DE975569C - Verfahren zur Herstellung von als chirurgische Naehfaeden und Saiten verwendbaren Faeden beliebiger Laenge aus Daermen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von als chirurgische Naehfaeden und Saiten verwendbaren Faeden beliebiger Laenge aus Daermen

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DE975569C
DE975569C DEB28881A DEB0028881A DE975569C DE 975569 C DE975569 C DE 975569C DE B28881 A DEB28881 A DE B28881A DE B0028881 A DEB0028881 A DE B0028881A DE 975569 C DE975569 C DE 975569C
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DEB28881A
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English (en)
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Bernhard Dr Med Braun
Erwin Dr Phil Margotte
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B Braun KG
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B Braun KG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L17/00Materials for surgical sutures or for ligaturing blood vessels ; Materials for prostheses or catheters
    • A61L17/06At least partially resorbable materials
    • A61L17/08At least partially resorbable materials of animal origin, e.g. catgut, collagen

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • General Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von als chirurgische Nähfäden und Saiten verwendbaren Fäden beliebiger Länge aus Därmen Chirurgische Nähfäden werden allgemein derart hergestellt, daß gereinigte und entschleimte Hammeldärme der Länge nach aufgeschnitten werden, wobei löcherige oder sonst unbrauchbare Stellen des Darmes herausgeschnitten werden. Die so erhaltenen Darmbänder werden auf Längen von etwa 2,60 m geschnitten, einfach, zweifach, dreifach oder vierfach, je nach der gewünschten Stärke des fertigen Fadens, zusammengelegt, zu einem Faden verzwirnt und anschließend getrocknet und geschliffen.
  • Im allgemeinen ist es üblich, etwa zwanzig derartiger Fäden von etwa 2,50 m Länge durch Verknoten miteinander zu verbinden und zu einem Knäuel aufzuwickeln, der in sterilisierter Form dem Chirurgen in die Hand gegeben wird. Bei der Verwendung der chirurgischen Nähfäden erweisen sich nun die darin befindlichen Knoten als sehr hinderlich, weil sie nicht durch den Stichkanal der Naht hindurchgezogen werden können. Infolgedessen müssen die Knoten herausgeschnitten werden, was mit erheblichen Materialverlusten verbunden ist und die Anwendung der Nähfäden störend beeinflußt.
  • Versuche, Langfäden durch Verkleben der Enden der vorstehend erwähnten verhältnismäßig kurzen 260 cm langen Darmbänder miteinander herzustellen, haben nicht zu befriedigenden Ergebnissen geführt. Dieses Verfahren ist für die betriebs- mäßige Herstellung zu zeitraubend, da ja der Klebstoff erst abbinden muß, bevor man zu der Verklebung weiterer Darmenden schreiten kann.
  • Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß durch den Klebstoff ein Fremdstoff in den chirurgischen Nähfaden gelangt, der z. B. zu Resorptionsstörungen Anlaß geben kann. Es ist auch bereits bekannt, Darmenden durch Zusammenpressen in feuchtem Zustand miteinander zu verbinden. Auch die Vereinigung der Darmbänder durch Verflechten der Enden miteinander führt nicht zu befriedigenden Ergebnissen, da diese Verbindungsart wegen des fast völligen Fehlens der Reibung in komplizierter Weise vorgenommen werden muß, um einigermaßen zuverlässige Verbindungen zu erzielen. Hierdurch entstehen an den Verbindungsstellen Anhäufungen von Darmmaterial, die zu störenden Verdickungen der Fäden an den Verbindungsstellen Veranlassung geben. Man kann diese Verdiclçungen zwar durch Abschleifen beseitigen; dies ist aber mit erheblichen Schädigungen, insbesondere Schwächung der Zugfestigkeit der Fäden, verbunden.
