DE19716025B4 - Plattform mit abschießbaren, zielverfolgenden Flugkörpern, insbesondere Kampfflugzeug - Google Patents

Plattform mit abschießbaren, zielverfolgenden Flugkörpern, insbesondere Kampfflugzeug Download PDF

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Abstract

Plattform (10), die mit Sensoren (60), wenigstens einem von der Plattform (10) abschießbaren zielverfolgenden Flugkörper (52, 54) und mit einem Rechner-Netzwerk (32) von kooperierenden Rechner-Einheiten (34) ausgerüstet ist, insbesondere Kampfflugzeug, wobei
(a) dem Flugkörper (52) oder jedem der Flugkörper (52, 54) ein in das Rechner-Netzwerk (32) eingebundener Rechner als flugkörperspezifische Flugkörper-Missionseinheit (28) zugeordnet ist,
(b) in der Flugkörper-Missionseinheit (28) für die Mission des Flugkörpers (52, 54) relevante Daten und/oder Fakten als Wissen gespeichert sind
(c) auf die Flugkörper-Missionseinheit (28) weiterhin Daten von Sensoren (14) aufgeschaltet sind,
(d) die Flugkörper-Missionseinheit (28) aus dem gespeicherten Wissen und den von den Sensoren (14) gelieferten Daten Entscheidungs-Kriterien für das Abschießen des Flugkörpers (52, 54) liefert,
(e) die oder jede Flugkörper-Missionseinheit (28) in dem zugehörigen Flugkörper (52, 54) angeordnet und mit der Plattform (10) über eine standardisierte Schnittstelle verbunden ist und
(f) jede Flugkörper-Missionseinheit (28) Daten von Sensoren des...

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Plattform, die mit Sensoren, wenigstens einem von der Plattform abschießbaren zielverfolgenden Flugkörper und mit einem Rechner-Netzwerk von kooperierenden Rechner-Einheiten ausgerüstet ist, insbesondere Kampfflugzeug.
  • Unter ”Plattform” ist hier generell ein Träger zu verstehen, von dem Flugkörper abgeschossen werden. Das kann ein mit einem Piloten bemanntes Kampfflugzeug sein. Das kann aber auch eine unbemannte, fliegende Plattform sein. Es kann sich auch um ein Landfahrzeug oder ein Schiff handeln.
  • An einem Kampfflugzeug sind im Einsatz üblicherweise mehrere zielverfolgende Flugkörper in Startgeräten unter den Tragflächen aufgehängt. Die zielverfolgenden Flugkörper besitzen Suchköpfe mit Sensoren, welche ein Ziel erfassen. Weiterhin kann der Flugkörper Inertial-Sensoren enthalten, welche auf die Bewegungen des Flugkörpers im inertialen Raum ansprechen. Aus Suchersignalen der Suchköpfe werden Lenksignale erzeugt, die den Flugkörper auf das Ziel führen. Dabei können an einem Kampfflugzeug gleichartige oder unterschiedliche Flugkörper mit verschiedenen Suchköpfen aufgehängt sein, beispielsweise Flugkörper, die mit einem passiven Infrarot-Suchkopf ausgerüstet sind und Flugkörper mit einem Radar-Sucher, Flugkörper mit kombiniertem Infrarot- und Radarsucher oder Flugkörper mit unterschiedlicher Reichweite oder Geschwindigkeit. An dem Kampfflugzeug sind ebenfalls Sensoren vorgesehen, nämlich einmal Sensoren, welche auf die Bewegung des Flugzeugs ansprechen wie Inertial-Sensoren oder Empfänger für die Satelliten-Navigation, und Sensoren, welche Ziele im Gesichtsfeld erfassen, wie Radar- und/oder Infrarot-Geräte. Bei einem bemannten Kampfflugzeug muß der Pilot ein Ziel auswählen, einen Flugkörper zum Angriff auf das Ziel auswählen und den Flugkörper auf das Ziel einweisen, d. h. sicherstellen, daß der Suchkopf das Ziel erfaßt hat. Je nach Art und Entfernung des Ziels oder nach den Umgebungs-Bedingungen wird er den einen oder den anderen Flugkörper auswählen und abschießen. Für ein schnelles und wendiges Ziel in geringer Entfernung wird er einen schnellen und wendigen Flugkörper mit möglicherweise geringerer Reichweite auswählen. Ein anderer Flugkörper ist möglicherweise besser geeignet für langsamere Ziele in größerer Entfernung. Die Wahl zwischen einem Flugkörper mit aktivem Radar-Suchkopf und einem Flugkörper mit einem passiven Infrarot-Suchkopf wird u. U. abhängen von der Entfernung des Ziels, den Umgebungs-Bedingungen und den dem Gegner zur Verfügung stehenden Gegenmaßnahmen. Kritisch ist auch der Zeitpunkt des Abschusses des ausgewählten Flugkörpers.
