DE2500718C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Einlenken eines mit einer Lenkvorrichtung versehenen Fahrzeuges in eine Sollrichtung - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Einlenken eines mit einer Lenkvorrichtung versehenen Fahrzeuges in eine Sollrichtung

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DE2500718C1
DE2500718C1 DE752500718A DE2500718A DE2500718C1 DE 2500718 C1 DE2500718 C1 DE 2500718C1 DE 752500718 A DE752500718 A DE 752500718A DE 2500718 A DE2500718 A DE 2500718A DE 2500718 C1 DE2500718 C1 DE 2500718C1
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DE
Germany
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steering
deviation angle
angle
vehicle
steering angle
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DE752500718A
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English (en)
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Knud Dr-Ing Overlach
Karl-Heinz Dr Rer Nat D Wiemer
Joachim Dipl-Phys Wilken
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Dr-Ing Ludwig Pietzsch & Co 7505 Ettlingen GmbH
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    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05DSYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
    • G05D1/00Control of position, course, altitude or attitude of land, water, air or space vehicles, e.g. using automatic pilots
    • G05D1/02Control of position or course in two dimensions
    • G05D1/021Control of position or course in two dimensions specially adapted to land vehicles
    • G05D1/0212Control of position or course in two dimensions specially adapted to land vehicles with means for defining a desired trajectory

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  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
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  • Remote Sensing (AREA)
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  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Steering Control In Accordance With Driving Conditions (AREA)

Description

  • Bei Zielbekämpfung von einem hochbeweglichen
  • Fahrzeug, wie einem Panzer, mit halbstarrer, d. h. nur in Elevation relativ zum Fahrzeug beweglicher Waffe besteht Schußmöglichkeit, wenn die Fahrzeuglängsachse mit der durch die optische Visiervorrichtung (Periskop) vorgegebenen Zielrichtung in Azimut übereinstimmt, mit anderen Worten azimutale Koinzidenz besteht, während gleichzeitig das Waffenrohr die der Zielentfernung und -höhe entsprechende Elevation aufweist. Dabei können die üblichen Vorhalte vorgesehen sein.
  • Zum Schutz vor Feindbeschuß fährt das Fahrzeug einen Wedelkurs mit jederzeit möglichst großen Geschwindigkeitskomponenten quer zur Zielrichtung.
  • Insbesondere bedeutet dies, daß die Zeitabschnitte, in denen das Fahrzeug in oder ungefähr in Zielrichtung fährt, möglichst kurz sein sollen, so daß das Fahrzeug mit möglichst hoher mittlerer Gierwinkelgeschwindigkeit durch die Zielrichtung drehen muß.
  • Wegen der Streuung der Zündzeiten der Munition darf andererseits die Gierwinkelgeschwindigkeit im Augen blick der Schußabgabe einen kritischen Betrag von ca. 5"so' nicht überschreiten, wenn die Trefferwahrscheinlichkeit nicht verringert werden soll.
  • Beim Einschwenken von der Querfahrt in die Zielrichtung muß also die Gierwinkelgeschwindigkeit zunächst unter möglichst großer Beschleunigung erhöht werden; kurz vor Erreichen der Zielrichtung muß sie jedoch unter möglichst großer Verzögerung verringert werden, so daß sie im Augenblick des Nullwerdens des Zielabweichwinkels gerade den kritischen Wert von 5"s-' erreicht oder unterschreitet. Nach Schußabgabe ist die Gierwinkelgeschwindigkeit möglichst schnell wieder zu erhöhen.
  • Die zeitweilige Verringerung der Gierwinkelgeschwindigkeit verlängert notwendigerweise die Zeit, während der das Fahrzeug ungefähr in Zielrichtung fährt. Diese Zeit, im folgenden als Zeitverlust bezeichnet, ist also möglichst klein zu halten, um dem Gegner nur so-kurz wie möglich ein in Querrichtung unbewegtes Ziel zu bieten. Der minimale Zeitverlust hängt unter anderem von der maximal erreichbaren Verzögerung der Winkelgeschwindigkeit ab. Soll daher das Fahrzeug einen bezüglich des Zeitverlustes optimalen Kurs fahren, so muß die maximal erreichbare Verzögerung ausgenutzt werden, und dies bedingt, daß genau zum »richtigen Zeitpunkt« mit der Verzögerung begonnen wird. Aus gemessenen Daten ergibt sich, daß bei maximaler Verzögerung des Fahrzeuges die Gierwinkelgeschwindigkeit innerhalb von Sekundenbruchteilen von Maximalbetrag auf Null verringert werden kann. Der optimale Zeitpunkt für den Verzögerungsbeginn liegt also entsprechend kurz vor dem Zeitpunkt der azimutalen Koinzidenz. Er kann daher nicht mit ausreichender Genauigkeit vom Fahrer oder Richtschützen abgeschätzt werden, zumal er prinzipiell von sämtlichen Bewegungsgrößen des Fahrzeugs und deren zeitlicher Entwicklung beeinflußt wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe ein Fahrzeug zeitoptimal, d. h. in kürzestmöglicher Zeit, aus jeder Lage heraus azimutal in Zielrichtung gebracht werden kann, und zwar derart, daß während der unmittelbaren Zielanfahrt bei Einschwenken in die Zielrichtung eine vorgegebene Schwelle der Gierwinkelgeschwindigkeit des Fahrzeuges nicht überschritten wird.
