DE974242C

DE974242C - Rundfunkempfaenger fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE974242C
Application number: DEG16445A
Authority: DE
Inventors: Karl-August Dipl-Ing Dreyer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1953-12-13
Filing date: 1953-12-13
Publication date: 1960-12-01

Description

Rundfunkempfänger für Kraftfahrzeuge Gegenstand der Erfindung sind Rundfunkempfänger für Kraftfahrzeuge, bei denen sich die Lautstärke selbsttätig dem jeweiligen durch die Fahrt des Kraftfahrzeuges gegebenen akustischen Störpegel anpaßt.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind verschiedene Wege bekanntgeworden. Man hat z. B. mittels eines innerhalb der Motorhaube des Fahrzeuges angebrachten. Generators, der durch einen vom Fahrtwind in Rotation versetzten Propeller angetrieben wird, eine vom Fahrtwind' abhängige Spannung erzeugt, die dann als Regelspannung für den Rundfunkempfänger dient. Ferner sind Anordnungen bekanntgeworden, bei denen der Schleifer eines mit Gleichspannung gespeisten Potentiometers nach Maßgabe des Fahrtwindes verstellt wird, und wobei die vom Schleifer abgegriffene Spannung zur' Verstärkungsregelung des Rundfunkempfängers ausgenutzt wird.
Andererseits ist eine Widerstandsanordnung zur Messung der Geschwindigkeit strömender Gase bekannt. Diese Widerstandsanordnung dient in Flugzeugen zur Messung der Höhenänderung. Bei diesen Geräten. strömt infolge der Luftdruckänderung mit der Höhe Luft in ein abgeschlossenes Gefäß hinein oder heraus. Je nach der Schnelligkeit der Höhenänderung ändert sich die Durchflußgeschwindigkeit, und diese Änderung wird mit Hilfe eines seinen Widerstandswert ändernden temperaturempfindlichen Halbleiterwiderstandes zur Anzeige der Höhenänderung ausgenutzt. Diese bekannte Anordnung dient jedoch nicht zur Lautstärkeregelung eines Rundfunkempfängers. Auch sind bei dieser Widerstandsanordnung die thermischen und elektrischen Eigenschaften der verwendeten Halbleiterwiderstände so gewählt, daß Höhenänderungen des Flugzeuges möglichst trägheitslos angezeigt werden.
Bei dem erfindungsgemäßen Rundfunkempfänger für Kraftfahrzeuge wird hingegen die Aufgabe, die Lautstärke selbsttätig nach Maßgabe des Fahrtwindes dem durch diesen bedingten akustischen Störpegel anzupassen, auf eine einfache Weise und ohne Verwendung beweglicher Teile dadurch gelöst, daß neben der willkürlich zu betätigenden Lautstärkeregelung eine mindestens einen vorgeheizten Heißleiter enthaltende Vorrichtung zur selbsttätigen Anpassung an die akustischen Störpegel im Kraftfahrzeug benutzt wird, wobei die durch den Fahrtwind bewirkte W iderstandsänderung des Heißleiters entsprechendeÄnderungen der Verstärkung des ' Rundfunkempfängers hervorrufen, und daß die thermische Trägheit der verwendeten Heißleiterwiderstände so groß gewählt wird, daß sich schnelle Schwankungen des Fahrtwindes praktisch nicht auf die selbsttätige Lautstärkeregelung auswirken können.
Die Vorteile der Erfindung liegen im wesentlichen im Fehlen jeglicher bewegten Teile. Es sind daher auch keine zusätzlichen mechanischen Dämpfungen, wie Öl- oder Luftdämpfungseinrichtungen, nötig, um die Auswirkung schneller Schwankungen des Fahrtwindes, wie sie z. B. bei Böen oder bei Begegnung mit anderen Fahrzeugen auftreten, unwirksam zu machen.
Selbstverständlich ergibt sichbei Verwendung von temperaturabhängigen Widerständen zur Regelung eine große Mannigfaltigkeit von möglichen Schaltungen, die sämtlich die gewünschte Wirkung erreichen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß es in diesem Falle zweckmäßig ist, die Lautstärkeregelung von Hand in üblicher Weise im Niederfrequenzteil des Empfängers vorzunehmen, die selbsttätige, vom Fahrtwind bewirkte Regelung jedoch im Hoch-bzw. Zf-Teil des Empfängers. Bei einer derartigen Anordnung kann man nämlich die Vorheizung der temperaturabhängigen Widerstände, von denen zweckmäßig vier zu einer Brückenschaltung verbunden sind, und von denen zwei dem Fahrtwind ausgesetzt werden, mit Gleichspannung vornehmen. Diese Gleichspannung übernimmt dann neben der Vorheizung auch die Rolle der Speisespannung für die Brückenanordnung, so daß man an ihren Ausgangsklemmen. eine von der Stärke des Fahrtwindes abhängige Gleichspannung erhält, die dann als zusätzliche Gittervorspannung für die Verstärkungsregelung der Hf-, Misch- und Zf-Verstärkerröhren verwendet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Rundfunkempfänger für Kraftfahrzeuge, biei dem sich die Lautstärke selbsttätig nach Maßgabe des Fahrtwindes dem durch ihn bedingten akustischen Störpegel anpaßt, dadurch gekennzeichnet, daß neben der willkürlich zu betätigenden Lautstärkeregelung eine mindestens einen vorgeheizten Heißleiter enthaltende Vorrichtung zur selbsttätigen Anpassung an den akustischen Störpegel im Kraftfahrzeug benutzt wird, wobei die durch den Fahrtwind bewirkte Widerstandsänderung des Heißleiters entsprechende Änderungen der Verstärkung des Rundfunkempfängers hervorrufen, und daß die thermische Trägheit der verwendeten Heißleiterwiderstände so groß gewählt wird, daß sich schnelle Schwankungen des Fahrtwindes praktisch nicht auf die selbsttätige Lautstärkeregelung auswirken können. z. Rundfunkempfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die willkürliche Lautstärkeregelung im Niederfrequenzteil und die selbsttätige im Hoch- und/oder Zwischenfrequmzteil des Empfängers wirksam ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 654 884, 655 786, 743 788 deutsche Patentanmeldung P 32I3 VIIIb/aI c (bekanntgemacht am a7. B. 1g53).