DE977530C - Anordnung zum Beseitigen von bei Leuchtstoffroehren auftretenden Stoerspannungen - Google Patents
Anordnung zum Beseitigen von bei Leuchtstoffroehren auftretenden StoerspannungenInfo
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- H05B41/00—Circuit arrangements or apparatus for igniting or operating discharge lamps
- H05B41/14—Circuit arrangements
- H05B41/16—Circuit arrangements in which the lamp is fed by dc or by low-frequency ac, e.g. by 50 cycles/sec ac, or with network frequencies
- H05B41/18—Circuit arrangements in which the lamp is fed by dc or by low-frequency ac, e.g. by 50 cycles/sec ac, or with network frequencies having a starting switch
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Description
Bei Leuchtstoffröhren werden im allgemeinen durch eine Glimmentladung im Inneren der Röhre
sogenannte Leuchtstoffe an der Innenwandung der Röhre zur Aussendung von Lichtstrahlen angeregt.
Die Zündung der Leuchtstoffröhre wird durch hohe Spannungsstöße eingeleitet. Diese werden durch
plötzliches Unterbrechen eines Stromes erzeugt, der eine Drosselspule durchfließt. Nach dieser einleitenden
Zündung liegt die Zündspannung der Leuchtstoffröhre so tief, daß die benötigte Netzwechselspannung
von z. B. 22O V zum Weiterbrennen der Röhre ausreicht.
Die hohen Spannungsspitzen beim erstmaligen Zünden und beim Weiterbrennen der Lampe, insbesondere
das dauernde Aus- und Einsetzen der Entladung in der Lampe im Takt der speisenden
Wechselstromfrequenz, haben hohe Störspannungen zur Folge, die sich über das Netz ausbreiten
und so z. B. benachbarte Rundfunkgeräte stark stören können. Trotz des üblichen symmetrischen
Aufbaus der Schaltungsanordnung zum Betrieb der Lampe treten unter Umständen unsymmetrische
Störspannungen — also gleichzeitig mit gleicher Größe und Richtung an beiden Polen gegen Erde —
auf. Während man für den Fall der symmetrischen Störspannungen seither zwischen den Polen der
Elektrode Kondensatoren als sogenannte Phasenschieberkondensatoren unter Umständen mit zusätzlichen
Drosselgliedern in den Längszweigen der Stromzuführungsleitungen zur Entstörung verwendete,
ist es auch schon bekannt, bei Auftreten unsymmetrischer Störungen kapazitive Entstörglieder
in der Art von sogenannten Berührungsschutzkondensatoren an Stelle des oder der Phasenschie-
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herkondensatoren einzusetzen. Diese Berührungsschutzkondensatoren
sind dabei jeweils zwischen Leitung und Erde geschaltet.
Ferner ist es bekannt, unsymmetrisch aufgebaute Entstörschaltungen von Leuchtstofflampen mit
Phasenschieberkondensatoren zur Unterdrückung der symmetrischen Störkomponente und zwei weiteren,
je zwischen Kathode und Erde geschalteten Kondensatoren mit jeweils 250 μΡ zur Ableitung
der unsymmetrischen Störkomponente zu versehen. Ebenfalls ist es bereits bekannt, mehrere Kondensatoren
gemeinsam in einem Gehäuse unterzubringen. So hat man z. B. bereits einen Störschutzkondensator
und einen Berührungsschutzkondensator innerhalb eines gemeinsamen Gehäuses entweder
in einem gemeinsamen oder einem getrennten Wickel untergebracht. Weiterhin ist es bekannt,
einen Wickelkondensator aus einer Hauptkapazität und zwei dazu symmetrischen Zusatzkapazitäten in
einem gemeinsamen Wickel aufzubauen.
Es hat sich nun gezeigt, daß es für eine gute Entstörung auch bei Leuchtstoffröhren mit symmetrisch
aufgebauter Entstörschaltung vorteilhaft ist, grundsätzlich nicht nur entweder einen Phasen-Schieberkondensator
für die symmetrischen oder zwei Berührungsschutzkondensatoren für die unsymmetrischen
Störungen, sondern beide Entstörungsmaßnahmen gleichzeitig anzuwenden.
