DE99803C - - Google Patents

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DE99803C
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F26DRYING
    • F26BDRYING SOLID MATERIALS OR OBJECTS BY REMOVING LIQUID THEREFROM
    • F26B21/00Arrangements or duct systems, e.g. in combination with pallet boxes, for supplying and controlling air or gases for drying solid materials or objects
    • F26B21/06Controlling, e.g. regulating, parameters of gas supply
    • F26B21/08Humidity
    • F26B21/083Humidity by using sorbent or hygroscopic materials, e.g. chemical substances, molecular sieves

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die durch Patent Nr. 90509 geschützte Trockenkammer-Anlage gestattet nur eine beschränkte Anwendung, da es des Oefteren an genügendem Platz fehlt, um die Einrichtung vorhandenen Trocken-Kammern anschliefsen zu können.
Ihre Herstellung ist aufserdem mit längere Zeit andauernder Betriebsstörung und verhältnifsmäfsig hohen Kosten verknüpft. Ferner mufs die Einrichtung an dem Verwendungsort selbst ausgeführt werden, so dafs auch hierdurch nicht unerhebliche Mehrkosten gegenüber einer Einrichtung entstehen, die, fabrikmäfsig hergestellt, von der Fabrik fertig bezogen werden kann.
Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Einrichtung ist nun eine wesentliche Verbesserung der durch Patent Nr. 90509 geschützten Anlage und beseitigt nicht nur die erwähnten Uebelstände, sondern gestattet auch die Anwendung der geschützten Vorrichtung zu anderen Zwecken als zürn Trocknen.
Das in den Speichern untergebrachte Getreide lagert dort in Schichten bis zu 1 m Höhe und mufs, selbst bei vorzüglichster Lüftung der Räume, häufig umgeschaufelt werden, soll es nicht dem Verderben ausgesetzt sein. Voraussetzung ist hierbei, dafs das Getreide vollkommen trocken in, den Lagerraum gelangt. Ist das Getreide feucht, so mufs es vorher mit Hülfe mehr oder weniger verwickelter Maschinen getrocknet werden, immer verbleibt aber die Nothwendigkeit des häufigen Umschaufeins des lagernden Getreides.
Bei Anwendung des den Gegenstand der Erfindung bildenden Feuchtigkeitsaugers kann nun diese beständig wiederkehrende und daher kostspielige Arbeit erspart bezw. wesentlich eingeschränkt werden.
Auf der Zeichnung ist der Feuchtigkeitssauger in seinen einzelnen Theilen, seiner Zusammenstellung und seiner Anwendung dargestellt. Der Feuchtigkeitssauger besteht aus einzelnen Elementen A (Fig. 1), die vortheilhaft röhrenförmig gestaltet und aus hygroskopischem Material, z. B. Kieseiguhr, so gefertigt sind, dafs jedes einzelne eine grofse Feuchtigkeit aufsaugende Masse bildet, die von einem Kanal α durchzogen ist, an dessen Enden sich röhrenförmige Gewindestücke b befinden. Diese Gewindestücke sind vermittelst geeignet gestalteter Muttern B den Gewindestutzen c zweier Sammelröhren C C1 (Fig. 2), die ebenfalls aus hygroskopischem oder auch aus anderem Material bestehen können, derart angeschlossen, dafs (wie dies Fig. 2 zeigt) ein in Rohr C eingeprefster Luftstrom durch die einzelnen Feuchtigkeitssauger A hindurchstreicht, sich in dem Rohre C wieder sammelt, und dann in einen diesem Rohre angefügten Abzug entweicht. Natürlich kann "man auch die Luft aus Rohr C1 absaugen, so dafs die dann an dem einen Ende des Rohres C eintretende Luft die einzelnen Feuchtigkeitssauger A in
der durch Pfeile angedeuteten gleichen Richtung wie vorher durchströmt.
Ist nun auf dem Boden des Lagerraumes ein solches Rohrsystem (Fig. i) angeordnet und sind über diesen in geeigneten Abständen und an der Decke weitere gleiche Rohrsysteme angeordnet (Fig. 3), deren einzelne natürlich nicht so dicht wie am Boden gelagert sind, so erzielt man hierdurch folgende Wirkung.
Die stark hygroskopischen Rohre A saugen die dem Getreide und der Luft des Lagerraumes anhaftende Feuchtigkeit lebhaft an, und läfst man dann in der geschilderten Art einen Luftstrom durch die Feuchtigkeitssauger A hindurchströmen, so trocknet derselbe die Röhret von innen nach aufsen, indem sie die von diesen absorbirte Feuchtigkeit aufnimmt, wirkt aber auch gleichzeitig saugend, so dafs hierdurch die Feuchtigkeitsabgabe des Getreides bezw. der Luft an die Rohre A gesteigert und so in kurzer Zeit die gewünschte Trocknung erzielt wird.
Ist dies geschehen, so wird der Ventilator etc., mit dessen Hülfe die Luft durch die Rohre A getrieben oder gesaugt wurde, abgestellt. Die Feuchtigkeitssauger wirken dann allein durch ihre hygroskopische Eigenschaft und erhalten Getreide und Luft trocken.
Wird es für nöthig befunden, das Getreide zu lüften, so hat man nicht nöthig, dasselbe umzuschaufeln, sondern man stellt nun wieder den Ventilator an. Der dann wieder durch den Feuchtigkeitssauger streichende Luftstrom entfernt zuerst die von den Saugern aufgenommene Feuchtigkeit und wirkt dann als ein Luftsauger. Sorgt man hierbei durch Oeffnen der Luken, Fenster oder Thüren dafür, dafs frische Luft in den Lagerraum eintreten kann, so durchlüftet diese das Getreide, da die Sauger A die alte, zwischen dem Getreide befindliche Luft absaugen.
