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Aus Blechen geschichteter, geschlossener Eisenkern für elektrische
Apparate, insbesondere Transformatoren Bei in bekannter Weise aus Blechen mit magnetischer
Vorzugsrichtung aufgebauten, in der bisher üblichen Weise gemäß Fig. i geschachtelten
Eisenkernen für elektrische Apparate, insbesondere Transformatoren, treten an den
Kernecken dadurch ungünstige Verhältnisse auf, daß hier die Kraftlinienrichtung
infolge der Krümmung 6 (Fig. i) der Kraftlinien von der magnetischen Vorzugsrichtung
(Walzrichtung) abweicht, wodurch zusätzliche Verluste entstehen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Vermeidung solch ungünstiger
Verhältnisse durch Schaffung eines elektrischen Induktionsgerätes, dessen Kernkonstruktion
aus Blechpaketen besteht, deren Eisen eine bevorzugte Permeabilität bzw. leichteste
Magnetisierung in der Walzrichtung aufweist, wobei die Bleche so liegen, daß die
Durchlaufrichtung der magnetischen Kraftlinien im wesentlichen mit der Walzrichtung
des Materials zusammenfällt.
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Die Anwendung kornorientierter Bleche bei der Herstellung von Eisenkernen
für elektrische Apparate ist an sich bekannt. Weiterhin sind Transformatoren-Eisenkerne
bekannt, die aus Blechen bestehen, die an der Stoßstelle von Joch und Schenkel derart
ineinandergeschichtet sind, daß die Projektion sämtlicher, den verschiedenen Blechen
angehörender Stoßfugen auf die Ebene eines Bleches mehr als zwei nicht zusammenfallende
Linienzüge bildet. Es sind auch schon geschichtete Kerne aus ferromagnetischem Werkstoff
vorgeschlagen worden, die aus Blechen bestehen, die an den Ecken des Kerns mit unter
q.5° gegen die
Längskante der Bleche geneigten Stoßstellen zusammengefügt
sind und bei welchen die einzelnen Kernbleche an den Stoßstellen Aussparungen bzw.
diesen entsprechende und in die Aussparungen eingreifende Ansätze aufweisen, die
zu den auf die schräge Schnittkante der Bleche gefällten Mittelsenkrechten symmetrisch
angeordnet sind. Schließlich ist auch schon eine Kernkonstruktion für elektrische
Apparate bekanntgeworden, bei welcher einzelne L-förmige oder U-förmige Kernbleche
Anwendung finden. Alle diese bereits vorgeschlagenen bzw. schon bekannten Kernkonstruktionen
können selbstverständlich auch als dreischenklige Kerne für Dreiphasen-Wechselstrom
ausgeführt werden.
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Im Gegensatz zu den bekannten bzw. bereits vorgeschlagenen Kernkonstruktionen
sieht die Erfindung einen aus Blechen geschichteten, geschlossenen Eisenkein für
elektrische Apparate, insbesondere für Transformatoren vor, bei welchem die Bleche
mit vorzugsweise unter 45° schiefwinklig zum Fenster liegenden Stoßkanten an den
Fensterecken überlappt sind und welcher dadurch gekennzeichnet ist, daß unter Verwendung
von Blechen mit magnetischer Vorzugsrichtung die schiefwinklig zur Walzrichtung
des Stahls einer Ecke zugeordneten Stoßkanten in benachbarten Schichtlagen in geradem
Schnitt in parallelem Abstand zueinander verlaufen, wobei die Stoßkante der einen
Schicht von der Außenecke der Kerns zu einem gegenüber der Innenecke versetzten
Punkt und die der anderen Schicht von der Innenecke des Kerns zu einem gegenüber
der Außenecke versetzten Punkt verläuft und dadurch zwischen den Stoßkanten benachbarter
Schichtlagen eine entsprechend breite Überlappungszone gebildet ist.
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Die Kernkonstruktion nach der Erfindung hat gegenüber den genannten
älteren Kernkonstruktionen den Hauptvorteil, daß es bei der Konstruktion nach der
Erfindung möglich ist, den Kern bequem zu fassen bzw. zu packen, d. h. die Blechkanten
der Pakete unter Druck auszurichten, um die Kanten aller Bleche in jeweils eine
Ebene zu schieben. Weiterhin ist es durch die Konstruktion nach der Erfindung möglich,
die jeweiligen Jochteile des Magnetkerns breiter zu machen als die jeweiligen Wicklungsschenkel,
ohne daß auf irgendeinen der Vorteile verzichtet zu werden braucht, die sich aus
den abgeschrägten, sich gegenseitig überlappenden Stoßkanten der einzelnen Schenkelbleche
ergeben und die gestatten, daß der magnetische F1uB j eweilsden Linien leichtester
Magnetisierung folgt, ohne daß in irgendeiner Hinsicht ein Wirbelfluß entsteht.