  • Der Pilot erhält von den verschiedenen Sensoren eine Vielzahl von visuellen oder Audio-Signalen, die er verarbeiten und aus denen er seine Entscheidung treffen muß. Zusätzlich muß der Pilot natürlich das Kampfflugzeug im Luftkampf fliegen. Der Pilot muß außerdem auf Bedrohungen etwa durch gegnerische Flugkörper achten und erforderlichenfalls solchen Bedrohungen ausweichen und Gegenmaßnahmen aktivieren. Das kann den Piloten überfordern und zu fatalen Fehlentscheidungen führen.
  • Ein Kampfflugzeug weist eine „Missions-Avionik” auf. Diese enthält ein Netzwerk von miteinander kommunizierenden Rechnern, welche die Mission des Kampfflugzeugs steuern oder unterstützen. Dieses Netzwerk umfasst beispielsweise Flugregler, Navigations-Rechner, Rechner für die Signalverarbeitung von Sensor-Signalen usw.
  • Die DE 44 44 635 C2 offenbart ein Verfahren und eine Einrichtung zur Selbstverteidigung von Luftfahrzeugen gegen angreifende Flugkörper. Hierzu ist das Luftfahrzeug mit Annäherungssensoren, einem lasergestützten Stör- und Leitsystem, einem Abfangraketen-System und einem diese Systeme überwachenden Steuerrechner ausgestattet. Der Steuerrechner entscheidet, ob ein durch den Annäherungssensor detektierter feindlicher Flugkörper durch optisches Stören oder durch eine Abfangrakete bekämpft werden soll.
  • Aus der DE 34 29 772 A1 ist ein Hilfsmittelzuteilungssystem zur Anzeige der optimalen Zuteilung von Hilfsmitteln auf eine Reihe von Bedarfsträgern bekannt. Hierbei kann es sich um ein System für ein Flugzeug handeln, das die optimale Verteilung von dem Flugzug zur Verfügung stehenden Bekämpfungsmitteln, wie beispielsweise Granaten oder Raketen, auf eine Anzahl vorherbestimmter Bedrohungen einer konkreten Flugmission ermittelt. Das Hilfsmittelzuteilungssystem dient in diesem Fall der erfolgsoptimierten Planung und Durchführung einer gesamten Flugmission.
