DE974344C - Elektromagnetisches Schaltschuetz mit Sparschaltung - Google Patents
Elektromagnetisches Schaltschuetz mit SparschaltungInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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- H01H1/12—Contacts characterised by the manner in which co-operating contacts engage
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 1. DEZEMBER 1960
S 8193 VIIIb 121C
(Ges. v. 15. 7.1951)
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektromagnetisches Schaltschütz zu schaffen, das
einen sehr kleinen Dauerleistungsbedarf hat, jedoch imstande ist, einen hohen Kontaktdruck an den
Schaltstellen zu erzielen. Die üblichen Schaltschütze weisen eine derartige Eigenschaft nicht auf. Bei ihnen
wird der Kontaktdruck durch die magnetische Kraft der Spule beim Anziehen des Ankers erzielt. Um den
Dauerleistungsbedarf des Schützes herabzusetzen, hat man schon vorgeschlagen, eine Sparschaltung anzuwenden,
die die Erregung der Magnetspule, wenn sich der Anker auf dem letzten Drittel oder Viertel
des Schaltweges befindet, vermindert. Selbst bei Anwendung dieser Sparschaltung haben die bekannten
Schaltschütze immer noch einen hohen Dauerleistungsbedarf; denn die Erregung der Magnetspule kann nicht
allzusehr vermindert werden, da sonst ein ungenügender Kontaktdruck an den Schaltstellen entsteht.
Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Schaltschütz mit Sparschaltung zur Verminderung
des Steuerstromes der Magnetspule im angezogenen Zustand des Ankers, bei dem für den Antrieb der
009 652/23
Schaltstellen Kniegelenke verwendet sind, die in der Einschaltstellung der Kontakte einen von der Haltekraft
des Ankers unabhängigen Kontaktdruck erzeugen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die Erregerleistung für die Magnetspule möglichst weitgehend zu beschränken.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mehrere zur Steuerung verschiedener
Schaltstellungen durch den Anker dienende Kniegelenke an ihren Knien miteinander gekuppelt sind,
wobei sich im unerregten Zustand der Magnetspule die Kniegelenke von Ruhekontakten in der gestreckten
Lage, die Kniegelenke von Arbeitskontakten in der gebeugten Lage und im erregten Zustand der Magnetspule
in den entsprechend umgekehrten Lagen befinden, und daß außer der an den gekuppelten
Knien angreifenden Rückholfeder eine weitere, die Enden der Kniegelenke der Arbeitskontakte zusammenziehende
Feder vorgesehen ist, die die Kniegelenke der Ruhekontakte in die gestreckte Lage zu
bewegen und in dieser zu halten sucht, und daß ferner zum Schalten der Windungen der Magnetspule ein
vom Anker gesteuerter Sprungschalter dient, dessen Sprungbewegung bei oder kurz vor Erreichen der
angezogenen Endstellung des Ankers eintritt.
Elektromagnetische Schaltschütze mit Sparschaltung, die zur Erzielung eines hohen Kontaktdruckes
einen zwischen Magnetanker und Schaltstücken angeordneten Kniehebel aufweisen, sind an sich bekannt.
Eine Kupplung mehrerer Kniegelenke, die teils Arbeits- und teils Ruhekontakte tragen, und ihre
Betätigung nach Art des Erfindungsgegenstandes ist bei Schaltschützen bisher nicht ausgeführt worden.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, die in
Fig. ι ein derartiges Schaltschütz schematisch darstellt
und in
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel zeigt, ι ist die Magnetspule und 2 der Anker des Schalt-Schutzes.
Die Klemmen für die Steuerleitungen der Magnetspule sind mit 3 und 4 bezeichnet. Die Magnetspule
hat eine Anzapfung5. Der zwischen der Klemme3 und der Anzapfung 5 liegende Teil der Magnetspule
hat wenige Windungen großen Querschnittes, während der andere zwischen der Anzapfung 5 und der Anschlußklemme
4 liegende Teil der Magnetspule eine große Anzahl Windungen kleinen Querschnittes
besitzt. 6 ist ein Sprungschalter, der von dem Fortsatz 7 des Ankers gesteuert wird. Der bewegliche
Kontaktteil 8 des Sprungschalters ist mit der Anschlußklemme 4 und der ortsfeste Kontaktteil 9 mit
der Anzapfung 5 verbunden.
