DE3924472A1 - Anordnung zum unterdruecken eines spannungsstosses - Google Patents
Anordnung zum unterdruecken eines spannungsstossesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Unterdrücken
eines Spannungsstoßes, bestehend aus einem einen Span
nungsstoß unterdrückenden Element vom Mikrospalt-Typ und
einem mit diesem elektrisch in Reihe verbundenen Vari
stor.
Der ZnO-Varistor zeichnet sich durch eine bemerkenswerte
Nichtlinearität des Spannungs-/Stroms-Verlaufs aus. Un
ter der Annahme, daß dieser Verlauf durch eine Gleichung
I=kVα wiedergegeben werden kann, ist der Nichtline
aritätsfaktor α der Spannung eines solchen Varistors
meist in dem Bereich 25 bis 50, jedoch manchmal sogar
höher als 50. Diese vorteilhafte Nichtlinearität wurde
bisher zur Unterdrückung von Spannungsstößen genutzt.
Bei Anlegen einer Spannung zeigt der ZnO-Varistor jedoch
Leckströme, so daß bei einer Verwendung über einen langen
Zeitraum unter ständiger Anlegung einer Spannung die
Spannungs-/Strom-Eigenschaft langsam zerstört wird. Es
besteht damit die Gefahr, daß der Varistor zusammen
bricht und einen Kurzschluß bildet mit der Folge einer
thermischen Zerstörung.
Um sicherzustellen, daß der oben angegebene ZnO-Varistor
gut arbeitet bei einer hohen Fähigkeit zur Unterdrückung
von Spannungsstößen unter Unterdrückung der erwähnten
Leckströme auf einen Minimalwert zur Verhinderung seiner
Zerstörung und zur Vermeidung der beschriebenen Gefahr,
wurde eine Anordnung zum Unterdrücken von Spannungsstößen
vorgeschlagen, die aus einem ZnO-Varistor und einem
einen Spannungsstoß unterdrückenden Element vom Mikro
spalt-Typ, die elektrisch in Reihe verbunden sind, be
steht (vgl. die japanische Offenlegungsschrift 58-95 933).
Diese Anordnung zum Unterdrücken von Spannungs
stößen verwendet jedoch einen ZnO-Varistor, der durch
einen großen Nichtlinearitätsfaktor α der Spannung ge
kennzeichnet ist und so unter solchen Produkten ausge
wählt wird, deren Varistorspannung größer ist als die
Netzspannung.
Die Anordnung zum Unterdrücken von Spannungsstößen nach
dem Stand der Technik verwendet einen ZnO-Varistor, dessen
Varistorspannung größer ist als die Netzspannung, so
daß die Anordnung zum Unterdrücken von Spannungsstößen
durch eine hohe Zündspannung und eine hohe Unter
drückungsantwortspannung gekennzeichnet ist, was notwen
digerweie zu einer trägen Absorptionsantwort führt.
Entsprechend stellt sich bei der oben angegebenen Anordnung
zum Unterdrücken von Spannungsstößen das Problem
der geringen Entladungskapazität, was bedeutet, daß die
Unterdrückungskapazität zum Schutz von Geräten unzu
reichend ist.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung
zum Unterdrücken von Spannungsstößen zu schaffen,
die bessere Absorptionseigenschaften hat.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
die Varistorspannung größer als die Netzspannung ist und
einen Nichtlinearitätsfaktor α hat, der der Ungleichung
1<a<20 genügt.
Aus der oben angegebenen japanischen Offenlegungsschrift
54-95 933 und der japanischen Offenlegungsschrift 55-1 28 283
sind Anordnungen zum Unterdrücken von Spannungsstößen
bekannt, wie sie bei dieser Erfindung verwendet
werden. Das Spannungsstöße unterdrückende Element ist
ein Festkörperschaltungselement, das einen auf der Ober
fläche eines Isolationskörpers aufgebrachten leitenden
Film mit Mikrospalten in einer Breite von 10 bis 100 µm,
die den leitenden Film in mehrere Teile aufteilen, auf
weist, wobei eine Elektrode, an den eine Leitung ange
schlossen ist, an beiden Endteilen des geteilten leitfä
higen Films angeschlossen ist und die Fläche des leitfä
higen Films zwischen diesen Elektroden durch ein Isola
tionsmaterial eingeschlossen wird mit einem inerten Gas,
wie Argon, Neon od. dgl. Das einzige Erfordernis für
das obige Element ist eine Zündspannung, die höher ist
als die maximale Arbeitsspannung des Schaltkreises, in
den das Element eingebaut ist. Die Entladungsstartspan
nung ist geeignet gewählt zur Auswahl des Varistors nach
der Art, den Eigenschaften usw. des zu schützenden
Schaltkreises.
