DE99401C - - Google Patents

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
C. G. HAUBOLD jr. in CHEMNITZ.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 11. Februar 1898 ab.
Diejenigen Walzen für Kalander, Ausquetschmaschinen u. s. w., deren Körper aus geprefstem Material, als Baumwolle, Papier, Fasern u. s. w., bestehen, wurden bisher in der Weise angefertigt, dafs man auf die Achse einzeln Kuchen oder Papierbögen aufsteckte, dieselben dann zusammenprefste und am Ende mit Schlufsscheiben zusammenhielt. Es kam nun zuweilen —■ je nach Verwendung der Walzen —■ vor, dafs dieselben früher oder später aufplatzten; die Ursache dieses Uebelstandes konnte nach den vielfach angestellten Versuchen nur darin liegen, dafs während des Pressens zwischen den einzelnen Partien Luft bleibt. Diese Luft dehnt sich, je nach Verwendung der Walze, ob mit derselben in warmem oder kaltem Zustande gearbeitet wird, aus und zerstört die Walze, wodurch dieselbe früher oder später aus einander fällt.
Um diesen Uebelstand zu vermeiden, sind gemäfs vorliegender Erfindung die Bauinwoll-, Papier- und anderen geprefsten Walzen innen mit Luftkanälen versehen worden, um die Luft sowohl während des Pressens als auch später entweichen oder auch circuliren lassen zu können. Diese Kanäle dürfen weder zu grofs sein, noch zu nahe der Oberfläche der Walze liegen, da im letzteren Falle ja der Zweck der Walze verfehlt sein würde. Dieselben müssen deshalb so angeordnet sein, dafs die Luft nach der Seite, also in der Richtung der Achse oder in einer anderen Richtung austreten, eventuell auch eintreten kann. Diese Luftcirculationskanäle können in verschiedener Weise angeordnet werden, indem man entweder kleine Rohre einsetzt oder in jeden einzelnen Kuchen oder Papierbögen nur Kanäle anbringt, je nachdem es erforderlich ist.
Die nachstehenden Figuren stellen einige Ausführungsformen dieser Erfindung dar, und zwar ist bei Fig. ι α die Achse, auf welcher die einzelnen Kuchen oder Papierbögen aufgeschoben werden; in den Kuchen oder Papierbögen befinden sich die Löcher oder Luftcirculationskanäle c, in welchen bis zu den Schlufsscheiben kleine Röhrchen f liegen, die an ihrer Peripherie kleine Löcher besitzen, durch welche sich die im Innern aufgespeicherte Luft sowohl während des Pressens als auch später entfernt. Die Röhrchen f können in der Walze belassen oder auch entfernt werden, man braucht beim Zusammenpressen auch keine Röhrchen einzulegen, nur müssen in den einzelnen Kuchen oder Papierblättern die Löcher für die Röhrchen f enthalten sein.
Bei Fig. 2 sind die Röhrchen f direct an die Achse α gelegt und befinden sich nicht wie bei Fig. 1 in der Mitte des Kuchens.
Bei Fig. 3 sind dagegen in der Achse a mehrere Nuthen eingehobelt, auf welchen Sterne h sitzen, die von Zeit zu Zeit zwischen die einzelnen Baumwollkuchen eingelegt werden. Diese Scheiben oder Sterne g sind ebenfalls mit Hohlräumen oder kleinen Röhrchen/ versehen, welche schon während des Pressens die in den einzelnen Kuchen oder Papierbögen enthaltene Luft entweichen lassen.
Bei Fig. 4 sind in der Achse α ebenfalls mehrere Nuthen g eingehobelt, in welchen Längskeile i sitzen, welche hohl sind und die Luft in der Richtung der Achse fortleiten.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Walze aus geprefstem Fasertnaterial, Papier u. dgl. Stoffen für Kalander, Ausquetschmaschinen u. s. w., dadurch gekennzeichnet, dafs zwecks Verhinderung des Zerstörens des Walzenbelages durch etwa eingeschlossene, sich später bei Benutzung der Walze ausdehnende Luft der Walzenbelag bei Herstellung der Walze mit Kanälen versehen wird, die einen Austritt der im Belag etwa noch vorhandenen Luft gestatten.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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