DE977881C - Verfahren zur Kompensation des magnetischen Stoerfeldes von aus ferromagnetischen Bauteilen bestehenden Einheiten, insbesondere auf Schiffen mit unmagnetischer Aussenhaut - Google Patents

Verfahren zur Kompensation des magnetischen Stoerfeldes von aus ferromagnetischen Bauteilen bestehenden Einheiten, insbesondere auf Schiffen mit unmagnetischer Aussenhaut

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DE977881C
DE977881C DEI15408A DEI0015408A DE977881C DE 977881 C DE977881 C DE 977881C DE I15408 A DEI15408 A DE I15408A DE I0015408 A DEI0015408 A DE I0015408A DE 977881 C DE977881 C DE 977881C
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    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63GOFFENSIVE OR DEFENSIVE ARRANGEMENTS ON VESSELS; MINE-LAYING; MINE-SWEEPING; SUBMARINES; AIRCRAFT CARRIERS
    • B63G9/00Other offensive or defensive arrangements on vessels against submarines, torpedoes, or mines
    • B63G9/06Other offensive or defensive arrangements on vessels against submarines, torpedoes, or mines for degaussing vessels

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Linear Motors (AREA)

Description

  • Verfahren zur Kompensation des magnetischen Störfeldes von aus ferromagnetischen Bauteilen bestehenden Einheiten, insbesondere auf Schiffen mit unmagnetischer Außenhaut Wegen der Gefahr der Auslösung magnetischer Minen oder anderer magnetisch gesteuerter Waffen unter Fahrzeugen, insbesondere Schiffen, ist es erwünscht, die Störung des magnetischen Erdfeldes unter den betreffenden Fahrzeugen möglichst gering zu halten. Diese magnetischen Störungen, z. B. unter Schiffen, rühren bei sogenannten amagnetischen Schiffen mit nichtmagnetisierbarer Außenhaut, die z. B. aus Holz sein kann, von einer Summe magnetisierbarer Aggregate und Bauteile wie Antriebsmaschinen, Motoren, Generatoren, Pumpen, Winden usw. her. Das gesamte unter einem Schiff auftretende magnetische Störfeld läßt sich auffassen als die Summenwirkung von sechs magnetischen Störmomenten. Diese sechs magnetischen Störmomente setzen sich zusammen aus den drei durch das Erdfeld induzierten und mit dem Erdfeld sich ändernden Komponenten des magnetischen Induziermomentes sowie den drei permanenten erdfeldunabhängigen.Komponenten des magnetischen Momentes in den drei Schiffskoordinaten x (Längsachse), y (Querachse) und z (Vertikale des Schiffes).
  • Zur Kompensation dieser magnetischen Störfelder unter dem Schiff sind Anordnungen bekanntgeworden, bei denen durch stromdurchflossene Schleifen an Bord des Schiffes magnetische Kornpensationsfelder erzeugt werden, die den Störfeldern entgegengesetzt gerichtet sind. Bei diesen unter der Bezeichnung MES (magnetischer Eigenschutz) oder Autodeg (auto-degaussing) bekanntgewordenen Anordnungen wird ein System von sechs stromdurchflossenen Kabelschleifen zur Kompensation der Störfelder, herrührend aus den drei vom Erdfeld induzierten sowie den drei permanenten magnetischen Momenten in den drei Schiffsrichtungen, verwendet. Dabei wird der Strom durch das Schleifensystem zur Kompensation der Störfelder, herrührend von den drei Komponenten des permanenten magnetischen Momentes, fest eingestellt, während der Strom durch das Schleifensystem zur Kompensation der Störfelder, herrührend von den drei Komponenten des induzierten magnetischen Momentes, entweder von Hand oder durch ein kreiselgesteuertes Rechengerät oder durch magnetische Sonden entsprechend den Änderungen der magnetischen Erdfeldkomponente bei Stampf- und Schlingerbewegung sowie bei Kursänderung gesteuert wird. Die Schleifensysteme der MES-Anlage werden entsprechend dem heutigen Stand der Technik auf amagnetischen Schiffen so ausgelegt, daß einmal die Summe der Störfelder aller kleineren magnetischen Störkörper wie Pumpen, Elektromotoren, Generatoren usw. durch große Schleifen, die in ihren Dimensionen vergleichbar mit der Gesamtausdehnung des Schiffes sind, pauschal kompensiert werden soll. Die von magnetischen Hauptstörkörpern, wie z. B. Antriebsmotoren, ausgehenden magnetischen Störfelder werden außerdem zusätzlich durch ein besonderes Schleifensystem kompensiert, das um den betreffenden Hauptstörkörper herumgelegt wird.
