DE3411439C1 - Absetzverfahren für Lenkflugkörper - Google Patents
Absetzverfahren für LenkflugkörperInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G7/00—Direction control systems for self-propelled missiles
- F41G7/007—Preparatory measures taken before the launching of the guided missiles
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G9/00—Systems for controlling missiles or projectiles, not provided for elsewhere
- F41G9/002—Systems for controlling missiles or projectiles, not provided for elsewhere for guiding a craft to a correct firing position
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Description
a) bei Annäherung an eine Absetzposition werden
in einem Rechner (1,2) des Trägerflugzeuges (5) oder des Lenkflugkörpers (6) geeignete Zielanflugrouten
des Lenkflugkörpers unter Berücksichtigung von Parametern wie augenblicklichen oder zukünftig möglichen Positionen des
Trägerflugzeuges, Fluggeschwindigkeit, Kurvenradien des Lenkflugkörpers, Länge des Anflugweges,
vorgegebenem Anflugpfad bei Fernzielen, Kursführung in unmittelbarer Zielnähe und Art der mitgeführten Waffen selbsttätig bestimmt;
b) diejenigen Zielanflugrouten, die über im Geländespeicher des Rechners (1, 2) ausgewiesene
unerlaubte Zonen, dargestellt durch mathematisch einfach erfaßbare geometrische Figuren,
führen, werden selbsttätig aus den ermittelten Zielanflugrouten ausgeschieden;
c) die Datensätze der so ermittelten Zielanflugrouten werden zusammen mit Daten eines Höhenprofiles,
dargestellt durch einfache mathematische Funktionen, vom Rechner (1, 2) des Trägerflugzeuges (5) oder des Lenkflugkörpers
(6) in einen Speicher der Flugführungsanlage des Lenkflugkörpers (6) übertragen.
2. Absetzverfahren für Lenkflugkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels einer
Anzeige- und Bedienungsvorrichtung (4) im Cockpit des Trägerflugzeuges (5) geeignete Absetzpositionen
anzeigbar sind.
3. Absetzverfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslösevorrichtung
zum Absetzen des Lenkflugkörpers (6) ausschließlich in geeigneten Absetzpositionen des Trägerflugzeuges
(5) aktivierbar ist.
50
Die Erfindung betrifft ein Absetzverfahren für Lenkflugkörper, die von Trägerflugzeugen in ein Absetzgebiet
geflogen und dort abgesetzt werden, wobei die Trägerflugzeuge rechnergestützte Navigationsanlagen und
Vorrichtungen zur Übertragung von Daten zwischen dem Trägerflugzeug und der Flugführungsanlage des
am Trägerflugzeug mitgeführten Lenkflugkörpers aufweisen.
Derartige Lenkflugkörper sollen, wenn sie abgesetzt wurden, programmiert gesteuert zum Ziel fliegen und
dort ihre Munition oder Submunition wirkungsvoll zum Einsatz bringen.
Die DE-OS 21 18 508 beschreibt ein Verfahren und ein Feuerleitsystem zum Leiten eines ein Bodenziel angreifenden
Kampfflugzeuges, bei welchem die möglichen Auftreffpunkte der abzuwerfenden ballistischen
Projektile entsprechend der Position und Fluglage für den Piloten auf einem Darstellungsgerät markiert werden.
Aus der DE-OS 31 45 374 ist beispielsweise ein Flugkörper bekannt, dessen Flugbahn in drei Phasen unterteilt
ist. In der Anfangs- und Mittelphase seines Fluges vom Startpunkt zum Ziel fliegt dieser Flugkörper nach
einem gespeicherten Flugprogramm, in der Endphase dagegen wird er von seinem Radarzielsuchkopf geführt.
Diese Art der Flugführung eines Lenkflugkörpers bedingt einen hohen Aufwand bezüglich der Steuerungselektronik, da neben der Einrichtung zur Verarbeitung
des Flugprogrammes auch noch ein umfangreiches Zielerkennungssystem mit der dafür notwendigen Datenverarbeitung
im Flugkörper mitgeführt werden muß.