  • Das zu schaffende Verfahren und die zu schaffende Vorrichtung sollen einerseits den Zeitverlust an Beweglichkeit bei Zielanfahrt minimalisieren und sich andererseits mit begrenztem Aufwand realisieren lassen.
  • Dies erfordert zunächst eine genaue Untersuchung darüber, welche Bewegungsgrößen für den optimalen Schaltzeitpunkt, d. h. den Zeitpunkt des Verzögerungsbeginns, entscheidend sind. Hieraus wird sich ergeben, durch welchen Bewegungszustand des Fahrzeuges dieser Zeitpunkt gekennzeichnet ist und in welcher Form danach die Lenkvorrichtung zu beeinflussen ist, damit ein optimaler Kurs gefahren wird.
  • Eine Lösung der Aufgabe wird dadurch erheblich erschwert, daß die zeitliche Entwicklung der Bewegungsgrößen durch die praktisch erreichbaren und mit der Geländebeschaffenheit und den Fahrzeugeigenschaften variablen Beschleunigungs- und Bremsmomenten bestimmt wird.
  • Die Festlegung des Schaltzeitpunktes bedingt also die Kenntnis der zukünftigen Entwicklung dieser Momente. Diese Entwicklung ist aber nur in sehr weiten Grenzen vorhersehbar, denn das Verhalten des Fahrzeuges hängt in hohem Maße von nicht kontrollierbaren äußeren Bedingungen, z. B. der Bodenbeschaffenheit, ab.
  • Zur Verdeutlichung erscheint zweckmäßig, die Aufgabe der Erfindung mathematisch zu formulieren: Ausgehend von beliebigen Ausgangsbedingungen soll der Kurs eines Fahrzeuges so gesteuert werden, daß in möglichst kurzer Zeit der Winkel 9 zwischen der Fahrzeug-Längsachse und einer Sollrichtung, wie einer Visierlinie zu einem Zielobjekt, Null wird.
  • Im Augenblick des Nullwerdens des Zielabweichungswinkels ./ soll auch die Winkelgeschwindigkeit .1 e .., Null werden oder jedenfalls dem Betrage nach nicht größer als eine gewisse Schwelle<l,, sein.
  • Es sei
    (t") =
    j(t")e(t")=.", F (I)
    ;; (to)1; (t") = /S"
    Im folgenden sei t,, = () angenommen.
  • Das Fahrzeug ist also gemäß der Erfindung durch geeigiiete Beeinflussung der Lenkung optimal, d. h. in möglichst kurzer Ubergangszeit T aus einem Anfangszustand P" e (y", {f t; ) () in einen Zielzustand P e (q (T), )(T), t;(T)) (3) zu überführen, i.; dem
    q(I)=) 1
    (4)
    |."(T)I = () bzw. < (o,. f
    ist.
  • Zur Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung bei einem Verfahren zum Einlenken eines mit einer Lenkvorrichtung versehenen Fahrzeuges in eine Sollrichtung gemäß der Erfindung vor, daß der Abweichwinkel einer Fahrzeugachse von der Sollrichtung gedessen wird, daß aus dem Abweichwinkel sowie der ersten und ggf. zweiten zeitlichen Ableitung des Abweichwinkels ständig ein Lenkeinschlagsignal der Richtung und Größe nach ermittelt wird und daß dieses Lenkeinschlagsignal die Lenkvorrichtung selbsttätig derart beeinflußt, daß der Abweichwinkel gegen Null geht und bei seinem Nulldurchgang oder größter Annäherung an Null die erste zeitliche Ableitung des Abweichwinkels ebenfalls Null oder kleiner als ein vorgegebener Schwellwert wird.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß der Ort des Fahrzeuges und seine zeitliche Anderung von untergeordneter Bedeutung sind und daß die wesentlichen Anfangsbedingungen die des Abweichwinkels <j und seiner ersten und ggf. zweiten Ableitung a,, t; sind. Die Winkelbeschleunigung t; (T) im Zielzustand wurde als unwesentlich erkannt und ist deshalb in den durch das Fahrzeug gegebenen Grenzen beliebig.
  • Die Erfindung geht nicht den zunächst sich anbietenden Lösungsweg, das Fahrzeug durch Aufstellen eines »Kursplanes« von Fall zu Fall dadurch in Zielrichtung zu steuern, daß die Lenkvorrichtung nach diesem jeweils fest vorgegebenen Kursplan beeinflußt wird. Dies würde wegen der nicht ausreichend vorhersehbaren äußeren Bedingungen nach den Feststellungen der Erfinder nicht zu befriedigenden Ergebnissen führen.
  • Vielmehr wird die Aufgabe derart gelöst, daß die äußeren Bedingungen nur mittelbar eingehen und unmittelbar nur die Zustandsvariablen P .", (q, P) berücksichtigt werden, vorzugsweise durch eine Regelung mit dem Fahrzeug als »Regelstrecke«.
