DE977370C - Verfahren zur Sammellenkung von unbemannten Flugkoerpern - Google Patents

Verfahren zur Sammellenkung von unbemannten Flugkoerpern

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DE977370C
DE977370C DED29184A DED0029184A DE977370C DE 977370 C DE977370 C DE 977370C DE D29184 A DED29184 A DE D29184A DE D0029184 A DED0029184 A DE D0029184A DE 977370 C DE977370 C DE 977370C
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missiles
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missile
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DED29184A
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Walter Dr Phil Splechtna
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VERSUCHSANSTALT fur LUFT und
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VERSUCHSANSTALT fur LUFT und
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41GWEAPON SIGHTS; AIMING
    • F41G7/00Direction control systems for self-propelled missiles
    • F41G7/20Direction control systems for self-propelled missiles based on continuous observation of target position
    • F41G7/22Homing guidance systems

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

  • Verfahren zur Sammellenkung von unbemannten Flugkörpern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sammellenkung von unbemannten Flugkörpern, die mit einem Zielsuchkopf ausgerüstet sind. Die Auffaßreichweite des Zielsuchkopfes, der vorzugsweise nach dem j-Prinzip arbeitet, kann wesentlich geringer sein als die Gesamtreichweite des Verfahrens.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kennzeichnet sich dadurch, daß der Zielsuchkopf des Flugkörpers zunächst bis zum Auffaßzeitpunkt seines Zieles auf einen vorauseilenden und von einer Fernlenkstelle aus geleiteten Pfadfinder-Flugkörper anspricht, um dann im Auffaßgebiet selbsttätig seine Zielauswahl und -verteilung vorzunehmen.
  • -1 Das Lenksystem nach der g9-Kinematik wird als bekannt vorausbesetzt, und es soll hier nur kurz erwähnt werden, daß g9 den Vektor der Winkelgeschwindigkeit bezeichnet, mit der sich die Verbindungslinie Flugkörper-Ziel (Sichtlinie) dreht. Unter »Lenkverfahren nach dem cp-Prinzipe werden solche verstanden, bei denen aus dem entweder direkt oder indirekt bestimmten Vektor q@ und gegebenenfalls anderen Meßgrößen Steuerkommandos abgeleitet werden.
  • Bei der Diskussion von Lenkverfahren für Flugkörper wird gewöhnlich vorausgesetzt, daß der Flugkörper schneller fliegt als das Ziel, d. h., daß Im Fall eines Lenkverfahrens nach dem (p-Prinzip muß jedoch auch der scheinbar belanglose Fall untersucht werden, daß p gleich oder nahezu gleich 1 ist. Der Vektor (p ist bekanntlich gegeben durch worin T der Vektor der Verbindungslinie, y sein Betrag und q die Relativgeschwindigkeit ist.
  • q = 0i - q2. (3) Unter Benutzung von (3) schreibt sich (2) in der Form 21 Nun betrachten wir einenZustand, bei dem 9p = 0 ist. Dann folgt aus (4) LT qiJ = LT q2J (5) und ILTqili =[Tq2Jl (6) Es ist aber [T qi] = y q, sin qi) (7) @T q2J = y q2 sin ( q2) (8) und daher -q, sin (1 qi) = 9, sin q2) # (9) Auf dieser Bezichüng beruht die Geometrie von Abb. 1, wobei q, sin y = q2 sin s . (10) Nimmt man nun P = 1 an, d. h. q, = q2, (11) so folgt y = s . (12) Dies bedeutet, daß der Flugkörper dem Ziel in diesemFalle auf Parallelkurs folgt. Dasselbe tun natürlich auch beliebige weitere Flugkörper. Ihre Bahnen sind sämtlich parallel zu der des Zieles und daher auch untereinander parallel. Sie werden sich daher auch nicht gegenseitig stören. Nimmt man nun an Stelle des bisher als Ziel bezeichneten Körpers nicht ein feindliches Flugzeug, sondern einen eigenen Flugkörper, der im weiteren als »Pfadfinder« bezeichnet wird, so ergibt sich folgende Möglichkeit Eine Schar von Flugkörpern, die mit je einem Zielsuchkopf ausgerüstet ist, der nach dem (?