Durch die jeweils konstante Breite der einzelnen Überlappungszonen ergibt sich nach
der Erfindung außerdem eine Kernkonstruktion, bei welcher die Eisenverluste geringer
sind als bei den meisten bekannten Konstruktionen. Bei den bekannten Kernkonstruktionen,
die aus Eisenblechen gebildet werden, die mit unter 45' gegen die Blechkanten geneigten
Schnittlinien an den Ecken zusammenstoßen und dadurch eine günstige Flußausbildung
gestatten, wechseln zur Verringerung des magnetischen Widerstandes an den Stoßstellen
diese Kernschichten mit solchen Kernschichten ab, bei denen die Schnittlinien unter
einem von 45' abweichenden Winkel gegen die Blechkante verlaufen. Solche Kerne eignen
sich wegen der vielen verschiedenartigen Kerneinzelteile schlecht für einen serienmäßigen
Zusammenbau. Die Kernblechgestaltung gemäß der vorliegenden Erfindung macht es gemäß
einiger bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung möglich, lediglich auf zwei
verschiedene Kernblechformen zurückzugreifen, nämlich auf eine Kernblechform für
die Wicklungsschenkelteile und eine weitere Kernblechform für die Jochteile.
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Ein wesentlicher Vorteil der Kernkonstruktion nach der Erfindung gegenüber
der obenerwähnten, bereits vorgeschlagenen Kernkonstruktion liegt darin, daß bei
der Kernkonstruktion nach der Erfindung keine Vorsprünge und keine damit korrespondierenden
Ausnehmungen an den einzelnen Stoßkanten zum Zwecke der Anpassung der einzelnen
Bleche an den Kantenstößen vorgesehen sind, die sich in einer Achse erstrecken,
die jeweils senkrecht zu den betreffenden Stoßkanten der einzelnen Kernbleche steht.
Diese an sich schon komplizierte und infolgedessen teuere Ausbildung der einzelnen
Blechstoßkanten gemäß dem erwähnten früheren Vorschlag macht es unmöglich, den Kern
zu fassen bzw. zu packen, d. h. die Blechkanten der Pakete unter Druck auszurichten,
um die Kanten aller Bleche in jeweils eine Ebene zu schieben. Ein weiterer Nachteil
der Kernkonstruktion entsprechend dem erwähnten älteren Vorschlag liegt darin, daß
diese Konstruktion keine konstanten Überlappungsbreiten aufweist, so daß an den
Überlappungsstellen Störungen des magnetischen Flusses auftreten können.
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Schließlich kann bei L-förmigen bzw. U-förmigen Kernblechen gemäß
der ebenfalls eingangs erwähnten bekannten Kernbauart nicht der Vorteil einer magnetischen
Vorzugsrichtung ausgenutzt werden, wie dies beim Gegenstand der Erfindung der Fall
ist. Außerdem ist die Stanzung L-förmiger und U-förmiger Kernbleche mit einem erheblichen
Materialverlust verbunden, welcher bei der Stanzung gerader Kernbleche entsprechend
der vorliegenden Erfindung nicht auftritt.
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Alle die soeben erwähnten Nachteile der bekannten bzw. bereits vorgeschlagenen
Kernkonstruktionen werden bei der Kernkonstruktion nach der Erfindung vermieden.
