DEB0028641MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 30. November 1953 Bekanntgemacht am 24. November 1955
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zum Anheben und Tragen einzelner oder mehrerer übereinandergeschichteter
Platten, z. B. Stahlbleche. Mit den in Stahlwerken allgemein vorhandenen Kran- und Greifereinrichtungen bereitet das Anheben
und der Transport derartiger dünner Bleche, die nur eine relativ geringe Biegefestigkeit besitzen,
insofern Schwierigkeiten, als sich die Bleche leicht gegeneinander verschieben können und einzeln oder
stapelweise von der Greifereinrichtung abrutschen bzw. sich so durchbiegen, daß sie abkippen.
Für den genannten Zweck sind bereits Transporteinrichtungen bekanntgeworden, bei welchen
die Bleche an zwei gegenüberliegenden Seiten erfaßt werden. Diese Vorrichtungen bestehen im
wesentlichen aus einem U-förmigen Traggerüst, bei dem die freien Schenkel, nach unten stehend,
innen Ansätze zum Auflegen der Bleche aufweisen. Um Bleche verschiedener Breite erfassen zu können,
sind die Traggerüste hinsichtlich ihrer öffnungsweite
verstellbar. Die Verstellung erfolgt dabei beispielsweise über Langlochführungen oder über
Zahnstangengetriebe. Die genannten Vorrichtungen besitzen den Nachteil, daß jeweils das Traggerüst
auf die Dimensionen der zu hebenden Last durch Hand eingestellt werden muß. Abgesehen von dem
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durch die Einstellung bedingten großen Zeitaufwand weisen derartige Geräte den Übelstand auf,
(IaLl bei ungenauer Einstellung oder falls die Arretierung
nicht exakt angezogen ist, während des Transports die Bleche aus ihren seitlichen Tragschienen
abrutschen, insbesondere deshalb, weil infolge der Durchbiegung der Bleche beim Anheben
die wii'ksanu1 Breite der Auflagefläche an den
Seiten abnimmt.
»ο Die Erfindung beseitigt diese Übelstände und
schafft einen Greifer für !Matten und Blechpakete, welcher sich zwangläufig und automatisch auf die
Dimensionen der zu hebenden East einstellt und während des Transports zwangläufig einen durch
die Wirkung der gehobenen Last veranlaßten Schiießdruck ausübt.
Das Gerät besitzt zwei horizontale Tragarme, die um ihren Kreu/.ungspunkt schwenkbar sind und
mittelbar mit Zwischengliedern mit nach innen
ao stehenden Tragelementen versehen sind. Das Kennzeichen
der Erfindung besteht darin, daß die Traganne, die in an sich bekannter Weise scherenartig
miteinander verbunden und gegeneinander beweglich sind, durch eine Gctriel>eanordnuiig derart
miteinander verbunden sind, daß sie sich zwangläufig und kraftschlüssig unter der Wirkung der
zu hebenden Last schließen.
Die Getriebeanordnung lx;steht aus einer
vertikalen, an der ITebelöse befestigten Achse und einer diese umschließenden Hülse, an denen je
einer der Tragarme befestigt ist, wobei die Hülse z. B. mittels einer schiefen Ebene zwangläufig kraftschlüssig
derart auf der Achse geführt ist, daß die zu hebende Last das Schließen des Greifers bewirkt.
Die Achse kann dabei einen Gleitstein aufweisen, der mit einer schiefen Ebene der die Achse
umfassenden Hülse zusammen wirkt. Einer der beiden Teile, entweder die Hülse oder die Achse,
ist mit einer Zugöse für den Kranhaken versehen.
Durch die beschriebene Einrichtung wird bewirkt, daß die an der Kranöse ansetzende Vertikalkraft
in eine horizontal wirkende Schließkraft des Greifers umgeformt wird. Dadurch ist es möglich,
den Greifer in der Spreizstelluiig über die zu hebenden
Ulechpakete zu fahren und nach Lösung einer Arretierung durch einfaches Anheben die Last
sicher zu erfassen und aufzuheben, wobei auch während des Transports stets ein nach innen auf
die Längskanlen der zu liebenden Last wirkender Schließdruck erhalten bleibt.
Gemäß der Erfindung sind weiter Einrichtungen vorgesehen, welche in der Lcerstellung ein automatisches
Spreizen des Greifers bewirken, so daß nach Absetzen der Last der Greifer selbsttätig
öffnet und frei abgehoben werden kann.
Die. Olliiuiigseinrichtung kann beispielsweise von
einer Druckschraubenfeder gebildet werden, die zwischen Widerlagern der Achse und der Hülse auf
die Achse aufgezogen ist und im unbelasteten Zu-
fio stand die Scliließwirkung des Greifers aufhebt,
indem sie ein Rückgleik'n entlang der schiefen
l'"benen veranlaßt und die scherenartigen Tragarme spreizt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigt
Abb. ι eine seitliche Ansicht,
Abb. 2 eine Draufsicht,
Abb. 3 eine Stirnansicht teilweise im Schnitt.
Die Zugöse 1 ist mit einer vertikalen Achse 2 verbunden, auf welcher eine Hülse 3 drehbar gelagert
ist.