Es kann hier jeder Varistor eingesetzt werden, solange
die Varistorspannung geringer ist als die Netzspannung
und der Nichtlinearitätsfaktor α der Ungleichung 1<α<20
genügt, obwohl vorzugsweise ein Transistor gewählt
wird, der vom TiO₂-, SrTiO₃-, SiC- oder SnO₂-Typ ist und
dessen Nichtlinearitätsfaktor α vorzugsweise zwischen 5
und 10 liegt.
Das Element zum Unterdrücken von Spannungsstößen vom
Mikrospalt-Typ und der Varistor können durch jedes ge
eignete Mittel miteinander verbunden werden, solange eine
zuverlässige elektrische Verbindung zwischen diesen
besteht, etwa durch Verlöten, Verquetschen, Verdrahten
auf einer Schaltkarte od. dgl.
Zur Stabilisierung der Form des Spannungsabsorbers nach
der Erfindung wird die ganze Anordnung vorzugsweise von
einem isolierten Gehäuse aufgenommen, mit einer Be
schichtung versehen, in einen Wärmeschrumpfschlauch od. dgl.
eingebracht und zwar mit oder ohne einem Füll
material.
Der Spannungsabsorber nach der Erfindung kann in eine
große Anzahl von elektrischen Geräten, Instrumenten und
Ausrüstungen eingebracht sein, er wird vorzugsweise dort
verwendet, wo Netzspannungsversorgungen vorhanden sind,
wobei die Geräte zwischen den einzelnen Netzleitungen
oder zwischen einer der Netzleitungen und Masse angeordnet
ist.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand einer Zeichnung
erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 ein Ersatzschaltbild einer Anordnung
zum Unterdrücken von Spannungsstößen
nach der Erfindung,
Fig. 2 typische Spannungs/Strom-Verläufe,
die zur Erläuterung der Arbeitsweise
der Anordnung zum Unterdrücken eines
Spannungsstoßes dienen,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung eines ersten
Ausführungsbeispiels eines verwen
deten Elements zum Unterdrücken von
Spannungsstößen, und
Fig. 4 eine Fig. 3 entsprechende Darstel
lung eines alternativen Ausführungs
beispiels.
Fig. 1 zeigt ein Ersatzschaltbild eines Spannungsstoßab
sorbers 1, der aus einem Absorptionselement vom Mikro
spalt-Typ 2 und einem Varistor 3 besteht, die elektrisch
in Reihe verbunden sind.
Fig. 2 zeigt verschiedene mögliche Spannungs-/Strom-
Verläufe des Varistors 3. Der Faktor der Nichtlinearität
der Spannung α=1/log₁₀ (V₁₀ mA/V₁ mA) gibt ein Maß der
Steilheit der Spannungs-/Strom-Kurve zwischen 1 mA und
10 mA an. Der Spannungs-/Strom-Verlauf "a" eines Vari
stors mit einem α hat eine höhere Steilheit als der Ver
lauf der "b" mit einem größeren Wert von α.
Der Varistor 3 muß in den vorerwähnten Spannungsstoßab
sorber 1 in einer derartigen Ausbildung des Schaltkreises
eingebaut sein, daß jede Zerstörung des den Span
nungsstoß unterdrückenden Elements vom Mikrospalt-Typ
vermieden wird. Dies setzt natürlich die Auswahl eines
Varistors voraus, der eine Varistorspannung (V₁ mA) auf
weist, die groß genug ist, um jeden Folgestrom zu unter
drücken. Ein Erfordernis für einen solchen Varistor ist,
daß der Netzstrom I L, wie er an einem Punkt vorliegt, wo
die Netzspannung V L die Spannungs-/Strom-Kurve "b′" muß
kleiner sein als der Bogenhaltestrom I A, es muß also die
Ungleichung I L<I A erfüllt sein. Der ZnO-Varistor, der
bei dem Spannungsabsorber nach dem Stand der Technik
verwendet worden ist, ist durch eine typische Spannungs-/
Strom-Kurve "b" gekennzeichnet. Solange die Ungleichung
I L<I A erfüllt ist, fließt kein Folgestrom. Es ist so
möglich einen ZnO-Varistor zu verwenden, der durch eine
Spannungs-/Strom-Kurve "b′" gekennzeichnet ist, wobei
die Varistorspannung V₀ auf V₀′ abgesenkt ist. Bei einer
Varistoreigenschaft, die durch die Spannungs-/Strom-
Kurve "a" mit einer geringeren Steilheit zwischen 1 mA
und 10 mA gekennzeichnet ist, also einem kleineren Wert
für den erwähnten Parameter α als die Kurve "b′", wird
der Strom I L′ durch einen Punkt bestimmt, wo die Netz
spannung V L die Spannungs-/Strom-Kurve "a" kreuzt, klei
ner ist als I L, also I L′<I L, weil die Spannungsände
rung zwischen V₁ mA und V₁₀ mA größer als die Kurve
"a" ist.
