DE976814C

DE976814C - Verfahren zum Zuschneiden und Randausbrennen von metallisierten Isolierstoffbaendernfuer Kondensatoren

Info

Publication number: DE976814C
Application number: DEB9492D
Authority: DE
Inventors: Walter Dr Rer Nat Dorn; Alfred Ortlieb
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1944-03-24
Filing date: 1944-03-24
Publication date: 1964-05-06

Description

Verfahren zum Zuschneiden und Randausbrennen von metallisierten Isolierstoffbändern für Kondensatoren Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Zuschneiden von einen durchgehend aufgebrachten, ausbrennfähigen Metallbelag von sehr geringer Dicke, z. B. etwa 0,1 #t, tragenden Isolierstoffbändern, die zur Herstellung von Kondensatoren bestimmt und an den Schnittstellen mit einem metallfreien Rand versehen sind.
Beim Wickeln von Kondensatoren, die z. B. aus zwei Isolierstoffbändern mit ausbrennfähigem Metallbelag hergestellt werden, muß dafür gesorgt werden, daß der Abstand vom Metallbelag des einen Bandes zum Metallbelag des anderen Bandes an den Enden der Bänder so groß ist, daß keine Überschläge zwischen den Kondensatorbelegungen möglich sind. :Ulan kann das in bekannter Weise dadurch erreichen, daß man die Enden des äußeren Randes umschlägt oder daß man Isolierstreifen zwischen die Anfänge und Enden der Bänder einlegt.
Bei einem anderen bekannten Verfahren, bei dem von einem fertigen Mutterkondensator mittels eines zugleich als Ausbrennelektrode dienenden Schneidewerkzeuges Stücke abgeschnitten werden, können allenfalls in der Schnittfläche liegende Metallteile verdampft werden, die Herstellung metallfreier Ränder ist damit aber nicht möglich.
Die Erfindung hat den Zweck, diese Mängel zu beseitigen und erreicht dies dadurch, daß die Bänder während eines einzigen Arbeitsvorganges quer zu ihrer Längsrichtung zugeschnitten und die Metallbeläge in der Umgebung der Trennschnitte gleichzeitig mit oder unmittelbar vor dem Schneiden durch Ausbrennen beseitigt werden.
Dabei kann gemäß weiteren Ausbildungen der Erfindung das Schneidewerkzeug als Ausbrennelektrode verwendet und an eine geeignete Spannung gelegt werden oder eine besondere, zu beiden Seiten des Schneidewerkzeuges auf dem Metallbelag des Bandes aufliegende Ausbrennelektrode verwendet werden. Weiterhin kann als Ausbrennelektrode eine über das metallisierte Band geführte Metallrolle dienen, ferner kann auch eine Schneide unter dem abzuschneidenden Band angeordnet werden, durch welche das Band unter dem Druck der auf ihm aufliegenden Metallrolle durchschnitten wird.
Es ist an sich bekannt, während eines einzigen Umspulvorganges das Vorausbrennen von Fehlerstellen eines Bandes und unmittelbar danach ein Zerschneiden in Längsrichtung vorzunehmen; bei diesem bekannten Verfahren wird das Band aber nicht längs der vorher entmetallisierten Streifen zerschnitten, sondern in seinem metallbedeckten Teil; eine Entmetallisierung im Bereich des Schnittes ist nicht vorgesehen.
Die Herstellung metallfreier Längsstreifen auf metallisierten Bändern durch Ausbrennen ist an sich ebenfalls bekannt, und das Zerschneiden eines solchen Bandes auf dem metallfreien Streifen in Längsrichtung unmittelbar nach dem Ausbrennen ist bereits vorgeschlagen worden.
In Fig. i und 2 sind Beispiele des Verfahrens und Einrichtungen zu dessen Verwirklichung dargestellt.
In Fig. i ist io ein Papierband, das mit einer Metallschicht i i von sehr geringer Dicke, z. B. etwa o,i [,, versehen ist. Das Band soll zwischen einem fertiggewickelten Kondensator und der Vorratsrolle, von der das Band abgewickelt wird, abgeschnitten und dabei der Metallbelag an der Trennstelle entfernt werden. Zu diesem Zweck ist eine Vorrichtung vorgesehen, die aus einer Schere mit den Schneiden 12, und 13, zwei Metallstäben 14 und 15, zwei Unterlagen 16 und 17 aus Isolierstoff und einer Batterie 18 besteht. Mit dem einen Pol der Batterie sind die Elektroden 14, 15 verbunden, während an den anderen Pol die Schneide 12 über einen Handschalter i9 angeschlossen ist.
Die genannten Teile sind zweckmäßig zu einem Gerät zusammengebaut, das in geeigneter Weise verstellbar an der Wickelmaschine so angeordnet ist, daß die Unterlagen 16, 17 unter und die Elektroden 14, 15 über das Band geschoben und die Schneiden 12, 13 an das Band herangeführt werden können. Zum Abschneiden von Stücken des Bandes werden die Elektroden 14 und 15 unter Zwischenlage des Bandes unter angemessenem Druck auf die Unterlagen 16 und 17 gelegt, und der Handschalter i9 wird geschlossen, so daß die Elektroden und die Schneide 12 unter Spannung stehen. Sowie die Schneide 12 beim Schließen der Schere die Metallschicht ii berührt, fließt von der Schneide zu den Elektroden 14 und 15 ein Strom, durch den der Metallbelag in der Nachbarschaft der Schneide verdampft wird. Die Breite, auf welche die Schicht weggebrannt wird, hängt hauptsächlich von der angelegten Spannung und der Form der Ausbrennelektrode ab.
Um schon bei niederen Spannungen eine verhältnismäßig breite Zone des Belages zu beseitigen, kann man, wie in Fig. 2 dargestellt ist, eine Rolle ao als Elektrode verwenden, die über die auf der unteren Schneide 13 aufliegenden Folie entlang dieser Schneide hinwegbewegt wird. Die Folie wird dann von der der Rolle 2o unmittelbar nachfolgenden Schneide 12, durchschnitten.
Es ist vorteilhaft, die Rolle etwas ballig zu machen, damit das Band sich beim Niederdrücken der Rolle auf der ganzen Rollenfläche anlegt. Die Schneide 12 kann auch entbehrt werden, wenn man die Folie durch genügend starken Druck der Rolle auf die Schneide 13 durchschneidet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Zuschneiden von einen durchgehend aufgebrachten ausbrennfähigen Metallbelag von sehr geringer Dicke, z. B. etwa o,i R,, tragenden Isolierstoffbändern, die zur Herstellung von Kondensatoren bestimmt und an den Schnittstellen mit einem metallfreien Rand versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder während eines einzigen Arbeitsvorganges quer zu ihrer Längsrichtung zugeschnitten und die Metallbeläge in der Umgebung der Trennschnitte gleichzeitig mit oder unmittelbar vor dem Schneiden durch Ausbrennen beseitigt werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidewerkzeug als Ausbrennelektrode verwendet und an eine geeignete Spannung gelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine besondere, zu beiden Seiten des Schneidewerkzeugs auf dem Metallbelag des Bandes aufliegendeAusbrennelektrode (2o) verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausbrennelektrode eine über das metallisierte Band geführte Metallrolle verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schneide (i3) unter dem abzuschneidenden Band angeordnet wird, durch welche das Band unter dem Druck der auf ihm aufliegenden Metallrolle durchschnitten wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 229 055; britische Patentschriften Nr. 558686, 558687; USA.-Patentschrift Nr. 1909 o79. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsche Patente Nr. 975 263, 976 587.