Weiterhin ist aus der DE-OS 27 45 454 eine Anordnung zur Zielsteuerung einer von einem Luftfahrzeug
abgeworfenen Bombe bekannt. Diese Anordnung weist eine Datenübertragungsstrecke auf, über die der bereits
ausgeklinkten Bombe Informationen über ihre relative Lage zum Flugzeug zugeleitet werden können, so daß
die Bombe selbsttätig ihren parabelförmigen Flug zum Ziel korrigieren kann. Diese Art der Steuerung ist für
selbstangetriebene Lenkflugkörper nur bedingt geeignet, da ein Zielanflug in horizontaler Richtung über eine
längere Anflugstrecke damit nicht ausgeführt werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Absetzverfahren für Lenkflugkörper anzugeben, das unter
Benutzung der im Rechner des Trägerflugzeuges oder des Lenkflugkörpers bereits vorhandenen Flugbahndaten
und Zielkoordinaten einen Abwurf des Lenkflugkörpers nur an Punkten der Flugbahn des Trägerflugzeuges
gestattet, von denen aus ein Zielanflug unter Berücksichtigung der einflußnehmenden Parameter, wie z. B.
Reichweite des Flugkörpers, Kurvenradien, Kurs in Zielnähe, vorgegebener Anflugpfad bei Fernzielen, Hindernisse
im Bereich der Flugstrecke, möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
— bei Annäherung an eine Absetzposition in einem Rechner des Trägerflugzeuges oder des Lenkflugkörpers
geeignete Zielanflugrouten des Lenkflugkörpers unter Berücksichtigung von Parametern
wie augenblicklicher oder zukünftig möglicher Position des Trägerflugzeuges, Fluggeschwindigkeit,
Kurvenradien des Lenkflugkörpers, Länge des Anflugweges, vorgegebenem Anflugpfad bei Fernzielen,
Kursführung in unmittelbarer Zielnähe und Art der mitgeführten Waffen bestimmt werden;
— diejenigen Zielanflugrouten, die über im Geländespeicher des Rechners ausgewiesene unerlaubte
Zonen, dargestellt durch mathematisch einfach erfaßbare geometrische Figuren, führen, selbsttätig
aus den ermittelten Zielanflugrouten ausgeschieden werden,
— die Datensätze der so ermittelten Zielanflugrouten zusammen mit den Daten eines Höhenprofiles, dargestellt
durch einfache mathematische Funktionen vom Rechner des Trägerflugzeuges in einen Speicher
der Flugführungsanlage des Lenkflugkörpers übertragen werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfin-r dungsgemäßen Einrichtung ist im Cockpit des Trägerflugzeuges
eine Anzeige- und Bedienungsvorrichtung vorgesehen, mit der geeignete Absetzpositionen anzeigbar
sind. Außerdem ist die Auslösevorrichtung zum Ab-
setzen des Lenkflugkörpers ausschließlich in geeigneten Absetzpositionen des Trägerflugzeuges aktivierbar.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine Absetzeinrichtung für Lenkflugkörper, F i g. 2 ein Schema des Absetzverfahrens für Lenkflugkörper
in der Nähe eines Zieles,
F i g. 3 ein Schema des Absetzverfahrens bei Fernzielen.
In der F i g. 1 ist schematisch ein Beispiel für eine Einrichtung des erfindungsgemäßen Absetzverfahrens
für Lenkflugkörper gezeigt, die von Trägerflugzeugen in ein Absetzgebiet geflogen und dort abgesetzt werden.
Im Rumpf des Trägerflugzeuges 5 ist ein mit der Navigationsanlage verbundener Rechner 1 eingebaut. Eine
exakte Kurssteuerung wird mit Hilfe eines Datenvergleiches ermöglicht, wobei die hierfür benötigten Geländedaten
des Einsatzgebietes bereits lange vor der Mission gewonnen wurden und als Datensatz im Speicher
des Rechners 1 vorliegen. Ebenso sind dort die Positionen von in Frage kommenden Zielen und von
sogenannten unerlaubten Zonen in der Form mathematisch einfach erfaßbarer geometrischer Figuren abgespeichert.