  • Das oben beschriebene Verfahren gemäß der Erfindung wirkt sich in der Praxis so aus, daß das Fahrzeug auf schnellstem Weg in Richtung auf die Werte Null/Null des Abweichwinkels und seiner ersten Ableitung, im folgenden kurz Nullpunkt genannt, gelenkt wird. Bei idealisierten Verhältnissen, d. h. verzögerungsfreiem Arbeiten der Vorrichtung und Ausbleiben von Störungen durch die äußeren Verhältnisse würde dies durch Gegenlenken in den Nullpunkt mit maximalem Lenkeinschlag erreicht. Die hiermit in der Praxis erreichbaren Ergebnisse befriedigen jedoch nicht voll. Um die Verhältnisse der Praxis zu berücksichtigen, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens nach der Erfindung vor, daß der Lenkeinschlag bis zum Erreichen eines vorgebbaren oder errechneten kleinen Festwertes des Abweichwinkels q und wahlweise seiner zeitlichen Ableitung " ~ q, im Sinne des Minimierens des Abweichwinkels und seiner ersten zeitlichen Ableitung maximal gemacht wird, d. h. das oben beschriebene Regelverfahren so lange angewendet wird bis der azimutale Abweichwinkel etwa Null ist und die Winkelbeschleunigung m ebenfalls Null oder kleiner als m, ist.
  • Die Erfindung sieht auch eine Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, die eine Meßvorrichtung zum Messen des Abweichwinkels, einen Kursrechner, in dem aus dem Abweichwinkel und dessen erster und ggf. zweiter zeitlicher Ableitung mindestens ein der Größe und Richtung nach bestimmtes Ausgangssignal gebildet wird, und eine Hilfslenkvorrichtung aufweist, die mit der Lenkvorrichtung kuppelbar ist und das Ausgangssignal des Kursrechners als Eingangsgröße und ein Lenkeinschlagsignal als Ausgangsgröße hat.
  • Zweckmäßig ist die HilEslenkvorrichtung ein Lenkregler, dessen veränderlicher Sollwert von dem Ausgangssignal des Kursrechners gebildet und dessen Rückführgröße der ständig gemessene Lenkeinschlag ist.
  • Bei einer bevorzugten Ausführung der Vorrichtung gemäß der Erfindung hat der Kursrechner: einen Funktionsgenerator, in dem ein Vergleichswert für den Abweichwinkel gebildet wird, ein erstes Vergleichsglied, in dem die Richtung des Lenkeinschlagwinkels aus zwei Werten dadurch ausgewählt wird, daß der momentane Abweichwinkel mit dem Vergleichswert aus dem Funktionsgenerator verglichen wird, ein zweites Vergleichsglied, in dem der Betrag des Lenkeinschlagwinkels dadurch aus zwei Werten ausgewählt wird, daß der momentane Abweichwinkel und seine zeitliche Ableitung je mit vorgegebenen kleinen Werten verglichen werden, die variabel und fest einstellbar sind, wobei die Ausgangssignale der Vergleichsglieder zweckmäßig durch eine Schaltvorrichtung für den der Größe und Richtung nach bestimmten Sollwert für den Lenkregler zusammengefaßt werden können.
  • Diese zuletzt beschriebene Ausführung der Erfindung ist besonders vorteilhaft, hauptsächlich wegen ihrer Einfachheit. Analogreclienuntersuchungen haben gezeigt, daß eine Verfeinerung der Vorrichtung, insbesondere des Kursrechners, hinsichtlich ständiger analoger Rückmeldung der Zustandsvariablen (Abweichwinkel <i und dessen erste und zweite zeitliche Ableitung ." und t;) durch Einführung von zusätzlichen Einstellparametern, welche das tatsächlich aur den Boden gebrachte Moment des Fahrzeuges berücksichtigen, keine wesentliche Verbesserung in bezug auf Optimierung des Fahrkurses brachten. Indessen lassen sich auch bei der oben beschriebenen einfachen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung die äußeren Bedingungen, wie Bodenbeschaffenheit usw., welche das vom Fahrzeug tatsächlich auf den Boden übertragbare Moment berücksichtigen, ohne erheblichen Mehraufwand dadurch realisieren, daß der Funktionsgenerator Einstellvorrichtungen, wie einstellbare Verstärker mit gespeicherten oder beliebig einstellbaren Einstellwerten aufweist, mit denen der Abweichwinkel und/oder seine zeitliche Ableitung entsprechend den äußeren Bedingungen variierbar sind. Diese Einstellvorrichtungen können einem Multiplizierglied des Funktionsgenerators vorgeschaltet sein, in dem das Produkt aus der ersten zeitlichen Ableitung des Abweichwinkels und ihrem Betrag (m x | ) gebildet wird. Diese Größe dient vorteilhaft als Vergleichswert für den Abweichwinkel q.
  • Die Erfindung ist im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen mit weiteren Einzelheiten an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 ein stark vereinfachtes Schema einer Vorrichtung gemäß der Erfindung, F i g. 2 und 3 bevorzugte Ausführungen in Blockdarstellung eines Kursrechners und eines nachgeschalteten Lenkreglers für eine Vorrichtung gemäß F i g. 1, wo diese Bauelemente jeweils nur als Kasten dargestellt sind, F i g. 4 eine hydraulische Ausführung des Lenkreglers mit vereinfacht dargestelltem Kursrechner, der vorzugsweise wie in F i g. 2 ausgebildet ist, jedoch eine Abwandlung aufweist, F i g. 5 bis 8 Phasendiagramme zur Erläuterung der Arbeitsweise des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der Erfindung.
