-
Schaleisen für den Grubenausbau Die Erfindung betrifft eine Verbesserung
des Schaleisens gemäß dem Patent 974 363. Nach dem Hauptpatent sind bei einer Schaleisenverbindung,
die eine Winkeleinstellung der miteinander zu verbindenden Schaleisen zuläßt, die
Enden der Schaleisen mit ineinanderfassenden Laschen versehen und ein konischer
Drehbolzen vorgesehen, der die Laschen beider Schaleisen durchsetzt sowie ein als
konischer Bolzen ausgebildeter Keil vorgesehen, der nur durch die Laschen des einen
Schaleisens hindurchfaßt und der sich gegen eine unterhalb von ihm liegende Abschrägung
der Stirnfläche der Laschen des zweiten Schaleisens anlegt. Ein Schaleisen dieser
Art kann nur in einer Lage verwendet, aber nicht einfach umgedreht verwendet werden,
wenn es sich unter dein Druck des Gebirges etwas verbogen hat.
-
Die Erfindung bezweckt eine solche Verbesserung des Schaleisens, daß
das Schaleisen auch in umgedrehter Lage benutzt werden kann.
-
Gemäß der Erfindung besitzt das eine Ende des Schaleisens an seiner
Lasche an Stelle nur einer Abschrägung zwei zur horizontalen Mittelebene des Schaleisens
symmetrische, eine Zunge einschließende Abschrägungen als Gegenfläche für Keile
und das andere Ende des Schaleisens zwei
übereinander und zur horizontalen
Mittelebene des Schaleisens symmetrisch angeordnete Löcher für die Einführung der
Keile. Vorzugsweise reicht die Schrägfläche des Keiles über den größten Teil seiner
Länge, wobei sich an dasjenige Ende dieser Schrägfläche, an dem der Keil dünner
ist, ein Ausschnitt anschließt, dessen Breite größer ist als die Breite der Zunge
und dessen Tiefe so groß ist, daß beim Schwenken des Schaleisens um den Zentrierbolzen
die Zunge durch den Ausschnitt hindurchschwenken kann.
-
In der Zeichnung ist das neue Schaleisen in den Fig. z und 2 in zwei
verschiedenen Ansichten veranschaulicht, während Fig. 3 einen der für die Verbindung
benutzten Haltebolzen darstellt.
-
Mit i und 2 sind die beiden miteinander zu verbindenden Schaleisen
bezeichnet, wobei das Ende des einen Schaleisens i als Gabel ausgebildet ist, in
die das als Zunge 4 ausgebildete Ende des anderen Schaleisens 2 hineinfaßt. Die
Enden der Gabel 3 sind zweckmäßig abgerundet, während das Ende 4 der Zunge mit symmetrisch
zur Schaleisenachse liegenden Schrägflächen g versehen ist. Eine durch Gabel 3 und
Zunge 4 hindurchgehende Bohrung dient zur Aufnahme eines Gelenkbolzens 7, während
Bohrungen 6 nur in dem gabelförmigen Ende 3 zur Aufnahme von Haltebolzen 8 vorgesehen
sind. Die Haltebolzen 8 sind durch eine Abflachung in Längsrichtung keilförmig gestaltet.
Die Verbindung läßt in gewissen Grenzen eine beliebige Winkeleinstellung der beiden
miteinander zu verbindenden Schaleisen i und 2 zu. Die Haltebolzen 8 sind entsprechend
der gewünschten Winkelstellung mehr oder weniger tief einzuschlagen. Durch das Anschlagen
wird das vorzupfändende Schaleisen an das Hangende angepreßt.