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Die Erfindung wird im einzelnen aus der Beschreibung einer Mehrzahl
von Ausführungsformen derselben deutlich, die in den Zeichnungen lediglich beispielsweise
dargestellt sind: Fig. z und 2 stellen den Verlauf des magnetischen Kraftflusses
durch die Kernteile zweier verschiedener Konstruktionen dar; Fig. 3 bis 7 stellen
Teile der Kernkonstruktion eines Einphasentransformators dar, der gemäß der Erfindung
ausgebildet ist, und Fig. 8 bis z2 stellen Teile einer Dreiphasentra.nsformatoren-Kernkonstruktion
nach der Erfindung dar. Während, wie bereits erwähnt, bei der in Fig. Z gezeigten
Kernkonstruktion an den Kernecken die Richtung des Kraftlinienverlaufs von der magnetischen
Vorzugsrichtung (d. h. der Walzrichtung) abweicht, wie dies in der Figur durch die
gekrümmten Linien bei 6 angedeutet ist, ist in Fig. 2 eine Kernkonstruktion dargestellt,
bei welcher die magnetischen Kraftlinien
an allen Stellen der Walzrichtung
bzw. der Richtung der größten magnetischen Leitfähigkeit folgen. Aus dieser Figur
ist zu entnehmen, daß die Stoßkanten der verschiedenen Bleche 7, 8, g und io diagonal
bzw. unter einem Winkel von 45° zur Blechrichtung abgeschnitten sind. Bei einem
solchen Kern wird der Kraftfluß die Tendenz haben, der Richtung der leichtesten
Magnetisierung zu folgen, die durch die mit Pfeilen versehenen Linien ii angedeutet
ist, wobei jedoch dieselbe nicht dem kürzesten Weg um die Ecke herum entspricht.
Dadurch, daß die Kraftlinien diesem Weg der leichtesten Magnetisierung bzw. des
niedrigsten Widerstandes folgen, wird vermieden, daß dieselben in der Nähe der Enden
der Bleche jeder Lage quer zur Walzrichtung fließen.
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Von diesen Eigenschaften wird bei den nach der Erfindung ausgeführten,
in den Figuren dargestellten Kernkonstruktionen Gebrauch gemacht, in welchen die
Bleche so liegen, daß die Stöße der verschiedenen Lagen gegeneinander verschoben
sind, so daß jeweils ein ineinandergreifender Verschachtelungsstoß gebildet wird,
dessen Stoßreluktanz niedriger ist als diejenige eines stumpfen Stoßes nach Fig.
2, bei welchem die Diagonalen, die die Stöße der einzelnen Lagen bilden, alle übereinanderliegen.
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Es wird nun Bezug auf die in Fig. 3 dargestellte Kernkonstruktion
genommen, bei welcher jede Schichtlage des Kernes vier Bleche 14, 15, 16 und 17
enthält, wobei die unter sich gleichen Bleche 14 und 16 einzeln in Fig. 5 und die
ebenfalls unter sich gleichen Bleche 15 und 17 einzeln in Fig. 4 dargestellt sind.
Die Anordnung der vier Teile der Kernkonstruktion, d. h. die der beiden aus Schichtlagenpaketen
15 und 17 bestehenden Wicklungsschenkelteile und der aus Schichtlagenpaketen
14 und 16 bestehenden Jochteile, bildet ein Fenster, dessen Breite mit
W und dessen Höhe mit L
angegeben ist. Die Breite der Bleche in den
Paketen 14 und 16 ist etwas größer als diejenige der Bleche in den Paketen 15 und
17, wobei die letztere mit dem Maß N und die erstere mit dem Maß N +
n angegeben ist. Die Innenkanten der Bleche 14 und 16, die in Fig. 5 mit
W - n angegeben sind, sind ebenfalls kürzer als die Fensterbreite, wobei
das Maß n dem Betrag entspricht, um welchen das in Fig. 5 gezeigte Blech über die
Kanten der in benachbarten Schichten liegenden Bleche übersteht, wie dies in der
linken unteren Ecke der Fig. 5 angegeben ist. Außerdem wird bemerkt, daß die Innenkanten
der Bleche 15 und 17 etwas länger als die Höhe des Fensters sind, wie dies in Fig.