  • Der Erfindung hingegen liegt die Aufgabe zugrunde, die Auswahl des jeweils abzuschießenden Flugkörpers zu erleichtern.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch eine Plattform, die mit Sensoren, wenigstens einem von der Plattform abschießbaren zielverfolgenden Flugkörper und mit einem Rechner-Netzwerk von kooperierenden Rechner-Einheiten ausgerüstet ist, insbesondere Kampfflugzeug, wobei
    • (a) dem Flugkörper oder jedem der Flugkörper ein in das Rechner-Netzwerk eingebundener Rechner als flugkörperspezifische Flugkörper-Missionseinheit zugeordnet ist,
    • (b) in der Flugkörper-Missionseinheit für die Mission des Flugkörpers relevante Daten und/oder Fakten als Wissen gespeichert sind
    • (c) auf die Flugkörper-Missionseinheit weiterhin Daten von Sensoren aufgeschaltet sind,
    • (d) die Flugkörper-Missionseinheit aus dem gespeicherten Wissen und den von den Sensoren gelieferten Daten Entscheidungs-Kriterien für das Abschießen des Flugkörpers liefert,
    • (e) die oder jede Flugkörper-Missionseinheit in dem zugehörigen Flugkörper angeordnet und mit der Plattform über eine standardisierte Schnittstelle verbunden ist und
    • (f) jede Flugkörper-Missionseinheit Daten von Sensoren des Flugkörpers und Daten von Sensoren der Plattform erhält.
  • In das Netzwerk der Missions-Avionik der Plattform, also z. B. des Kampfflugzeugs, wird somit für jeden Flugkörper eine flugkörperspezifische Flugkörper-Missionseinheit eingebaut. Diese Flugkörper-Missionseinheit enthält gespeichertes Wissen in Form von Daten und/oder Fakten, die für die Mission des Flugkörpers relevant sind. Das können Daten sein, welche die Eigenschaften des Flugkörpers selbst charakterisieren, beispielsweise Geschwindigkeit, Wendigkeit (maximale Querbeschleunigung), Reichweite usw. Das können auch Daten über Eigenschaften potentieller Ziele sein. Die Flugkörper-Missionseinheit erhält Daten von Sensoren. Das sind einmal die Daten von den eigenen Sensoren des betreffenden Flugkörpers. Das können aber auch Daten von Sensoren der Plattform, z. B. dem Radar, oder von den Sensoren anderer an der Plattform angebrachter Flugkörper sein. Die Flugkörper-Missionseinheit liefert dann dem Piloten Entscheidungs-Kriterien für den Einsatz des zugehörigen Flugkörpers. Es kann dann z. B. angezeigt werden, dass Flugkörper ”1” für die vorliegende Situation und ein bestimmtes Ziel besser geeignet ist als Flugkörper ”2”. Bei einem bemannten Kampfflugzeug wird dann jedoch der Pilot die letzte Entscheidung treffen. Er ist jedoch von einer Vielzahl von Informationen entlastet. Diese Informationen werden von der Flugkörper-Missionseinheit vorverarbeitet.
  • Die oder jede Flugkörper-Missionseinheit ist in dem zugehörigen Flugkörper angeordnet und mit der Plattform über eine standardisierte Schnittstelle verbunden.
  • Dann ist beim Einsetzen eines bestimmten Typs von Flugkörper in das Startgerät über die Schnittstelle automatisch die für diesen Typ von Flugkörper ausgelegte Flugkörper-Missionseinheit in das Rechner-Netzwerk eingeschaltet. Es ist kein Eingriff in die plattformseitige Missions-Avionik erforderlich.
  • Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert.
  • 1 ist eine schematische Darstellung und veranschaulicht die Funktion einer Flugkörper-Missionseinheit.
  • 2 ist eine schematische Darstellung des Zusammenwirkens der Flugkörper-Missionseinheit mit dem Flugkörper-Lenksystem und der Plattform mit den Plattform-Sensoren.
  • 3 ist ein Blockschaltbild der Missions-Avionik mit der Flugkörper-Missionseinheit und ihres Zusammenwirkens mit den Sensoren, dem Waffensystem und dem Piloten.
  • 4 veranschaulicht schematisch den Einbau der Flugkörper-Missionseinheit in den Flugkörper.