  • Das Schema nach F i g. 1 zeigt in einer Ubersicht die wesentlichen Baugruppen einer Vorrichtung zum Regeln des Kurses eines mit einer Lenkvorrichtung versehenen Fahrzeuges. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Fahrzeug ein Panzer 1 mit einer halbstarren, d. h. nur in Elevation relativ zum Fahrzeug bewegbaren Rohrwaffe 2, die azimutal stets parallel zur in Fahrtrichtung weisenden Längsachse 3 des Panzers ausgerichtet ist. Aus einer beliebigen momentanen Fahrtrichtung 3 soll der Panzer 1 mit der im folgenden zu beschreibenden Vorrichtung zeitoptimal in Zielvisierrichtung 4 gelenkt werden, die durch eine optische Zielerfassungsvorrichtung, wie ein Rundblickperiskop 5, vorgegeben wird. Der Abweichwinkel <! zwischen der Zielvisierrichtung 4 und der momentanen Fahrtrichtung 3 läßt sich mittels einer bekannten und im einzelnen nicht dargestellten Meßvorrichtung 6, wie eines handelsüblichen Synchros, ermitteln.
  • Der gemessene Winkell wird aus dem Synchro 6 in einen Kursrechner 7 eingegeben, der einen veränderlichen Sollwert L Itir einen Lenkregler 8 abgibt. Dieser Lenkregler ist mit der Lenkvorrichtung 9, wie einem für Panzer üblichen Lenkgetriebe, genug pelt. Ferner kann der Lenkregler mit dem von Hand durch den Fahrer betätigbaren Lenkrad 10 gekuppelt sein, um dem Fahrer des Fahrzeuges die automatische Beeinflussung der Lenkvorrichtung 9 spürbar zu machen.
  • Mit der Vorrichtung nach der Erfindung wird die Lenkvorrichtung 9 automatisch so beeinflußt, daß der Abweichwinkel < in kürzester Zeit zu Null wird, indem die Winkelgeschwindigkeit ." und die Winkelbeschleunigung t; des auch als Gierwinkel bezeichneten Abweichwinkels rj entsprechend beeinflußt werden.
  • Der Fahrer hat die Möglichkeit, diese automatische Beeinflussung zu übersteuern, indem er mittels eines Schalters 11 »Automatik ein/aus« die automatische Beeinflussung abstellt, so daß der Lenkregier ausgeschaltet ist und eine unmittelbare Kupplung zwischen dem Lenkrad 10 und der Lenkvorrichtung 9 wirksam ist, über die der Fahrer dann ausschließlich von Hand lenken kann. Die Untersuchungen der Erfinder haben gezeigt, daß jedoch die Winkelbeschleunigung in für die Optimierung von untergeordneter Bedeutung ist, so daß ein System zweiter Ordnung genügt, bei dem unter Konstanthalten der Vortriebsgeschwindigkeit des Fahrzeuges 1 der Abweichwinkel z und seine erste zeitliche Ableitungev, auch Gierwinkelgeschwindigkeit genannt, zur Gewinnung eines optimalen Lenkeinschlages l genügt.
  • Der Aufbau eines bevorzugten Kursrechners 7 ist in F i g. 2 dargestellt.
  • Als Hauptbaugruppen weist der Kursrechner 7 gemäß F i g. 2 einen Funktionsgenerator 20, eine Vergleichsvorrichtung 28 bis 34 und ein Vergleichsglied 37 auf. Diese Baugruppen sind wie folgt aufgebaut und zusammengeschaltet: Der Funktionsgenerator 20 weist an seinem Eingang, an dem der über die Meßvorrichtung 6 ermittelte Abweichwinkel o. eingespeist wird, zwei Verstärker 21 und 22 auf, die zur Anpassung an das gewünschte Drehmoment dienen, sowie einen Differenzierer 23, in dem die erste zeitliche Ableitung w des Abweichwinkels q gebildet wird. Das Ausgangssignal des Differenzierers 23 wird zwei weiteren Verstärkern 24, 25 zugeführt, die einen D-Anteil zur Berücksichtigung der Reaktions- oder Totzeit des Fahrzeuges vor dessen Reaktion auf einen Lenkbefehl bilden. Die erste zeitliche Ableitung o, " wird wird über einen Gleichrichter 26 zu | ." | normiert und in dieser normierten Form sowie unnormiert einem Multiplizierer 30 zugeführt, wo das Produkt so x Icnl gebildet wird.
  • Die Ausgangssignale der Verstärker 21, 22, 24, 25 werden analogen Schaltern 35 a, 35b, 35c, 35d zugeführt. Die Schalter 35aund 35csind überAnschlüsse A und die Schalter 35h und 35d in entgegengesetztem Sinne über Anschlüsse B in noch zu beschreibender Weise steuerbar. Die Ausgänge der Schalter 35u und 35h sowie der Schalter 35c und 35d sind jeweils zusammengeschaltet und sind ebenso wie der Ausgang des Multiplizierers 30 mit einem Summierer 36 verbunden, der ein Ausgangssignal des Funktionsgenerators 20 in Form eines Schaltwinkelsignals einem Vergleichsglied 37 zuführt. Dieses Vergleichsglied 37 gibt ein Ausgangssignal an zwei parallelgeschaltete Schalter 35e, 35f ab, von denen der erstere über einen Anschluß A und der letztere über einen Anschluß B gegensinnig steuerbar sind. Dem Schalter 35 f ist ein Potentiometer 3Sf' vorgeschaltet, an dem der Betrag des Lenkeinschlagsignals eingestellt wird. Der Ausgang dieser Parallelschaltung ist ein der Größe und Richtung nach bestimmtes Sollwertsignal L für den Lenkregler 8.