  • Die Verknüpfung der aufgequollenen und sehr schlüpfrigen Darmbänder durch Knoten bietet erhebliche Schwierigkeiten, weil sich die Knoten durch das fast völlige Fehlen der Reibung sehr leicht aufziehen lassen. Diese Schwierigkeit ist erfindungsgemäß durch eine eigenartige Verknüpfung der Darmbänder miteinander in einer Weise überwunden worden, durch welche eine unerwünschte Lösung der Knoten bei dem nachfolgenden Verzwirnen der Darmbänder bzw. des Darmbandes mit Sicherheit verhindert wird.
  • Erfindungsgemäß werden die miteinander zu verbindenden Darmbänder an ihren Enden, z. B. einige Millimeter vor dem Ende, durchstochen. Durch das so entstandene winzige Loch wird der Anfangsteil des zweiten Darmbandes geführt und einige Zentimeter hindurchgezogen. Das durch den Schlitz gezogene kurze Darmende wird nun mit dem langen Darmende zu einem einfachen Knoten verschlungen. Aus Sicherheitsgründen kann hierbei derart verfahren werden, daß das kurze Ende nicht einmal, sondern zweimal durch die Schlaufe hindurchgezogen und festgezogen wird.
  • Nach einer Ausführungsform der Erfindung wird derart verfahren, daß nach dem Hindurchziehen eines Darmbandendes durch das Loch am anderen Darmbandende die zu verbindende Stelle kurze Zeit, z. B. einige Minuten, in ein Bad eingeführt wird, das z. B. aus Alkohol oder Aceton oder Gemischen dieser Lösungsmittel bestehen und gegebenenfalls noch weitere Lösungsmittel, z. B.
  • Äther, enthalten kann. Hierbei findet eine gewisse, die zu behandelnden Darmteile nicht schädigende Austrocknung statt. Bei Anwendung dieser Maßnahme erfolgt die Verbindung der zu vereinigenden Darmenden ebenfalls in der oben beschriebenen Weise durch Verschlingung des kurzen durchgezogenen Darmendes mit dem langen Darmende zu einem Knoten. Die obenerwähnte Sicherheitsmaßnahme des zweimaligen Hindurchziehens durch die Schlaufe ist hierbei aber nicht erforderlich.
  • In der vorstehend beschriebenen Weise kann Darmteil an Darmteil geknotet werden, bis die erwünschte Länge des Fadens erreicht ist. Anschließend wird das aus einer Vielzahl von Einzelteilen zusammengeknotete Darmband verzwirnt, getrocknet und geschliffen.
  • Dickere Katgutfäden können in einfachster Weise derart hergestellt werden, daß mehrere erfindungsgemäß erzeugte Darmbänder aufeinandergelegt werden und durch Verspinnen zu einem Faden von gewünschter Dicke vereinigt werden. Hierbei ist darauf zu achten, daß die Verbindungsstellen der einzelnen Darmstreifen versetzt zueinander liegen.
  • Um unerwünschte Verdickungen an den Verbindungsstellen der einzelnen Darmbändchen zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Breite der zur Verwendung kommenden Darmbändchen möglichst gering zu halten, damit der entstehende Knoten so wenig wie möglich aufträgt. Dies kann in einfachster Weise dadurch erreicht werden, daß man die anzuwendenden Därme in bekannter Weise mehrfach aufspaltet, z. B. in drei oder vier Teile.
  • Die Erfindung sieht vor, den Knoten so zu knüpfen, daß dieser in der Längsrichtung des Darmstreifens zu liegen kommt und nicht etwa an der Seite. Durch Anordnung der Knoten in der Laufrichtung des Darmbandes gelangt dieser beim Verdrehen (Verzwirnen) des Fadens in das Innere, so daß er bei dem nachfolgenden Schleifvorgang nicht weggeschliffen wird.
  • Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
  • Fig. I zeigt einen Darmbandstreifen I und einen Darmbandstreifen 2. Der Streifen I ist an einem Ende mit einer feinen Lochung 3 versehen.
