DE973764C - Magnetkopf zur Aufnahme und Wiedergabe von Magnetogrammen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Magnetkopf für magnetische Aufzeichnungs- und Wiedergabegeräte, bei dem einseitig den Magnetogrammträger berührende, steil abfallende Kernteile und senkrecht zur Laufrichtung des Magnetogrammträgers lameliierte Kernteile vorhanden sind.

Es sind Magnetköpfe für magnetische Aufzeichnungs- und Wiedergabegeräte bekannt, welche aus einem geschlossenen Magnetsystem, lamelliertem Joch ίο und stiftförmigen, steil abfallenden Polschenkeln bestehen. Es sind weiterhin Sprechköpfe zur Wiedergabe von in Längsmagnetisierung aufgezeichneter Lautschrift mit Polen, die zu einem quer zur Laufrichtung des Tonbandes gestelltem Spalt zusammengeführt sind, bekannt, bei denen ein oder beide Pole des Sprechkopfes parallel zum Spalt geblättert sind. Bei diesen Sprechköpfen läuft also das Tonband mit seiner Pulveroberfläche direkt auf der Oberfläche der Blätterung der Pole. Dies hat jedoch den Nachteil, daß die dadurch entstehende lange Schleifstrecke zu einer starken Welligkeit der Wiedergabefrequenzkurve im Bereich tiefer Frequenzen führt. Darüber hinaus tritt bei der Aufnahme eine Art Selbstlöschung durch hohe Frequenzen oder durch die Vormagnetisierungsfrequenz auf, bedingt durch die am Band anliegenden Stoßfugen zwischen den Lamellen des Kernes. Auf Grund des Skin-Effektes treten die höherfrequenten Wechselfelder bevorzugt aus den Stoßfugen aus und geben zu dem Selbstlöschungseffekt bei Überschreiten einer gewissen Aussteuerung Anlaß. Weiterhin ist die Empfindlichkeit eines Magnetkopfes gegen äußere Störfelder um so größer, je länger die Schleif strecke gehalten ist.

Gemäß der Erfindung wird nun ein Magnetkopf vorgeschlagen, welcher gegenüber den bekannten Ausführungsformen eine Reihe von Vorteilen aufweist. Der Magnetkopf gemäß der Erfindung ist als Wiedergabekopf gegen äußere Störfelder wesentlich unempfindlicher als die bekannten Köpfe der erwähnten Gattung. Infolge der kurzen Schleifstrecke ist weiterhin die Welligkeit in der Wiedergabefrequenzkurve bei den tiefen Frequenzen geringer. Bei der Aufnahme ist der sogenannte »Selbstlöschungseffekt« nennenswert geringer, so daß ein günstiger Frequenzgang im oberen Bereich zustande kommt.

Der Magnetkopf gemäß der vorliegenden Erfindung unterscheidet sich von den bekannten Ausführungsformen im wesentlichen dadurch, daß zur Erzielung einer kurzen Schleifstrecke die Lamellen den die Schleifstrecke bildenden Kernteilen anliegen und im Abstand von dem Magnetogrammträger enden.

In der Zeichnung ist eine der möglichen Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung zeigt einen Schnitt des Magnetkopfes.

Der Kopf besteht aus zwei symmetrischen Hälften 1 und 2 aus nicht ferromagnetischem Material, in das das eigentliche Magnetsystem eingebettet ist. Das Magnetsystem besteht bei der dargestellten Ausführungsform aus einem eine Magnetspule 3 tragendem Joch 4 und aus den die Schleifstrecke 5 bildenden Kernteilen 6 und 7. An die Kernteile 6 und 7 sind Lamellen 8 und 9 angelegt, welche zur Erzielung einer möglichst kurzen Schleifstrecke im Abstand von dem Magnetogrammträger 10 enden. Zwischen dem Kernteil 6 und den Lamellen 8 und zwischen dem Kernteil 7 und den Lamellen 9 kann zur Erzielung eines Scherungsluftspaltes ein Stück unmagnetisches Material 11 eingelegt sein. Um die Abnutzung der Reibfläche des Kopfes nach Möglichkeit gering zu halten, können zu beiden Seiten des Spaltes an sich bekannte zylindrische Stifte 12 aus sehr hartem Material, vorzugsweise aus Halbedelstein, in den Kopf eingebettet sein.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Magnetkopf für magnetische Aufzeichnungs- und Wiedergabegeräte, bei dem einseitig den Magnetogrammträger berührende, steil abfallende Kernteile und senkrecht zur Laufrichtung des Magnetogrammträgers lamellierte Kernteile vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer kurzen Schleifstrecke (5) die Lamellen (8, 9) den die Schleifstrecke (5) bildenden Kernteilen (6, 7) anliegen und im Abstand von dem Magnetogrammträger (10) enden.