DE973782C - Verfahren zum Kracken von hochsiedenden Kohlenwasserstoffoelen - Google Patents
Verfahren zum Kracken von hochsiedenden KohlenwasserstoffoelenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G9/00—Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
- C10G9/28—Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils with preheated moving solid material
- C10G9/32—Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils with preheated moving solid material according to the "fluidised-bed" technique
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Description
Es ist bekannt, hochsiedende Kohlenwasserstoffe, z. B. Erdölrückstände oder Teere, in eine glühende
Wirbelschicht einzuführen, um sie zu gasförmigen oder flüssigen Produkten aufzuspalten. Entstehen
dabei als Nebenprodukte nur kohlenwasserstoffhaltige Abscheidungen auf den Trägerstoffen, so macht
es keine Schwierigkeiten, diese Abscheidungen in bekannter Weise durch Abbrennen zu entfernen
und die Trägerstoffe dann in das Wirbelbett zurückzuführen. Erhält man aber neben den wertvollen
gasförmigen und leichtsiedenden Spaltprodukten höhersiedende Kohlenwasserstoffe, Asphalte
und ölkoksstaub, so müssen diese von den wertvollen Spaltprodukten getrennt werden.
Zur Wiederverwendung dieser unerwünschten Nebenprodukte hat man schon vorgeschlagen, sie in
den Krackofen zurückzuführen. Dabei hat sich jedoch gezeigt, daß sie zum großen Teil den Krackofen
unzersetzt wieder verlassen und daß sich eine so große Kreislaufmenge bildet, daß die Ofenleistung
stark nachläßt und das Verfahren unwirtschaftlich wird.
Aus diesen Gründen ist man bisher dazu übergegangen, auf die Rückführung der Produkte zu
verzichten, und hat es vorgezogen, "einzelne der unerwünschten Nebenprodukte zu verbrennen, andere
zu verwerfen.
Es wurde nun gefunden, daß man die erwähnten Nachteile vermeidet und die mit den Gasen abziehenden
unerwünschten Nebenprodukte restlos verwenden kann, wenn man die zu spaltenden hoch^
siedenden Kohlenwasserstoffe in ein aus ölkoks bestehendes Wirbelbett einführt, das durch Sauerstoff
oder sauerstoffhaltige Gase und/oder Wasserdampf in wirbelnder Bewegung gehalten wird, die
aus dem Reaktionsraum entweichenden Krackprodukte in gasförmige und wertvolle niedrigsiedende
flüssige Verbindungen einerseits und hochsiedende
009 521/7
Kohlenwasserstoffe, Asphalte und ölkoksstaub andererseits
zerlegt, die letztgenannten Produkte in das zweckmäßig aus Ölkoks bestehende Wirbelbett
eines Verbrennungsofens einführt und sie dort zur Erzeugung von Wärme vollständig verbrennt.
Die 'Verwendung eines zweiten Wirbelbettes ermöglicht
es, alle bei der Spaltung im ersten Wirbelbett entstehenden unerwünschten Nebenprodukte
trotz ihrer sehr unterschiedlichen Zünd- und Reaktionsfähigkeit in einfacher Weise nutzbringend
zu verwerten und so das ganze Verfahren wirtschaftlicher zu gestalten.
Die erzeugte Wärme kann zur Dampferzeugung verwendet werden oder dazu dienen, dem Krackverfahren
die notwendige Wärme zuzuführen. Man kann die erzeugte Wärme auch teils für den einen
teils für den anderen Zweck verwenden.
Der im Krackofen entstehende Ölkoks wird unten kontinuierlich oder periodisch aus dem
Krackofen abgezogen und kann, wenn er einen niedrigen Aschengehalt hat, als Elektrodenkoks
verwendet werden. Diese Arbeitsweise kommt vor allem dann in Frage, wenn die Verbrennungsgase
nicht oder nur zum Teil zur Deckung des Wärmebedarfs des endothermen Krackprozesses erforderlich
sind, da die nötige Wärme durch eine exotherme Begleitreaktion, z. B. Umsetzung der Öle mit
Sauerstoff, zugeführt wird.
Die in dem Verbrennungsofen erzeugte Wärme kann auch dazu dienen, aus dem Krackofen entnommenen
ölkoks aufzuwärmen, um so durch Rückführung dieses Ölkokses dem Krackofen die
nötige Wärme zuzuführen.
Der Ölkoks, der im Krackofen entsteht und nicht für die Aufrechterhaltung des Wirbelbettes erforderlich
ist, kann auch in den Verbrennungsofen eingebracht werden und dort mit den erwähnten
wertlosen Krackprodukten verbrannt werden. Diese Arbeitsweise ist besonders vorteilhaft, wenn es sich
um einen aschehaltigen ölkoks handelt, der für die Herstellung von Elektrodenkoks weniger geeignet ist.