  • In 1 ist mit 10 die Plattform, hier in Form eines bemannten Kampfflugzeugs, bezeichnet. Das Kampfflugzeug 10 soll ein Ziel 12 bekämpfen. Plattformfeste, auf das Ziel 12 ansprechende Sensoren erfassen die relative Lage von Plattform 10 und Ziel 12. Das ist in 1 durch einen ”Summierpunkt” 16 angedeutet. Weiterhin enthält die Plattform 10 auch Sensoren wie Inertial-Sensoren oder Flugdaten-Sensoren, die auf den Flugzustand des Kampfflugzeugs 10 selbst ansprechen Diese Sensoren sind durch einen Block 14 dargestellt Ein Pilot 18 erhält ”äußere” und ”innere” Zustandssignale von den Sensoren 14 Der Pilot steuert die Plattform 10 einschließlich der Waffensysteme anhand dieser Signale. Das ist durch die Schleife 20 in 1 dargestellt. Der Pilot 18 wird dabei unterstützt von einem ”intelligenten Unterstützungs-System” 22. Das intelligente Unterstützungs-System 22 enthält die Missions-Avionik des Kampfflugzeuges. Kampfflugzeug 10 und Ziel 12 stellen dabei eine Regelstrecke 24 dar. Der Pilot mit dem intelligenten Unterstützungs-System 22 bildet den ”Regler” 26.
  • Das intelligente Unterstützungs-System 24 erhält zusätzliche Daten von einer Flugkörper-Missionseinheit 28, die Teil der Missions-Avionik des Kampfflugzeugs 10 bildet.
  • In 2 ist mit 30 die Missions-Avionik des Kampfflugzeuges 10 bezeichnet. Die Missions-Avionik 30 enthält ein Netzwerk 32 von parallel arbeitenden Rechnern 34. Die Missions-Avionik 30 erhält Daten von Sensoren 14. Die Missions-Avionik 30 kann auch ihrerseits die Sensoren beeinflussen, beispielsweise ein Ziel auswählen, das von einem Suchkopf verfolgt werden soll. Das ist durch einen Doppelpfeil 36 dargestellt. Die Sensoren 14 beobachten u. U. verschiedene Ziele 12.
  • Die Missions-Avionik liefert über eine Mensch-Maschine-Schnittstelle 38 Informationen an den Piloten 18. Der Pilot 18 kann wiederum Informationen oder Befehle in die Missions-Avionik 30 eingeben. Das ist in 2 durch einen Doppelpfeil 40 dargestellt. Die Mensch-Maschine-Schnittstelle umfaßt visuelle Anzeigen und Audio-Signale sowie Eingabe-Einrichtungen zur Eingabe von Daten und Befehlen in die Missions-Avionik, z. B. auch zur Eingabe eines Startbefehls für einen Flugkörper. Die Missions-Avionik 30 kommuniziert mit dem Waffensystem 42. Diese Kommunikation besteht z. B. darin, daß einerseits Daten von dem Suchkopf und dem Trägheits-Referenzsystem einem eines Flugkörpers auf die Missions-Avionik 30 aufgeschaltet sind und andererseits Daten und Befehle von der Missions-Avionik 30 dem Flugkörper zugeführt werden. Diese Daten können Daten von plattformeigenen Sensoren wie von dem Trägheits-Referenzsystem der Plattform, dem Radar oder einem plattformfesten Infrarot-Sucher (FLIR) oder auch Informationen sein, die von dem Piloten 18 oder über eine äußere Kommunikation geliefert werden. Die Befehle können Befehle zur Auswahl eines von mehreren erfaßten Zielen oder ein Startbefehl sein. Die Kommunikation zwischen Missions-Avionik 30 und Waffensystem ist durch einen Doppelpfeil 44 dargestellt. Die äußere Kommunikation ist durch ein Oval 46 und einen Doppelpfeil 48 dargestellt. Ein Doppelpfeil 50 bezeichnet die äußere Kommunikation unmittelbar mit dem Piloten oder der Besatzung 18.
  • Das Rechner-Netzwerk 32 enthält als einen der Rechner 34 die Flugkörper-Missionseinheit 28.