4 durch das Maß L + m angegeben ist. Wie sich aus der in Fig. 3 durch voll ausgezogene
Linien dargestellten Lage der einzelnen Bleche 14, 15, 16 und 17 ergibt, verläuft
der Stoß zwischen dem Blech 16 und dem Blech 17 von einem Punkt 18, der um das Maß
m von der Ecke des Kernes wegversetzt ist, bis zu einem Punkt ig, der in der Ecke
des Fensters liegt, während der Stoß am gegenüberliegenden Ende des Bleches 16 zwischen
den Blechen 15 und 16 von Punkt 21 an der Außenecke der Kernkonstruktion bis zu
einem Punkt 22 verläuft, der von der inneren Ecke des Fensters um das Maß m wegversetzt
ist. Es wird bemerkt, daß die jeweils sich diametral gegenüberliegenden Ecken gleich
ausgebildet sind, d. h., daß die Blechstöße in der oberen rechten und unteren linken
Ecke, die in Fig. 3 in voll ausgezogenen Linien dargestellt sind, von der Fensterecke
bis zu einem von der Kernaußenecke wegversetzten Punkt verlaufen, während dieselben
in der unteren rechten und oberen linken Ecke der Figur von der Außenecke des Kernes
bis zu einem von der Innenecke des Fensters wegversetzten Punkt verlaufen. Es wird
weiterbemerkt, daß in der nächstfolgenden Schichtlage die Lage der Stoßkanten zwischen
den Blechen einer Schicht, die in gestrichelten Linien angegeben sind, umgekehrt
ist, so daß an jeder Ecke, wo der Stoß von der Fensterecke nach außen verläuft,
die Stöße der benachbarten Schichtlagen von der Außenecke der Konstruktion nach
innen verlaufen. Diese Lagenversetzung der Blechstöße von Schichtlage zu Schichtlage
wird durch jeweils umgekehrtes Einlegen der Bleche 14, 16, wie aus Fig. 3 ersichtlich,
erreicht, wobei die Enden der Bleche jedesmal so vertauscht werden, daß die durch
das Maß na in Fig. 5 bezeichnete Abstumpfung, die in Fig. 3 unten links liegt, in
den benachbarten Schichtlagen unten rechts liegt, während die Bleche 14 in gleicher
Weise mit ihren abgestumpften Enden abwechselnd oben rechts bzw. oben links in Fig.
3 eingelegt werden. Die Bleche 15 und 117 sind an beiden Enden gleich und in benachbarten
Schichtlagen jeweils um einen Betrag gegeneinander verschoben, der mit m angegeben
ist, so daß beispielsweise die Bleche 15, die in der ersten Lage in Fig. 3 in voll
ausgezogenen Linien angegeben sind, durch die Punkte 18 und ig am oberen Ende und
die Punkte 21 und 23 am unteren Ende umrissen werden, während dieselben in den benachbarten
Schichtlagen, die in gestrichelten Linien angegeben sind, von den Punkten 21 und
23 am oberen Ende und den Punkten 18 und ig am unteren Ende umrissen werden. Die
Lage der übereinanderliegenden Bleche 17 variiert in gleicher Weise wie diejenige
der Bleche 15, wobei jeweils das Blech 17 in der Figur nach unten gerückt erscheint,
während das Blech 15 nach oben gerückt erscheint, und umgekehrt.
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Fig. 6 zeigt eine Anordnung von Blechen 24, 25, 26 und 27, die im
allgemeinen der in Fig. 3 gezeigten gleicht, bei welcher die Bleche 25 und 27 gleich
den in Fig. 4 dargestellten Blechen und die Bleche 24 und 26 gleich den in Fig.
7 dargestellten Blechen sind, wobei die letzteren in ihrer Form von den in Fig.
5 gezeigten Blechen insofern verschieden sind, als die Innenseite des Bleches eine
Länge W hat, die der vollen Fensterbreite entspricht, wobei an einer Begrenzungskante
des Maßes W eine rechtwinklig um das Maß m zurückspringende Kante
vorgesehen ist, so daß die Länge der schiefwinkligen Kanten des Bleches an beiden
Enden gleich und außerdem gleich dem Maß p der schrägen Kanten des in Fig. 4 gezeigten
Bleches ist. Bei dieser Ausführungsart der oberen und unteren Bleche, die die Jochteile
des Kernes bilden, werden die kleinen Spalte, die durch die Dreiecke ig, 22, 23
in Fig. 3 umrissen werden, vermieden, und die Kernkonstruktion besitzt infolgedessen
an den Ecken des Fensters eine glatte Innenfläche.
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Es wird bemerkt, daß bei den in Fig. 3 und 6 dargestellten Konstruktionen,
obwohl die Stöße der
Bleche benachbarter Lagen zur Sicherstellung
der ineinandergreifenden Verschachtelungen an den Ecken der Kerne gegeneinander
versetzt sind, die Innen- und Außenkanten derselben jeweils in einer Ebene liegen,
d. h. die inneren, das Fenster der Konstruktion bildenden Kanten der Bleche in einer
Ebene mit den entsprechenden Kanten banachbarter Bleche liegen und die Außenkanten
der verschiedenen Bleche ebenfalls entsprechend in einer Ebene liegen, so daß eine
in sich geschlossene Konstruktion gebildet wird, die für eine jeweils gegebene Materialmenge
die kleinsten Abmessungen besitzt. Diese Konstruktion macht es möglich, den Kern
bequem zu fassen und zu packen, d. h. die Blechkanten der Pakete unter Druck auszurichten,
um die Kanten aller Bleche in jeweils eine Ebene zu schieben.