-
Die Haltebolzen 8 bestehen aus einem zylindrischen Stück, das auf
dem größten Teil seiner Länge eine Längsschrägfläcbe 18 aufweist, an die sich ein
tiefer Ausschnitt ig anschließt, der so breit ist, daß darin die Zunge d. Platz
hat. Die Tiefe des Ausschnittes ig ist so bemessen, daß die Spitze der Zunge beim
Schwenken des Schaleisens an ihm vorübergehen kann. Ein derartiger Bolzen liegt
auf der ganzen Fläche eingelagert satt an den Schaleisen an, so daß eine Biegungsbeanspruchung
nicht auftritt. Infolge seiner Ausnehmung ig ist die Möglichkeit gegeben, den Bolzen
bis zur völligen Freigabe des Zugendes mit Spitze herauszuschlagen, so daß keine
Raubschwierigkeit für das Schaleisen besteht. Dabei verhindert die Nase 2o am Haltebolzen
ein Herausfallen des letzteren aus der Verbindung beim Lösen der letzteren. Man
kann auch den Haltebolzen ohne Nase 2o ausbilden, wodurch die Möglichkeit gegeben
ist, ihn nur bei der Vorpfändung einzuschlagen und später zu entfernen, so daß nach
dem Vorpfändungsvorgang die Verbindung frei beweglich ist. Überbelastungen werden
dadurch vermieden.
-
Die vorliegende Schaleisenverbindung hat auch noch den Vorteil, daß
sie infolge der winkelförmigen Abschrägung der einen Schaleisenstirnseite und Abrundung
der anderen Schaleisenstirnseite eine beliebige Schwenkmöglichkeit der beiden Schaleisen
zueinander zuläßt. Dabei wird der Einbau des frei vorzupfändenden Schaleisens wesentlich
erleichtert, indem das Schaleisen nach Einbringen des Zentrierbolzens um diesen
ohne weiteres geschwenkt werden kann, um dann gegen das Hangende angeschlagen zu
werden. Anbringen und Anschlagen kann also von einem Arbeiter bewerkstelligt werden.
Ein weiterer Vorteil der neuen Verbindung besteht darin, daß das Schaleisen beim
Zurückgewinnen nach Entfernen der Haltebolzen und des tragenden Stempels frei um
den Zentrierbolzen nach unten schwenken kann, also sich selbst aus dem Bereich des
Bruches schwenkt, wobei es durch den Bruch selbst noch in den sicheren Raubbereich
gedrückt wird. Schließlich besteht noch ein Vorteil darin, daß das- frei vorzupfändende
Schaleisen auch als Stoßhalter am Kohlenstoß verwendet werden kann, indem die Verbindung
es ermöglicht, das abgewinkelte Eisen in jeder beliebigen Lage mittels des unteren
Haltebolzens gegen den Kohlenstoß anzuschlagen, wodurch der Kohlenstoß in seiner
Lage gehalten und ein Abbröckeln der oberen Kohlenschichten verhindert wird. Im
gleichen Sinne läßt sich auch das am Versatz liegende Schaleisen als Sicherung gegen
Hereinbrechen des Bruches in das Förderfeld verwenden, indem das Schaleisen nach
Herabfallen in die senkrechte Lage durch Anlegen des gabelförmigen Endes gegen die
Stirnflächen des zurückgenommenen Fußflansches des anzuschließenden Schaleisens
in der senkrechten Lage gehalten wird und dadurch ein Hereinbrechen des Bruches
in das Förderfeld verhindert.
-
An dem Erfindungsgedanken wird nichts geändert, wenn an Stelle der
winkelförmigen Abschrägung der Zunge des einen Schaleisens die Gabel des anderen
Schaleisens diese Abschrägung erhält oder auch beide Schaleisen mit ineinanderfassenden
Gabeln oder sich gegeneinanderlegenden Zungen versehen werden, wobei stets die eine
Seite die Abschrägung und diese Seite nur die Bohrung für die Aufnahme des Zentrierbolzens
erhält, während die andere Seite abgerundet ist und diese Seite mit den Bohrungen
für die Aufnahme des Zentrierbolzens und denen der Haltebolzen versehen wird.