  • Die Kompensation magnetischer Störfelder durch stromduchflossene Schleifen enthält jedoch einige schwerwiegende Nachteile. Die magnetischen Einzelstörkörper auf Schiffen zeigen - wie umfangreiche Untersuchungen ergeben haben - bereits in geringer Entfernung ziemlich genau das Verhalten eines magnetischen Dipols, dessen Störfeld nach Gleichung (1 a) und (1-b) und Fig. 1 mit der dritten Potenz der Entfernung abnimmt. In F i g. 1 sei 1 ein magnetischer Dipol mit dem in Pfeilrichtung wirkenden magnetischen Moment M (Gauß cm3). Am Ort 2 (I. Hauptlage) im Abstand a cm von dem Dipol herrscht die Feldstärke H0e nach Gleichung 1 a Am Ort 3 (II. Hauptlage) im seitlichen Abstand a (Fig. 1) herrscht die Feldstärke Das von einem Dipol herrührende magnetische Störfeld läßt sich dann in allen Richtungen und kompensieren, Entfernungen vom Stördipol wenn die räumliche Verteilung des magnetischen Kompensationsfeldes möglichst genau mit der des Stördipols übereinstimmt. Die räumlicheVerteilung des Feldes einer Schleife stimmt insbesondere in der Nähe der Schleife; d. h. in einem Abstandsbereich bis zum Zwei- bis Dreifachen des Schleifendurchmessers, jedoch in keiner Weise mit der Verteilung des Störfeldes eines magnetischen Dipols überein. Daher ist die Kompensation des Störfeldes von magnetischen Störkörpern mit Dipolcharakter insbesondere in der Nähe des Störkörpers sehr unvollkommen.' Eine genaue Kompensation des Störfeldes ist daher nur in einer bestimmten Entfernung unter dem Störkörper für einen einzigen Punkt möglich. In größerer oder kleinerer Entfernung, insbesondere auch seitlich von dem Ort mit der genauen Störfeldkompensation, können erhebliche unkompensierte Störfelder auftreten, wie die exakte mathematische Analyse zeigt. Wenn z. B. der Strom der Kompensationsschleife um einen magnetischen Störkörper so eingestellt ist, daß gerade in einer Tiefe senkrecht unter dem magnetischen Störkörper, die gleich dem Durchmesser D der Kompensationsschleife ist, eine vollständige Kompensation erreicht ist, so treten neben diesem Punkt in gleicher Tiefe erhebliche Störfelder auf; in diesem Beispiel 140/o des maximalen Störfeldes ohne Kompensation, wie Fig. 2 zeigt. Abgesehen von der Unvollkommenheit der Kompensation eines magnetischen Störfeldes durch ein Schleifenfeld, zeigt der Verlauf des nichtkompensierten Betrages bei Schleifenfeldkompensation eine besondere Gefährdung für das Fahrzeug durch magnetische Induktionsminen. Durch die bei der Schleifenkompensation nach Fig. 2 auftretende steile Änderung der Größe des nichtkompensierbaren Anteiles des Störeiner magnetischen feldes können beim Mine mit Induktionszündung, die nicht auf den Absolutwert des Feldes, sondern auf die Änderungsgeschwindigkeit des Störfeldes anspricht, erhebdüktions-Zündsystem liche Spannungen in dem I auftreten. die genaue mathematische Analyse zeigt, wächst der nichtkompensierbare Anteil F (gleich Fehler der Kompensation) hei der Schleifenkompensation nach Gleichung (2) an: Dabei ist D der Schleifendurchmesser, a die Tiefe unter dem Schleifenzentrum und Hu der Maximalwert der Störfeldstärke des magnetischen Störkörpers in .einer Tiefe a ohne jegliche SchIeifenl:ompensation. Hu ist daher identisch mit der des magnetischen Dipols nach Gleichung (1 a) in einer Tiefe .a unter dem Störkörper. Die Unvollkommenheit der Störfeldkompensation (Größe des Kompensationsfehlers F) eines magnetischen Störkörpers durch ein Schleifenfeld wächst nach Gleichung 2 an mit dem Quadrat der reziproken Tiefe, in der das Fahrzeug noch vor magnetischen Minen in geschützt sein soll. Je geringer die Wassertiefe, der noch eine Störfeldkompensation erreicht werden soll, um so unvollkommener ist die Störfeldkompensation durch eine Schleife, d. h. um so größer ist der Kompensationsfehler F.