  • In der stark schematischen 3 ist an der Plattform 10 eine Reihe von Flugkörpern 52, 54 in Startgeräten 56, 58 aufgehängt. Die Flugkörper 52, 54 sind über standardisierte Schnittstelle, die in den Startgeräten 56, 58 vorgesehen sind, mit der Plattform verbunden. Die Plattform weist Sensoren 60 auf. Diese Sensoren 60 bilden eine Untermenge der Sensoren 14 in 1. Die Sensoren 60 umfassen das Trägheits-Referenzsystem der Plattform, ein plattformfestes Radar-Gerät, einen plattformfesten Infrarot-Sensor (FLIR = forward looking infrared), ein MAWS oder dergl. In das Rechner-Netzwerk 32 der Missions-Avionik 30 der Plattform 10 (2) ist über die als Doppelpfeil 62 dargestellte Verbindung die Flugkörper-Missionseinheit 28 eingeschaltet.
  • Die Flugkörper-Missionseinheit 28 kommuniziert in beiden Richtungen mit dem Führungs-System 64 des Flugkörpers, z. B. 52. Diese Kommunikation ist in 3 durch einen Doppelpfeil 66 dargestellt. Das Führungs-System 64 des Flugkörpers kann nach Art der deutschen Patentanmeldung 195 43 048.4 mit trainierten wissensbasierten Signalverarbeitungs-Einheiten aufgebaut sein.
  • In der Flugkörper-Missionseinheit 28 sind für die Mission des Flugkörpers relevante Daten und/oder Fakten als Wissen gespeichert. Auf die Flugkörper-Missionseinheit sind von der Plattform 10 über Verbindung 62 und von dem zugehörigen Flugkörper selbst Daten von Sensoren aufgeschaltet. Die Flugkörper-Missionseinheit 28 liefert aus dem gespeicherten Wissen und den von den Sensoren gelieferten Daten Entscheidungs-Kriterien für das Abschießen des Flugkörpers liefert. Diese Entscheidungs-Kriterien werden über die Verbindung 62 und die Mensch-Maschine-Schnittstelle 38 dem Piloten 18 übermittelt.
  • Die Flugkörper-Missionseinheit bewirkt auch die Initialisierung des Flugkörpers.
  • Als für die Mission des Flugkörpers z. B. 52 relevantes Wissen enthält die Flugkörper-Missionseinheit 28 charakteristische Daten über die Fähigkeiten des Flugkörpers 52. Weiterhin enthält die Flugkörper-Missionseinheit 28 als für die Mission des Flugkörpers 52 relevantes Wissen Daten und/oder Fakten über die Eigenschaften potentieller Ziele des Flugkörpers. Weiterhin erhält jede Flugkörper-Missionseinheit 28 Daten von Sensoren des Flugkörpers 52 und Daten von Sensoren 60 der Plattform 10. Jede Flugkörper-Missionseinheit 28 eines Flugkörpers 52 erhält vorzugsweise auch Daten von Sensoren der anderen Flugkörper 54. Jede Flugkörper-Missionseinheit 28 kann weiterhin über ein Datenübertragungs-System 75 Daten von äußeren Informations-Quellen 76 erhalten Die äußeren Informations-Quellen 76 können andere Plattformen sein. Die äußeren Informations-Quellen können auch von Aufklärungsmitteln gebildet sein. Schließlich sind über die Verbindung 62 auf die Flugkörper-Missionseinheit 28 zusätzlich Instruktionen des Piloten 18 aufschaltbar. Die Verbindung 62 ergibt sich durch die Einbindung der Flugkörper-Missionseinheit in das Rechner-Netzwerk 32.