Von dem Rechner 1 besteht eine Datenleitung 3 zur Steuerungsanlage 2 des Lenkflugkörpers 6, der im allgemeinen
mit einem eigenen Marschtriebwerk ausgerüstet ist. Die Datenverbindung besteht während des gemeinsamen
Fluges des Trägerflugzeuges 5 und des mitgeführten Lenkflugkörpers 6 bis zum Augenblick des
Absetzens. Außerdem ist der Rechner 1 des Flugzeuges 5 mit einer Anzeige- und Bedienungsvorrichtung 4 im
Cockpit des Flugzeuges verbunden.
Selbstverständlich ist es ebenso möglich, den zentralen Rechner im Lenkflugkörper 6 zusammen mit der
Steuerungsanlage 2 zu installieren und ihm über die Datenleitung 3 mit Signalen von der Navigationsanlage
1 des Trägerflugzeuges zu versorgen. Das erfindungsgemäße Absetzverfahren wird dadurch in keiner Weise
beeinträchtigt.
In F i g. 2 ist ein Beispiel für das Absetzverfahren dargestellt: nähert sich das Trägerflugzeug 5 einem in Frage
kommenden Ziel Z, welches eine bekannte Position und Ausdehnung / (z. B. eine Startbahn) hat, werden in
der rechnergesteuerten Navigationsanlage 1 des Trägerflugzeuges 5 ständig eine Schar von möglichen Anflugkursen
7, 8, 9, 10 errechnet und als Programm bereitgestellt. Dabei werden Parameter wie Absetzposition
des Trägerflugzeuges 5, Fluggeschwindigkeit, Kurvenradius rdes Lenkflugkörpers 6, Reichweite des Flugkörpers
und besondere Kursführung in unmittelbarer Zielnähe sowie vorgegebene Anflugpfade bei Fernzielen
berücksichtigt. In dem in F i g. 2 gezeigten Beispiel einer Startbahn darf bei Verwendung einer bestimmten
Submunition der Lenkflugkörper nur in Längsrichtung der Startbahn anfliegen, so daß der Kurs 8 nicht verwendet
werden kann.
In einem zweiten Verfahrensschritt werden alle diejenigen Anflugkurse eliminiert, deren Routen 10 über sogenannte
unerlaubte Zonen 11,12,13 führen. Darunter
sind Hindernisse aller Art sowie Gebiete, bei denen Überflug der Erfolg der Mission von vorneherein gefährdet
wäre, zu verstehen. Damit ergeben sich bei dem in F i g. 2 gezeigten Beispiel nur von den Absetzpositionen
Fi und F5 geeignete Anflugkurse 7,9. Die Kursdaten
dieser so ermittelten Routen werden zusammen mit Angabe über das Höhenprofil des zu überfliegenden Geländes
ständig vom Rechner 1 des Trägerflugzeuges 5 über die Datenleitung 3, die erst beim Abwurf des Lenkflugkörpers
getrennt wird, in einem Speicher der Steuerungsanlage 2 des Lenkflugkörpers 6 übertragen.
Normalerweise wird der Rechner 1 des Trägerflugzeuges für die Entscheidung verwendet, welcher Anflugkurs
zum jeweiligen Zeitpunkt aus der Vielzahl der in den Speicher der Steuerungsanlage 2 übertragenen
Routen endgültig ausgewählt wird, da der Rechner 1 des Trägerflugzeuges ohnehin alle für die Navigation notwendigen
Daten zur Verfügung hat. Außerdem kann damit die Steuerungsanlage 2 des Lenkflugkörpers 6
einfacher und kostengünstiger ausgeführt werden.
Besonders im Hinblick auf die Entscheidung für einen bestimmten Anflugkurs im letztmöglichen Augenblick vor dem Absetzen des Lenkflugkörpers erscheint eine Bevorratung von mehreren zur Auswahl stehenden Routen sinnvoll. Eine Übertragung des Datensatzes einer einzelnen ausgewählten Route vom Rechner des Trägerflugzeuges in den Speicher der Flugführungsanlage ist nach dem erfindungsgemäßen Absetzverfahren ebensogut möglich.