Da für Entstörungsmaßnahmen induktive EIemente
in den Ouerzweigen höchst unerwünscht sind und die induktive Wirkung in den Ouerzweigen
bei den oben beschriebenen, bekannten kombinierten Kondensatoren nicht in genügendem Maße
vermindert ist, ist es Aufgabe der Erfindung, eine sowohl baulich einfache als auch im Entstörungssinn induktivitätsarme Kombination zwischen
einem Phasenschieberkondensator und zwei Berührungsschutzkondensatoren zu schaffen.
Die Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Anordnung zum Beseitigen von bei Leuchtstoffröhren
auftretenden symmetrischen und unsymmetrischen Störspannungen, wobei sowohl ein Phasenschieberkondensator
als auch zwei zusätzliche Berührungsschutzkondensatoren verwendet sind. Die Erfindung besteht in der Kombination folgender
teilweise bereits bekannter Merkmale:
a) Der Phasenschieberkondens.ator ist als Wickelkondensator und die zusätzlichen Kondensatoren
sind als Berührungsschutzwickelkondensatoren ausgebildet und sämtliche Kondensatoren
zu einem einheitlichen Körper vereint;
b) die Berührungsschutzkondensatoren sind über dem Wickel des Phasenschieberkondensators
angeordnet;
c) je eine Stirnseite des Phasenschieberkondensators schließt auf gleicher Höhe mit einer
Stirnseite eines Berührungsschutzkondensa-
, tors ab;
d) die gemeinsam abschließenden Stirnseiten des Phasenschieberkondensators mit dem Berührungsschutzkondensator
sind stirnkontaktiert;
e) die sich gegenüberstehenden Stirnseiten der Berührungsschutzkondensatoren sind ebenfalls
stirnkontaktiert und elektrisch mit der Masse der Leuchtstoffröhre verbunden.
Die Masse der Leuchtstoffröhre wird also über diese Berührungsschutzkondensatoren mit je einem
Pol des die Leuchtstoffröhre speisenden Starkstromnetzes verbunden.
Bei der bekannten Wirkungsweise dieser Berührungsschutzkondensatoren
ist dann — selbstverständlich bei richtiger Bemessung der Kapazität und Durchschlagsspannung, von denen die letztere
wegen der erwähnten hohen Spitzenspannungen vielfach größer als sonst bei derartigen Kondensatoren
üblich bemessen werden muß — die Gefahr unzulässig hoher Spannungen an der Masse vermieden
und gleichzeitig die unsymmetrische Störkomponente verringert.
Besonders vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Anordnung, wenn die Leuchtstoffröhre mit großflächigen
leitenden Teilen versehen ist, indem die 8g Leuchtstoffröhre mit elektrisch leitenden spiegelnden
Reflektoren, leitenden Streifen oder mit durchsichtigen leitenden Schirmen zur Abschirmung störender
Strahlen versehen ist. Derartige Schirme wurden bereits an anderer Stelle vorgeschlagen und
bestehen aus leitenden durchsichtigen Stoffen, wie z. B. sehr dünnen Metallschichten, leitenden Kunststoffen
oder Metallgittern und sind mit der Masse der Leuchtstoffröhre verbunden. Das Auftreten
hoher unsymmetrischer Spannungen wird durch derartige großflächige Massen der Leuchtstoffröhre
begünstigt. In der
Fig. ι ist das Schaltbild einer gut entstörten Leuchtstoffröhre und in der
Fig. 2 ist als Beispiel die erfindungsgemäße An-Ordnung schematisch dargestellt.
In Fig. ι ist mit 1 die Leuchtstoffröhre mit den
geheizten Elektroden 1* und 1" bezeichnet. 2 bedeutet den im Längsschnitt gezeigten Reflektor und
4 die durchsichtige abdeckende leitende Schicht. Die Elektroden 1' und 1" liegen mit ihrem einen
Pol über je eine Wicklung der Drosselspule 5 an den Klemmen 6, 7 des Wechselspannungsnetzes.