  • Die Flugkörper-Missionseinheit 28 ist für die Erzeugung der Entscheidungs-Kriterien für das Abfeuern des Flugkörpers 52 oder 54 zur Durchführung folgender Aufgaben ausgelegt und programmiert: Datenfusion, Situations-Bewertung, Erzeugung von Plänen für Aktionen und daraus Erzeugung der Entscheidungs-Kriterien. In 3 sind durch Block 14 die Sensoren dargestellt. Ein Block 68 symbolisiert die Daten-Fusion. Ein Block 70 symbolisiert die Situations-Bewertung. Ein Block 72 symbolisiert die Erzeugung von Plänen für Aktionen und ein Block 74 symbolisiert die Erzeugung von Entscheidungs-Kriterien oder Vorschlägen.
  • Die Flugkörper-Missionseinheit 28 kann zur Ausgabe von Vorschlägen für die Steuerung der Plattform 10 eingerichtet sein. Aus der Situations-Bewertung kann sich ergeben, daß etwa ein bestimmtes Flugmanöver für den optimalen Einsatz des Flugkörpers zweckmäßig oder erforderlich ist. Eine solcher Vorschlag wird dem Piloten 18 über die Verbindung 62 und die Mensch-Maschine-Schnittstelle 38 übermittelt.
  • Weiterhin kann die Flugkörper-Missionseinheit Rechnermittel zur Zieldetektion, Ziel-Identifikation und Ziel- Klassifikation enthalten, auf welche Daten von verschiedenen Sensoren des Flugkörpers 52, der Plattform 10 und ggf. anderer Flugkörper 54 aufschaltbar sind. Die Rechnermittel zur Zieldetektion, Ziel-Identifikation und Ziel-Klassifikation können dabei von mit unscharfer Logik arbeitenden, neuronalen Netzwerken (Neuro-Fuzzy-Inferenztechniken) gebildet sein.
  • Im Rahmen der Situations-Bewertung kann die Flugkörper-Missionseinheit 28 zur Echtzeit-Simulation des Verhaltens von Flugkörper 52 und Ziel 12 im Falle eines Abschießens im jeweiligen Zeitpunkt programmiert sein.
  • Die Flugkörper-Missionseinheit 28 kann weiterhin zur optimalen Kalibrierung und Initialisierung einer im Flugkörper 52 angeordneten Inertialsensor-Einheit programmiert sein. Ferner kann die Flugkörper-Missionseinheit neuronale Netzwerk-Mittel zur Fehlerdetektion, Fehler-Lokalisierung und Rekonfiguration der Sensoren und der Software von Signalverarbeitungs-Mitteln zur Verarbeitung der Sensordaten des Flugkörpers 10 enthalten.
  • Wie in 4 dargestellt ist, ist die oder jede Flugkörper-Missionseinheit 28 in dem zugehörigen Flugkörper 52 angeordnet und mit der Plattform 10 über eine standardisierte Schnittstelle verbunden.

Claims (16)

  1. Plattform (10), die mit Sensoren (60), wenigstens einem von der Plattform (10) abschießbaren zielverfolgenden Flugkörper (52, 54) und mit einem Rechner-Netzwerk (32) von kooperierenden Rechner-Einheiten (34) ausgerüstet ist, insbesondere Kampfflugzeug, wobei (a) dem Flugkörper (52) oder jedem der Flugkörper (52, 54) ein in das Rechner-Netzwerk (32) eingebundener Rechner als flugkörperspezifische Flugkörper-Missionseinheit (28) zugeordnet ist, (b) in der Flugkörper-Missionseinheit (28) für die Mission des Flugkörpers (52, 54) relevante Daten und/oder Fakten als Wissen gespeichert sind (c) auf die Flugkörper-Missionseinheit (28) weiterhin Daten von Sensoren (14) aufgeschaltet sind, (d) die Flugkörper-Missionseinheit (28) aus dem gespeicherten Wissen und den von den Sensoren (14) gelieferten Daten Entscheidungs-Kriterien für das Abschießen des Flugkörpers (52, 54) liefert, (e) die oder jede Flugkörper-Missionseinheit (28) in dem zugehörigen Flugkörper (52, 54) angeordnet und mit der Plattform (10) über eine standardisierte Schnittstelle verbunden ist und (f) jede Flugkörper-Missionseinheit (28) Daten von Sensoren des Flugkörpers (52, 54) und Daten von Sensoren (60) der Plattform (10) erhält.