Die Kontaktteile der vom Schaltschütz zu schaltenden Schaltstelle sind mit 10 und 11 bzw. 10' und 11'
bezeichnet. 10 und 10' sind die ortsfesten und 11 bzw.
11' die beweglichen Kontaktteile. Die beweglichen Kontaktteile 11 und 11' sitzen abgefedert an ortsfest
geführten, längsverschiebbaren Stangen 12 bzw. 12'. Diese Stangen werden von Kniegelenken gesteuert,
die aus den Hebeln 13 und 14 bzw. 13' und 14'
bestehen. Die Hebel 13/13' sind an den Stangen 12/12'
angelenkt und die Hebel 14/14' an den Stellen 15/15'
ortsfest drehbar gelagert. Auf das Knie 13714' wirkt
eine Rückholfeder 17 ein, die das Knie in die gebeugte Lage zu ziehen sucht.
Die beiden Kniegelenke 13, 14, 13', 14' sind an den
Knien durch ein Zwischenglied 19 miteinander verbunden.
Im unerregten Zustand der Magnetspule befindet sich das Kniegelenk 13, 14 des Arbeitskontaktes
in der gebeugten Lage, das Kniegelenk 13', 14' des Ruhekontaktes in der gestreckten Lage, im
erregten Zustand der Magnetspule in der entsprechend umgekehrten Lage.
Die Wirkungsweise des Schaltschützes ist folgende: Die Fig. 1 zeigt das Schaltschütz in der Ausschaltstellung.
Wird der Steuerstrom für die Magnetspule 1 eingeschaltet, so fließt der Strom von der Anschlußklemme
3 zu der Anzapfung 5 und von dort über den Sprungschalter 6 zu der Anschlußklemme 4. Da der
zwischen der Anschlußklemme 3 und der Anzapfung 5 befindliche Teil der Magnetspule eine kleine Anzahl
Windungen großen Querschnittes hat, ist die Erregung der Magnetspule recht stark. Der Anker 2 wird
dadurch entgegen der Wirkung der Rückholfeder 17 angezogen. Auf diese Weise wird das Kniegelenk 13,14
in die Strecklage übergeführt, in der der Anker zugleich seine Endstellung erreicht, und der Kontaktteil
11 gegen den ortsfesten Kontaktteil 10 gepreßt. Auf dem letzten Teil der Einschaltbewegung des
Ankers stößt der Fortsatz 7 gegen den Sprungschalter 6. Erst kurz vor Erreichung der gestreckten
Lage des Kniegelenkes beginnt die Sprungbewegung des Sprungschalters und öffnet dann die Kontakte 8, 9
(Fig. 1) zu einem Zeitpunkt, wo die Ankerschlußstellung bereits erreicht ist. Der Steuerstrom fließt
nunmehr durch die gesamte Wicklung der Spule. Da der zwischen der Anschlußklemme 4 und der Anzapfung
5 befindliche Teil der Magnetspule eine große Anzahl Windungen kleinen Querschnittes hat, wird
der Steuerstrom stark vermindert. Die Erregung ist nur so groß, daß gerade noch der Anker 2 im angezogenen
Zustand gehalten wird, also die Kraft der Rückholfeder 17 überwindet.
Das Getriebe des Schaltmechanismus hat die Eigenschaft, daß es in der Einschaltstellung der
Kontaktteile 10,11 einen von der Haltekraft des
angezogenen Ankers unabhängigen Kontaktdruck erzeugt. Es braucht also keine Magnetkraft für den
Kontaktdruck aufgewendet zu werden. Es ist nur das Kniegelenk 13, 14 entgegen der Kraft der Rückholfeder
17 in der gestreckten Lage zu halten. Die hierfür erforderliche Magnetkraft ist sehr gering.
Infolgedessen kann die für den Dauerbetrieb notwendige Erregung der Magnetspule sehr klein gehalten
werden. Die Umschaltung der Erregung der Magnetspule darf aber nur bei Erreichen der Strecklage des
Kniegelenkes erfolgen, da in anderen Stellungen des Kniegelenkes infolge des Durchdrückens des Kniegelenkes
die Magnetspule Kräfte aufzubringen hat, die erheblich größer sind als die Gegenkraft der
Rückholfeder 17. Die Eigenart des Sprungschalters verhindert eine frühere Umschaltung, so daß eine
Schwächung der Magnetkraft vor Erreichen der Ankerschlußstellung nicht eintreten kann.
