- oder beidseitig mit druckempfindlichen Klebemassen ausgerüstet. Bei einseitiger Ausrüstung mit der Klebemasse kann die Rückseite des Papiers lackiert sein.
Beispiel 9
Außer den bekannten druckempfindlichen Klebemassen können auch solche mit chlorsulfoniertem Polyäthylen aus Gerüstsubstanz zur Herstellung der Klebebänder dienen. 20 g chlorsulfoniertes Polyäthylen, iog Dioctylphthalat, ι ο g hydriertes KoIophonium, 20 g Xylol werden gemischt und auf einen der vorgenannten Träger gestrichen. Nach Verdunsten des Lösungsmittels erhält man eine druckempfindliche Klebemasse, die auf den verschiedensten Unterlagen haftet und mit dem Träger wieder entfernt und neu benutzt werden kann.

Claims (10)

  1. Patentansprüche:
    i. Selbstklebendes, druckempfindliches Klebeband, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Film von chlorsulfoniertem Polyäthylen besteht, der als Träger für die druckempfindliche Klebemasse dient.
  2. 2. Klebeband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Film aus chlorsulfoniertem Polyäthylen modifizierende Mittel, wie Weichmacher, Klebrigmacher, Harze, - Polymerisate, Farbstoffe, Pigmente, Vulkanisiermittel, Vulkanisationsbeschleuniger, Füllmittel, Stabilisatoren usw., enthält.
  3. 3. Klebeband nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Film und Klebemasse eine haftungsverbessernde Zwischenschicht aus Polyisobutylen aufgebracht ist.
  4. 4. Klebeband nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Film nichtklebende Aufstriche auf der der Klebemasse abgewandten Seite trägt.
  5. 5. Klebeband nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Film und den ' nichtklebenden Aufstrichen eine haftungsverbessernde Zwischenschicht aus Polyisobutylen aufgetragen ist.
  6. 6. Klebeband nach Anspruch 1, 2, 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Film aus chlorsulfonierten! Polyäthylen Klebrigmacher, beispielsweise Polyisobutyläther, enthält, so daß er ohne Verwendung druckempfindlicher Klebemassen von selbst aufeinanderhaftet.
  7. 7. Klebeband nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Film aus chlorsulfoniertem Polyäthylen und der druckempfindlichen Klebemasse eine verstärkende Zwischenschicht eingeschoben ist.
  8. 8. Klebeband nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits des verstärkenden Trägers eine haftungsverbessernde Zwischenschicht aus Polyisobutylen aufgebracht ist.
  9. 9. Klebeband nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem Film von chlorsulfoniertem Polyäthylen besteht, der innerhalb eines porösen, saugfähigen Trägers hergestellt ist.
  10. 10. Klebeband nach Anspruch 1 bis 5 und
    7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die druckempfindliche Klebemasse sowie die Aufstriche und Zwischenschichten oder einzelne von ihnen chlorsulfoniertes Polyäthylen enthalten.
    Angezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr. 862818, 855746; USA.-Patentschriften Nr. 2 453 238, 2 304 263.
    © 509 697/438 3. 56

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