  • Die Schalter 35a bis 35f werden durch die Vergleichsvorrichtung 27 bis 34 gesteuert. Diese Vergleichsvorrichtung umfaßt einen Gleichrichter 27 zum Normieren des Abweichwinkels, d. h. zum Bilden von 111. Hinter dem Gleichrichter 26 wird im Funktionsgeber 20 der normierte Wert | abgezweigt. Die Größen Irl 1 1 und Iml werden zusammen mit an Potentiometern 28 bzw. 29 eingestellten kleinen Schwellwerten Vergleichsgliedern 31, 32 zugeführt, deren Ausgänge einem Und-Gatter 33 zugeführt werden.
  • An diesem Und-Gatter 33 wird entschieden, ob die Zustandsgrößen g, m <>des Fahrzeuges fern von den gewünschten Werten 0, 0 oder nah, d. h. innerhalb der an den Potentiometern 28, 29 eingestellten Werte liegen. Im ersten Fall gibt das Und-Gatter ein Signal zum Schließen der Schalter 35a 35c, 35e mit den AnschlüssenA und im zweiten Fall ein Signal zum Schließen der Schalter 35b, 35d und 35f mit den Anschlüssen B ab, wobei zwischen die hinter dem Und-Gatter angeordneten Anschlußpunkte A, B ein Inverter 34 eingeschaltet ist.
  • Der Null durchgang, d. h. das Vorzeichen der Vergleichsfunktion, wird am Vergleichsglied 37 festgestellt. Das Vorzeichen der Vergleichsfunktion bestimmt auch das Vorzeichen der Spannung am Punkt S, die beispielsweise die Maximalwerte i 10V annehmen kann. Diese Werte entsprechen beispielsweise dem vollen Lenkeinschlag L1 in beiden Richtungen. Dabei hat der analoge Schalter 35e Durchgang, während der Schalter 35f nur im Fall der Einstellung kleinen Lenkeinschlages geschaltet ist. Die Stellung der Schalter 35e, 35 f bestimmt also den Betrag des Sollwertes L.
  • Das Sollwertsignal L stellt die Eingangsgröße des in F i g. 3 in gleicher Darstellungsweise wie in F i g. 2 gezeigten Lenkreglers 8 dar. Das Signal L wird als erste Eingangsgröße einem Differenzverstärker 38 zugeführt, dessen zweite Eingangsgröße der Istwert L(s, des Lenkeinschlages ist. Dieser Istwert wird von dem Schleifer 39 u eines Potentiometers 39abgegriffen. Die- ser Schleifer 39a wird von einer mit dem Lenkgestänge verbundenen und bewegten Stange 40 bewegt.
  • Die Ausgangsgröße des Differenzverstärkers 38 ist die Regelabweichung 1 L = L - L,,. Diese Regelabweichung 1 L wird über einen einstellbaren P-Verstärker 41 einem Summierer 44 zugeführt. In einem parallel zum P-Verstärker 41 geschalteten Zweig wird die erste zeitliche Ableitung 1 L der Regelabweichung 1 L, d. h. ein Geschwindigkeitssignal gebildet, das in einem nachgeschalteten Verstärker 43 verstärkt und als zweite Eingangsgröße dem Summierer 44 zugeführt wird. Das Ausgangssignal des Summierers wird einer Ventilansteuerung 45 zugeführt und in eine Stromgröße i gewandelt, die ein Stellsignal für eine Steuervorrichtung 46 fur ein in F i g. 3 nicht gezeigtes Stellglied abgibt.
  • Am Lenkrad 10 sitzt eine Fahrerbedieneinheit 47.
  • Bei Aufleuchten eines Blinkgebers 52, der vom Kommandanten bzw. Richtschützen zur Aufforderung an den Fahrer zur Zielanfahrt über einen Schalter 51 eingeschaltet wird, kann der Fahrer durch Betätigen eines Doppelschalters 47 die automatisch arbeitende Vorrichtung 6, 7, 8 zur Beeinflussung der Lenkung über Relais 49, 50 einschalten. Dabei wird eine Kurzschlußvorrichtung 48 geschlossen. Will der Fahrer wieder die Steuerung von Hand übernehmen, so öffnet er den Schalter 47. Dadurch wird die Steuervorrichtung 46 stromlos und die Kurzschlußvorrichtung 48 geöffnet.