Das in den unteren Getreideschichten gelagerte Rohrsystem* mufs natürlich so widerstandsfähig sein, dafs es dem Druck desselben und auch leichten Stöfsen beim Herausschaufeln des Getreides aus dem Lagerraum widersteht.
Zu diesem Zwecke ist die in Fig. 1 dargestellte Construction der Feuchtigkeitssauger gewählt, bei der die Infusorienerde, mit geeigneten Bindemitteln versetzt, zu genügend widerstandsfähigen Steinen geformt ist. Für die in den oberen Getreideschichten und an der Decke angeordneten Luftsauger: finden diese die Absorptionsfähigkeit immer etwas einschränkenden Bedingungen nicht mehr oder doch in geringem Mafse statt. Hier ist eine möglichst grofse Leichtigkeit der Sauger wünschenswerth, so dafs für diese die in Fig. 5 dargestellte Construction erdacht ist. Der Luftkanal wird hier durch eine Drahtspirale d gebildet, die mit einem festen, Feuchtigkeit aufsaugenden Mantel D umgrenzt ist, damit die nun folgende, ebenfalls stark hygroskopische staub- oder körnerförmige Füllschicht E nicht in den saugenden Luftkanal α gelangen kann. Die hygroskopische Füllschicht E ist dann wieder mit einer Drahtspirale e umgeben, die dem Ganzen die erforderliche Stabilität giebt und mit einer hygroskopischen festen Hülle E umkleidet ist, durch welche das Herausfallen der körnigen Füllschicht verhindert wird. Man erhält so einen sehr wirksamen, möglichst leichten Flüssigkeitssauger, welcher bedeutende Feuchtigkeitsmengen in sich aufspeichern kann und diese ebenso leichi an die ihn durchstreichende Luft abzugeben vermag. '
Natürlich läfst sich der neue Flüssigkeitssauger auch zum Trocknen bezw. Trockenhalten anderer Feldfrüchte wie Getreide oder überhaupt anderer Körper mit Vortheil verwenden.
Eine weitere Verwendungsart des Flüssigkeitssaugers wäre z. B. die zum Austrocknen feuchter Räume und Wände, wie sich solche am häufigsten in Neubauten vorfinden. Man hat dann nur nöthig, das in Fig. 1 dargestellte Saugersystem in dem zu trocknenden Räume zusammenzusetzen und es an der Decke aufzuhängen bezw. durch geeignete Tragböcke zu unterstützen.
Leitet man dann das Sammelrohr zu dem mit Brettern verschlagenen Fenster oder einer Maueröffnung hinaus (Fig. 3) und das andere Sammelrohr in den Schornstein hinein, so ziehen die Sauger wieder die sich in dem Räume, in den Wänden und der Decke befindliche Feuchtigkeit an und der Zug des Schornsteins saugt die frische Luft durch die Sauger A hindurch.
Die neuen Feuchtigkeitssauger haben hier den wesentlichen Vortheil, dafs es zum Austrocknen des Raumes nicht der Aufstellung der bekannten Kokskörbe bedarf.
Selbstredend ist es, dafs das Austrocknen der Räume durch Aufstellen solcher Körbe oder durch sonstige Beheizung des Raumes wesentlich gefördert wird, wenn es darauf ankommt, den Raum oder die in demselben untergebrachten feuchten Gegenstände in möglichst schneller Zeit auszutrocknen.
Bei der Erwähnung der Austrocknung der Räume wurde der Luftstrom durch die einzelnen Feuchligkeitssauger mit Hülfe des Schornsteinzuges erzielt. Dieses Mittel kann natürlich auch bei der Trocknung von Getreide angewendet werden, so dafs dann eine continuirlich wirkende Absaugung der Feuchtigkeit und Durchlüftung des Getreides stattfindet. Ist die Durchführung nicht energisch genug, so kann man den Eintritt des Rohres C in den Schornstein oder sonstigen Abzug mit
einer Absperrvorrichtung versehen, um die einzelnen Feuchtigkeitssaugersysteme zeitweilig absperren zu können. Mit Hülfe eines Ventilators treibt man dann Luft in die abgesperrten Feuchtigkeitssauger, während die oberhalb des lagernden Getreides sich befindenden Sauger mit dem Schornstein in Verbindung bleiben. Die Luft, welche in die Sauger gedrückt wird, tritt durch deren Wandungen aus und durchlüftet so das Getreide von innen heraus, während die über dem Getreide befindlichen Luftsauger die von dieser Luft dem Getreide entzogene Feuchtigkeit aufnehmen und zum Abzüge hinausführen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Ausführungsform der durch Patent Nr. 90509 geschützten Trocken-Kammer, dadurch gekennzeichnet, dafs man, anstatt die Wandungen der Kammer mit einer für Feuchtigkeit empfänglichen Wandung zu bekleiden und zwischen beiden Wänden einen Luftstrom hindurchleiten zu lassen , die für Feuchtigkeit empfängliche Wandung im Innern der Kammer als Röhren (A) mit hygroskopischen Wandungen anordnet, die derartig mit einem Luftstrom in Berührung gebracht werden, dafs dieser die aus den Röhrenwandungen aufsteigenden Dämpfe fortführt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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