DE976695C

DE976695C - Ablenkspulenanordnung fuer Kathodenstrahlroehren

Info

Publication number: DE976695C
Application number: DEN2206D
Authority: DE
Inventors: Johan Haantjes
Original assignee: Philips Gloeilampenfabrieken NV
Current assignee: Koninklijke Philips NV
Priority date: 1943-09-08
Filing date: 1944-09-05
Publication date: 1964-03-05
Also published as: GB640153A; FR906905A; CH248957A; US2455171A

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBENAM 5. MÄRZ 1964

N 2200 VIII C/21g

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ablenkspulenanordnung für Kathodenstrahlröhren, insbesondere für die Fernsehwiedergabe, zur Ablenkung des Elektronenstrahles in einer bestimmten Richtung, die an dem annähernd kreiszylindrischen Teil der Kathodenstrahlröhre angeordnet ist und aus zwei flachen bzw. aus zwei um den kreiszylindrischen Teil der Kathodenstrahlröhre herumgebogenen Teilspulen besteht.

ίο Bei magnetischer Ablenkung des Elektronenbündels in einer Kathodenstrahlröhre treten verschiedene Abbildungsfehler auf. Von diesen Fehlern sind Astigmatismus und Koma am störendsten, da wenig oder keine sphärische Aberration auftritt und die Verzeichnung in der Regel durch die Krümmung des Röhrenschirmes ausgeglichen wird.

Astigmatismus und Koma treten auf, wenn das Elektronenbündel aus der axialen Richtung abgelenkt ist. Sie kommen in einer Verbreiterung des Lichtfleckes auf dem Schirm zum Ausdruck, wodurch die Abbildung unscharf wird.

Es ist an sich bekannt, diese beiden Fehler dadurch zu vermeiden, daß zur Verminderung der Koma die eintrittsseitigen und zur Verminderung des Astigmatismus die austrittsseitigen Teile der Ablenkspulen abgebogen werden. Es ist auch bekannt, zur gleichzeitigen Verminderung beider Fehler die Ablenkspulen in zwei Ebenen anzuordnen, die sich unter einem spitzen Winkel schneiden.

409 515/7

Bei der Erfindung wird von einer Ablenkspulenanordnung für Kathodenstrahlröhren ausgegangen, die an dem annähernd kreiszylindrischen Teil der Kathodenstrahlröhre angeordnet ist und aus zwei in flachem Zustande trapezförmigen Teilspulen besteht. Gemäß der Erfindung wird die Anordnung der Spulen derart getroffen, daß jeweils die kürzere der parallelen Trapezseiten dem Bildschirm der Röhre zugewandt ist.

ίο Wenn die Teilspulen als ebene Spulen ausgebildet sind, dann liegen sie in zueinander parallelen Ebenen, die wiederum parallel zur Röhrenachse verlaufen.

Zweckmäßigerweise wird man die Teilspulen derart um den kreiszylindrischen Teil (Hals) der Kathodenstrahlröhre herumbiegen, daß ihre sämtlichen Teile gleich weit von der Röhrenachse entfernt sind.

Es sei bemerkt, daß trapezförmige Ablenkspulen ao an sich bekannt sind. Diese sind jedoch so am Hals der Röhre angeordnet, daß die längere der parallelen Trapezseiten näher zum Bildschirm liegt. Dabei wird durch Einfügen von Keilen aus Isolierstoff eine Spreizung der annähernd achsparallelen Spulenleiter in Richtung auf den Bildschirm erreicht.

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung, in der zwei Ausführungsbeispiele dargestellt sind, näher erläutert.

In Fig. ι ist eine Kathodenstrahlröhre 1 mit einem Schirm 2 und einem magnetischen Ablenksystem 3 dargestellt. Die Bahn des aus der Achsenrichtung der Röhre abgelenkten Elektronenbündels ist mit 4 bezeichnet.