  • Fig.4 zeigt im wesentlichen eine hydraulische Ausführung des Lenkreglers 8, wobei ein Kursrechner 7' nur als Kasten angedeutet ist. Der Kursrechner 7' hat wie der Kursrechner 7 als Eingangssignai den Abweichwinkel . Er hat zwei zweiwertige Ausgangssignale.s, u, von denen das Signal s die Richtung und das Ausgangssignal u den Betrag des zu bildenden Sollwertes L bezeichnet. Die Signales, u werden je einem monostabilen Kippschalter60, 61 zugeführt, deren Schaltorgane 62, 63 zwei Schaltstellungen einnehmen können. Das Schaltorgan 62 nimmt alternativ eine »Minus« oder »Plus« symbolisierende Stellung ein, während das Schaltorgan 63 eine einen kleinen Lenkeinschlag 12 oder einen großen Lenkeinschlag L1 symbolisierende Stellung einnehmen kann. Die Schaltorgane 62 und 63 sind gemäß F i g. 4 so zusammengeschaltet, daß der Ausgang des Schaltorgans 63 das nach Richtung und Größe eindeutige Sollwertsignal L liefert.
  • Die Bauelemente des im folgenden beschriebenen Lenkreglers 8 sind, soweit möglich, mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet wie in den vorherigen Figuren.
  • Der Sollwert L wird einem Steuerventil 46 zugeführt, das ein handelsübliches 4/2-Wege-Servoventil sein kann. Das Steuerventil 46 wirkt über ein Kurzschlußventil 48, das, wie oben beschrieben, für die automatische Beeinflussung der Lenkvorrichtung 9, z. B. eines Lenkgetriebes, geschlossen sein muß, auf einen hydraulischen Stellzylinder64, indem es eine Pumpenleitung 65 freigibt. Der Stellzylinder ist über die Stange 40 unmittelbar mit dem Lenkgetriebe 9 gekoppelt. Von dieser Stange 40 wird der Schleifer 39a des Potentiometers 39 angetrieben, von dem über die Leitung 67 dem Servoventil der Ist-Lenkeinschlag Ljst rückgemeldet wird. Mit 68 ist ein Tank bezeichnet, in den das Druckmittel bei geöffnetem Kurzschlußventil direkt zurückströmen kann.
  • Die Phasendiagramme nach den F i g. 5 bis 8 machen die Arbeitsweise des Verfahrens und der Vorrichtung besser verständlich. In diesen Diagrammen ist auf der Ordinate die Winkelgeschwindigkeit des Abweich- oder Gierwinkels 9 aufgetragen, während auf der Abszisse dieser Abweichwinkel <i aufgetragen ist. Der Phasenraum ist gemäß F i g. 5 durch ein Rechteck begrenzt, wobei die maximal mit dem betreffenden Fahrzeug je nach Gangstufe erreichbaren Winkelgeschwindigkeiten + (R, - 5> die oberen und unteren Grenzen des Rechtecks bilden, während die seitlichen Grenzen von den maximalen Abweichwinkeln - - und + 7 gebildet sind. F i g. 5 zeigt Bahnkurven, sog. Trajektorien, die ein Fahrzeug unter optimalen Bedingungen, d. h. von jedem Punkt im Phasenraum mit maximalem Moment und mit maximaler Winkelgeschwindigkeit durchfahren muß, um zeitoptimal in den Punkt P (0,0) des Phasendiagramms mit einer Gierwinkelgeschwindigkeit Null zu kommen.
  • Hierzu muß das Fahrzeug auf diejenige Optimaltrajektorie oder Schaltkurve C, gebracht werden, die durch den Punkt P (0,0) führt und die für alle Optimaltrajektorien dieselbe ist. Links von der Schaltkurve ist der zu wählende Lenkeinschlag hierbei mit + L1 und rechts von der Schaltkurve mit - L1 zu wählen.
  • Das Fahrzeug wird dann aus jeder beliebigen Lage in diesem Phasendiagramm auf die ideale Schaltkurve Cs gesteuert, bei deren Erreichen umgeschaltet, d. h.
  • gegengesteuert wird. Befindet sich das Fahrzeug bei dem Einschaltsignal der Vorrichtung im Punkt P", so muß das Fahrzeug zunächst auf maximale Winkelgeschwindigkeit - <1 beschleunigt werden, d. h. in Richtung auf den Nullpunkt P((),O) hin. Ein Stück fährt das Fahrzeug dann mit maximaler Winkelgeschwindigkeit - (1 auf den Geraden C1. Beim Erreichen der Schaltkurve C, wird auf maximale Gegenbeschleunigung umgesteuert.
  • Die Schaltkurve C enthält als Parameter die Erfahrenswerte des bei jedem gewünschten Lenkeinschlag auf dem Boden abstützbaren maximalen bzw.
  • mittleren Momentes, das am Fahrzeug die Winkelbeschleunigung m bewirkt. Wenn der momentane Abweichwinkel <j- identisch mit dem durch die Gleichung der Schaltkurve 4, = 1/2 je ., 1."1 vorgegebenen Wert ist, muß der Lenkeinschlag geändert werden.
  • Bei idealen Bedingungen wird das Fahrzeug dann mit maximaler Beschleunigung auf der Schaltkurve C,. in den Ursprung P (0,0) des Phasenraums gebracht.
  • Auf Grund der realen Bedingungen wie Totzeiten am Stellglied und Ubergangsfunktion der Regelkreisglieder sowie auf Grund der unvorhersehbaren Bodenverhältnisse ergeben sich in der Praxis Störungen, die im allgemeinen eine Bewegung auf einer nicht optimalen Schaltkurve oder Trajektorie erzwingen.