Besonders im Hinblick auf die Entscheidung für einen bestimmten Anflugkurs im letztmöglichen Augenblick vor dem Absetzen des Lenkflugkörpers erscheint eine Bevorratung von mehreren zur Auswahl stehenden Routen sinnvoll. Eine Übertragung des Datensatzes einer einzelnen ausgewählten Route vom Rechner des Trägerflugzeuges in den Speicher der Flugführungsanlage ist nach dem erfindungsgemäßen Absetzverfahren ebensogut möglich.
Es ist im Rahmen der Erfindung auch denkbar, sowohl im Trägerflugzeug wie im Lenkflugkörper je einen
Rechner zu installieren, die über die Datenleitung 3 miteinander verbunden sind, wenn dies im besonderen Einsatzfall
vorteilhaft erscheint.
Im Cockpit des Trägerflugzeuges 5 ist zur Betätigung und Kontrolle durch den Piloten eine Anzeige- und Bedienungsvorrichtung
4 eingebaut. Dort werden geeignete Absetzpositionen ständig angezeigt, im Beispiel wären
dies die Bereiche um die Positionen Fi und Fs. Entsprechend
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, daß das Absetzen nur dann ausgelöst
werden kann, wenn sich das Trägerflugzeug an solchen Positionen wie F] oder Fs befindet.
Weiterhin ist es bei dem beschriebenen Absetzverfahren möglich, dem Piloten in dem Fall, daß ein Absetzen
an den angegebenen Positionen aus irgendwelchen Gründen nicht erfolgen konnte, weitere Absetzpositionen
und auch die zum Erreichen dieser Positionen notwendigen Manöver anzuzeigen.
Es ist im Rahmen der Erfindung auch möglich, den Lenkflugkörper nicht nur in unmittelbarer Zielnähe,
sondern auch in größerer Entfernung vom Ziel abzusetzen.
In F i g. 3 ist ein Absetzvorgang dargestellt, bei dem das Ziel Z in großer Entfernung vom Absetzbereich 15
liegt. Hierbei ist vorausgesetzt, daß der Lenkflugkörper im Speicher seiner Flugführungsanlage Informationen
über mindestens einen möglichen Anflugpfad 14 zum Ziel Z abgespeichert hat. Das Trägerflugzeug 5 nähert
sich dem Absetzbereich 15, womit ein Gebiet umrissen ist, in welchem der Lenkflugkörper mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Absetzverfahrens beispielsweise an den Punkten F3 oder Ft, abgesetzt wird und unter Umgehung
der ausgewiesenen unerlaubten Zonen 11, 12, 13 die möglichen Einschwenkpunkte 16a, 166 auf den in der
Steuerungsanlage fest einprogrammierten Anflugpfad 14 anfliegt. Auf diesem Anflugpfad 14 fliegt der Lenkflugkörper
dann selbsttätig bis ins weit entfernte Ziel Z. Der besondere Vorteil des vorgestellten Absetzverfahrens
für Lenkflugkörper, die nur eine einfache kostengünstige Steuereinrichtung benötigen, liegt darin,
daß die Lenkflugkörper nur an erfolgversprechenden Positionen abgesetzt werden und damit eine hohe Effizienz
beim Einsatz dieser Wlaffen zu erwarten ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
- Leerseite -
Claims (1)
1. Absetzverfahren für Lenkflugkörper, die von Trägerflugzeugen in ein Absetzgebiet geflogen und
dort abgesetzt werden, wobei die Trägerflugzeuge rechnergestützte Navigationsanlagen und Vorrichtungen
zur Übertragung von Daten zwischen dem Trägerflugzeug und der Flugführungsanlage des am
Trägerflugzeug mitgeführten Lenkflugkörpers aufweisen, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3411439A DE3411439C1 (de) | 1984-03-28 | 1984-03-28 | Absetzverfahren für Lenkflugkörper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3411439A DE3411439C1 (de) | 1984-03-28 | 1984-03-28 | Absetzverfahren für Lenkflugkörper |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3411439C1 true DE3411439C1 (de) | 1985-09-19 |
Family
ID=6231888
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3411439A Expired DE3411439C1 (de) | 1984-03-28 | 1984-03-28 | Absetzverfahren für Lenkflugkörper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3411439C1 (de) |
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