DE98683C

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Info

Publication number: DE98683C
Application number: DENDAT98683D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 3: Bekleidungsindustrie.

Halter für Hüte u. dgl.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. September 1897 ab.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Halter für Damenhüte oder dergl., bestehend aus einem kastenförmigen, an dem zu haltenden Gegenstande zu befestigenden Theile und einer hakenförmig gebogenen Doppelnadel, deren in das Haar einzusteckende Schenkelenden aufserhalb des Kastens liegen, während die beiden anderen bügelartig verbundenen Schenkeltheile in dem Kasten verschiebbar geführt sind und einerseits in der eingeschobenen Stellung durch eine Schnappfeder gesichert werden, andererseits in der ausgeschobenen Stellung um eine umgebördelte Kante des Kastens sich drehen lassen, um dadurch die Einführung der äufseren Nadelschenkel zu erleichtern.

Ein für Damenhüte eingerichteter Halter ist durch Fig. 1 im eingeschobenen Zustande, und zwar im Längenschnitte, durch Fig. 2 und 3 im ausgezogenen Zustande, und zwar in Seitenansicht und Grundrifs, endlich durch Fig. 4 im Querschnitte nach der Linie y-\ in Fig. 3 veranschaulicht. Der kastenförmige Theil α ist, wie aus den Figuren leicht zu ersehen, aus einem Stück Blech durch entsprechendes Stanzen, Umbiegen und Einknicken entstanden. Durch seine Lappen c wird die Schnappfeder b so gehalten, dafs ihr freies gekröpftes Ende sich an die Innenwand des kastenförmigen Theiles α lehnt. Der verschiebbare Haken f ist aus einem Stück Draht durch gehöriges Umbiegen hergestellt und mit dem beliebig geformten Knopfe e durch Anlöthen verbunden. Er gleitet im kastenförmigen Theile α und wird beim Ausziehen durch die umgebördelte Kante d des Kastens in seiner Bewegung begrenzt. Zugleich bildet der Haken f im ausgezogenen Zustande mit der umgebördelten Kante d ein Gelenk. Beim Einschieben des Hakens f hebt sich die Feder b zuerst, worauf ihre gekröpfte Spitze hinter den gebogenen Theil des Hakens einschnappt, wie Fig. 1 zeigt, und so den Haken sichert.

Fig. 8a zeigt die Art und Weise, wie der am Damenhute H angebrachte Halter B zur Befestigung des Hutes an den Kopfhaaren benutzt wird. Dabei ist als sehr wichtig das Gelenk hervorzuheben, welches der Haken f in ausgezogenem Zustande mit der umgebördelten Kante d des Kastens bildet, weil dadurch der Gebrauch des Halters aufserordentlich erleichtert wird. Man kann nämlich nach dem Herausziehen des Hakens aus dem Kasten den Haken in jede beliebige Lage drehen, also in die zur Befestigung des Damenhutes auf den Kopfhaaren bequemste Lage bringen. Beispielsweise zeigt Fig. 8 eine Befestigungsweise des Hakens am Hute, welche das Ausziehen des Hakens aus dem Kasten, das Auflegen des Hutes auf den Kopf, das Einhaken des Hakens in die Haare und das Einschieben des Hakens erleichtert. Auf der rechten Seite ist der Haken herausgezogen und bereit zum Einhaken in die Haare und Einschieben. Auf der linken Seite ist der Haken eingeschoben, folglich der Damenhut auf den Kopfhaaren befestigt.

Fig. 5 bis 7 zeigen eine andere Ausführungsform des Huthalters, bei welcher der kastenförmige Theil α mit angelötheten Lappen a¹ versehen ist.

Claims

Pa τεnt-Anspruch:

Halter für Hüte oder dergl. mit einem kastenförmigen, am Hute oder Gegenstande zu befestigenden Theil (a), gekennzeichnet durch eine hakenförmig gebogene Doppelnadel (f), deren in das Haar oder dergl. einzusteckende Schenkelenden aufserhalb des Kastens (a) liegen, während die beiden anderen bügelartig verbundenen Schenkeltheile in dem Kasten verschiebbar geführt sind und einerseits in der eingeschobenen Stellung durch eine Schnappfeder (b) gesichert werden, andererseits in zurückgezogener Stellung um die umgebördelte Kante (d) des Kastens mit dem die beiden Nadelschenkel verbindenden Steg sich drehen lassen, um dadurch die Einführung der äufseren Nadelschenkel zu erleichtern.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.