  • Im wesentlichen sind drei Arten von Störeinflüssen zu erwarten: - die Automatik wird vorübergehend außer Funktion gesetzt und der Lenkeinschlag wird von Hand eingestellt, weil z. B. Hindernisse umfahren werden müssen; - der gemessene Abweichwinkel q stimmt nicht mit dem tatsächlichen Zielabweichwinkel überein, weil die Nachführung der Zielerfassungsvorrichtung 5 mangelhaft ist; - die Winkelbesehleunigungff erreicht nicht den für die Schaltkurve Cs erwünschten Betrag. Ursache kann z. B. schlechte Bodenbeschaffenheit oder zu geringe Fahrzeuggeschwindigkeit sein.
  • In den beiden zuerst genannten Fällen beginnt die automatische Vorrichtung nach Beendigung der Unterbrechung wieder an einem neuen Anfangszustand P0.
  • Im letztgenannten Fall kommt es zum »Uberschwingen«, da zu spät geschaltet wird. Die Trajektorien nähern sich dem Zielzustand, erreichen ihn jedoch nicht innerhalb einer endlichen Zeit (F i g. 6).
  • Solche Störungen lassen sich dadurch ausschalten oder mildern, daß in der Gleichung der Schaltkurve (5) von vorneherein ein kleinerer Wert p eingesetzt wird, der entweder aus der Erfahrung gewonnen und im Kursrechner fest eingestellt wird (Verstärker 21, 22; 24, 25) oder vom Fahrzeugführer auf Grund seiner Schätzung der Bodenbeschaffenheit vorgegeben wird.
  • Dadurch läßt sich die Schaltkurve Cs flacher gestalten (s. F i g. 8) und damit wieder eine Optimal-Trajektorie erreichen, auf der der Nullpunkt des Phasendiagramms angefahren werden kann.
  • Die F i g. 7 und 8 zeigen Schaltkurven Cs, bei denen Totzeiten im System zu zyklischen Bewegungen um den Nullpunkt führen, ohne daß dieser erreicht wird. Zwar wird dabei der Abweichwinkel zu Null, jedoch nicht mit einer ausreichend kleinen Winkelgeschwindigkeit m. Dies wird dadurch ausgeglichen, daß der Lenkeinschlag ab einer bestimmten Schelle automatisch kleiner gemacht wird, so daß die Winkelgeschwindigkeit unterhalb einer vorgegebenen Schwelle rc gehalten wird. Diese Schwelle ist beispielsweise an den Potentiometern 28, 29 fest eingestellt. Wenn diese Bedingung beim ersten, d. h.
  • zeitoptimalen Nulldurchgang des Abweichwinkels q noch nicht erfüllt wird, kann sie sich durch automa- tisches Umschalten auf den kleineren Lenkeinschlag bereits bei nächster Gelegenheit ergeben.
  • Bei eingeschalteter Vorrichtung wird also das Fahrzeug, solange der Abweichwinkel rl in weiter Entfernung von dem Wert 9 = 0 ist, mit vollem Lenkeinschlag + L1 oder - L1, d. h. mit voller Winkelbeschleunigung oder -verzögerung in Richtung auf den Nullpunkt P(0,0) und nach Unterschreiten eines kleinen vorgegebenen Wertes q durch Umschalten auf einen kleineren Wert kl mit dem kleinen Lenkeinschlag + 12 oder - ii gefahren, bis bei. einem Nulldurchgang des Abweichwinkels <i eine vorgegebene kleine Winkelgeschwindigkeit w unterschritten wird.
  • Der günstigste Wert für + l2 muß dabei auf das jeweilige Fahrzeug abgestimmt werden und kann nur durch Versuch festgelegt werden. Die Vorrichtung nach der Erfindung ermöglicht jedoch durch die verschiedenen Einstellmöglichkeiten (Verstärker 21, 22, Potentiometer 28, 29) eine einfache Anpassung an verschiedenartige Fahrzeuge.
  • Das Fahrzeug fährt nun also mit stets unterkritischer Gierwinkelgeschwindigkeit auf einem um die Zielrichtung pendelnden »Schlängelkurs«, der eine, wenn auch eingeschränkte, Querbeweglichkeit aufrechterhält und in sehr kurzen Abständen wiederholt Schuß möglichkeit bietet.
  • Dieser Fahrzustand kann beliebig lange eingehalten werden. Dieser Fahrkurs kann nach kürzestmöglicher Zeit (erster oder zweiter Schußabgang bzw.
  • Seitenkoinzidenz) durch Ubersteuerung von Hand unterbrochen werden, um die hohe Querbeweglichkeit wieder aufzunehmen.