-Prinzip arbeitet, folgt einem in entsprechendem Abstand vorausgeschickten Pfadfinder automatisch auf Parallelkurs. Der Pfadfinder-Flugkörper wird von einer Fernlenkstation aus geleitet und führt die Schar der »Satelliten« in Ablaufposition. Der Pfadfinder selbst braucht keinen Sprengkopf zu haben und kann, da er in wesentlich geringerer Anzahl benötigt wird, größer sein und mit größerem apparativem Aufwand ausgestattet werden, ohne daß der Gesamtaufwand untragbar wird. Die Satelliten hingegen benötigen nur einen Nahsuchkopf, aber keinen Übertragungskanal zum Boden. Dies bedeutet eine große Ersparnis an Übertragungsfrequenzen, wodurch sich sowohl technische als auch organisatorische Vorteile ergeben.
  • Bisher ist nur der Fall _p = 1 betrachtet worden. Aus den oben gegebenen Ableitungen ersieht man jedoch leicht, daß die Bahnen der Satelliten auf den Pfadfinder hin konvergieren werden, wenn dessen Geschwindigkeit etwas herabgesetzt wird. Umgekehrt werden die Bahnen etwas divergieren, wenn die Geschwindigkeit des Pfadfinders erhöht wird (vgl. auch Abb. 1). Durch Änderung der Geschwindigkeit des Pfadfinders kann man also die Schar der Satelliten sich ausbreiten oder konzentrieren zu lassen. Es dürfte nicht schwierig sein, vom Pfadfinder aus seine Geschwindigkeit und den Abstand von der Satellitenschar auf einem gewünschten und von der Fernlenkstelle aus einstellbaren Sollwert zu halten.
  • Die Art der Zielansprache des Suchkopfes der Satelliten muß natürlich mit den Pfadfindereinrichtungen im Einklang stehen. Arbeitet der Suchkopf mit Mikrowellen, so wird der Pfadfinder einen entsprechenden Sender benötigen, der auch mit Kennung versehen werden kann. Bei Verwendung eines Infrarotsuchkopfes genügt schon die Düse des Pfadfinders. Ist die Ablaufposition erreicht, so wird der Pfadfinder ausgeschaltet (gegebenenfalls vernichtet), und die Satelliten fliegen nunmehr frei und selbständig die jetzt schon nahen Ziele an. Damit erhebt sich die Frage nach der Zielauswahl und der Zielverteilung, wofür folgende Überlegung gilt: Ein mit einem # -Suchkopf ausgerüsteter Flugkörper habe einen Verband von n Zielen, die mit Parallelkurs fliegen, in Auffaßreichweite. Es wird angenommen, daß für eines der Ziele, Zn, 99n = 0 (13) sei. Dann ist auch q@n = qn sin (T, qn) = qn sin en = 0 (14) rn rn und 0, (15) was besagt, daß die Richtung der Relativgeschwindigkeit q" in die Richtung der Sichtlinie Tn fällt, wie das in Abb.2 dargestellt ist.
  • Für ein benachbartes Ziel Z" i, das ja auf Parallelkurs mit Zn fliegt, ist die Richtung der Relativgeschwindigkeit die gleiche, aber die Sichtlinie rn i schließt mit q" einen Winkel 19. t i 0 (16) ein. Also ist 9@n t + 0 (17) und Tn f t I 0. (18) Daraus folgt weiter für alle Zielen ± i 99n t f > # In . (19@ Alle anderen Ziele werden also einen größeren Absolutwert 1 ip1 haben als Zn. Hat nun der Flugkörper die »eingebaute Instruktion«, das Ziel anzusteuern, das den kleinsten Wert von p hat, so wird er ein ganz bestimmtes Ziel anfliegen und sich durch die übrigen nicht ablenken lassen. Es ist dabei wichtig, daß diese Zielauswahl schon mit Hilfe des Absolutwertes von cp getroffen werden kann, der j a als skalare Größe durch eine einzige Zahl gegeben ist, während der Vektor 99 selbst erst durch drei Zahlenangaben bestimmt ist. Die technische Verwirklichung der »eingebauten Instruktion« hängt natürlich ganz davon ab, auf welche Weise 99 gemessen wird. Sie dürfte aber leichter zu erreichen sein als die auf jeden Fall nötigen Vorkehrungen, die sicherstellen sollen, daß der Flugkörper überhaupt nur ein einziges von mehreren Zielen ansteuert.
