DE1005625B

DE1005625B - Schichtkern fuer Transformatoren, Drosseln u. dgl. aus hochwertigem Magnetwerkstoff

Info

Publication number: DE1005625B
Application number: DES48380A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Erich Rolf
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1956-04-18
Filing date: 1956-04-18
Publication date: 1957-04-04

Description

Schichtkern für Transformatoren, Drosseln u. dgl. aus hochwertigem Magnetwerkstoff Gegenstand der Hauptpatentanmeldung ist ein Schichtkern für Transformatoren, Drosseln, vorzugsweise Schaltdrosseln u. dgl. aus einem hochwertigen Magnetwerkstoff mit scharf geknickter und darüber hinaus annähernd waagerecht verlaufender Magnetisierungskennlinie, insbesondere aus Blechen mit magnetischer Vorzugsrichtung. In der Hauptpatentanmeldung ist eine besondere Anordnung der überlappten Stoßstellen in den Kernecken vorgeschlagen, derart, daß eine höhere Induktion an den Stoßstellen als in den Schenkeln des Kernes im wesentlichen vermieden ist. Dadurch wird es ermöglicht, mit solchen Schichtkernen eine Kennlinie von der für Ringbandkerne aus gleichem Material typischen Form praktisch zu erreichen und die bisher nur solchen Ringbandkernen eigene Funktion, den Übergang vom ungesättigten in den gesättigten Zustand jeweils in einem einzigen Sprunge zu vollziehen, mit wesentlich einfacher herstellbaren Transformatoren, Drosseln usw., deren Kerne aus Blechen geschichtet sind, technisch zu verwirklichen. Die hierzu in der Hauptpatentanmeldung vorgeschlagene besondere Anordnung der Stoßstellen besteht darin, daß die Lage der Stoßfugen bzw. solcher Blechkantenabschnitte, an denen magnetische Kraftlinien in benachbarte Blechschichten übertreten, in benachbarten Schichten verschieden gerichtet ist und daß die Länge der überlappten Teile sämtlicher Stoßfugen bzw. Übertrittskanten annähernd das Doppelte, mindestens jedoch das 1,5fache der Schenkelbreite beträgt. Eine besondere Ausführungsform besteht nach der Hauptpatentanmeldung darin, daß an jeder Kernecke die Stoßfugen in benachbarten Schichten abwechselnd im wesentlichen diagonal bzw. im wesentlichen rechtwinklig quer zum Joch verlaufen. Dabei kann in jeder zweiten Blechschicht das Jochblech fehlen, insbesondere wenn die Jochbreite das Doppelte der Schenkelbreite beträgt. Es ist aber auch die Möglichkeit vorgesehen, die Lücken im Joch durch zusätzliche Jochbleche zu füllen, so daß jede Schicht aus zwei Schenkelblechen und zwei Jochblechen besteht. Hierzu sind nach dem in der Hauptpatentanmeldung angegebenen Beispiel zusätzliche, rechteckige Jochbleche erforderlich, so daß insgesamt mindestens drei verschiedene Schnittformen für die Zusammensetzung des Kernes benötigt werden.
Demgegenüber wird mit der vorliegenden Erfindung eine Vereinfachung erzielt. Erfindungsgemäß sind sämtliche Bleche an einem Ende schräg und am anderen Ende im wesentlichen rechtwinklig geschnitten und jede Blechschicht ist an zwei einander diagonal gegenüberliegenden Kernecken mit im wesentlichen diagonal gerichteten Stoßfugen und an den beiden anderen Kernecken mit im wesentlichen rechtwinklig zum Joch verlaufenden Stoßfugen zusammengesetzt. Auf diese Weise kommt man mit nur zwei Schnittformen für den gesamten Kernaufbau aus, da in allen Schichten nicht nur die beiden Schenkelbleche einander gleich sind, sondern auch das obere und das untere Jochblech dieselbe Schnittform aufweisen. Die neue Kernbauart ist besonders für solche Kerne geeignet, bei denen die Breite der Jochbleche weniger als das Doppelte der Schenkelbreite beträgt.
In der Zeichnung sind zwei benachbarte Blechschichten eines derartigen Magnetkernes beispielsweise dargestellt. Jede dieser Schichten besteht aus zwei gleichen Schenkelblechen 11 und je zwei Jochblechen 12, die ebenfalls einander gleich sind. Je ein Schenkelblech und das mit diagonaler Fuge danebenliegende Jochblech bilden ein L. Die verschiedene Lage der beiden Schichten mit einander überlappenden Stoßfugen ergibt sich durch Umklappung um eine der beiden Symmetrieachsen.
Es ist an sich bekannt, Magnetkerne aus L-förmigen Teilen, von denen jeder aus zwei mit diagonaler Stoßfuge aneinandergesetzten Streifen besteht, zusammenzusetzen und so übereinanderzuschieben, daß diagonale und rechtwinklige Stoßfugen in benachbarten Schichten abwechseln. Bei den bekannten Kernen dieser Art ist jedoch die Länge der rechtwinkligen Stoßfugen nicht größer als die Schenkelbreite, so daß an diesen Stellen der Kernquerschnitt geschwächt bzw. die Induktion erhöht wird. Damit wird das Ziel, die Kennlinie des Schichtkernes derjenigen eines Ringbandkernes praktisch anzugleichen und einen plötzlichen Übergang vom ungesättigten in den gesättigten Zustand in einem einzigen Sprunge durchzuführen, bei diesen bekannten Schichtkernen vereitelt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schichtkern für Transformatoren, Drosseln u. dgl. aus hochwertigem Magnetwerkstoff, bei welchem jede Schicht aus zwei Schenkel- und zwei Jochblechen besteht und zwecks Vermeidung einer erhöhten Induktion an den Stoßfugen die Breite der Jochbleche angenähert das Doppelte, mindestens jedoch das 1,5fache der Schenkelbreite beträgt und an jeder Kernecke die Stoßfugen in benachbarten Schichten abwechselnd im wesentlichen diagonal bzw. im wesentlichen rechtwinklig quer zum Joch verlaufen, nach Patentanmeldung S 22796 VIIIb/21 d2, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Bleche an einem Ende schräg und am anderen Ende im wesentlichen rechtwinklig geschnitten sind und daß jede Blechschicht an zwei einander diagonal gegenüberliegenden Kernecken mit im wesentlichen diagonal gerichteten Stoßfugen und an den beiden anderen Kernecken mit im wesentlichen rechtwinklig zum Joch verlaufenden Stoßfugen zusammengesetzt ist.