  2. Plattform (10) nach Anspruch 1, wobei der zugeordnete Flugkörper (52, 54) durch die Flugkörper-Missionseinheit (28) initialisierbar ist.
  3. Plattform (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Flugkörper-Missionseinheit (28) als für die Mission des Flugkörpers (52, 54) relevantes Wissen charakteristische Daten über die Fähigkeiten des Flugkörpers (52, 54) enthält.
  4. Plattform (10) nach Anspruch 3, wobei die Flugkörper-Missionseinheit (28) als für die Mission des Flugkörpers (52, 54) relevantes Wissen Daten und/oder Fakten über die Eigenschaften potentieller Ziele des Flugkörpers (52, 54) enthält.
  5. Plattform (10) nach Anspruch 4, wobei jede Flugkörper-Missionseinheit (28) über ein Datenübertragungs-System (75) Daten von äußeren Informations-Quellen (76) erhält.
  6. Plattform (10) nach Anspruch 5, wobei die äußeren Informations-Quellen (76) andere Plattformen sind.
  7. Plattform (10) nach Anspruch 5 oder 6, wobei die äußeren Informations-Quellen (76) von Aufklärungsmitteln gebildet sind.
  8. Plattform (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jede Flugkörper-Missionseinheit (28) eines Flugkörpers (52) auch Daten von Sensoren der anderen Flugkörper (54) erhält.
  9. Plattform (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei auf die Flugkörper-Missionseinheit (28) zusätzlich Instruktionen des Piloten (18) aufschaltbar sind.
  10. Plattform (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Flugkörper-Missionseinheit (28) für die Erzeugung der Entscheidungs-Kriterien für das Abfeuern des Flugkörpers (52, 54) zur Durchführung folgender Aufgaben ausgelegt und programmiert ist: Datenfusion (68), Situations-Bewertung (70), Erzeugung von Plänen für Aktionen (72) und daraus Erzeugung der Entscheidungs-Kriterien (74).
  11. Plattform (10) nach Anspruch 10, wobei die Flugkörper-Missionseinheit (28) zur Ausgabe von Vorschlägen für die Steuerung der Plattform (10) eingerichtet ist.
  12. Plattform (10) nach Anspruch 10 oder 11, wobei die Flugkörper-Missionseinheit (28) Rechnermittel zur Zieldetektion, Ziel-Identifikation und Ziel-Klassifikation enthält, auf welche Daten von verschiedenen Sensoren des Flugkörpers (52), der Plattform (10) und ggf. anderer Flugkörper (54) oder Informations-Quellen (76) aufschaltbar sind.
  13. Plattform (10) nach Anspruch 12, wobei die Rechnermittel zur Zieldetektion, Ziel-Identifikation und Ziel-Klassifikation von mit unscharfer Logik arbeitenden, neuronalen Netzwerken (Neuro-Fuzzy-Inferenztechniken) gebildet sind.
  14. Plattform (10) nach einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei die Flugkörper-Missionseinheit (28) zur Echtzeit-Simulation des Verhaltens von Flugkörper (52, 54) und Ziel (12) im Falle eines Abschießens im jeweiligen Zeitpunkt programmiert ist.
  15. Plattform (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die Flugkörper-Missionseinheit (28) zur optimalen Kalibrierung und Initialisierung einer im Flugkörper (52, 54) angeordneten Inertialsensor-Einheit programmiert ist.
  16. Plattform (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei die Flugkörper-Missionseinheit (28) neuronale Netzwerk-Mittel zur Fehlerdetektion, Fehler-Lokalisierung und Rekonfiguration der Sensoren und der Software von Signalverarbeitungs-Mitteln zur Verarbeitung der Sensordaten des Flugkörpers (52, 54) enthält.
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