  • Wenn man nun die bisherigen Überlegungen dahin erweitert, daß nicht ein, sondern n Flugkörper vorhanden sind, so stellt sich sofort die Frage der Zielverteilung. Es wird angenommen, die n Flugkörper seien von einem Pfadfinder auf Parallelkurs herangeführt worden, und dieser Kurs sei entweder selbst schon ein (p-Kurs oder zum Übergang in einen solchen sehr geeignet. Es ist dann an Hand von Ab b. 3 leicht einzusehen, daß - im exakten Grenzfall - jeder Flugkörper im Verband der n Ziele eines findet, dessen g@ gleich oder nahe an Null ist, und daß dies für jeden Flugkörper ein anderes sein wird. Praktisch wird man damit rechnen können, daß bei einem mäßigen Überschuß von Flugkörpern jeder von ihnen nur wenige Ziele in die engere Wahl zu ziehen braucht und daß mit großer Wahrscheinlichkeit auf jedes Ziel mindestens ein Flugkörper entfällt, der es ansteuert. Das Problem der Zielverteilung löst sich also mehr oder minder von selbst auf Grund der Eigenschaften des -Prinzips, ohne daß irgendeine Art »Verabredung« zwischen den einzelnen Flugkörpern nötig wäre. Selbstverständlich kann man ebensogut auf diese Weise ein einzelnes, etwa besonders gefährliches Ziel mit einer Schar von Flugkörpern angreifen und erhält dann eine Abschußwahrscheinlichkeit, die praktisch der Gewißheit gleichkommt.
  • Der Pfadfinder übernimmt die Führung der Satelliten im ersten Teil ihrer Flugbahn vom Start bis zum Ablaufpunkt, das ist bis an die Grenze des Auffaßbereiches der Satelliten. Dieser erste Teil der Flugbahn wird also meist dem Standort näher gelegen sein, und es empfiehlt sich daher, ein Lenkverfahren einzusetzen, das seine größte Genauigkeit in Startnähe entwickelt. Aus taktischen Gründen erscheint es ferner wünschenswert, wenn das Lenkverfahren Eingriffe und nachträgliche Korrekturen von der Fernlenkstelle aus gestattet; außerdem soll dem Pfadfinder beim Ablaufpunkt leicht ein Übergang auf einen T-Kurs möglich sein. Diese Forderungen können mit verschiedenen bekannten Lenkverfahren erfüllt werden.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Sammellenkung von unbemannten Flugkörpern, die mit einem Zielsuchkopf ausgerüstet sind, wobei die Gesamtreichweite wesentlich größer sein kann als die Auffaßreichweite des Zielsuchkopfes, dadurch gekennzeichnet, daß der Zielsuchkopf des Flugkörpers zunächst bis zum Auffaßzeitpunkt seines Zieles auf einen vorauseilenden und von einer Fernlenkstelle aus geleiteten Pfadfinder-Flugkörper anspricht, um dann im Auffaßgebiet sebsttätig seine Zielauswahl und -verteilung vorzunehmen.
  2. 2. Verfahren zur Sammellenkung von Flugkörpern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zielsuchkopf nach dem cp Prinzip arbeitet.
  3. 3. Verfahren zur Sammellenkung von Flugkörpern nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig mehrere Flugkörper gestartet werden, die alle durch einen einzigen Pfadfinder-Flugkörper geführt werden.
  4. 4. Verfahren zur Sammellenkung von Flugkörpern nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahngeschwindigkeit des Pfadfinders willkürlich beeinflußbar ist.
  5. 5. Verfahren zur Sammellenkung von Flugkörpern nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Pfadfinder-Flugkörper Vorkehrungen getroffen werden, die das Arbeiten der Zielsuchköpfe der Satelliten sicherer, genauer und störungsfreier gestalten, beispielsweise durch Anbringung eines Senders bei Verwendung eines HF-Zielsuchkopfes.
  6. 6. Verfahren zur Sammellenkung von Flugkörpern nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die am Pfadfinder-Flugkörper getroffenen Vorkehrungen sowohl eine Kennung als auch eine Entstörung ermöglichen.
DED29184A 1958-10-23 1958-10-23 Verfahren zur Sammellenkung von unbemannten Flugkoerpern Expired DE977370C (de)

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