Die anderen Pole der Elektroden 1' und 1" sind in an sich bekannter Weise über den schematisch angedeuteten
Glimmzünder 8, zu dem ein kleiner Kondensator 9 parallel liegt, miteinander verbunden.
Parallel zu den Netzklemmen 6, 7 liegt ein Phasenschieberkondensator 10, der gleichzeitig als
Entstörungskondensator für die symmetrischen Störspannungen wirkt. Die Drosselspule 5 besteht
vorteilhaft aus zwei symmetrischen Hälften 5', 5", die beide zweckmäßig auf einem gemeinsamen
Kern aufgewickelt sind. Die Masse der Leuchtstoffröhre, also die Armaturteile, insbesondere der
Reflektor 2 und der Schirm 4, ist bei 13 elektrisch vereint. Um das Auftreten schädlicher Spannungen
an diesen Armaturteilen 2, 4 zu vermeiden, ist 13 über je einen Berührungsschutzkondensator 11, 12
mit den beiden Polen 6, 7 des Wechselstromnetzes verbunden. Diese Berührungsschutzkondensatoren
Ji, 12 bilden mit dem Phasenschieberkondensator
io eine bauliche Einheit.
Über die Größe der Kapazität und Spannungsfestigkeit derartiger Berührungsschutzkondensatoren
bestehen bekanntlich bereits Vorschriften. So soll die Kapazität 5000 pF im allgemeinen nicht
überschreiten. Sie beträgt bei dem gezeigten zweipoligen Anschluß im allgemeinen nur 2500 pF.
Diese Größe wird zweckmäßig auch im vorliegenden Fall beibehalten. Die Höhe der zu fordernden
Durchschlagsspannung muß aber gegebenenfalls den hohen auftretenden Spitzenspannungen angepaßt,
insbesondere höher gewählt werden, als es sonst üblich ist. Der Anschluß der Berührungsschutzkondensatoren
an die die Leuchtstoffröhre speisende Wechselspannung erfolgt vorteilhaft, wie in der Figur durch die Kondensatoren 11, 12 gezeigt
ist, vor der Drosselspule 5 (von den Netzklemmen 6, 7 aus gesehen). Hierdurch werden vor
allem die unsymmetrischen Spannungen besonders gut abgeleitet.
Die erfindungsgemäße Kombination der Berührungsschutzkondensatoren
11, 12 und des Phasenschieberkondensators 10 ist schematisch in Fig. 2
dargestellt. Aus Raumersparnisgründen und zur fabrikatorischen Vereinfachung werden sowohl der
Kondensator 10 als auch die Berührungsschutzkondensatoren 11, 12, wie an sich bekannt, als Wickelkondensatoren
ausgebildet. Empfehlenswert ist es auch, vor allem zur Erhöhung der Sicherheit, mindestens
einen der Beläge dieser Kondensatoren nach dem bekannten Prinzip der Metallpapierkondensatoren
aufzubauen, bei dem die Belegungen durch auf einen Isolierstoff, insbesondere Papier,
aufgedampfte Metallschichten gebildet werden, wobei die Dicke der Schichten so dünn ist, daß der
Kondensator bei einem Durchschlag selbst regeneriert.
Die Berührungsschutzkondensatoren 11, 12 sind
gleichachsig, z. B. auf einem gemeinsamen Dorn, nebeneinander über den Wickel des Phasenschieberkondensators
10 gewickelt. Zur Erhöhung der Entstörwirkung sind außerdem die Kondensatoren
in an sich bekannter Weise stirnkontaktiert, weil die Kondensatoren dadurch induktivitätsarm ausfallen.