  • Nachdem in steigendem Maße Schiffstypen für sehr geringe Gefährdungstiefen (sogenannte Flachwasserboote) gebaut werden und nachdem eine Verringerung der Gefährdungstiefen bereits vorlrandener Bootstypen angestrebt wird, besteht ein dringendes Bedürfnis, das Schleifen-Kompensationsverfahren durch ein wirksames Kompensationsverfahren für magnetische Störfelder zu ersetzen.
  • Um die geschilderten Nachteile der genannten Verfahren zu vermeiden, wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren zur Kompensation des magnetischen Störfeldes von aus ferromagnetischen Bauteilen (Störkörpern) bestehenden Einheiten, insbesondere auf Schiffen mit unmagnetischer Schiffshaut, bei denen in der Nähe der wesentlichen Störkörper magnetische Gegenfelder erzeugt werden, vorgeschlagen, daß an jedem Störkörper mit dem Verhalten eines magnetischen Dipols ein magnetisches Gegenfeld durch mindestens einen sogenannten Antidipol erzeugt wird, dessen magnetisches Moment gleich oder nahezu gleich dem dieses Störkörpers ist, wobei durch die bei dieser Art der Erzeugung magnetischer Gegenfelder ermöglichte Anbringung des Antidipols in nächster Nähe des magnetischen Schwerpunktes des Störkörpers eine Kompensation des Störfeldes in allen Richtungen und Entfernungen erfolgt. Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß mit ihm bei wesentlich geringerem Leistungsaufwand als bei den früher benutzten Verfahren eine wesentlich bessere Kompensation in einem großen Abstandsbereich bis nahe an den Störkörper erzielt wird.
  • Wird einem magnetischen Störkörper mit dem Verhalten eines magnetischen Dipols mit dem Moment M ein magnetischer Dipol mit dem gleich großen, aber entgegengesetzt gerichteten Moment, im folgenden mit Antidipol bezeichnet, genähert, so ergibt sich eine um so vollkommenere Kompensation des Störfeldes in allen Richtungen und Entfernungen, je mehr der Antidipol dem Stördipol genähert wird. Aus einer umfangreichen mathematischen Analyse über die Kompensationswirkung aller nur möglichen Dipol-Antidipol-Konfigurationen sei das Beispiel (Fig. 3) behandelt, bei welchem dem magnetischen Stördipol 1 ein Antidipol 2 in Richtung des Vektors des Momentes genähert wird. Der Abstand der beiden magnetischen Schwerpunkte zwischen Dipol und Antidipol sei b; dann tritt in der Ebene, die im Abstand a unter dem Momentenschwerpunkt 3 (Fig. 3) senkrecht zur Dipolachse verläuft, ein maximales nichtkompensierbares Differenzfeld Hd nach Gleichung (3) auf: Fig. 4 zeigt den Fall, daß ein magnetisches Störmoment 1 durch zwei Antidipole 2 und 3 mit je dem halben Moment kompensiert wird. In der unter dem magnetischen Ebene, die im Abstand Schwerpunkt des Dipols senkrecht zur Dipölrichnichtkompensiertung verläuft, tritt als (4) auf: bares Differenzfeld H,, nach Beispiel aus Aus Gleichung (3) und (4), die der Kompendem gesamten untersuchten sationswirkung aller nur möglichen Dipol-Antionen dienen mögen, ergibt sich, dipol-Konfigurat daß die Kompensationswirkung kleiner Werte für Hd eines Antidipols um so besser wird, je näher er an den Stördipol herangebracht wird, je kleiner also der Abstand b gewählt kann. Wird nun der Antidipol direkt auf den Stördipol gesetzt a von einigen (b® 0), so ergibt sich für eine Metern in der gesamten Ebene durch den Abstand a eine außerordentlich gute Kompensation (Hdda der Wert in Gleichung (3) und (4) verschwindet.