  • Fig. 2 veranschaulicht die Vereinigung der Darmbandstreifen I und 2. Der Endteil 4 des Darmbandstreifens 2 ist durch die Öffnung 3 des Darmbandstreifens I geführt und das durch die Öffnun 3 geführte Ende 4 des Darmbandstreifens 2 mit diesem zu einem Knoten verschlungen, der noch nicht festgezogen ist. Nach erfolgtem Festziehen wird das freie Ende 4' des Darmbandstreifens 2 abgeschnitten.
  • Fig. 3 zeigt einen Faden, der durch Verzwirnung der durch Knotenbildung miteinander vereinigten Darmbandstreifen I und 2 entstanden ist und bei 5 eine leichte Verdickung durch den in der Laufrichtung des Fadens befindlichen Knoten aufweist.
  • Fig. 4 zeigt den Faden nach erfolgtem Abschleifen.
  • Es ist bereits aus einer I938 ausgegebenen Patentschrift bekannt, gereinigte Därme durch Spalten in Darmstreifen (Bänder) zu zerlegen, diese Darmbänder in noch völlig feuchtem Zustand durch Verknoten der Endteile miteinander zu verbinden und die so erhaltenen streifenförmigen Langgebilde nach Sterilisierung und Trocknung als Katgut zu verwenden. Die Patentschrift enthält aber keinerlei Angaben darüber, durch welche Mittel die durch die schlüpfrige Beschaffenheit gequollener Darmbänder bedingten Schwierigkeiten der Verknotung überwunden werden könnten. Die Fachwelt ist auch durch diese alte Patentschrift in keiner Weise befruchtet worden. Die Aufgabe der Erzeugung einwandfreier Langfäden durch neuartige Verknotung der Endteile von kürzeren schmalen Darmstreifen mit anschließender Verzwirnung ist erstmals durch vorliegende Erfindung gelöst worden.
  • PATENTANSPP(8CHE: I. Verfahren, Darmbahnen, die zur Herstellung von chirurgischen Nähfäden oder Saiten bestimmt sind, Ende an Ende zu verbinden, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Darmband nur an einem Ende durchstochen wird, durch das so gebildete einzige Loch der nicht gelochte Anfangsteil des damit zu vereinigenden Darmbandes geführt und einige Zentimeter weit durchgezogen wird, worauf das durch das Loch gezogene kurze Darmende mit dem nicht durchgezogenen langen Ende verknotet wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Verknotung derart durchgeführt wird, daß das kurze Ende des Darmbandes nicht einmal, sondern zweimal durch die Schlaufe hindurchgezogen und festgezogen wird.
    3. Verfahren nach Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Verknoten die zu verbindene Stelle kurze Zeit mit einem organischen Lösungsmittel, wie z. B. Alkohol oder Aceton oder mit Gemischen beider, gegebenenfalls unter Zusatz weiterer Lösungsmittel, z. B. von Äther, beispielsweise durch Eintauchen ausgetrocknet wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 468 034; deutsche Patentschrift Nr. 936 820; deutsches Gebrauchsmuster Nr. I 648 OIO.
DEB28881A 1953-12-17 1953-12-17 Verfahren zur Herstellung von als chirurgische Naehfaeden und Saiten verwendbaren Faeden beliebiger Laenge aus Daermen Expired DE975569C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2468034A (en) * 1945-08-24 1949-04-26 Wilson & Company Inc Suture
DE1648010U (de) * 1952-03-26 1952-12-18 Hammer & Co G M B H Dr Chirurgischer naehfaden.
DE936820C (de) * 1953-07-16 1955-12-22 Graf & Co Sueddeutsche Catgutf Verfahren zur Herstellung von Faeden und Saiten aus tierischen Rohstoffen

Patent Citations (3)

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DE936820C (de) * 1953-07-16 1955-12-22 Graf & Co Sueddeutsche Catgutf Verfahren zur Herstellung von Faeden und Saiten aus tierischen Rohstoffen

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