DEB0032107MA - - Google Patents

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DEB0032107MA
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 3. August 1954 Bekanntgemacht am 29. Dezember 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
Die bekannten Bäder zum anodischen Glänzen von Metallen bestehen meist aus hochkonzentrierten Mineralsäuren, wie Schwefelsäure, Phosphorsäure, Überchlorsäure oder Salpetersäure, mit unter 3 liegenden pH-Werten. Diesen Bädern werden oft noch Kohlenstoffverbindungen, beispielsweise Alkohole, Zucker, oder oiganisehe Säuren, wie Essigsäure oder Zitronensäure, zugesetzt. Neben den hochsaure'n Bädern sind in geringerem Umfange auch ίο ausgesprochen alkalische Bäder mit pH-Werten über 8 im Gebrauch.
Da zum anodischen Glänzen durchweg verhältnismäßig hohe, das Bad durch eine starke Gasentwicklung versprühende Stromdichten nötig sind, ist das Arbeiten sowohl mit den sauren wie auch mit den gleichfalls die Schleimhäute reizenden alkalischen Bädern unangenehm und gesundheitsschädlich und verlangt oft kostspielige Schutzeinrichtungen und Vorsichtsmaßnahmen.
Trotz dieser Nachteile sind die hochsauren und hochkonzentrierten1 Bäder mit ihren geringen, meist 30% nicht übersteigenden Wassergehalten im allgemeinen Gebrauch, weil die bisherige Erfahrung gezeigt hat, daß eine stärkere Verdünnung der Säuren mit Wasser meist eine Verminderung oder Aufhebung der Glänzwirkung im Gefolge hat.
Die Erfindung betrifft Bäder zum anodischen Glänzen von Metallen, insbesondere Chrom, Molyb-
509 626/24I1
B32107 Via/48a
dän, Wolfram, Mangan, Kobalt und Legierungen dieser Metalle, welche die Nachteile eines starken Säuregrades oder einer starken Alkalität nicht haben und überraschenderweise ohne einen Gehalt an anorganischen Säureionen oder aggressiveren und gesundheitsschädlichen Bestandteilen und bei höheren Wassergehalten selbst so korrosionsbeständige Metalle wie beispielsweise die Kobalt-Chrom-Legierungen anodisch zu glänzen vermögen.
ίο Die Bäder der Erfindung sind gekennzeichnet durch einen Gehalt an Alkalicitrat oder Ammoniumcitrat von 35 bis 65 Gewichtsprozenten und einen Wassergehalt von 35 bis 65 Gewichtsprozenten und die Wasserstoffionenkonzentrationen pH 4 bis 7, vorzugsweise pH 5.
Die Bäder können beispielsweise bestehen.'aus 40 bis 60 Gewichtsprozenten Natriumeitrat und 40 bis 60 Gewichtsprozenten Wasser oder aus 20 bis 30 Gewichtsprozenten Natriumeitrat, 30 bis 20 Gewichtsprozenten Ammoniumeitrat und 40 bis 60 Gewichtsprozenten Wasser.
Die Citratsalze können auch teilweise durch die Salze anderer Karbonsäuren beispielsweise von Ameisensäure oder mehrwertigen Karbons'äuren eras setzt werden. Es ist jedoch dabei zu beachten, daß der pH-Bereich von 4 bis 7 nach keiner Seite überschritten wird. Dasselbe gilt bei Zusätzen von weiteren Kohlenstoffverbindungen, wie Karbonsäuren, Alkohole, Zucker oder Tannin, die zum Zwecke einer Erniedrigung der zur Glänzung nötigen Anodenstromdichte oder der Verhinderung der Auskristallisation -von Salzen bei der Abkühlung der Bäder in Höhe bis zu 20% gemacht werden können.
Die erfindungsgemäßen Bäder eignen sich besonders für das Glänzen von Chrom, Molybdän, Wolfram, Mangan, Kobalt und von Legierungen dieser Metalle. Sie werden am besten hierzu bei Temperaturen zwischen 30 und 8o° C gebraucht.
Von besonderer Bedeutung sind sie für das Glänzen von Kobalt-Chrom-Legierungen oder Kobalt-Chrom-Molybdän-Legierungen, welche beispielsweise für die Herstellung von hochwertigen Genaugußteilen wie Zahnprothesen größere Verwendung finden, weil diese Legierungen sich mit den bisher bekannten Bädern nicht befriedigend anodisch glänzen lassen.
So können beispielsweise Gegenstände aus einer Legierung von 65% Kobalt, 3S°/o Chrom und 5% Molybdän in einem Bad, das 25 % Natriumci 25% Ammoniumeitrat und 50% Wasser ent mit der Wasserstoffionenkonzentration pH 5 500C je nach anodischer Stromdichte im Bruc einer Minute oder weniger Minuten anodisch Hochglanz gebracht werden. ■
Die erfindungsgemäßen Bäder besitzen eine elektrische Leitfähigkeit und eine gute S; wirkung und sind durch diese Eigenschafter! die Behandlung auch tiefgegliederter Gegensi vorzüglich geeignet.
Als besondere Vorzüge der ernndungsgerri Bäder sei noch erwähnt, daß sie im strom! Zustande die zu glänzenden Gegenstände i nicht angreifen, und daß das anodisch ge Metall sich in einigen Fällen kathodisch wjede scheidet, wodurch neben der Rückgewinnung Metalls auch die Gebrauchsdauer der Bädei größert wird.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    ι. Bäder zum anodischen · Glänzen ■ Metallen, insbesondere von Chrom, Molyi Wolfram, Mangan, Kobalt und Legiert dieser Metalle, dadurch gekennzeichnet, di 35 bis 65 Gewichtsprozente Alkalicitrat i Ammoniumeitrat und 35 bis 65 Gewi Prozente Wasser enthalten und ihre W; Stoffionenkonzentration auf einen Ph~B< von 4 bis 7, vorzugsweise 5, eingestellt i=sH
  2. 2. Bäder nach Anspruch 1, dadurch ge zeichnet, daß sie 40 bis 60 Gewichtsprd Natriumeitrat, und 40 bis 60 Gewichtsprc Wasser enthalten. !
  3. 3. Bäder nach Anspruch 1, dadurch ge zeichnet, daß sie 20 bis 30 Gewichtsprc Natriumeitrat, 30 bis 20 Gewichtspn Ammoniumeitrat und 40 bis 60 Ge\v Prozente Wasser enthalten.
  4. 4. Bäder nach den Ansprüchen 1 bis j durch gekennzeichnet, daß die Alkalicitra teilweise durch die Alkalisalze von aii Karbonsäuren, beispielsweise Ameisei oder mehrwertigen Karbonsäuren;, ersetz!
  5. 5. Bäder nach den Ansprüchen 1 bis i durch gekennzeichnet, daß sie noch Zusät; anderen Kohlenstoffverbindungen, wie Ki säuren, Alkohole, Zucker oder Tannin, in bis zu 20%, enthalten. J

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