Diese Stirnkontaktierung ist bei der erfindungsgemäßen Entstörungsanordnung besonders
vorteilhaft zu realisieren. Die Induktivitätsarmut wird außerdem unterstützt, wenn die Zuführungen
zu den Kondensatoren 10 bzw. 11, 12 nach Art der
\^orbeiführungskondensatoren ausgeführt werden, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist. Bei dieser Ausführungsform
hat jede Stirnkontaktfläche eines Kondensators mindestens zwei Zuleitungen 21, 22 bzw.
23, 24, die in der in Fig. 1 gezeigten Weise zwischen den Netzklemmen 6, ,7 und die Drossel 5 mit
ihren Wicklungen 5', 5" geschaltet sind.
Je eine Stirnfläche des Kondensators 10 ist mit je einer Stirnfläche der Kondensatoren 11, 12 gemeinsam
durch die Schichten 25, 26 stirnkontaktiert, so die auf diesen Schichten z. B. angelöteten
Stromzuführungen 21, 22 bzw. 23, 24 gleichzeitig als Stromzuführungen für den Kondensator 10 wie
auch für die Kondensatoren 11, 12 dienen. Die anderen
Pole der Kondensatoren 11, 12 sind ebenfalls 65
gemeinsam bei 2J zweckmäßig auf ihrer gesamten ringförmigen Stirnfläche kontaktiert. Das Stirnkontaktmetall
2j ist dabei mit einem breitflächigen Ring 28 elektrisch verbunden, der z. B. um den
Kondensator 12 herumgelegt ist und in geeigneter 70 Weise mit der durch einen dünnen Strich angedeuteten
Masse der Leuchtstoffröhre (Armatur 2, 4) verbunden ist.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE:ι. Anordnung zum Beseitigen von bei Leuchtstoffröhren auftretenden symmetrischen und unsymmetrischen Störspannungen, bestehend aus einem Phasenschieberkondensator und zwei zusätzlichen Kondensatoren, gekennzeichnet durch die Kombination folgender teilweise bereits bekannter Merkmale:a) Der Phasenschieberkondensator ist als Wickelkondensator und die zusätzlichen Kondensatoren sind als Berührungsschutzwickelkondensatoren ausgebildet und sämtliche Kondensatoren zu einem einheitlichen Körper vereint;b) die Berührungsschutzkondensatoren sind über dem Wickel des Phasenschieberkondensators angeordnet;c) je eine Stirnseite des Phasenschieberkondensators schließt auf gleicher Höhe mit einer Stirnseite eines Berührungsschutzkondensators ab;d) die gemeinsam abschließenden Stirnseiten des Phasenschieberkondensators mit dem Berührungsschutzkondensator sind stirnkontaktiert;e) die sich gegenüberstehenden Stirnseiten der Berührungsschutzkondensatoren sind ebenfalls stirnkontaktiert und elektrisch mit der Masse der Leuchtstoffröhre verbunden.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführungen an den äußeren Stirnkontaktflächen vorbeigeschleift sind.
- 3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführungen zu den sich gegenüberstehenden inneren Stirnkontaktschichten der Berührungsschutzkondensatoren über einen um den Kondensatorkörper gelegten Ring geführt sind.
- 4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Kondensator als Metallpapierkondensator ausgebildet ist.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 717350;
deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 483 960,
532833;
schweizerische Patentschrift Nr. 197097;
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES20549A DE977530C (de) | 1950-10-13 | 1950-10-13 | Anordnung zum Beseitigen von bei Leuchtstoffroehren auftretenden Stoerspannungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES20549A DE977530C (de) | 1950-10-13 | 1950-10-13 | Anordnung zum Beseitigen von bei Leuchtstoffroehren auftretenden Stoerspannungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE977530C true DE977530C (de) | 1966-11-24 |
Family
ID=7476065
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES20549A Expired DE977530C (de) | 1950-10-13 | 1950-10-13 | Anordnung zum Beseitigen von bei Leuchtstoffroehren auftretenden Stoerspannungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE977530C (de) |
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1950
- 1950-10-13 DE DES20549A patent/DE977530C/de not_active Expired
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