Außer der Rückholfeder 17 ist eine weitere Feder 20 verwendet, die die Enden des Kniegelenkes 13, 14
des Arbeitskontaktes ίο, 11 zusammenzuziehen sucht.
Diese Feder dient dazu, das Kniegelenk des Ruhekontaktes io', ii' in die gestreckte Lage zu bewegen
und den Ruhekontakt dadurch unter Erzeugung des Kontaktdruckes zu schließen. Hat das Kniegelenk 13',
14' die gestreckte Lage erreicht, so hält die Feder 20 das Kniegelenk in der gestreckten Lage und sichert
dadurch die geschlossene Schaltstellung des Ruhekontaktes. Hat der Anker die Schlußstellung in
angezogenem Zustand erreicht, so übt die Feder 20 auf den Anker keine Kraft mehr aus. Zur Aufrechterhaltung
ihrer Spannung ist daher keine Magnetkraft, somit keine besondere Erregung der Spule
notwendig. Infolge der Verwendung der Feder 20 ist es zugleich möglich, die Rückholfeder 17 schwächer
zu bemessen, so daß man mit einer kleineren Erregung für die Magnetspule des Schaltschützes auskommt.
Die Fig. 2 zeigt ein Schaltschütz mit zwei Arbeitsund zwei Ruhekontakten, insbesondere in Form von
zwei Umschaltkontakten. Von dem Anker 2 werden mehrere Kniegelenke gesteuert, die an ihrem einen
Ende ortsfest gelagert sind und an ihrem anderen Ende bewegliche, abgefederte Schaltkontaktteile
tragen. An den Knien sind die Kniegelenke durch Zwischenglieder 19 miteinander verbunden. In Fig. 2
sind die Sprungschaltung und der Sprungschalter in gleicher Weise wie in Fig. 1 vorhanden, jedoch der
Einfachheit halber nicht nochmals dargestellt.
Um bewegliche Zuleitungen zu den beweglichen Schaltkontakten der Kniegelenke zu vermeiden, sind
bei dem Beispiel der Fig. 2 die an den Kniegelenken sitzenden Schaltkontaktteile 11 als Brücken ausgebildet,
von denen jede sich gegen zwei ortsfeste Kontaktteile 10' und 10" legt. Vorteilhaft sind die
Kontaktflächen der ortsfesten Kontaktteile 10', 10" schräg zueinander angeordnet. Auf diese Weise ist es
möglich, den von dem Kniegelenk zu erzeugenden Druck kleiner zu halten als die Summe der an den
Kontaktflächen der ortsfesten Kontaktteile auftretenden Drücke. Insbesondere eignen sich Schrägstellungen
der Kontaktflächen zwischen 30 und 450. Bei dem Beispiel der Fig. 2 sind 21 die Anschlußklemmen
für die durch das Schütz zu schaltenden Leitungen. Diese Anschlußklemmen liegen in einer
Reihe, die quer zu der Verbindungslinie der Kniegelenke liegt. Diese Anordnung der Anschlußklemmen
eignet sich insbesondere für Schütze, die in einer Reihe nebeneinander angeordnet werden. Bei solchen
aneinandergereihten Schützen sitzen die Anschlußklemmen nur an einer Seite der Reihe. Um die
Leitungszuführung von den Anschlußklemmen 21 zu den ortsfesten Schaltkontaktteilen 10', 10" zu vereinfachen,
sind erfindungsgemäß die Schaltstellen des Schützes abwechslungsweise auf den beiden Seiten
der Verbindungslinie der Knie angeordnet. 22 sind die Schienen, die die Anschlußklemmen 21 mit den
ortsfesten Schaltkontaktteilen 10', 10" verbinden.
Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel des Schützes gemäß der Erfindung ist zur
Steuerung des Getriebes des Schaltmechanismus ein Magnetsystem mit Tauchanker verwendet. Statt
dessen können auch Magnetsysteme mit Klappanker oder Drehanker benutzt werden.