  • Durch Verwendung von zwei Antidipolen mit je nach Gleichung (4) die dem halten Moment Kompensation der magnetischen Störfelder noch weitergetrieben werden, da das in einer Tiefe a noch vorhandene, nichtkompensierbare Differenzfeld mit dem Quadrat des Verhältnisses abnimmt.
  • Es besteht einmal die Möglichkeit, größere, magnetisierbaren und nichtmagnetisierbaren Werkstoffen aufgebaute Aggregate, wie z. B. Antriebsmaschinen, magnetisch zu kompensieren, indem die Antidipole möglichst in der Nähe des magnetischen Schwerpunktes aller magnetisierbaren Einzelteile des betreffenden Aggregates angebracht werden.-Es hat sich nämlich aus zahlreichen magnetischen Vermessungen solcher Aggregate ergeben, daß ein aus einzelnen diskreten magnetischen Störmomenten bestehendes Aggregat schon in verhältnismäßig geringer Entfernung das Verhalten eines einzigen magnetischen Dipols erhält.
  • Anstatt die Summe aller Einzelstörmomente pauschal mit einem oder einigen Antidipolen zu kompensieren, besteht aber zum anderen auch die Möglichkeit, jeden einzelnen magnetischen Störkörper in einem Aggregat durch je einen oder mehrere Antidipole zu kompensieren. Hierbei wird der Antidipol direkt an oder dicht bei dem Stördipol befestigt. Dadurch wird der Quotient in Gleichung (3) bzw. in Gleichung (d) extrem klein. Das bedeutet aber eine vollständige Kompensation der magnetischen Störfelder in allen Entfernungen, in denen die Bedingung b << a erfüllt ist, was bei der an dem Stördipol Befestigung des Antidipols zu erreichen ist.
  • Kompensation sowohl des induzierten als von auch des permanenten magnetischen magnetisierbaren Störkörpern an Bord von Fahrnsbezeugen lassen sich zahlreiche Anordnungen, sondere zur kontinuierlichen Variation des magnetischen Antidipolmomentes, angeben. Im folgenden werden einige solcher Anordnungen als Beispiele behandelt, ohne daß jedoch das Verfahren auf die angeführten Beispiele beschränkt bleiben soll.
  • Zur Kompensation der magnetischen Momente .dienen erfindungsgemäß hochpermeable, von einer stromdurchflossenen Spule umgebene Körper, die durch die MES-Einrichtung gesteuert werden. Diese Körper werden möglichst nahe an die Stördipole herangebracht [kleiner Wert für b in Gleichung (3) und (4) ].
  • Zur kontinuierlichen Variation des magnetischen Momentes eines solchen Antidipols bei gegebenem Strom läßt sich dieser aus mindestens zwei teleskopartig ineinander verschiebbaren Rohren ausbilden, wodurch das Moment bei einem bestimmten Strom in weiten Grenzen variierbar gemacht werden kann. Fig.5 zeigt ein Schema der Anordnung eines in seiner Kompensationswirkung stetig veränderlichen Antidipols. l stellt ein magnetisierbares Rohr dar, in dem der magnetisierbare Kern 2 verschiebbar angeordnet ist, 3 ist die Magnetisierungsspule zur Erzeugung eines magnetischen Momentes. Durch kontinuierliches Verschieben des Kernes 2 in dem Rohr 1 zu größerer Länge der aus beiden Teilen 1 und 2 bestehenden Anordnung wächst das bei einem bestimmten Strom durch die Spule 3 erzeugte Antidipolmoment kontinuierlich an. Die Möglichkeit der kontinuierlichen Variation des Antidipolmomentes durch teleskopartige Verschiebung des Spulenkernes hat erhebliche Vorteile gegenüber der üblichen unstetigen Variation des Kompensationsgrades einer MES-Schleife durch Umklemmen der Windungszahlen.