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Es wird außerdem bemerkt, daß die Jochteile oberhalb und unterhalb
des Fensters, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, eine Breite N -f- zi besitzen, während
die senkrechten bzw. Wicklungsschenkelteile des Kernes eine Breite N besitzen, d.
h., daß die Jochteile im Vergleich zu den Wicklungsschenkelteilen breiter sind bzw.
einen größeren Querschnitt als dieselben haben, so daß die Kraftflußdichte innerhalb
derselben geringer ist. Diese Erweiterung kann, wenn nötig, noch gesteigert werden,
indem der Stoßwinkel von q.5°, wie dargestellt, zwischen den aneinanderstoßenden
Teilen bzw. Flächen verändert wird, ohne daß ein Querfluß entsteht. Der Fluß wird
auch in diesem Fall stets den Richtungen der leichtesten Magnetisierung folgen,
wie dies durch die mit Pfeilen versehenen Linien i1 in Fig. 2 dargestellt ist.
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Fernerhin wird bemerkt, daß die Reluktanz an den Stößen aneinanderstoßender
Bleche, wenn dieselben entsprechend Fig. 2, 3 und 6 schräg beschnitten sind, bedeutend
herabgesetzt wird, da bei einem Winkel von q.5° im Vergleich zu den in Fig. i gezeigten
rechtwinklig beschnittenen Blechstößen die Länge der aneinanderstoßenden Kanten
um das Verhältnis y /1 zunimmt. Diese Längenzunahme der Stöße aneinanderstoßender
Teile hat eine entsprechende Verminderung der Kraftflußdichte am Stoß zur Folge.
Diese Reluktanzverminderung an den Luftspalten der in Fig. 3 und 6 gezeigten Schrägverblattung
bedingt eine bedeutend höhere Ausnutzung eines solchen Kernes in bezug auf Eisengeschlossenheit
im Vergleich zu bisher üblichen Kernen mit der in Fig. i gezeigten Stoßverschachtelung.
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In Fig. 8 ist eine Anordnung von Blechen zum Bau eines Kernes mit
drei Schenkeln, wie solche z. B. in Dreiphasentransformatoren Anwendung finden,
dargestellt. Der Mittelschenkel 32 besteht aus Blechen, die die in Fig. g
gezeigte Form haben, während die Außenschenkel 33 und 34 sich aus Blechen zusammensetzen,
die der in Fig. io gezeigten Form entsprechen, wohingegen die Jochteile 35, 36,
37 und 38 aus Blechen zusammengesetzt sind, die die in den Fig. ii und 12 gezeigten
Formen besitzen. Die äußeren Schenkelbleche 33 und 34 wechseln jeweils in verschiedenen
Schichten der Kernkonstruktion in gleicher Weise ihre Lage wie die beiden Außenschenkelbleche
15 und 17 in Fig. 3, wobei dieselben in Fig. 8 von den Punkten 21 und 23 oben und
den Punkten 18 und 1g unten umrissen werden, wie dies in voll ausgezogenen Linien
am Schenkel 34 gezeigt ist, bzw. von den Punkten 18 und 1g oden und den Punkten
21 und 23 unten, wie dies am Schenkel 33 in Fig. 8 gezeigt ist. Die Kanten des Teiles
32 sind wie die Innenkanten der Teile 33 und 34 um das Maß m länger als die Fenster
der Kernkonstruktion, wobei jeweils die Ecke 42 auf der einen Blechstreifenseite
gegen die Ecke 41 der gegenüberliegenden Seite um das Maß na versetzt ist. Die Schräge
der Kanten zwischen den Ecken 41 und 42 und dem Punkt 43 an den Enden des Bleches
32 verläuft unter einem Winkel von .45° zur Blechrichtung. Durch wechselweises Einlegen
der aufeinanderliegenden Bleche 32 in den Kern, in der Weise, daß jedesmal die gegeneinander
versetzten Seiten vertauscht werden, wird erreicht, daß, wie dies in Fig. 8 dargestellt
ist, die Endpunkte 43 jeweils abwechselnd an die Stelle 43 bzw. 44 zu liegen kommen,
während die Punkte q i und 42 ebenfalls ihre Lage jeweils abwechselnd vertauschen.