Die üblichen magnetischen Ablenksysteme bestehen aus zwei quadratischen oder rechteckigen Spulen, im allgemeinen Spulen, die eine Symmetriefläche senkrecht zur Röhrenachse aufweisen. Die mit solchen Spulen erzeugte Abbildung weist immer Astigmatismus und Koma auf, so daß auf dem Schirm keine scharfe, sondern undeutliche Wiedergabe zustande kommt.

Die Erfindung gestattet, mit Spulen besonders einfacher Form das Ablenkfeld über seinen gesamten Verlauf derart zu beeinflussen, daß die Wirkungen der 'beiden genannten Fehler weitgehend vermindert werden. In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel haben die Spulen des Systems eine flache Trapezgestalt; durch eine geeignete Bemessung des Trapezes (und nötigenfalls des gegenseitigen Abstandes der beiden Spulen) kann erreicht werden, daß sowohl der Astigmatismus wie die Koma, die sonst bei der Abbildung auftreten würden, völlig oder nahezu völlig beseitigt werden. Das erfindungsgemäße Ablenksystem darf eine durch die Röhrenachse gehende Symmetriefläche aufweisen. Im vorliegenden Falle ist eine solche Symmetriefläche vorhanden, nämlich die Fläche, die sich durch die Achse parallel zu den beiden Spulen erstreckt. Sämtliche Teile der Spulen sind gleich weit von dieser Symmetriefläche entfernt.

In Fig. 2 ist ein ähnliches Ausführungsbeispiel wie in Fig. ι dargestellt. In diesem Falle aber sind die beiden Spulen des Ablenksystems nicht flach, sondern um die Röhre herumgebogen. Wenn angenommen wird, daß die Röhre an der Stelle der Spulen zylinderförmig ist, sind sämtliche Teile der Spulen gleich weit von der Röhrenachse entfernt. In diesen Fällen ist die Form der Spulen derart gewählt, daß die dem Röhrenschirm am nächsten befindlichen Teile der etwa achsparallelen Leiter durchschnittlich weiter von der Symmetriefläche entfernt sind als die Teile des Systems, die vom Schirm am weitesten entfernt sind.

Bei den Ausführungsbeispielen ist nur ein einziges Ablenksystem angegeben, mittels dessen das Elektronenbündel nur in einer bestimmten Ebene abgelenkt werden kann; in der Regel wird eine Kathodenstrahlröhre mit zwei solchen Systemen versehen, die senkrecht zueinander stehen. Es ist deutlich, daß für das andere Ablenksystem gewünschtenfalls auch eine elektrostatische Ablenkung anwendbar ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Ablenkspulenanordnung für Kathodenstrahlröhren, die an dem annähernd kreiszylindrischen Teil der Kathodenstrahlröhre angeordnet ist und aus zwei in flachem Zustand trapezförmigen Teilspulen besteht, gekennzeichnet durch eine derartige Anordnung der Spulen, daß jeweils die kürzere der parallelen Trapezseiten dem Bildschirm der Röhre zugewandt ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilspulen als ebene Spulen ausgebildet sind und in parallel zur Röhrenachse verlaufenden und zueinander parallelen Ebenen liegen.

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilspulen derart um den kreiszylindrischen Teil der Kathodenstrahlröhre herumgebogen sind, daß ihre sämtlichen Teile gleich weit von der Röhrenachse entfernt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 699 950, 720 472, 727477;

französische Patentschriften Nr. 796 978, 819 736;

deutsche Patentanmeldung T45i3i/2ig (bekanntgemacht am 10. 10. 1940);

USA.-Patentschriften Nr. 2 108 523, 2 186 595. 2 227 711, 2255039;

italienische Patentschrift Nr. 349 144;

Zeitschrift »Telefunkenröhre«, 1939, S. 100 bis 136, und 1941, S. 106 bis 108;

Zeitschrift »Telefunken-Hausmitteilung«, 1939,

S. 72;

Zeitschrift »Journal of Research of the Bureau of Standarts«, Bd. 13, 1934, S. 391 bis 410;

Buch von Nentwig, »Die Kathodenstrahlröhre«, 1937, S. 23.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen