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Kombinierter Strom- und Spannungswandler Für kombinierte Meßwandler,
d. h. eine bauliche Einheit bildende Strom- und Spannungswandler, sind bereits zahlreiche
Konstruktionen bekanntgeworden.
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Bei einigen von diesen wird für den Stromwandler und den Spannungswandler
ein einziger Eisenkern verwendet, bei anderen sind die beiden Wandlersysteme elektromagnetisch
miteinander verkettet. Diese Wandlerkombinationen haben den Nachteil einer geringen
Meßgenauigkeit bzw. erfordern wegen der Verkettung der fluß- und stromführenden
Teile beider Wandler besondere Schlitze in den Eisenkernen, um das Entstehen von
Kurzschlußwindungen zu vermeiden. Zur Verringerung der Isolationsschwierigkeiten
ist es insbesondere für höhere Betriebsspannungen auch bekanntgeworden, für die
Wandlerkombination einen Spannungswandler mit einem offenen Eisenkern, einem sogenannten
Stumpfkern (der auch aus mehreren gegeneinander isolierten Kernstümpfen bestehen
kann), zu verwenden; durch den nicht geschlossenen Eisenkern werden (abgesehen von
anderen Nachteilen) die Meßeigenschaften aber auch wieder nachteilig beeinflußt.
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Diese Nachteile hat man bei anderen bekannten kombinierten Meßwandlern
dadurch zu vermeiden versucht, daß man die aktiven Teile eines in üblicher Weise
ausgebildeten Stromwandlers und eines ebenfalls üblichen Spannungswandlers in einem
gemeinsamen Gehäuse untergebracht hat. In dem Buch von Dr.-Ing. Michael Walter,
»Strom- und Spannungswandler«, 2. Auflage, 1944, heißt es auf den Seiten iio und
iii unter Hinweis auf die Außenansichten dreier derartiger Wandlerkombinationen,
nämlich eines Wandlersatzes in Topfbauweise und zweier in Stützerbauweise ausgeführter.
Wandlersätze, daß durch die Vereinigung von Strom- und Spannungswandler in
einem
Gehäuse eine Durchführung und eine Menge Öl gespart werden und daß das gemeinsame
Gehäuse Einsparungen in der Grundfläche und an der Leiterf ahrung ermöglicht. Ferner
ist dort gesagt, daß bei einem derartigen Wandlersatz Strom- und Spannungswandler
übereinander angeordnet sind; der Stromwandler biete so den Vorteil der bequemen
Leitungsführung, während der Spannungswandler, entenliegend, eine einfache starre
Erdung ermögliche. Auf welchen Wandlersatz sich diese Angabe betreffend die Anordnung
von Strom- und Spannungswandler übereinander bezieht, ist aus der Literaturstelle
nicht ersichtlich.
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Aus anderen Literaturstellen ergibt sich jedoch, daß bei den bekannten,
in Topfbauweise ausgeführten Wandlersätzen die aktiven Teile der beiden Wandler
entweder nebeneinander oder übereinander (und zwar mit entenliegendem Spannungswandler)
in einem metallischen Gehäuse angeordnet worden sind, das auf seinem Deckel die
gemeinsame, zum Herausführen der an die Hochspannung anzuschließenden Aüsleitungen
des Stromwandlers und des Spannungswandlers aus dem geerdeten Gehäuse dienende Durchführung
trägt. Der Aufbau dieser kombinierten Topfwandler kann verhältnismäßig einfach und
übersichtlich gestaltet werden; er hat jedoch, da im Hinblick auf die Platz- und
Raumersparnis die aktiven Teile der beiden Wandler in unmittelbarer Nachbarschaft
dicht beieinander liegen, den Nachteil einer die Meßgenauigkeit beeinträchtigenden
gegenseitigen magnetischen Beeinflussung beider Wandler. Außerdem erfordert dieser
Aufbau nicht nur bei Nebeneinanderanordnung der beiden Wandler eine größere Grundfläche
für die Aufstellung des Wandlersatzes, sondern auch bei Übereinanderanordnung der
beiden Wandler, weil bei der Bemessung des metallischen geerdeten Gehäuses berücksichtigt
werden muß, daß die Niederspannungsausleitungen des oben liegenden Wandlers neben
den aktiven, zum Teil auf Hochspannungspotential liegenden Teilen des darunterliegenden
Wandlers nach unten und die Hochspannungsausleitungen des entenliegenden Wandlers
an den aktiven, zum Teil auf Erdpotential liegenden Teilen des darüberliegenden
Wandlers nach oben vorbeigeführt werden müssen.
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Für die in Stützerbauweise ausgeführten Wandlersätze, bei denen die
aktiven Teile der beiden Wandler in einem ölgefüllten Isoliermantel oder Stützisolator
untergebracht sind, der oben mittels einer auf Hochspannungspotential befindlichen
metallischen Haube abgeschlossen ist und auf einem geerdeten Fuß oder Fundament
ruht, sind, wie andere Literaturstellen zeigen, die nachstehend beschriebenen Anordnungen
bekanntgeworden. Bei einer von diesen umfaßt der auf dem halben Hochspannungspotential
liegende rahmenförmige Kern des Stromwandlers den ebenfalls auf dem halben Hochspannungspotential
befindlichen Eisenkern des Spannungswandlers mit seinen auf einander gegenüberliegenden
Schenkeln verteilten Wicklungen, wobei die Ebenen der beiden Eisenkerne senkrecht
zueinander liegen. Bei einer anderen Ausführungsform, bei welcher die beiden Eisenkerne
auch auf dem halben Hochspannungspotential gehalten sind, umfaßt umgekehrt der rahmenförmige
Eisenkern des Spannungswandlers den Stromwandler. Zwar ermöglichen diese beiden
Ausführungsformen die Verwendung eines Stützisolators, der in seinem Durchmesser
dem Stützisolator eines Einzelwandlers entspricht; sie haben jedoch den schwerwiegenden
Nachteil, daß durch die unverhältnismäßig langen, sich im Stützisolator von oben
nach unten erstreckenden, unbewickelten Schenkel entweder des Stromwandlerkernes
oder des Spannungswandlerkernes der Stützisolator auf einem großen Teil seiner Länge
elektrostatisch kurzgeschlossen ist. Das hat eine sehr ungünstige Potentialverteilung
zur Folge, der man nur dadurch begegnen kann, daß die Bauhöhe des Stützisolators
größer gemacht wird, als es bei der vorliegenden Betriebsspannung an sich erforderlich
ist. Außerdem haben diese kombinierten Wandler wegen der Ineinanderschachtelung
der beiden Wandler den Nachteil, daß die Streufelder des Spannungswandlers die meßtechnischen
Eigenschaften des Stromwandlers beeinflussen können und umgekehrt, was hinsichtlich
der gewünschten Meßgenauigkeit ungünstig ist. Soweit kombinierte Meßwandler mit
einem gemeinsamen Isoliergehäuse für die übereinander angeordneten beiden Wandler
bereits bekanntgeworden sind, handelt es sich um besonders ausgebildete flaschenförmige
Isolierkörper, die einen von der Stromwandler-Primärwicklung umschlungenen und von
dem sekundärbewickelten Stromwandlerkern durchsetzten Querdurchgang und eine zur
Aufnahme bzw. Anbringung der aktiven Teile des Spannungswandlers dienende Verlängerung
aufweisen. Bei der einen Ausführungsart dieser kombinierten Meßwandler ist das Isoliergehäuse
als Hängeisolator ausgebildet, wobei der Spannungswandler über den aktiven Teilen
des Stromwandlers angeordnet ist. Bei der anderen Ausführungsform liegen die aktiven
Teile des Stromwandlers über denen des Spannungswandlers; die zur Anbringung der
aktiven Teile des Spannungswandlers dienende Verlängerung des flaschenförmigen,
mit einem Querdurchgang versehenen Isolierkörpers ist garnrollenförmig ausgebildet.
Charakteristisch für diese beiden Ausführungsformen ist, daß Strom- und Spannungswandler
in unmittelbarer Nachbarschaft dicht beieinander liegen, so daß eine die Meßgenauigkeit
beeinträchtigende gegenseitige magnetische Beeinflussung beider Wandler unvermeidbar
ist. Nachteilig ist bei diesen Ausführungsformen ferner, daß nur etwa die Hälfte
der Länge des Isolierkörpers als Schlagweitenteil in Frage kommt, da bei der einen
Ausführungsform die Niederspannungsausleitungen des Stromwandlers außerhalb des
den Spannungswandler enthaltenden Teiles des Isoliergehäuses an das Erdpotential
geführt werden müssen, bei der anderen Ausführungsform sowohl der den Spannungswandler
als auch der die aktiven Teile des Stromwandlers tragende bzw. aufnehmende Teil
des Isolierkörpers außen einen auf Erdpotential liegenden leitenden Belag aufweist
bzw. in einem entsprechend ausgebildeten geerdeten Gehäuse untergebracht ist. Die
Bauhöhe dieser kombinierten Meßwandler mit Isoliergehäuse wird also außerordentlich
groß. Schließlich
ist in neuerer Zeit noch ein kombinierter Meßwandler
in Stützerbauweise bekanntgeworden, bei welchem der Spannungswandler mit einer auf
zwei Kernschenkel verteilten Oberspannungswicklung aus einzelnen Scheibenspulen
versehen und in dem ölgefüllten Stützisolator, von oben nach unten sich erstreckend,
neben der von den Spannungswandlerspulen potentialgesteuerten Durchführung des unten
im Stützisolator liegenden Stromwandlers angeordnet ist. Diese Ausführungsform hat
den Nachteil, daß der Stützisolator einen verhältnismäßig großen Durchmesser erhalten
muß, weil neben den aktiven Teilen des Spannungswandlers noch die Durchführung für
den Stromwandler untergebracht werden muß. Eine Vergrößerung des Durchmessers des
Stützisolators ist aber nicht nur kostspielig, sondern hat auch eine unerwünschte
Vergrößerung der benötigten Isolierölmenge zur Folge.
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Die Erfindung betrifft einen kombinierten Strom-und Spannungswandler,
bei dem die elektrisch und magnetisch voneinander getrennten aktiven Teile der beiden
Wandler in einem von einem Stützisolator mit einer metallischen Haube und einem
metallischen Fuß gebildeten gemeinsamen Gehäuse übereinander angeordnet sind. Erfindungsgemäß
sind die aktiven Teile des einen Wandlers über denen des anderen Wandlers in dem
Gehäuse derart untergebracht, daß zwischen ihnen in dem Stützisolator ein Raum frei
bleibt, in welchem die zur Aufnahme der Ausleitungen niedrigen Potentials des oberen
Wandlers bzw. hohen Potentials des unteren Wandlers erforderlichen Durchführungen
nebeneinander, in entgegengesetzten Richtungen verlaufend, liegen. Dadurch, daß
gemäß der Erfindung die aktiven Teile des einen Wandlers an dem einen Ende und die
aktiven Teile des anderen Wandlers an dem anderen Ende des Stützisolators angeordnet
sind, zwischen ihnen in dem Stützisolator also ein Raum frei gelassen wird, in welchem
die zur Aufnahme der Ausleitungen der beiden Wandler dienenden Durchführungen in
gegenläufiger Richtung nebeneinander untergebracht werden, ergibt sich der engstmögliche
Zusammenbau. Der Durchmesser des Stützisolators braucht also nur so groß zu sein,
wie es die äußeren Abmessungen eines Einzelwandlers verlangen. Die Höhe des Stützisolators
braucht nur der der Betriebsspannung entsprechenden Schlagweite zu entsprechen,
da bei der Anordnung gemäß der Erfindung elektrostatische Kurzschlüsse, wie sie
bei einigen bekannten kombinierten Meßwandlern in Stützerbauweise vorhanden sind,
völlig vermieden sind. Infolge der äußerst gedrängten Bauweise benötigt der kombinierte
Strom- und Spannungswandler gemäß der Erfindung auch nur eine sehr geringe Isolierölmenge.
Da für die Länge der beiden Durchführungen ein verhältnismäßig großer Teil der Länge
des Stützisolators zur Verfügung steht, lassen sie sich sehr gut dem Potentialverlauf
längs des Stützisolators anpassen und, da für ihre Unterbringung die gesamte Querschnittsfläche
des Isolatorinnern zur Verfügung steht, ohne Schwierigkeit mit einer ausreichenden
Isolationsstärke ausführen. Trotzdem bleibt noch so viel freier Innenraum, daß das
Öl im Isolatorinnern unbehindert zirkulieren kann. Die Erfindung bringt also durch
die neuartige Anordnung der beiden Wandler und ihrer zwei Durchführungen im Innern
des Stützisolators einen wesentlichen Fortschritt auf dem Gebiete der kombinierten
Strom- und Spannungswandler. Dazu gehört auch, daß in schon vorhandenen Anlagen
aufgestellte Einzel-Stromwandler und Einzel-Spannungswandler ohne Vergrößerung des
Fundamentes und ohne' Änderung der hochspannungsseitigen Anschlüsse jeweils gegen
einen kombinierten Meßwandler gemäß der Erfindung ausgetauscht werden können, da
seine Bauhöhe und die von ihm beanspruchte Grundfläche die gleichen sind wie bei
einem Einzel-Stromwandler oder Einzel-Spannungswandler. Auch kann ein bisher nur
mit Stromwandlern ausgerüstetes Hochspannungsfeld durch an ihrer Stelle eingebaute
kombinierte Meßwandler gemäß der Erfindung zusätzlich mit Spannungswandlern versehen
werden, ohne daß die Fundamente geändert zu werden brauchten.
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Durch Hinzunahme an sich bekannter Maßnahmen kann die Erfindung noch
weiter gebildet werden.
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Die die Ausleitungen der beiden Wandler enthaltenden gegeneinandergerichteten
Durchführungen können teleskopförmig gestaffelt ausgebildet sein und zweckmäßig
im Bereich der Mittelachse des Stützisolators nebeneinanderliegen. Besonders vorteilhaft
ist es, wenn für die beiden Durchführungen eine Potentialsteuerung vorgesehen wird,
indem sie in an sich bekannter Weise mit leitenden Belägen versehen und die Beläge
der einen Durchführung mit den Belägen gleichen Potentials der anderen Durchführung
leitend verbunden werden. Es ergibt sich so eine günstige Steuerung des äußeren
Feldes und eine gute Potentialsteuerung der beiden Durchführungen. Die leitenden
Beläge der beiden Durchführungen können die Fortsetzungen von entsprechenden, im
Dielektrikum der beiden Wandler zur Potentialsteuerung vorgesehenen leitenden Belägen
bilden. Die durch die leitenden Beläge bewirkte kapazitive Steuerung des Hochspannungspotentials
kann durch Anschluß der einzelnen Beläge an Anzapfungen der Hochspannungswicklung
des Spannungswandlers induktiv gestützt werden. Auf diese Weise gelingt es, eine
zwangläufige Steuerung der Isolierungen der Spannungswandlerspule, der Stromwandlerspule
sowie der beiden nebeneinanderliegenden Durchführungen der Wandler zu erzwingen.
Die gegenseitigen Kapazitäten der leitenden Beläge im Dielektrikum werden vorteilhafterweise
so abgestimmt, daß die Teilisolationen untereinander gleiche Kapazität und gleiche
Teilspannung haben. Die im normalen Betrieb durch die Spannungswandlerspule erzwungene
Potentialsteuerung sämtlicher Isolationsteile besteht dann auch bei hochfrequenter
Beanspruchung. Die Potentialsteuerung der beiden nebeneinanderliegenden Durchführungen
bewirkt zusätzlich eine Potentialsteuerung des Stützisolators an seiner inneren
und äußeren Oberfläche.
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Der kombinierte Meßwandler gemäß der Erfindung kann ferner so ausgebildet
sein, daß die aktiven Teile des im Gehäuse oben angeordneten Wandlers mindestens
teilweise in der metallischen Haube, die
aktiven Teile des anderen
unten angeordneten Wandlers mindestens teilweise in dem metallischen Fuß des Gehäuses
liegen, wie dies bei Einzel-Stromwandlern oder Einzel-Spannungswandlern an sich
bereits bekannt ist. Bei dieser Ausführungsform kann der Durchmesser des Isolators
noch mehr verringert werden, wodurch nicht nur die Herstellungskosten weiter gesenkt
werden, sondern auch die Isoheröhnenge weiter verringert wird. Die metallische Haube
kann in an sich bekannter Weise als Ölkonservator ausgebildet sein und Umschaltvorrichtungen
sowie Anscblußorgane und Mittel zum Überwachen des Ölstandes enthalten. Wird der
Spannungswandler oben angeordnet, so wird sein Eisenkern zweckmäßig auf Hochspannungspotential
gelegt, während der Eisenkern des dann untenliegenden Stromwandlers sich auf Erdpotential
befindet. Wird der Stromwandler oben angeordnet, so werden die Eisenkerne beider
Wandler zweckmäßig an das Erdpotential angeschlossen. Der Anschluß der Eisenkerne
beider Wandler an Erdpotential ist bei kombinierten Wandlern an sich bereits bekannt.
Auch ist es bei kombinierten Wandlern schon bekannt gewesen, den Eisenkern des einen
Wandlers auf Hochspannungspotential, den Eisenkern des anderen Wandlers auf Erdpotential
zu legen.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele für einen
kombinierten Strom- und Spannungswandler gemäß der Erfindung dargestellt.
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Fig. 1 veranschaulicht einen Aufriß durch eine Ausführungsform des
kombinierten Wandlers mit Isoliermantelgehäuse; Fig. 2 gibt einen Seitenriß hierzu
wieder; Fig. 3 ist der Aufriß eines Ausführungsbeispiels für einen kombinierten
Wandler in der sogenannten Topfbauweise, während schließlich Fig. q. ein Schaltschema
eines Wandlers gemäß den Fig. i und 2 zeigt.
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Ein z. B. metallisches und an Erde gelegtes Fundament weist einen
im Querschnitt trapezförmigen Rahmen mit Außenwandung 1 und Innenwandung 2 auf,
der auf Rollen 3 fahrbar ist. Wie später beschrieben wird, dient der innere Raum
des Rahmens der Aufnahme von Teilen des Kernes eines im unteren Abschnitt des Isoliermantels
angeordneten Stromwandlers. Unterhalb des Kernes ist eine Platte q. angeordnet,
die zwei der inneren Wandungen des Fundamentrahmens fest miteinander verbindet und
zugleich den Kern und den Ölraum nach unten abdeckt. Der hohle Fundamentrahmen 1,
2 ist oben mit einer Abdeckung 5 versehen, auf welcher der Isoliermantel 6 ruht
und befestigt ist. Der Isoliermantel 6 besteht zweckmäßig aus Porzellan und trägt
am äußeren Umfang in bekannter Weise radiale Rippen.
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Zwischen dem unteren Rand des Isoliermantels 6 und der Abdeckplatte
5 ist zweckmäßig eine ölfeste Zwischenlage 7 vorgesehen. Zur sicheren Verbindung
des Isoliermantels 6 mit dem Fundament sind an der Platte Klauen 8 od. dgl. angebracht,
die mit Hilfe einer Schraube 9 gegen die Platte 5 gezogen werden können, wobei der
Isoliermantel mittels seines auswärts gerichteten Vorsprunges io fest gegen die
Platte 5 gepreßt wird. Zur Verkleidung dieser Befestigungseinrichtung ist ein aus
Blech gebogener Strahlungsschutzring 11 vorgesehen, der z. B. mittels nicht dargestellter
Schrauben am Fundament befestigt werden kann.
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Die eben beschriebene Befestigungseinrichtung wird auch für die Abschlußhaube
12 vorgesehen, die zweckmäßig als Ölkonservator ausgebildet ist. Der Ölkonservator
hat zwei einwärts und gegeneinander gerichtete Vorsprünge 13 und 14 (Fig. 2). In
den Vorsprung 14. ist das Rückschlußjoch 15 des Spannungswandlerkernes eingelassen.
In den Vorsprung 13 ist die üblicherweise vorhandene Umschaltvorrichtung 16 der
Stromwandler-Primärwicklung 17 untergebracht und durch einen Deckel 18 gegen eindringendes
Wasser, Staub od. dgl. geschützt. In die Seitenwand des Ölkonservators 12 sind waagerecht
angeordnet und gegen ihn isoliert die Anschlußbolzen K und L mit ihren inneren Anschlußmuttern
19 und ihren äußeren Anschlüssen in Form eines Bolzens 2o und den kleinen Porzellandurchführungen
21 eingelassen. Im Ölkonservator 12 selbst wird, was nicht dargestellt ist, ein
Schauglas eingefügt, durch das der Ölstand im Ölkonservator festgestellt werden
kann.
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Die Kernsäule des Spannungswandlerkernes ist mit 22 bezeichnet. Auf
dem dieser Kernsäule nächstgelegenen Isolierrohr 23 ist die Hochspannungswicklung
24 lagenweise und trapezförmig aufgewickelt. Auf der letzten Lage dieser Wicklung,
deren Ende mit Erde verbunden ist, sitzt die mit 25 bezeichnete, aus dickem Draht
bestehende, ebenfalls dem Erdpotential naheliegende Sekundärwicklung.
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Zur Verkleinerung der Isolationsstrecke und des auf Hochspannungspotential
befindlichen Kernes ist eine zweckmäßigerweise aus Papierbahnen umgeschlagene und
durch das bereits vorgesehene Isoliermittel dielektrisch verfestigte Isolierung
26 angebracht, die nach unten in eine Durchführung 27 verlängert ist. Durch diese
Durchführung selbst werden das an Erde liegende Ende 28 der Hochspannungswicklung
24 und mindestens zwei Enden 29 der Sekundärwicklung 25 hindurchgeführt. Die Durchführung
27 ist entsprechend ihrer abnehmenden Spannung gestaffelt und wie das Dielektrikum
zwischen Hochspannungswicklung 24 und Kern mit leitenden Belägen 30 versehen.
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Im Fundament ist der Stromwandler mit seinem Kern 31 eingelassen,
dessen Rückschlußjoch 32 in die Aussparung des Fundamentes 1, 2, q, 5 greift. Auf
der Kernsäule, die bei mehreren Sekundärkreisen auch aus entsprechend mehreren Teilen
bestehen kann, sind die eine oder mehrere Sekundärwicklungen 33 aufgewickelt. Die
Primärwicklung 17, die zur Erzielung einer primärseitigen Umschaltung auch aus zwei
oder mehr galvanisch getrennten Gruppen bestehen kann, ist gegen die geerdete Sekundärwicklung
33 und den geerdeten Kern 31 isoliert. Diese Isolierung 34 besteht zweckmäßig aus
ölgetränktem Kabelpapier, in das leitende Beläge 35 eingewickelt sind, die gestaffelt
in der Durchführung 36 ihre Fortsetzung 37 finden. In der Durchführung 36 des Stromwandlers
sind die primärseitigen Zuleitungen 38 zur Primärspule 17 des Stromwandlers hindurchgeführt.
Die leitenden Beläge 37 der Stromwandlerdurchführung sind mit den entsprechenden
Belägen 30 in der Spannungswandlerdurchführung
27 galvanisch
über Leitungen 39 elektrisch miteinander verbunden, so daß für den normalen 5o-Hertz-Betrieb
von der Hochspannungsspule 24 des Spannungswandlers her das Dielektrikum 26 des
Spannungswandlers, die Beläge 30 in der Spannungswandlerdurchführung 27,
die Beläge 37 in der Stromwandlerdurchführung 36 und die Beläge 35 im Dielektrikum
34 der Stromwandler-Primärspule gesteuert werden.
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Zur besseren Kopplung ist es zweckmäßig, die Sekundärwicklung 33 des
Stromwandlers aufzuteilen und einen Teil 4o dieser Wicklung auf dem Rückschlußjoch
32 des Stromwandlerkernes 31 anzuordnen. 41 (Fig. 2) sind Sekundärklemmen, welche
die Enden der Sekundärwicklung 33 des oder der Stromwandlerkerne mit den anzuschließenden
Geräten verbinden. Die Enden der Sekundärwicklung 25 des Spannungswandlers sind
an die Klemmen 42 geführt.
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Bei dem in Fig.3 gezeigten kombinierten Meßwandler in sogenannter
Topfausführung ist der Spannungswandler unten im Topf, der Stromwandler als Stabstromwandler
oben im Ölkonservator untergebracht. Ölkonservator und Topf sind über eine die Spannung
aufnehmende übliche Durchführung miteinander verbunden.
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Im einzelnen sitzt der Spannungswandler 43 in dem mit Öl gefüllten
Topf 44, auf dein in bekannter Weise eine zweckmäßig aus Porzellan bestehende, z.
B. kegelige Durchführung 45 befestigt ist, die oben durch einen Ölkonservator 46
abgeschlossen ist. Durch diesen Ölkonservator 46 geht ein Kupferbolzen 47 hindurch,
der mit seinen Enden die Hochspannungsanschlüsse K und L bildet. Um den Bolzen ist
ein Einleiterstromwandler 48 mit ringförmigem Eisenkern herumgeschlungen, der sich
auf Erdpotential befindet und von einer Sekundärwicklung 49 umschlossen ist, die
bei 50 gegen den dieHochspannung führenden Bolzen 47 in der bei den Fig.
i und 2 beschriebenen Weise potentialgesteuert isoliert ist. Die Enden der Sekundärwicklung
des Stromwandlers sind durch die Durchführung 51 nach unten geführt, während die
Hochspannungsspule des unteren Spannungswandlers mit der Hochspannung führenden
Phase durch die Durchführung 52 verbunden ist. Die Enden der verschiedenen Sekundärwicklungen
sind an Klemmen 53 in einem Anschlußkasten 54 geführt und dort z. B. spritzwasserdicht
gekapselt.
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In Fig. 4 ist der kombinierte Strom- und Spannungswandler in rein
schematischer Darstellung wiedergegeben, um die innere Schaltung des Gerätes zu
zeigen. K und L bedeuten die Anschlüsse auf der Hochspannungsseite, mit Hilfe deren
die in zwei Teile 55 und 56 unterteilte Primärwicklung des Stromwandlers mittels
Schaltstücke 57 einmal parallel, im anderen Fall in Serie geschaltet werden können.
Bei der Messung eines niedrigen Stromes werden die Wicklungen 55 und 56 hintereinander
geschaltet, indem eine Verbindung zwischen den Klemmen La
und Kb hergestellt
wird. Bei der Messung eines hohen Stromes müssen die beiden Wicklungsgruppen 55
und 56 parallel geschaltet werden. Dies geschieht durch die Verbindung der Klemme
K" mit Kb sowie der Klemme La mit Lb. In ähnlicher Weise kann, wie bekannt,
auch eine Umschaltung im Verhältnis 4:2: i vorgesehen werden.
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Die Verbindungen 58 und 59 zwischen den Klemmen K", La, Kb,
Lb und den Wicklungsanfängen der Wicklungsgruppe 55 und 56 sind in einer gemeinsamen
Durchführung untergebracht (s. Fig. i und 2). Nach der Fig. ¢ ist der Stromwandler
in zwei getrennte Sekundärkreise mit zwei voneinander getrennten Kernen 6o und 61
aufgeteilt. Die beiden Kerne sind über Leitungen 62 und 63 sowie über das Gehäuse
des Wandlers betriebsmäßig an Erde 64 gelegt. Beide Kerne haben je eine Sekundärwicklung
65, 66, deren Enden mit i k, il, und 2k, a l bezeichnet sind.
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Der Spannungswandlerkern 67 und die Hochspannungswicklung 68 sind
miteinander über die Leitungen 69 verbunden sowie an die Klemme K" und damit an
eine Phase des Hochspannungsnetzes angeschlossen.
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Die Sekundärwicklung 7o des Spannungswandlers sitzt, wie bereits beschrieben,
unmittelbar auf der Hochspannungswicklung; ihre Enden 71, 72 und das betriebsmäßig
zu erdende Ende73 der Hochspannungswicklung sind gemeinsam über eine in den Fig.
i und 2 gezeigte Durchführung nach unten geführt. Die Enden 74 72 der Sekundärwicklung
sind an Klemmen u und v, das Ende der Verbindungsleitung 73 an eine Klemme V gelegt,
die betriebsmäßig über das Gehäuse an Erde 64 angeschlossen ist.