  • Der gleiche Effekt der kontinuierlichen Änderung der Kompensationswirkung eines Antidipols bei konstantem Strom kann (gemäß Fig. 6) erreicht werden durch Verschiebung eines magnetisierbaren Kernes 3 in einer Spule, die aus zwei gegeneinander geschalteten Teilen 1 und 2 besteht. Befindet sich der Kern nur in Spule 2, so zeigt er das bei gegebenem Spulenstrom größte Antidipolmoment. Dieses kann bei konstant gehaltenem Strom kontinuierlich verkleinert werden, wenn der Kern mehr und mehr in Spule 1 mit entgegengesetzter Feldrichtung eintaucht.
  • Solche Anordnungen zur kontinuierlichen Variation des Antidipolmomentes bei gegebenem Kompensätionsstrom, für die Fig. 5 und 6 ein Ausführungsbeispiel geben, sind von Bedeutung, wenn die verschiedenen Störkörper durch entsprechende Antidipole hinsichtlich ihres induzierten Störfeldes kompensiert werden sollen, wobei jedoch alle Antidipole von dem gleichen Strom durchflossen werden.
  • In gleicher Weise, wie in Fig. 5 durch Verschieben des Kernes bei einem Rohr ein variables Antidipolmoment erzeugt wird, läßt sich mit einer ähnlichen Anordnung ein kontinuierlich variierbares, permanentes Moment erzeugen. Hierbei wird statt des hochpermeablen, verschiebbaren Kernes ein verschiebbarer zylindrischer Dauermagnet im Innern eines hochpermeablen Weicheisenrohres angeordnet. Befindet sich der Weicheisenmagnet vollständig in dem Rohr, so erhalten die aus dem Magneten austretenden Kraftlinien einen Kurzschluß, so daß nur ein sehr schwaches permanentes Antidipolmoment erzeugt werden kann. Je weiter der Magnet aus dem Rohr herausgeschoben wird, um so größer ist das permanente Antidipolmoment.
  • In Weiterbildung der Erfindung kann die Kompensation des induzierten und des permanenten Anteiles des Störfeldes getrennt vorgenommen werden, indem zur Kompensation des induzierten Anteiles zweckmäßigerweise alle vorher beschriebenen Anordnungen in Frage kommen, die mit einer stromdurchflossenen Spule ausgerüstet sind, während sich zur Kompensation des permanenten Anteiles sowohl die Anordnungen mit Dauermagneten als auch diejenigen mit Spulen eignen.
  • Die Kompensation des Gesamtstörfeldes eines Schiffes erfolgt erfindungsgemäß in der Weise, daß für jeden Störkörper (Stördipol) mindestens ein Antidipol für den induzierten Anteil bzw. für die Änderung des induzierten Anteiles beim Stampf-und Schlingervorgang und ein Antidipol für den permanenten Anteil des magnetischen Störfeldes dieses Störkörpers vorgesehen wird. Es kann jedoch auch zweckmäßig sein, für jeden Störkörper einen einzigen Antidipol zur Kompensation des permanenten Anteiles und drei Antidipole zur Kompensation des induzierten Anteiles des Störfeldes in den drei Komponentenrichtungen eines Störkörpers vorzusehen.
  • In Weiterbildung der Erfindung wird auch vorgesehen, die drei Komponenten des permanenten Anteiles und die drei Komponenten des induzierten Anteiles des Störfeldes eines Störkörpers durch je drei Antidipole zu kompensieren. Dabei werden die drei genannten Antidipole für den. permanenten Anteil des Störfeldes und die Antidipole für den induzierten Anteil des Störfeldes gemäß den entsprechenden Komponentenrichtungen des Störfeldes ausgerichtet. Es ist jedoch auch möglich, einen einzigen Antidipol in der Richtung des resultierenden Feldes der drei Komponenten des permanenten Anteiles des Störfeldes sowie des induzierten Anteiles des Störfeldes anzubringen. Dabei wird die Wicklung jedes Antidipols, der das permanente Störfeld kompensieren soll, mit einem konstanten Strom entsprechend dem unveränderlichen Permanentmoment erregt, während die Wicklung des Antidipols zur Kompensation des induzierten Momentes mit einem Strom erregt wird, welcher der jeweiligen Komponente des Erdfeldes, die das induzierte magnetische Moment des Störkörpers erzeugt, proportional ist.