Entsprechend ist es möglich, die typische Spannungs-/
Strom-Kurve "a" nach rechts zu verschieben, bis sie die
Kurve "a′" überlappt mit der Varistorspannung V₀′ der
Kurve "a" abgesenkt auf V₀′′.
Basierend auf dieser Erkenntnis wird erfindungsgemäß ein
Varistor verwendet, dessen Varistorspannung kleiner ist
als die Netzspannung und dessen Nichtlinearitätsfaktor
der Spannung α einer Ungleichung 1<α<20 in dem oben
angegebenen Spannungsabsorber 1 als Varistor 3 genügt.
Ein Spannungsabsorber wurde hergestellt, der eine ge
ringere Zündspannung hat und eine Unterdrückungsantwort
spannung mit einer schnelleren Unterdrückungsantwort,
der weiter gekennzeichnet ist durch eine geringere Rest
spannung nach der Unterdrückungsantwort gegenüber dem
Unterdrückungssabsorber nach dem Stand der Technik.
Fig. 3 zeigt einen vertikalen Querschnitt durch einen
Spannungsabsorber, der aus einem Absorptionselement 4
und einem Varistor 5 besteht, die durch eine Quetschver
bindung 6 miteinander elektrisch verbunden sind. Beide
werden von einer zylindrischen Isolationskappe 7 aufge
nommen, die von einem Wärmeschrumpfrohr 8 abgedeckt werden.
Zum Zwecke der Prüfung werden Spannungsstöße wie
folgt auf den Spannungsabsorber aufgegeben.
Ein SrTiO₃ mit α=10 und einer Varistorspannung=20 V
wurde bei einer Wellenform des Spannungsstoßes von
(1,2×50) µsec-5 kV aufgegeben. Zum Vergleich wurde dasselbe
Experiment wiederholt unter Verwendung eines ZnO-Varistors
mit α=60 und einer Varistorspannung von 220 V
statt dem oben angegebenen Varistor.
Die Tabellen 1 und 2 geben die Versuchsverhältnisse und
die Ergebnisse an.
Die Ergebnisse nach Tabelle 2 zeigen erhebliche Verringerungen
in dem Zündpotential, der Antwortspannung und
der Nachantwort-Restspannung bei Beispiel 1 gegenüber
Vergleichsversuch 1 an.
Fig. 4 ist eine Querschnittsdarstellung eines anderen
Spannungsstoßabsorbers, das aus einem Spannungsstoß-
Absorptionselement 9 und einem Varistor 10, die mitein
ander in Reihe über eine Quetschverbindung 6 verbunden
sind. Beide werden von dem Inneren eines zylindrischen
Isolationsgehäuses 11 aufgenommen, das mit einem Isola
tionsmaterial 12 gefüllt ist. Bei Verwendung dieses
Spannungsstoßabsorbers wurde dasselbe Experiment wie im
Beispiel 1 wiederholt.
In diesem Beispiel wurde ein TiO₂-Varistor mit α=8 und
einer Varistorspannung von 50 V verwendet, der in einem
Vergleichsexperiment mit einem ZnO-Varistor α=70 und
einer Varistorspannung=470 V ersetzt wurde.
Die Tabellen 3 und 4 geben die Versuchsbedingungen und
die Ergebnisse an.
Die Ergebnisse, wie sie in Tabelle 4 angegeben worden
sind, zeigen bedeutsame Reduktionen des Zündpotentials,
der Antwortspannung und der Nachantwort-Restspannung bei
dem Beispiel 2 gegenüber dem Vergleichsbeispiel 2.
Aus der obigen Beschreibung ergibt sich, daß durch die
Erfindung eine Anordnung zum Unterdrücken von Spannungs
stößen geschaffen wird, die gekennzeichnet ist durch ein
geringes Zündpotential, eine geringe Antwortspannung und
eine geringe Nachantwort-Restspannung, was eine schnelle
Spannungsstoßantwort und eine hohe Spannungsabsorptions
kapazität bedeutet.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung
sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung
können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombi
nationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren
verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
Bezugszeichenliste
1 Absorber
2 Element
3 Varistor
4 Element
5 Varistor
6 Verklemmung
7 Kappe
8 Schlauch
9 Element
10 Varistor
11 Gehäuse
12 Füllmaterial
2 Element
3 Varistor
4 Element
5 Varistor
6 Verklemmung
7 Kappe
8 Schlauch
9 Element
10 Varistor
11 Gehäuse
12 Füllmaterial
Claims (2)
1. Anordnung zum Unterdrücken von Spannungsstößen, be
stehend aus einem einen Spannungsstoß unterdrückenden
Element vom Mikrospalt-Typ und einem mit diesem in Reihe
elektrisch verbundenen Varistor, dadurch gekennzeichnet,
daß die Varistorspannung geringer als eine
gegebene Netzspannung ist und einen Nichtlinearitäts
faktor α hat, der der Ungleichung 1<α<20 genügt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Nichtlinearitätsfaktor x der Ungleichung 5<α<10
genügt.
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