Eine beispielsweise Ausführungsform des Verfahrens sei an Hand der beigefügten Abbildung
näher erläutert.
Im Krackofen 1 befinden sich 1000 kg ölkoks in
auf- und abwärts wirbelnder Bewegung. In die Wirbelschicht werden bei α stündlich 1500 kg
Schiffsheizöl (spezifisches Gewicht 1,04 bei 200, unterer Heizwert 9000 kcal/kg) eingebracht. Die
Wirbelbewegung wird durch Einblasen von Sauerstoff bei b und von Wasserdampf bei c aufrechterhalten.
Das Verhältnis von Sauerstoff zu Dampf wird so eingestellt, daß die Temperatur unter Berücksichtigung
des Wärmeverbrauchs für das Kracken etwa 7000 beträgt. Bei dieser Temperatur
entstehen gasförmige, flüssige und feste Produkte. Stündlich verlassen 960Nm3GaS von folgender Zusammensetzung
den Reaktionsraum:
20% CO2, 1% N2,
10% CO, 30% Olefine (C2, C3),
10% H2, 29% Paraffine (C1, C2, C3).
Diese Gase werden zusammen mit den flüssigen Krackprodukten in die Fraktionierkolonne 3 geleitet,
in deren unterem Teil sich stündlich 120 kg eines Gemisches von ölkoksstaub, Asphalt und
hochsiedenden Kohlenwasserstoffen, z. B. Naphthalin, abscheiden. Dieses Gemisch wird kontinuierlich
in den Verbrennungsofen 2 gepumpt, in dessen unterem Teil ein aus dem Krackofen 1 entnommener
ölkoks eine Wirbelschicht bildet, die durch Luft in Bewegung gehalten wird. Die aus der Kolonne
3 zugeführten Stoffe werden in 'diesem Wirbelbett verbrannt. Die dabei erzeugte Wärme wird
in dem Kessel 4 zur Dampferzeugung verwendet.
Claims (5)
1. Verfahren zum Kracken von hochsiedenden Kohlenwasserstoffölen in einer Wirbelschicht,
wobei die zu krackenden Stoffe in einer aus Ölkoks gebildeten Wirbelschicht, die durch
Sauerstoff oder sauerstoffhaltige Gase und/oder Wasserdampf in Bewegung gehalten wird, eingeführt
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Reaktionsraum austretenden Krackprodukte
in gasförmige und niedrigsiedende Produkte einerseits und in hochsiedende Kohlenwasserstoffe,
Asphalte und Ölkoksstaub andererseits zerlegt werden, die letztgenannten Stoffe
in das zweckmäßig aus Ölkoks bestehende Wirbelbett eines Verbrennungsofens eingeführt
und dort zur Erzeugung von Wärme verbrannt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß aus dem Krackofen entnommener Ölkoks in dem Verbrennungsofen zusammen mit den minderwertigen Krackprodukten
verbrannt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im Verbrennungsofen
erzeugte Wärme ganz oder .teilweise zur Erzeugung des für die Krackzone erforderlichen
Dampfes verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im Verbrennungsofen
entstandene Wärme ganz oder teilweise zur Deckung des Wärmebedarfs im Krackofen verwendet
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die im Verbrennungsofen erzeugte Wärme dazu verwendet wird, aus
dem Krackofen entnommenen ölkoks aufzuheizen, der zur Deckung der im Krackofen erforderlichen
Wärme in diesen zurückgeführt wird.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 837992, 916970;
USA.-Patentschriften Nr. 2598058, 2540373.
377 6ϊ3, 2378607, 2543884;
deutsche Patentanmeldung St 2074 IVd/23b (bekanntgemacht
am 7. Februar 1952).
Hierzu t Blatt Zeichnungen
© 609550/412 T. (009 521/7 5.60)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB31667A DE973782C (de) | 1954-07-03 | 1954-07-03 | Verfahren zum Kracken von hochsiedenden Kohlenwasserstoffoelen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB31667A DE973782C (de) | 1954-07-03 | 1954-07-03 | Verfahren zum Kracken von hochsiedenden Kohlenwasserstoffoelen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE973782C true DE973782C (de) | 1960-06-02 |
Family
ID=6963556
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB31667A Expired DE973782C (de) | 1954-07-03 | 1954-07-03 | Verfahren zum Kracken von hochsiedenden Kohlenwasserstoffoelen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE973782C (de) |
Citations (7)
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1954
- 1954-07-03 DE DEB31667A patent/DE973782C/de not_active Expired
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