Unmittelbar an der Achse 2 ist der Tragarm 4 und an der Hülse ein den letzteren scherenartig
kreuzender Tragarm 5 befestigt. Die Achse 2 besitzt einen Gleitstein 6, der mit einer schiefen
Ebene 7 der Hülse 3 zusammenwirkt.
An den Enden des Tragarmes 4 sind vertikale Tragsäulen 8 und 9 und an den Enden des Tragarmes
5 vertikale Tragsäulen 10 und 11 angeordnet.
Die Tragsäulen 8 und 11 bzw. 10 und 9 sind an
ihrem unteren Teil durch Profilträger 12 und 13
verbunden, wobei die Tragsäulen der scherenartig schwenkenden Tragarme 4 und 5 in Gleitbahnen 14
entlang der Träger 12 und 13 beweglich sind. Die Träger 12 und 13 besitzen nach innen weisende
Auflageflächen 15 und 16, auf welche die zu hebenden
Platten 17 zu liegen kommen. Die Träger 12 und 13 sind in der Mitte durchgebogen, und zwar
vorzugsweise nach unten.
Um die Tragsäulen 8, 9, 10 und 11 sind Bcgrenzungslaschen
18, 19, 20 und 21 schwenkbar, die in ihrer Arbeitsstellung, in der sie senkrecht zu
den Trägern 12 und 13 stehen und somit die Stirnseiten
der Greifereinrichtung teilweise abschließen, durch beliebige Mittel fixierbar sind. Durch Handhaben
22 sind diese Begrenzungslaschen um die Säulen zu drehen, wobei die Laschen 18 und 19
und die Laschen 20 und 21 über Gestänge 23 bzw. 24 derart miteinander gekuppelt sind, daß bei Betätigung
eines Handhebels sogleich die diagonal gegenüberliegende Begrenzungslasche mit geschwenkt
wird.
Innerhalb der Hülse 3 ist auf der Welle 2 eine Druckschraubenfeder 25 aufgezogen, die sich einerseits
gegen den oberen Rand 26 der Hülse 3 und andererseits gegen einen Bund 27 der Welle 2 abstützt.
Zur Veranschaulichung des Erfindungsgegenstands ist dessen Wirkungsweise im folgenden kurz
erläutert: Die Trageinrichtung wird auf die zu no hebende Last herabgelassen und durch Hand oder
automatisch in ihre erforderliche Spreizstellung gebracht. Die Spreizung der Tragarme 4, 5 kann
durch die Feder 25 bewirkt werden, welche die Hülse 3 mit ihrer Gleitbahn 7 auf dem Gleitstein 6
der Achse 2 schraubenlinienförmig anhebt, wozu entsprechende Führungen vorgesehen sind. Die
Tragflächen 15, 16 der Träger 12, 13 kommen beim
Absetzen seitlich unter die zu hebende Last zu liegen. Durch Drehen der Handhaben 22 werden
die Begrenzungslaschen 18, 19, 20, 21 umgelegt,
so daß stirnseitig eine Begrenzung der Vorrichtung gegeben ist und die Platten parallel zu den Trägern
12, 13 nicht abrutschen können. Beim Anziehen des Krans wird der Gleitstein der Welle 6 auf der
schiefen Ebene 7 der Hülse 3 eingezogen, entgegen
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der Kraft der Feder 25, und schließt dabei die Tragarme^ wodurch sich die Tragplatten 12, 13
unter die Last schieben und beim Anheben stets einen seitlichen Druck auf diese ausüben, so daß
auch in dieser Richtung ein Abrutschen verhindert wird. Infolge der Durchbiegung der Träger 12, 13
und infolge des Gewichts der Platten legen sich diese beim Anheben muldenförmig in die Trageinrichtung,
so daß eine Sicherung gegen gegenseitiges Verschieben gewährleistet ist.
In analoger Weise werden beim Absetzen der Last die Tragarme gespreizt, und die Greifereinrichtung
kann abgefahren werden.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:I. Greifer für Platten und Blechpakete mit zwei horizontalen Tragarmen, die mittelbar mit Zwischengliedern mit nach innen stehenden Tragelementen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme (4, 5), die in an sich bekannter Weise scherenartig miteinander verbunden und gegeneinander beweglich sind, durch eine Getriebeanordnung (6, 7) derart miteinander verbunden sind, daß sie sich zwangläufig und kraftschlüssig unter der Wirkung der zu hebenden Last schließen.
- 2. Greifer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebeanordnung aus einer vertikalen, an t der Hebelöse (1) befestigten Achse (2) und einer diese umschließenden Hülse (3) besteht, an denen je einer der Tragarme befestigt ist, wobei die Hülse z. B. mittels einer schiefen Ebene zwangläufig kraftschlüssig derart auf der Achse geführt ist, daß die zu hebende Last das Schließen des Greifers bewirkt.
- 3. Greifer nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch einen auf der Achse (2) sitzenden Gleitstein (6) und eine mit diesem zusammenwirkende schiefe Ebene (7) der Hülse (3).
- 4. Greifer nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine zwischen Widerlagern (26, 27) an der Achse und der Hülse die Achse (2) umschließende Druckschraubenfeder (25), welche im unbelasteten Zustand des Greifers die Schließwirkung aufhebt.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 642 489;
USA.-Patentschriften Nr. 2 198 652, 2 646 305.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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