  • In Weiterbildung der Erfindung wird vorgesehen, daß der Strom durch die Spulen des Antidipols zur Kompensation des induzierten Anteiles bzw. zur Kompensation der Änderung des induzierten Anteiles beim Stampf- und Schlingervorgang entsprechend der Erdfeldstärke entweder manuell oder automatisch reguliert wird.
  • In Weiterbildung der Erfindung wird fernerhin vorgesehen, daß alle magnetischen Störkörper, deren Verhalten dem eines magnetischen Dipols entspricht, schon vor dein Einbau in das Schiff, also auf Land, mit geeigneten Antidipolen versehen werden und daß das magnetische Verhalten der Störkörper (Stördipole) schon vor dem Einbau genau gemessen, eingestellt und kontrolliert wird.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Kompensation des magnetischen Störfeldes von aus ferromagnetischen Bauteilen (Störkörpern) bestehenden Einheiten, insbesondere auf Schiffen mit urmagnetischer Außenhaut, bei denen in der Nähe der wesentlichen Störkörper magnetische Gegenfelder erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Störkörper mit dem Verhalten eines magnetischen Dipols ein magnetisches Gegenfeld durch mindestens einen sogenannten Antidipol erzeugt wird, dessen magnetisches Moment gleich oder nahezu gleich dem dieses Störkörpers ist, wobei durch die bei dieser Art der Erzeugung magnetischer Gegenfelder ermöglichte Anbringung des Antidipols in nächster Nähe des magnetischen Schwerpunktes des Störkörpers eine Kompensation des Störfeldes in allen Richtungen und Entfernungen erfolgt.
  2. 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Antidipol ein hochpermeabler, von einer stromdurchflossenen Spule umgebener Körper vorgesehen ist.
  3. 3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der hochpermeable Körper aus mindestens zwei teleskopartig ineinander verschiebbaren Rohren besteht.
  4. 4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule aus zwei verschiebbaren, gegeneinander geschalteten Teilen besteht.
  5. 5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kompensation des permanenten Anteiles und des induzierten Anteiles des Störfeldes jedes Störkörpers mindestens je ein Antidipol vorgesehen ist.
  6. 6. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kompensation des permanenten Anteiles des Störfeldes jedes Störkörpers ein Antidipol in der resultierenden Richtung und des induzierten Anteiles drei Antidipole in den drei Komponentenrichtungen vorgesehen sind.
  7. 7. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kompensation des permanenten und des induzierten Anteiles des Störfeldes jedes Störkörpers je drei Antidipole in den drei Komponentenrichtungen vorgesehen sind. B.
  8. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kompensation des permanenten Anteiles des Störfeldes ein drehbarer Dauermagnet mit veränderlichem magnetischem Moment dient.
  9. 9. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Dauermagnet verschiebbar und feststellbar in einem hochpermeablen Rohr angebracht ist.
  10. 10. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Dauermagnet drehbar und feststellbar zwischen zwei in ihrer Länge veränderlichen permeablen Körpern angebracht ist.
  11. 11. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 2 und 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom durch die Spule für den induzierten Anteil entsprechend der Erdfeldstärke von Hand oder automatisch einstellbar ist.
  12. 12. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensation von Störfeldern mittels Antidipolen vor dem Einbau der'Störkörper in das Fahrzeug erfolgt und daß die Antidipole fest mit dem Störkörper verbunden sind. In Betracht gezogene Druckschriften: »Zeitschrift für Metallkunde«., 1955,. Heft 4,. S.362.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1980002017A1 (en) * 1977-10-18 1980-10-02 N Akesson Method for protective magnetization of vessels
DE2929964A1 (de) * 1979-07-24 1981-01-29 Licentia Gmbh Verfahren zur kompensation des magnetischen stoerfeldes eines objektes mittels einer mes-anlage
DE9013208U1 (de) * 1990-09-18 1991-01-10 Bundesamt Fuer Wehrtechnik U. Beschaffung, 5400 Koblenz, De

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