Claims (3)
1. Elektromagnetisches Schaltschütz mit Sparschaltung
zur Verminderung des Steuerstromes der Magnetspule im angezogenen Zustand des Ankers und mit Kniegelenk zur Erzeugung eines
in der Einschaltstellung der Kontakte von der Haltekraft des angezogenen Ankers unabhängigen
Kontaktdruckes, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere zur Steuerung verschiedener Schaltstellungen
durch den Anker (2) dienende Kniegelenke (13, 14; 13', 14') an ihren Knien miteinander
gekuppelt sind, wobei sich im unerregten Zustand der Magnetspule (1) die Kniegelenke von
Ruhekontakten (10', 11') in der gestreckten Lage, die Kniegelenke von Arbeitskontakten (10, 11) in
der gebeugten Lage und im erregten Zustand der Magnetspule in den entsprechend umgekehrten
Lagen befinden, und daß außer der an den gekuppelten Knien angreifenden Rückholfeder (17)
eine weitere, die Enden der Kniegelenke der Arbeitskontakte zusammenziehende Feder (20)
vorgesehen ist, die die Kniegelenke der Ruhekontakte in die gestreckte Lage zu bewegen und
in dieser zu halten sucht, und daß ferner zum Schalten der Windungen der Magnetspule (1) ein
vom Anker gesteuerter Sprungschalter (6) dient, dessen Sprungbewegung bei oder kurz vor Erreichen
der angezogenen Endstellung des Ankers (2) eintritt.
2. Schütz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Schaltkontaktteilen (11)
der Kniegelenke zusammenwirkenden Gegenkontakte je von zwei Kontaktteilen (10', 10") mit
schräg zueinander liegenden Kontaktflächen gebildet werden, gegen die sich der bewegliche
Schaltkontaktteil als Brücke legt.
3. Schütz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltstellen abwechselnd auf
beiden Seiten der von den Knien gebildeten Linie und die Anschlußklemmen (21) für die zu schaltenden
Leitungen in einer quer zu dieser Linie liegenden Reihe angeordnet sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 624 631, 620 767, 495803, 457174, 266464;
ETZ, 1912, Heft 17, S. 436;
Deutsche Patentschriften Nr. 624 631, 620 767, 495803, 457174, 266464;
ETZ, 1912, Heft 17, S. 436;
Liste 4 g der Firma Voigt & Haeffner A. G., Frankfurt
a. M., vom Juli 1934, S. 6, 7 und 40.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009 652/23 11.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES8193D DE974344C (de) | 1939-12-01 | 1939-12-01 | Elektromagnetisches Schaltschuetz mit Sparschaltung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES8193D DE974344C (de) | 1939-12-01 | 1939-12-01 | Elektromagnetisches Schaltschuetz mit Sparschaltung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE974344C true DE974344C (de) | 1960-12-01 |
Family
ID=7472721
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES8193D Expired DE974344C (de) | 1939-12-01 | 1939-12-01 | Elektromagnetisches Schaltschuetz mit Sparschaltung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE974344C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3690914A4 (de) * | 2017-09-28 | 2020-10-28 | Panasonic Intellectual Property Management Co., Ltd. | Kontaktvorrichtung und elektromagnetisches relais mit besagter kontaktvorrichtung |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE266464C (de) * | ||||
DE457174C (de) * | 1928-03-09 | Voigt & Haeffner Akt Ges | Anordnung fuer Schuetzen oder Einschaltvorrichtungen jeder Art | |
DE495803C (de) * | 1928-11-29 | 1930-04-11 | Voigt & Haeffner Akt Ges | Anordnung fuer momentanes Ein- und Ausschalten von elektrischen Schaltern durch Federkraft |
DE620767C (de) * | 1933-09-27 | 1935-10-29 | Voigt & Haeffner Akt Ges | Fernschalter |
DE624631C (de) * | 1932-01-06 | 1936-01-28 | Siemens Schuckertwerke Akt Ges | Umschalteinrichtung mit elektromagnetischem Antrieb in der einen und mechanischem Antrieb in der anderen Richtung |
-
1939
- 1939-12-01 DE DES8193D patent/DE974344C/de not_active Expired
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