Dabei fallen die Punkte 41 mit den Fensterecken zusammen, während die Punkte 42
in einem Abstand n gegen dieselben versetzt sind. Zur Bildung der Jochstücke werden
zwei verschieden gestaltete Bleche, die in den Fig. 11 und i2 dargestellt sind,
benötigt, wobei die beiden Bleche jeweils von Seite zu Seite abwechselnd Verwendung
finden. Beispielsweise ist das in Fig. 8 bei 37 und 36 in voll ausgezogenen Linien
umrissene Blech in Fig. 1i und das in Fig. 8 bei 35 und 38 in voll ausgezogenen
Linien umrissene Blech in Fig. 12 dargestellt. In benachbarten Schichten wird die
jeweilige Lage der Bleche umgekehrt, so daß das bei 35 und 38 in gestrichelten Linien
umrissene Blech demjenigen der Fig. 11 und das bei 37 und 36 in gestrichelten Linien
umrissene Blech demjenigen der Fig. 12 entspricht. Es wird bemerkt, daß das Blech
nach Fig. 12 an seiner Innenseite die Länge W besitzt, die der Fensterbreite gleich
ist, und daß innerhalb einer Schicht die Stoßkanten aneinanderstoßender Bleche von
der Innenecke des Fensters bis zu einem Punkt verlaufen, der gegenüber der Ecke
des Bleches bzw. der Kernkonstruktion um das Maß m versetzt ist. Das in Fig. ix
dargestellte Blech weist an seiner Innenkante das Maß W - 2 m auf, so daß,
wenn sich dasselbe in den Jochteilen 37 und 36 in der durch voll ausgezogene Linien
in Fig. 8 dargestellten Lage befindet, seine beiden Innenecken um das Maß m gegenüber
den Fensterecken versetzt sind und die an das Außenschenkelblech angrenzende Stoßkante
in dieser Schicht vom Versetzungspunkt zur Außenecke der Kernkonstruktion verläuft.
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In der Darstellung der Bleche in voll ausgezogenen Umrissen in Fig.
8 erscheint das Außenschenkelblech 33 nach unten versetzt, wobei es durch die Punkte
18 und 1g oben und die Punkte 2i und 23 unten umrissen wird, während das Schenkelblech
34 nach oben versetzt erscheint, wobei es von den Punkten 21 und 23 oben und den
Punkten 1g und 18 unten umrissen wird, während das Mittelschenkelblech 32 sich in
einer Lage befindet, in welcher die Ecken 42 sich rechts oben und links unten befinden,
wie dies in den Fig. 8 und g dargestellt ist, wobei die Ecken 41 desselben Bleches
oben links und unten rechts liegen, wie dies ebenfalls aus dieser Figur ersichtlich
ist. Das Blech nach Fig. 1i
ist in Fig.8 in voll ausgezogenen Linien
in dieser selben Lage am linken Fenster unten und umgekehrt am rechten Fenster oben
dargestellt, während das in Fig. 12 dargestellte Blech am linken Fenster oben und
am rechten Fenster unten liegt. In der in Fig. 8 durch gestrichelteLinien angedeuteten,
benachbartenSchicht, innerhalb welcher die einzelnen Bleche gegenüber der durch
voll ausgezogene Linien dargestellten Lage verschoben sind, ist das Schenkelblech
33 nach oben und das Schenkelblech 34 nach unten versetzt, während das mittlere
Schenkelblech 32 umgekehrt liegt, so daß die Endpunkte 43 nach Fig. 9 nunmehr, wie
aus Fig. 8 zu ersehen, die Lage 44 einnehmen und die Ecken 42 des Bleches oben links
und unten rechts liegen. In gleicher Weise ist die Lage der in Fig. ii und 12 dargestellten
Bleche umgekehrt, wobei nunmehr das in Fig. i x gezeigteBlech in gestrichelten Linien
am rechten Fenster unten und linken Fenster oben und das in Fig. 12 dargestellte
Blech in gestrichelten Linien am linken Fenster unten und rechten Fenster oben angedeutet
ist. Diese Anordnung der verschiedenen Bleche in den einzelnen Schichten beim Aufbau
der Kernkonstruktion gestattet, die einzelnen Bleche und Schichten so zu legen,
daß die Kraftlinien des magnetischen Flusses von Stoßkante zu Stoßkante in Längsrichtung
durch die aneinanderstoßenden Bleche der jeweiligen Schichtlagen des Kernes hindurchlaufen;
ferner gestattet sie ein Versetzen der Stoßkanten benachbarter Bleche gegeneinander,
so daß eine schrägliegende Verschachtelung in der Nähe der Fensterecken entsteht,
wie solche in den in den Fig. 3 und 8 gezeigten Anordnungen dargestellt sind.