Claims (18)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Einlenken eines mit einer Lenkvorrichtung versehenen Fahrzeuges in eine Sollrichtung, dadurchgekennzeichn et, daß der Abweichwinkel (q) einer Fahrzeugachse von der Sollrichtung gemessen wird, daß aus dem Abweichwinkel (q) und seiner ersten zeitlichen Ableitung (.") ständig ein Lenkeinschlagsignal der Richtung und Größe nach ermittelt wird und daß dieses Lenkeinschlagsignal die Lenkvorrichtung selbsttätig derart beeinflußt, daß der Abweichwinkel (f) gegen Null geht und bei seinem Nulldurchgang oder größter Annäherung an Null die erste zeitliche Ableitung (...) des Abweichwinkels ebenfalls Null oder kleiner als ein vorgegebener Schwellwert (.") wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch die zweite zeitliche Ableitung (t,) des Abweichwinkels zur Bildung des Lenkeinschlagsignals benutzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenkeinschlag bis zum Erreichen eines vorgebbaren oder errechneten kleinen Festwertes des Abweichwinkels(q) und wahlweise seiner zeitlichen Ableitung (m) im Sinne des Minimierens des Abweichwinkels und seiner ersten zeitlichen Ableitung maximal gemacht wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkeinschlagsignale nach Art einer Mehrpunktregelung, insbesondere einer Zweipunktregelung, diskret gebildet und an die Lenkvorrichtung abgegeben werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß alternativ eines von zwei digitalen Lenkeinschlagsignalen zur Bestimmung der Richtung des Lenkeinschlages und alternativ eines von zwei weiteren digitalen Lenkeinschlagsignalen für die Bestimmung der Größe des Lenkeinschlages verwendet werden.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Beeinflussung der Lenkvorrichtung manuell übersteuert werden kann.
  7. 7. Vorrichtung zum Einlenken eines mit einer Lenkvorrichtung versehenen Fahrzeuges in eine Sollrichtung, gekennzeichnet durch eine Meßvorrichtung (6) zum Messen des Abweichwinkels (q) einer Fahrzeugachse (3) von der Sollrichtung (4), einen Kursrechner (7), in dem aus dem Abweichwinkel und dessen erster und ggf. zweiter zeitlicher Ableitung(w,p) mindestens ein der Größe und Richtung nach bestimmtes Ausgangssignal (L) gebildet wird, und eine Hilfslenkvorrichtung (8), die mit der Lenkvorrichtung (9) gekuppelt ist und das Ausgangssignal (L) als Eingangsgröße und ein Lenkeinschlagsignal als Ausgangsgröße hat.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Hilfslenkvorrichtung ein Lenkregler (8) ist, dessen veränderlicher Sollwert von dem Ausgangssignal (L) des Kursrechners gebildet und dessen Rückführgröße der ständig gemessene Lenkeinschlag (l) ist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenkregler (8) auf eine Stellvorrichtung (64) wirkt, weiche die Lenkvorrichtung (9) mechanisch beeinflußt.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Lenkregler von einem hydraulischen Steuerventil (46) gebildet ist.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung zwischen der Hilfslenkvorrichtung (8) und der Lenkvorrichtung (9) schaltbar ist (Schalter 11).
  12. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis II, dadurch gekennzeichnet, daß der Kursrechner aufweist: einen Funktionsgenerator (20), in dem ein Vergleichswert für den Abweichwinkel ((/1 gebildet wird, ein erstes Vergleichsglied (37), in dem die Richtung (s) des Lenkeinschlagsignals (L) aus zwei Werten dadurch ausgewählt wird, daß der momentaneAbweichwinkel (4) mit dem Vergleichswert(qs) aus dem Funktionsgenerator (20) verglichen wird, ein zweites Vergleichsglied (31, 32, 33), in dem der Betrag des Lenkeinschlagsignals dadurch aus zwei Werten ausgewählt wird, daß der momentane Abweichwinkel (q) und seine zeitliche Ableitung (<n) je mit vorgebbaren kleinen Werten verglichen werden, die variabel und fest einstellbar sind (Einstellpotentiometer 28, 29).
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Funktionsgenerator (20) ein Multiplizierglied (30) aufweist, in dem das Produkt(ç" x lo,l) aus der ersten zeitlichen Ableitung((") des Abweichwinkels(q) und ihrem Betrag(lcol) gebildet wird.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Funktionsgenerator (20) Einstellvorrichtungen (21, 22, 24, 25) aufweist, mit denen der Abweichwinkel (([) und/oder seine zeitliche Ableitung entsprechend den äußeren Bedingungen, wie, Bodenbeschaffenheit, variierbar sind und die dem Multiplizierglied (30) vorgeschaltet sind.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtungen (21, 22, 24,25) einstellbare Verstärker mit gespeicherten oder kontinuierlich einstellbaren Einstellwerten sind, die für die Verstärker (21, 22) zum Variieren des Abweichwinkels aus der errechneten oder gemessenen Winkelbeschleunigung (P,, ji2) gebildet werden.
  16. 16. Vorrichtung nach einem der Ansprücne 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schaltervorrichtung (35a bis .1) vorgesehen ist, welche die Ausgangssignale der Vergleichsglieder (31 bis 33, 37) zu dem der Größe und Richtung nach bestimmten Sollwert (L) für den Lenkregler (8) zusammenfaßt.
  17. 17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtung (35a bis 35f) zwei Gruppen (A, B) von Schaltern (35a, 35c, 35e und 35b, 35d, 35.J) umfaßt, von denen je nach dem einzustellenden Betrag des Sollwertes (L) die eine geschlossen und die andere geöffnet ist.
  18. 18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorzeichen des Soll wertes (L) in dem ersten Vergleichsglied (37) festgelegt wird.
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